Die Magierakademie von Merina (Bitte nicht mehr eintreten)

(vorherige Seite: für die beiden Mädchen zusammen ein halbes Goldstück)

(Ok ok xD man kanns ja mal versuchen ^-^ wie viel münzen/ wert is das ca ? Ich hab ja kein währungsvergleich für merina)

Akia steckte den Beutel ein ubd aß weiter. "Naja ich wollte morgen ein wenig die Stadt ansehen... und ich sollte wohl mal mein Kleid ausbessern, falls wie mal wieder für die Stadtwache arbeiten..." sie aß und dachte an das Referat das sie schreiben mussten. "Naja ich habe sehr genau aufgeschrieben was er gesagt hat.... im grunde müssen wir aus den stichpunkten nur wieder ganze sätze machen...
Meinte sie ruhig. Eigentlich hätte sie Bell nicht anbieten sollen ihre Notizen zu benutzen, aber sie konnte auch nicht zusehen wie Bell sich jetzt noch den Rest der Nacht in der Bibliothek quälte. Akia war fertig mit essen und stand auf. "Komm wir bringen es schnell hinter uns"

(Hehe, nix da ^^ Über einen Währungsvergleich habe ich allerdings auch noch nie nachgedacht. Ein Goldstück soll recht viel sein, wer als Tagelöhner oder in den niedrig bezahlten Berufen arbeitet, bekommt das eigentlich nur aus der Ferne zu Gesicht. Händler sehen das schon öfter. Darum sind so viele reiche Kinder in der Akademie ;-) Sagen wir einfach, von einem Goldstück könnte Akia sicher ein Jahr essen, wenn sie sparsam ist, ohne Unterkunft, versteht sich)

"Kauf dir doch ein anderes. Dann hast du einen Ersatz. Es muss ja nicht neu sein... nur vielleicht weniger... abgetragen." Bell bemühte sich, das möglichst neutral und diplomatisch zu sagen, aber ob ihr das gelungen war?
Was würde sie mit ihrem Geld anstellen? Wahrscheinlich vor allem erst einmal versuchen, es nicht an Milan abtreten zu müssen.
"Danke, das Mitschreiben gelingt mir einfach nie. Ich krieg einfach schnell einen Krampf in der Hand und das wars dann. Oder Hagen langweilt mich in den Schlaf... Bei Indra Körperteile zeichnen, das ist da schon was anderes."
In der Bibliothek war schnell ein freier Tisch gefunden und die Mädchen machten sich ans Werk. "Ich kann immer noch nicht glauben, dass die Magier früher so dumm waren, dass sie sich in diese Kriege stürzen konnten", bemerkte Bell zwischendurch. "Was nützt mir der Sieg, wenn er die Welt zerstört, in der ich lebe?"

Akia sagte nichts auf Bells Kommentar über ihre Kleidung. "Du hast einfach nur Glück das ich mitschreibe, aber denk nicht das du jetzt jedesmal davon profitieren kannst" ...sie kicherte, aber es lag auch Ernst darin.
"Ich habe nur keine Zeit morgen wieder Srrafarbeiten zu machen" meinte Akia und schrieb einen weiteren Absatz zu Ende. Seit sie hier war und viel schreiben musste war ihre Handschrift sauberer und ein wenig schwungvoller geworden. "Glaubst du sie lassen uns wiedereinen Auftrag zu zweit annehmen?"
Nachdenklich kaute sie auf ihrer Lippe herrum. Sie wusste ja nicht wie lange sie hier würde studieren dürfen, also war es Zeit Vorsorglich etwas auf due Seite zu legen

"Vom Abschreiben lerne ich ja nichts", sagte Bell ernst. "Bei Geschichte mag das egal sein, aber bei den anderen Dingen... Irgendwie wird es ja sicher irgendwann Prüfungen oder so etwas geben und ich will ganz bestimmt nicht durchfallen. Zumindest nicht, weil ich im Unterricht eingeschlafen bin... und wenn ich überlege wie großzügig Strafarbeiten und Nachsitzen hier verteilt werden, glaube ich kaum, dass das ohne Hintergedanken passiert", überlegte sie laut. "Manchmal glaube ich fast, dass sie irgendwie auf absurde Weise teil des Unterrichts sind. Es wird eigentlich keine Strafe verteilt, ohne, dass man davon lernt. Sofern man das auch will." Sie dachte an Yehl. Ob er was aus seiner Strafe lernte?
Ja, das passte. Sie musste ein Buch abschreiben und in der Bibliothek helfen, wo sie zwangsläufig lesen und schreiben lernen musste. Akia hatte sicher auch irgendeinen passenden Unterricht für ihre unkontrollierte Magie bekommen. Und sie hatte im Garten bestimmt etwas über die Pflanzen dort gelernt. Dann die Arbeit im Krankenflügel wo sie Gutes tun und gleichzeitig lernen konnten.
Dann klickte es irgendwo bei ihr. Morgen? Da waren sie nicht im Krankenflügel. "Was hast du denn morgen vor?", fragte sie Akia mit hochgezogenen Augenbrauen. Da stand ja noch eine kleine Rache für das Bloßstellen im Unterricht aus... vielleicht könnte Akia morgen doch noch einmal Nachsitzen. Ihr fiel ein Gespräch vom Vortag ein. "Mit wem gehst du aus? Wie heißt er?", fragte sie verschwörerisch grinsend.

"Fragen wir Mira einfach. Sie meinte zwar drei Schüler, aber warum das so eine tolle Anzahl sein soll, weiß ich auch nicht. Und wenn die Anforderungen des Auftrages andere sind... so wie heute... Du brauchst wohl auch ein bisschen was Bares zum Leben, hm? Ich habe mich eh gefragt, wie du bisher über die Runden gekommen bist."
Bell musterte Akia noch einmal. Es war ihr noch immer schleierhaft, wie Akia das Geld für ein Jahr in der Akademie aufgebracht hatte. Aber wer weiß, manchmal war da mehr als man sah. Sie hatte sich das Geld ja auch nur zusammenge...liehen.

Milan traf unterdessen Vorbereitungen für sein Date mit Akia. Schließlich wollte er nicht zwischendrin durch irgendwelche Aufträge gestört werden.

"Wenn du dir aufmerksam Notizen gemacht hättest, würdest du auch beim abschreiben lernen und dir die Daten einprägen.... Geschichte ist wirklich nicht so schwierig, da es schon passiert ist, muss man vorallem Auswendig lernen"
Akia machte eine Pause... sollte sie es Bell sagen? Sie hatte es keinem der anderen mädchen erzählt..."du kennst ihn ..da bin ich mir ziemlich sicher.... aber er ist sehr nett... als ich mal das essen verpasst hatte, hat er mir spät am Abend noch etwas gemacht und zum Dank habe ich ihn mit in die Gärten genommen, er ist küchenjunge, darum konnte er allein nicht dorthin.... naja und weil ihm das so gefallen hat, da wollte er mir gern die Stadt zeigen... ich weis nicht ich mag ihn gern aber das hat glaube ich alles nicht so viel zu bedeuten .... trotzdem ist ee nett und sehr schlau..." Akia lächelte als sie von ihm erzählte, als ihr das auffiel riss sie sich wieder zusammen und schrieb den Satz zuende den sie begonnen hatte. Jetzt hielt Bell sie sicher für eines dieser verzogenen mädchen die nur an jungen dachten und albern kicherten... und obwohl sie sich auf den Abend mit Milan freute musste sie an Lenny denken... Lenny. .. das ausgerechnet er mit Bell hatte ausgehen müssen..... sie musste ihn ganz einfach vergessen..... wenn das doch nur leichter wäre.... morgen Abend.... da würde ihr das sicher leichter fallen.

Bell schüttelte unwillig den Kopf. "Was habe ich denn davon, das auswendig zu wissen? Lieber merke ich mir unsere Anatomie. Das hat wenigstens einen praktischen Nutzen."
Bells Augenbrauen blieben überrascht oben und sie war unschlüssig, was sie vom dieser Enthüllung halten sollte. "Du gehst mit einem Küchenjungen aus? Ich hätte gedacht, es sei jemand aus unserer Klasse.. ", erwiderte sie dann langsam. In ihrem Kopf arbeitete es längst. Akia ging wirklich mit Milan aus. Mit der einen Person, die ihr ihren Aufenthalt in der Akademie mehr vermieste, als alle Launen Raziels zusammen. Was erhoffte er sich davon?
"Ja, vielleicht habe ich ihn schon einmal gesehen. Ich musste ja schon ein paar Mal hier unten essen", sagte sie nachdenklich, als würde sie sich Gesichter in Erinnerung rufen. Na wenn das mal nicht der Anfang eines bösen Endes war. Bell sah Akias Lächeln und gab sich nicht die Mühe, Akia über Milan aufzuklären. Sie würde ihr eh kein Wort glauben und es nur für Boshaftigleit halten. Stattdessen schlug sie eine andere Richtung ein. Akia würde die Wahrheit selbst herausfinden müssen.
"Und du willst so gehen?" Sie blickte kritisch auf Akias verschlissenes Kleid. "Dann lieber in deiner Schuluniform. Oder - besser! Ich habs!" Bell strahlte. "Wir verändern dein Kleid mit Magie! So wie im Unterricht! Und wenn wir es nicht hinkriegen, weiß ich, wer es kann!"

"Naja " meinte Akia "Wenn du weist was und wieso es damals passiert ist, dann ist das auch für Heute interessant denn die Gesellschaft macht verschiedene Entwicklungen immer wieder durch.... oder wie der Meister sagt "Wer aus Geschichte nicht lernt, ist gezwungen sie zu wiederholen" ich glaube das ist etwa wieso man das lernen muss" meinte sie nachdenklich.
Bells plötzliches Interesse an ihren Plänen für morgen verunsicherte Akia etwas "nunja es ist nicht so wie du jetzt denkst...." beschwichtigte sie "ich glaube er will nur nett sein, und ich wollte eben gern mal die Stadt sehen.... es gibt nur einen den ich sonst gefragt hätte... aber der hat sich längst anders entschieden..." sie verzog kurz das Gesicht. "Meinst du das das nötig sein wird?" Erwiederte sie auf Bells Idee hin. Dann schaute sie an sich hinunter und huckte mit den Schultern. "Und wenn es sich wieder zurück verwandelt?"

"Da mag er ja Recht haben. Aber ich muss doch nicht alle diese Details wissen, um das ganze zu verstehen. Es reicht doch auch, zu wissen, in welchem Jahr das ganze statt fand. Wozu ich die einzelnen Tage auswendig lernen muss, wenn ich sie jederzeit nachlesen kann ist mir ein Rätsel."
Bell ließ die Tinte trocknen und räumte ihr Schreibzeug zusammen. "Wir sind hier fertig, oder?"
Sie grinste "Nicht so wie ich denke. Natürlich. Bei euch ist das anders. Er zeigt dir nur die Stadt. Schon klar. Und bestimmt zeigt er dir auch irgendwo in der Stadt nur seine Kammer. Akia, ich weiß, wie das läuft." Sie kicherte über Akias verlegenes Gesicht. Wenn Akia Milan im Affekt den Kopf wegpustete, weil sie die Wahrheit über ihn herausgefunden hatte, sollte ihr das nur Recht sein.
Aber halt. Wer anders? "Ein anderer? Du lässt auch nichts aus, oder?" Jetzt war sie tatsächlich neugierig geworden, aber Akia würde sich nur verschließen, wenn sie weiter nachbohrte. Obwohl sie das schon wissen wollte...
"Wenn du mit ihm ausgehst, kann er ruhig denken, dass du dich für ihn hübsch gemacht hast, oder? Komm, wir fragen jemanden, der sich auskennt, damit auch nix schief geht."
Sie nahm Akias Hand und zog sie auf den Flur ihrer Schlafräume direkt vor die Tür von Lenny und Raziel. Lenny würde das sicher hinbekommen, und sie würden noch was dabei lernen.

Akia zuckte die Schultern und räumte ebenfalls ihre Sachen zusammen. "Er wird sicher nichts dergleichen versuchen und wenn doch...." darauf fiel ihr nichts ein, trotzdem winkte sie ab. Bell zog Akia mit sich bis zur Tür der beiden Jungen. "Bist du verrückt? Ich werde ganz sicher keinen der beiden fragen" noch bevor Bell anklopfen konnte war Akias Kopf rot wie ihre Haare geworden. Sie machte sich los und schaute Bell durchdringend an. Sie überlegte einen Moment und streckte sich dann.... "tut mir leid Bell.... ich wollte nicht gemein sein, aber ich gehe jetzt besser ich sollte noch etwas lernen und es ist ausserdem schon viel zu spät..." sie blickte kurz zu der Tür und drehte sich dann um. Hastig lief sie zu einer anderen Tür und öffnete sie. Bell sah ihrer beider Zimmer nur einen kurzen Moment ehe die Tür geräuschvoll zuging.
Wie peinlich wäre ihr das gewesen Lenny um Hilfe zu bitten.... und Raziel? Der hätte noch in tausend Jahren über sie gelacht. Sie würde einfach ihre Schuluniform tragen, daran gab es auch nichts auszusetzen.

(Feigling ^^)

Bell stand ein wenig bedröppelt vor der Tür wo Akia sie so einfach hatte stehen lassen.
Schließlich zuckte sie mit den Schultern und ging in den Waschraum, um Akia noch ein bisschen Zeit für sich zu lassen.
Sie hatte gerade das Gesicht über der Waschschüssel, als jemand sie an den Haaren packte und mit dem Gesicht ins Wasser drückte. Sie wollte sich schon wehren, wurde aber schnell wieder losgelassen. "Du machst es mir viel zu leicht", sagte Milan missbilligend zu ihr, als sie wieder auftauchte. "Du fühlst dich hier einfach zu sicher."

Wenig später trat Bell nur im Handtuch vom Waschraum zu Akia ins Zimmer, die Uniform sauber auf dem Arm zusammen gelegt. "Na du Feigling? Wieder erholt? Deine Gesichtsfarbe war schon sehr beeindruckend", feixte sie. "Ich hätte natürlich nur Lenny gefragt und Raziel kein Sterbenswörtchen erzählt. Der soll meinetwegen in der Leere zwischen den Zimmern bleiben", sagte sie ernst und schlüpfte in ein dunkelgrünes Unterkleid. "Aber wenn du nicht willst ist das auch in Ordnung."
Sie schlüpfte ins Bett. War es Akia so peinlich, wenig Geld zu haben? Oder warum hatte sie sich so aufgeregt? Nachdenklich blieb sie noch eine Weile wach liegen.

Akia schaute nicht von ihrem Buch auf ... sollte Bell doch denken was sie wollte, Sie war wenn es um aufrichtige Gefühle ging ohnehin ein vertrocknetes stück Holz, zumondest nach dem was Akia bisher mitbekommen hatte. "Das hat nichts mit Feige zu tun" nuschelte sie nur. Bell konnte doch nicht wirklich so auf der Leitung stehen das sie Akias heimliche Leidenschaft für Lenny nicht mitbekommen hatte.... wenn sie nun etwas sagte? Akia würde im Boden versinken.... es war wohl besser wenn sie nichts weiter sagte und bei ihren Büchern blieb. "Ist auch egal.... wir sollten schlafen, es ist sschon spät"
Damit schob sie die Nücher beiseite und schlug die Decke über sich.... "gute Nacht" meinte sie mürrischer als beabsichtigt.... wieso fingen alle ihre Probleme mit Bell an?

"Wie du willst. Wir hätten sicher noch was nützliches lernen können. Lenny hat auch das Zimmer hier verändert. Ich war vor dir hier, erinnerst du dich? Es war vorher viel kleiner und hatte Zwei Betten, einen Stuhl und einen Tisch... Den Kamin und die Schränke haben wir Lenny zu verdanken. Wird Zeit, dass wir lernen, wie wir hier selbst den Raum verändern. Ein eigenes Badezimmer wäre toll", sagte sie leichthin.
Tatsächlich hatte Akia von ihrer Verliebtheit sehr wenig nach draußen getragen und Bell schob ihre Verlegenheit auf etwas anderes. Noch...
"Ja, spät ist es wirklich. Gute Nacht." Akias schroffe Art schien sie wenig zu beeindrucken oder zu stören.
Morgen würde sie wohl auch nicht viel Schlaf bekommen.

Am nächsten Morgen zeigte ihr Lehrer sich einigermaßen zufrieden mit dem Ergebnis ihres Aufsatzes. Der Unterricht wurde trotzdem nicht spannender. Bell täuschte Aufmerksamkeit vor, wiederholte aber in Wahrheit in ihrem Kopf ihre Aufzeichnungen von Indras Unterricht. Sie konnte inzwischen alle Knochen.
Am Ende versprach ihr Lehrer, dass sie nun ein paar Tage Ruhe vor ihm hätten und es am nächsten Vormittag bei Indras Heilkunde weiterging.

Nach dem ausgezeichneten Mittagessen schickte Meister Arin sie wieder in den Garten zum Kampfunterricht. Er ließ sie die Grundübungen ohne Gegner wiederholen, bis niemand mehr über seine eigenen Füße fiel. Auch hier langweilte Bell sich zu Tode und da alle das gleiche machen mussten, gab es nicht mal etwas spannendes zum Zusehen bei den anderen. Arin war nach wie vor nicht besonders zufrieden mit der Gesamtleistung seiner Klasse.
Endlich, endlich nahte das Abendessen und der Unterricht war beendet.

Bell aß in aller Seelenruhe, zog sich dann um und machte sich an ihren Auftrag. "Viel Spaß", rief sie Akia zu, als ihre Wege sich für den Abend trennten.

Akia war der Vorfall vom Abend immernoch peinlich, wenn Bell so von Lenny sprach hätte man beinahe glauben können sie mochte ihn, aber Bell mochte (wenn überhaupt) nur sich selbst da war Akia sicher. Sie schrieb in Geschichte fleissig mit und in Arins Unterricht machte sie nun wenigstens die Übungen artig mit. Es fiel ihr immer leichter, aber wenn sie wieder gegeneinander würden antreten müssen, würde es wohl Überwindung bedeuten. Akia nahm ein paar der frischen Früchte in ein Tuch und verlies dann den Speisesaal, sie flocht die Haare neu, wusch ihr Gesicht und ging nach draussen. Vor der Akademie wo sie sich mit Milan verabredet hatte wartete sie geduldig. Es war nett von ihm ihr die Stadt zu zeigen, wenigstens einer hier der ohne Hintergedanken nett war. Akia dachte über ihre Zeit hier nach.. unglaublich was sie schon erlebt hatte. Während sie wartete sah sie einen roten Kiesel am Boden. Sie hob ihn auf, und nur zum Spass und zur Übung zwang sie ihn die Form zu ängern, ein Stein mit Ecken, ganz rund, flach, spitz... und es klappte erstaunlich gut.... das würde sie morgen den anderen Mädchen zeigen. Karen würde sicher grün vor Neid. Akia kicherte

(ohne Hintergedanken... XD )

Milan sah Bell aus einem Fenster nach, die sich mit seinem Kontakt traf, dem blonden Jungen, dem sie und der ihr das Leben gerettet hatte. Er hatte sie sich für den Abend sicher vom Leib geschafft und sie würde ihn nicht stören.
Auch seine Leute waren postiert und würden dafür sorgen, dass er seinen Abend in Ruhe genießen konnte.

Umgezogen trat er zu Akia und beobachtete ihre Übung bewundernd. Er trug einfache Kleidung in braun und grau, die zwar abgetragen, aber sehr sauber aussah. "Wow. Das sieht sehr beeindruckend aus. Wie machst du... ach vergiss es, ich würde es ja doch nicht verstehen."
Auf seinem Kopf hatte er noch die Mütze aus der Küche und als er es bemerkte, entschuldigte er sich peinlich berührt bei Akia, ging kurz und kam mit einer schief sitzenden braunen Kappe auf dem Kopf wieder. "Hallo Akia", grüßte er sie freundlich. Er sah geduldig bei ihrem Steinspiel zu. "Ich habe überlegt.. also... wir könnten bei dem Markt der Handwerker vorbei schauen. Und heute früh habe ich gesehen, dass östlich der Akademie an den Feldern wundervoll die Obstbäume blühen. Wenn du sowas magst, versteht sich...", sagte er zögernd.

Bell gab dem blonden Jungen die Hand. "Du weißt, was du zu tun hast?", fragte er sie. "Ja. Und es macht mich noch immer fassungslos."
"Ja, mich auch", sagte er lächelnd. Dieses Mädchen gefiel ihm durchaus, aber wenn er sie richtig einschätzte, würde er sich weit hinten anstellen müssen.
"Nicht, dass ich es nicht könnte. Es ist nur... unerwarter... überraschend", sagte sie schnell.
"Komm, ich zeig dir wo wir hin müssen", sagte er und gemeinsam rannten sie los und verschwanden in den dichten Gassen.

Akia lächelte und lies den Stein wieder Stein sein. "Das Problem daran ist ja eigentlich, das er die Gorm nicht behalten will" sie begrüsste Milan freundlich. Es war schön das sie den Abend zusammen verbringen würden "Das klingt toll, zeig mir alles" sie lachte und die beiden machten sich auf den Weg. "Ich wollte schon immer mehr von der Stadt sehen... aber irgendwie hatte ich noch nicht viel Zeit" sie lachte etwas verlegen, aber er schien sich aufrichtig zu freuen und so entschied Akia es einfach zu genießen. "Magst du Feigen?" Sie bot ihm das Tuch an mit dem sie die Früchte vom Essen mitgenommen hatte.

Milan und Akia traten zusammen auf die belebten Straßen vor der Akademie. Es herrschte noch geschäftiges Treiben und die beiden mussten auf eine Nebenstraße ausweichen, um einander Wort wieder zu verstehen und nebeneinander her laufen zu können. Die Wagen und Viehtreiber hatten das unmöglich gemacht. Außerdem war das Wetter angenehm und viele Geschäfte und Wirtschaften hatten ihren Verkauf auf die Straße verlagert.
Auf der kleineren Straße konnten sie wieder vernünftig miteinander reden. "Keine Zeit... das höre ich häufiger von Schülern, die in die Küche zum Essen kommen und klagen, weil sie das Abendessen verpasst haben", erzählte Milan. Er zeigte ihr die Geschäfte in der Straße, aber es waren nicht sonderlich viele. Hier war eher eine Wohngegend. Ein Schneider hatte seine Ware ausgebreitet, ebenso ein Pfandleiher und ein paar Garküchen boten ein günstiges Abendessen an.
"Sehr gern", erwiderte Milan glücklich und nahm sich eine Feige aus dem Tuch. "Was ist denn das?", fragte er neugierig und zeigte auf eine andere Frucht mit gelber Schale. Sicher kannte er sie. Aber der Milan, den Akia kannte, sicher nicht und er wollte noch ein bisschen in dieser Rolle bleiben.
"Eine tolle Idee, dass du an das Obst gedacht hast. Und ich arbeite in der Küche und komme mit leeren Händen", sagte er verlegen.
Die Straße mündete recht unvermittelt auf einem Platz, der mit Marktständen vollgestopft war. Allerlei Handwerk hatte sich hier versammelt. Färber, Weber, Schreiner, Schmiede, Schneider, Drechsler, Zimmermänner, Goldschmiede, Bäcker, Steinmetze und mehr boten eine Probe ihrer Kunst. Außerdem gab es Unterhaltung: Ein Puppenspiel für Kinder und ein Musikant hatten sich am Rand des Platzes niedergelaasen.

Akia bestaunte alles was er ihr zeigte, es war angenehm mit ihm durch die Strassen zu schlendern und er war aufmerksam und freundlich. "Ich bin nicht sicher wie sie heissen, aber sie sind sehr lecker, ich kenne viele der Sachen auch erst seit ich in der Akademie bin" erklärte Akia und reichte ihm nochmals das Tuch sodass er auslesen konnte was ihm beliebte. Sie lauschten eine Weile dem Musikanten und beobachteten die Handwerker bei ihrer Arbeit. Akia hatte die Akademie kaum verlassen seit sie hier war, aber es gab viel zu sehen und die frische Luft war herrlich um diese Zeit.

"Dann probiere ich sie", sagte er entschlossen und nahm sich die gelbe Frucht. "Manches kenne ich vom Sehen, aber wie sie heißen oder schmecken weiß ich bei vielen Früchten nicht." Er biss hinein, obwohl er wusste, dass man dieses Obst eigentlich schälen musste, aber wenn sie ihn so auflaufen ließ... Nunja, sei es drum. Giftig war die Schale ja nicht, nur etwas härter und ein wenig bitter.
Kräftig kauend zerkleinerte er die Schale. "Ich glaube, die Feigen sind doch eher nach meinem Geschmack", sagte er vorsichtig und holte sich einen der harten Kerne aus dem Mund und warf ihn in die Rinne neben der Straße, wo auch die ganze restliche Stadt ihren Müll ablud.

Auf dem Markt herrschte noch reges Treiben, obwohl die Sonne sich bereits zum Horizont neigte. Viele Menschen erkannten Akias Uniform und starrten sie an, wenn sie dachte, sie würden es nicht bemerken. Furcht und Bewunderung mischte sich in ihrem Blick.
Neben einem Böttcher verkaufte ein Lumpensammler gerade seine Ware an einen Händler, der Papier und Schreibwaren führte. Dieser wandte sich zu Akia hin. "Möchten die Dame vielleicht etwas für ihre Studien erwerben? Feines Papier? Gänsekiele? Eichengallustinte? Oder etwas edleres? Bütten, handgeschöpft, Metallfedern mit Fasanenfeder? Natürlich habe ich auch Siegelwachs. Fein raffiniert und gehärtet." Mit weit ausholenden Gesten pries er seine Waren für Akia an.
Auch der Goldschmied sah eine Möglichkeit zum Geschäft und bot ihr Schmuck an. Feines Silberwerk für die Haare, Ringe, Ohrringe, Ketten. Dinge eben, die sie tragen konnte und die trotz Uniform noch sichtbar waren. Viele andere Handwerker hielten sich zurück, weil sie nicht glaubten, dass Akia Stoff oder Kleidung oder geschmiedete Nägel benötigen würde.

Akia lachte über Milans Gesicht als er in die Frucht biss, "vielleicht schält man die auch, ich bin mir gar nicht so sicher" beide lachten. Sie schlenderten an den Ständen vorbei und Akia bemerkte hier viele Blicke, was die Leute hier wohl dachten? Sie selbst hatte Zahllose furchtbare Geschichten über die Akademie gehört und auf dem Land gab es Gegenden in denen die Magier gefürchtet wurden, hier hielt man sie scheinbar zu aller erst für eklatant reich, akia musste zugeben das die meisten ihrer mitschüler wohlbehütet in guten und wohlhabenden Familien augfgewachsen waren. Sonst hätten sie auch die Schulgebühren nie bezahlen können. Akia musste kurz an ihr Stipendium denken, ob man es verlängern würde, würde von ihren Leistungen abhängen, sie musste sich unbedingt noch viel mehr anstrengen. Aber heute war nun eine Auszeit. Sie betrachtete die Waren und Dinge die ihr angepriesen wurden, aber eigentlich hatte sie was sie brauchte, es wäre dumm gewesen das Geld von der Stadtwache für Eitelkeiten heraus zu werfen. An einem Stand sah sie ein Kleid das ihr gut gefiel, ein Moment der Versuchung, aber auch hier entschied sie sich dagegen.
Sie liefen weiter und ignorierten die Blicke die ihnen folgten. Akia fragte Milan viel und war eine gute Zuhörerin. "Wie bist du zur Arbeit in der Akademie gekommen?" "Bist du in Merina geboren?" "Arbeitest du gern in der Akademie?" "Wo ist denn deine Familie?" "Bezahlt euch die Akademie gut?" Und ähnliche. Er war faszinierend.... nicht Lenny, aber faszinierend, irgendetwas an ihm.... und freundlich. Es war gut das es auch so liebe normale Menschen um sie her gab.

(Narf, ich hasse auf dem Telefon schreiben. Wieder mal eine dreiviertelstunde Text weg, weil ich mich vertippt hab... hrmpf....
Egal.
Ich freue mich auf den Tag an dem Akia die Wahrheit erfährt :-) )

Ja, die Händler schienen die Akademie und Akia wirklich mit Geld in Verbindung zu bringen und waren auch ein bisschen enttäuscht, dass sie nichts kaufte, obwohl sie sie der guten Qualität ihrer Waren mehrfach versicherten.
Milan war froh, alle potenziellen Störungen im Vorfeld beseitigt zu haben, denn Akia war angenehme Gesellschaft. Ihm war zwar nicht klar, warum sie ihre Zeit für ihn opferte, aber er gönnte sich selbst diese Auszeit und spielte seine nette, selbst verschuldete Rolle ganz entspannt.
Er beobachtete sie vorsichtig, doch sie schien sich für nichts genug zu interessieren, das er ihr hätte kaufen können, ohne Aufmerksamkeit zu erregen.
Einem Kleid schenkte sie kurze Zeit etwas mehr Beachtung, aber das wäre unangemessen gewesen. Also begnügte er sich damit, bei einem Zuckerbäcker für wenig Geld ein paar Bonbons der zweiten Wahl zu erstehen und sie mit Akia zu teilen. Seine Rolle hatte sicher nicht viel zu verschenken. "So bin ich jetzt wenigstens auch nicht mit leeren Händen gekommen", sagte er verlegen und reichte ihr das kleine Säckchen.
Er beantwortete alle ihre Fragen soweit die Wahrheit es zuließ. "Ein Freund, der dort schon Arbeit hatte, hat mich in die Akademie mitgenommen und dort für mich nach Anstellung gefragt, als die Stadtwache mich nicht wollte. Erst hatte ich ein wenig Angst, aber damals konnte ich mir das nicht leisten und habe trotzdem für die Akademie gearbeitet. Merina habe ich noch nie verlassen und es noch nicht einmal bis zur Stadtgrenze geschafft." Er seufzte. "Einmal dachte ich, ich wäre dort, denn es gab nur Felder bis zum Horizont, aber als ich gefragt habe, sagte mir jemand dort, dass hinter den Feldern nur das nächste Stadtviertel käme und es bis an die Grenze selbst noch ein Tag Fußmarsch wäre." Er selbst sei in einem Waisenhaus aufgewachsen, erzählte er. Von seinen Eltern keine Spur. Sie waren wohl während einer Seuche verstorben, die angeblich aus der Akademie gekommen war und auch von den Magiern wieder beendet wurde. Allerdings konnte er nicht mit Sicherheit sagen, ob das die Wahrheit sei. Die Gerüchte gingen eben so. Das Waisenhaus war seine zweite Familie geworden. Zumindest die anderen Kinder dort.
Er erzählte ein wenig aus der Küche der Akademie. Tatsächlich schien es ihm dort gut zu gefallen, man musste nur den Köchen aus dem Weg gehen, wenn sie unter Zeitdruck standen. Und die Bezahlung war wohl auch gut. Inzwischen gab es lange Schlangen vor dem Lieferanteneingang, wenn eine Stelle frei wurde. "Wer seine Vorurteile überwinden kann, kommt zu uns", erklärte er.
Allmählich packten die Händler langsam ein und Akia und Milan schlenderten zu einer schmalen Gasse, deren Häuser rechts und links nach einiger Zeit immer flacher wurden und immer weiter auseinander rückten. Am Straßenrand wuchs mehr und mehr Gras, bis es schließlich zu Büschen und Sträuchern wurde. Sie waren aus dem Stadtviertel heraus und standen nun zwischen Feldern und Wiesen.
Akia wusste, dass es das in Merina oft gab. Wer neu bauen wollte, musste an den Stadtrand ziehen und sich dort Bauland suchen. Die Felder in der Stadt durften nicht bebaut werden, damit die Bauern ihre Waren frisch anbieten konnten und es keine Lieferengpässe gab.
Die Luft wurde bedeutend besser und frischer, die mit Kot und anderem Unrat gefüllte Rinne neben der Straße war verschwunden. Stattdessen standen Obstbäume am Straßenrand und Kühe blickten kauend zu ihnen vom Feld herüber.
Die Obstbäume blühten herrlich in rosa und weiß und dann kam ein Windhauch auf, der es ganz kitschig Blütenblätter schneien ließ. Die Sonne senkte sich langsam zum Horizont und ließ den Himmel rot erscheinen.
"In ein paar Wochen steht hier der Bauer am Straßenrand und verkauft sein Obst", erklärte Milan voller Vorfreude. "Er hält so die Obstdiebe besser in Schach als würde er es auf dem Markt feil bieten."
Zumindest dachte der Bauer das... Milan bemühte sich, sich ein wenig schüchtern zu zeigen. Er war ganz offensichtlich mindestens zehn Jahre älter als Akia und das lieferte zumindest eine gute Begründung, warum er noch nicht verheiratet war.


Bell streckte sich auf dem bequemen Kissen. Sie war erstaunt, über die Aufgabe, die Milan ihr übertragen hatte, aber jetzt wunderte sie sich nicht mehr, dass es ein beständiges Kommen und Gehen am Hinterausgang der Akademie gab... Im Geiste ging sie noch mal Milans Anweisungen durch. Gut, dass er ihr den blonden Jungen da gelassen hatte. Sie kannte noch nicht einmal seinen Namen.
Es waren ganz schön viele Anweisungen von Milan und sie hatte Schwierigkeiten, sich das alles zu merken. Natürlich wurde nichts aufgeschrieben. Keine Beweise.
Und der meiste Abschaum, mit dem sie hier zu tun hatte, konnte ohnehin weder lesen noch schreiben. Aber diese Masse an Aufträgen... Wie behielt er da den Überblick? Sie dachte wehmütig an die Geldsäcke zu ihren Füßen.

(ja das wird dann nicht lustig für Milan ich muss auch zugeben es fällt mir schwer sie so zu schreiben aber sie is halt wirklich n netter Mensch sie hat kein Grund was anderes zu denken)

Akia lächelte ihn herzlich an "das hättest du doch nicht extra tun müssen" trotzdem nahm sie gern etwas von den süssigkeiten und die beiden gingen weiter. Der Weg unter den blühenden Obstbäumen war wunderschön und Akia gingen fast die Augen über, sie hatte natürlich schob Obstbäume gesehen, aber in dem windhauch aus Apfel und Kirschblüten unter dem Spalier der Obstbaumäste das war schon wunderschön anzusehen. "unglaublich ich glaube sowas schönes hab ich noch nie gesehen" lächelte sie glücklich. Die Luft war warm und trotzdem die Sonne unterging war es nicht zu kalt.
Sie liefen weiter and en Feldern entlang und Milans schüchterne Art gefiel Akia, es war schön mit ihm Zeit zu verbringen. In der Ferne sahen sie ein Bauernhaus aus dessen Kamin eine Rauchsäule aufstieg. "Auf so einem Hof habe ich gearbeitet bevor ich in die Akademie gebracht wurde" erklärte Akia während sie das Haus betrachtete. Sie erinnerte sich nur zu gut an den Abend als Meister Arin sie von der Türschwelle der Akademie aufgelesen hatte. Das würde sie ihnen noch irgendwann heimzahlen... sie einfach anzugreifen.. ohne jeden Grund... Andererseits hatten sie wohl nicht vermutet das Akia durch diese Tat die wohl grösste Chance ihres Lebens bekommen würde.
*Ich hatte damals ganz schön angst vor den Magiern..." Sie kicherte und schaute dann wieder in dem Regen der Obstblüten hin und her " Albern nicht wahr?" Sie blickte Milan freundlich an, etwas war besonders an ihm sie wusste nur noch nicht was.
"Weist du.... Ich finde es toll das du mich mitgenommen hast um mir das alles zu zeigen.... seit ich in der Akademie lebe habe ich viele nette Menschen getroffen, Meister Arin zum Beispiel, oder Meister Castus und Meisterin Indra.... aber ich habe auch Menschen getroffen mit denen umzugehen mir nicht so leicht fällt... Ich wohne mit einem Mädchen zusammen... ihr Name ist Bell... und naja.. ich wollte mich immer mit ihr anfreunden... und hab ihr nie etwas getan.. aber sie bringt einen ziemlich in Schwierigkeiten... und sie selbst kann sich fast immer herrausreden... ihr fliegt es einfach zu keinen àrger zu bekommen oder am Ende noch etwas gutes für sich herraus zu picken während alle leer ausgehen... " Sie machte eine Pause und wirkte ein bisschen verlegen so viel nur über sich zu reden. "Naja ich wollte einfach sagen... es ist schön mit dir hier ein wenig durch die Gassen zu schlendern.. so eine Pause habe ich glaube ich mal gebraucht" sie schenke ihm ein warmes lächeln und schob den Gedanken an Bell beiseite.

(glaube ich dir. das hatte ich damals mit Balina. Jemand, der einfach nur nett ist... Aber Milan gibt sich Mühe ;-) )

"Naja, du hättest auch kein Obst mitbringen müssen", erwiderte er verlegen. Auch er beobachtete die Landschaft eine Weile. Obwohl es nicht weit war, kam er viel zu selten aus dem stinkigen Stadtviertel heraus. Andererseits fühlte er sich hier wie auf dem Silbertablett. Kein Schatten, in dem man verschwinden konnte, keine Leitern, über die man sich davon machen konnte.
"Warum wurdest du in die Akademie gebracht? Bist du nicht selbst dort hin gegangen?... Man hört eben so allerlei Dinge. Wie sollen wir zwischen ihnen unterscjeiden, welche wahr sind und welche nicht?", sagte er nachdenklich. "Tut mir leid, mit diesen Namen weiß ich nur wenig anzufangen. Arin war der Lehrer, der bei euch war, als ich euch zu eurem Ausflug eure Taschen ausgegeben habe, oder?" Eigentlich kannte er die meisten Lehrer. Nicht nur Schüler verpassten ihr essen. Aber sie aßen nicht in der Küche, wenn das passierte. Aufmerksam hörte er zu, als Akia ihm ihr Leid mit Bell klagte.
"Das klingt schon etwas unfair. Hat sie einfach so viel Glück oder ist sie so eine gute Magierin?"
Er bückte sich und hob einen Zweig mit Blüten auf, den der Wind heruntergeweht hatte. Bell hatte jede Menge Ärger und er hatte eine Schlinge um ihren schlanken Hals, die Akia sicher noch einmal über ihre Worte hätte nachdenken lassen. Aber woher sollte sie das auch wissen. Nur hatte er Bell noch nie zaubern sehen und daher interessierte Akias Antwort ihn schon sehr. Den Zweig behielt er in der Hand. "Ich werde ihn in der Küche aufstellen, dann wird er mich an unseren schönen Ausflug erinnern", erklärte er etwas unbeholfen. "Ich..." Milan schaffte es tatsächlich, ein wenig rot zu werden. "Ich höre dir gern zu, wenn du über dich redest. Und auch deinen Alltag in der Akademie finde ich unheimlich spannend." Dann wechselte er etwas abrupt das Thema. "Ja, der Ausflug war eine gute Idee. Da bekommt man doch noch eine andere ... Sichtweise, wenn man sich so eine kurze Auszeit nimmt." Das war tatsächlich die Wahrheit. Er lächelte und schaute zu Akia herüber.

"Ich weis nicht genau"erklärte Akia "sie hat einfach immer irgendwie glück... ausserdem ist sie eine gute Schauspielerin... sie bekommt die Leute einfach immer rum und wenn ihre grossen Kulleraugen nichtvreichen dann eben Magie.... sie hat wirklich etwas besonderes an sich..." Akia seufzte "manchmal ist sie ganz nett und dann sind wir ein ziemlich gutes Team... aber dann... wenn ich denke es läuft gut dann naja ichcweis auch nicht ... dann ist sie wieder so komisch... ich kann sie nirgends einordnen. .. immer wenn ich denke ich mag sie hab ich plötzlich wieder ein Messer am Hals..." sie lachte etwas verlegen. Wieso erzählte sie ihm das alles? "Nunja aber sie hat mir auch schon geholfen, trotzdem.... sie ist der wohl seltsamste Mensch der mir je begegnet ist"Akia zuckte mit den Schultern. "Alle die in unserer Klasse sind haben ganz besondere Begabungen inirgendeiner Form, die Lehrer können das besser beurteilen, aber in jedem Fall können wir glaub ich alle ziemlich viel mit dieser Gabe anstellen..."
Als er sich bückte und den Zweig aufhob lächelte Akia. Es wurde langsam dunkel, trotzdem konnte er sehen das sie rot geworden war "wie lieb" Sie lächelte ihm zu.
Als sie weiter liefen sahen sie einen alten Mann auf der Strasse. Er hatte einen Stock und humpelte den Weg entlang. Als sie fast auf seiner Höhe waren berührte Akia kurz Milans Arm"warte kurz ja?" Bat sie freundlich. "Guten Abend" grüsste sie den Mann der sich gleich umdrehte "kann ich euch vielleicht helfen?" Akia sah ihn ruhig an. Er war gar nicht so alt wie sie gedacht hatte. Er nickte ein wenig schüchtern und erklärte er hätte sich bei der Arbeit am Bein verletzt und hätte gestern in der Akademie behandelt werden wollen, aber das warten sei so lang geworden und man brauchte ihn dringend zu Hause. Akia nickte "vielleicht kann ich euch helfen, lasst mich sehen." Sie setzte ihn am Wegrand ab und nahm die kleine Laterne die er bei sich hatte. Das Licht war schwach, also gab sie der Flamme etwas mehr kraft und als der Mann die zerlumpten Tücher von seinem Bein nahm sahen sie eine tiefe Wunde auf der Seite.
"Daa bekommen wir hin" versprach sie. In der Akademie hätte man dafür keine Magie angewand, sondern einfach genäh, aber sie waren nicht in der Akademie und er brauchte trotzdem Hilfe. "Keine Angst, es wird nicht weh tun." Wie schon viele male legte sie die Hände auf seine Wunde, Spührte den Fluss seiner Magie. Da sie nichts zum reinigen hatte lies sie für einen Momend das Blut aus der Wunde fliessen, bis alles Fremde fort war und heilte seine Wunde. Das sanfte blaue Leuchten ihrer Hände von dem Zauber lies den Mann vor lauter staunen erstarren. Kurze Zeit später nahm sie die Hände fort und von der Wunde war nichts mehr zu sehen. Sie lächelte zufrieden. Ungläubig sah der Mann an seinem Bein hinab. Akia war mit dem Heilzauber inzwischen richtig gut geworden und auch ein bisschen Stolz darauf. Sie verzichtete auf Bezahlung, sie hatte wirklich nur helfen wollen.
Sie winkte ihm und trat zurück zu Milan "weist du ich glaube das die Magier schon selbst etwas dafür tun sollten das ihr Ruf etwas besser wird" erklärte sie lächelnd.
"Ungelenkte Magie ist gefährlich, niemand weis das besser als ich... nach einem unerklärlichen Feuer auf dem Hof und einigen Zwischenfällen haben sie mich Niedergeschlagen und vor die Türen der Akademie geworfen.. wenn die Menschen nicht so viel Angst vor den Magiern hätten, hätte es bestimmt eine andere Lösung gegeben." Sie klang ein wenig traurig, doch dann fing sie sich schnell wieder und lächelte."es ist schon ziemlich dunkel, wir sollten langsam wieder zurück gehen meinst du nicht?"

"Aussehen ist nicht alles", versuchte Milan sie zu trösten und schaute dann entsetzt. "Wirklich? Ein richtiges Messer?" Er wollte sicher gehen, dass Akia nicht in Bildern sprach. Bell verstand es wirklich, sich Freunde zu machen...
"Ja, ich habe ja vorhin mit dem Stein gesehen, dass ihr erstaunliche Dinge könnt." Er lehnte sich geduldig zurück und beobachtete Akia, was sie mit dem alten Mann anstellte. Es war nicht die erste magische Heilung, die er sah, aber interessant und beeindruckend war es trotzdem immer wieder.
"Das war sehr beeindruckend. Wenn ihr das so leicht könnt, dann solltet ihr das viel öfter machen!", erklärte er ihr begeistert, nachdem der Mann gegangen war. "Vielleicht schwindet dann auch langsam die Ablehnung gegen euch." Er dachte über das nach, was sie gesagt hatte. "Sie haben dich in die Akademie abgeschoben?", fragte er erstaunt. "Deine eigene Familie?"
Die Sonne war längst untergegangen. "Ja, vielleicht hast du recht. Nachts sollte man nicht unbedingt auf den Straßen unterwegs sein." Auch wenn er sicher war, dass sie heute unbehelligt bleiben würden.
Sie gingen langsam zurück zur Akademie, diesmal einen anderen Weg, da der Markt ja nicht mehr ihr Ziel war. Die Straßen waren immer noch belebt und voll und die ersten Nachtwächter der Wache gingen herum und entzündeten die Straßenlaternen.