Die Magierakademie von Merina (Bitte nicht mehr eintreten)

Yehl schaute Akia lange und tief in die Augen. Dann senkte er wieder den Blick. "Vielleicht hast du Recht, vielleicht habe ich mich ein wenig verändert."Als Yehl Akias Gesicht sah zuckte er mit den Schultern. "Na gut vielleicht habe ich mich auch ein wenig mehr verändert. Ich weiß doch auch nicht. All dieses Wissen ist so interessant und ich habe vielleicht den einen oder anderen Zauber versucht, der noch nichts für mich war." Gestand Yehl plötzlich ohne das er es sich erklären konnte, es war einfach aus ihm heraus geplatzt. Waren das noch Nachwehen von dem Zauber den seine Mutter über ihn verhängt hatte ? Die dunkle Stimme in ihm wurde auch immer leiser. Wieder suchte er den Blick von Akia. "Sage bitte nicht für mich aus, wenn du es nicht auch so meinst." Bat er Sie und meinte dies auch vollkommen ernst. "Meinst du das wir vielleicht noch eine Möglichkeit haben uns besser kennen zu lernen ? Wie schon erwähnt ich mag dich und würde dich wirklich gern als Freundin bezeichnen. Ich denke wir beide haben unsere Fehler, vielleicht können wir diese überwinden und gemeinsam die Schulzeit überstehen und fleißig lernen." Meinte Yehl freundlich und aufrichtig.

Akia nickte nur "Yehl.. tu mir bitte trotzdem einen gefallen... das .. mit deinem vater.. das war keine gute Magie und so sehr ihr Probleme miteinander habt.. versuhc die finger von derlei dingen zu lassen.. es macht mir ein wenig angst zu sehen das du jemandem so beabsichtigt schaden willst.. ich habe dich als jemanden kennen gelernt der hilfsbereit ist und ehrlich.. vielleicht irre ich mich aber ich glaube nicht das du das tun wolltest.. pass.. einfach etwsa auf dich auch ok?" sie verabschiedete sich schließlich da sie noch ein Buch aus der Bibliothek holen wollte. Es würde nicht so einfach sein sich etwas zurecht zu legen und vor kurzem war sie selbst erst bei einer anhörung gewesen daher würden ihre worte vermutlich ohnehin nicht allzu viel Gewicht haben...

Yehl nickte. Er hatte wirklich den Angriff nicht gewollt, aber es war nun passiert. Und ehrlich bedauern konnte er es auch nicht. Sein Vater hatte versucht ihn zu zerbrechen und ihn neu zu formen, doch das war John nicht gelungen. Nun war er etwas anderes nur gefiel er sich selbst ? Yehl konnte es sich nicht beantworten. Er blickte Akia an und nickte. "Ich werde auf mich aufpassen und ich danke dir." Sagte Yehl voller Aufrichtigkeit. Er musste sich definitiv über sich selbst im klarem sein. Er musste seine innere Mitte wiederfinden. Auch die Sache mit Bell war sehr fragwürdig und eigentlich sollte er sich auch dafür schämen aber dafür gefiel es ihm zu gut. Yehl machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Er musste Unterlagen und Abschriften anfertigen damit das Mädchen dessen Rauswurf er zu verantworten hatte zumindest heimlich üben konnte.

In der Akademie wurde unterdessen die Anhörung vorbereitet. Sie würde nach dem Abendessen stattfinden.

Gleichzeitig amüsierten Bell und Lenny sich in der Stadt. Sie ließen sich die Zukunft aus der Hand lesen und die Karten legen und schmunzelten, weil dabei nicht einmal ein Hauch Magie zu finden war. Sie schauten zu, wie ein Dieb sich mit der Ware davonmachte und schlossen Wetten ab, ob er davonkam oder nicht. Ein illegales Wagenrennen erschütterte eine der breiteren Straßen, obwohl die Wachen in der Nähe unmöglich nichts davon mitbekommen haben konnte. "Wahrscheinlich verdienen sie daran", murmelte Bell. An einer Hinrichtung gingen die beiden uninteressiert vorbei.
Als Akademieschüler machte man ihnen oft Platz oder bot ihnen besondere Waren an, aber Bell hatte nicht genug Geld mitgenommen und Lenny schien auch nichts zu vermissen. "Das hätten wir schon viel früher tun sollen", sagte sie grinsend, als sie gerade die breite Straße in Richtung der Akademie entlangliefen. "Ich hatte vergessen, wie belebt die Stadt im Vergleich zu dieser eingestaubten Akademie ist." Lenny stimmte ihr zu und drückte ihr verstohlen etwas in die Hand. "Mach es erst auf deinem Zimmer auf", sagte er und schaute verlegen zur Seite.
"Für mich? Danke", sagte Bell überrascht. Sie konnte nicht ertasten, was es war, aber es war klein und eingepackt.

Während des Abendessens waren die beiden noch nicht zurück. Nur Raziel saß allein auf seinem üblichen Platz und starrte feindselig auf Bells freien Stuhl.

Als Akia zum Essen kam warf sie kurz einen Blick in die Runde, zu Raziel wollte sie sich nicht gerade setzten ohne Lenny sah Raziel noch schlechter gelaunt aus, und Bell war nicht da... nunja Akia nahm es leicht und setzte sich zu den anderen Mädchen ihrer Klasse auch wenn ihr nicht nach reden zumute war. Sie lächelte trotzdem und hörte mit halbem Ohr zu wie die Mädchen sich unterhielten und über verschiedene Jungen sprachen oder sich verabredeten um in die Stadt zu gehen.

Yehl kam wie versprochen zum Essen. Er sah Bell nicht, aber das störte ihn nicht weiter. Sein alter Stolz kam wieder durch, er war ein Krieger und hatte Fehler begangen, dafür würde er gerade stehen, dies war aber kein Grund den Blick zu senken. Er hatte sich eh schon viel zu lange in dunklen Ecken rumgetrieben. Freundlich grüßte er Akia und warf ihr sogar ein herzliches Lächeln zu. Er überlegte kurz ob er sich zu seinen Klassenkameraden setze entschied sich dann aber dagegen. Allerdings grüßte er alle freundlich und nahm sich anschließend ein Stück Brot mit etwas Schmalz und einen Becher mit verdünnten Wein. Er hätte eigentlich nervös sein müssen wegen der Anhörung, aber merkwürdigerweise war er seltsam ruhig. Yehl konnte es sich selbst nicht erklären, doch er akzeptierte es. Das Gespräch mit Akia hatte ihm geholfen und scheinbar war bei ihm wieder einige Dinge ins Lot gekommen.

Bell kam kurz nach dem Abendessen in die Akademie, aber das war nicht weiter schlimm, weil sie bei fast jedem Händler die Gelegenheit gehabt hatte "Die süßesten Äpfel Merinas" oder andere kleine Köstlichkeiten zu probieren. Sie verabschiedete sich von Lenny und ging kurz auf ihr Zimmer, um sich etwas frisch zu machen. Dann öffnete sie auch das kleine Geschenk von ihm. Eine feingliedrige Kette aus echtem Gold mit einem kleinen goldenen Kaninchen als Anhänger. Sie bekam große Augen. Das musste unheimlich viel Geld gekostet haben. Dann schmunzelte sie über das Kaninchen und legte die Kette an, verbarg sie aber unter der Uniform. Er hatte schon eine seltsame Art zu scherzen. Schließlich war sie nur Augenblicke, bevor ein Lehrer an die Tür klopfte um sie abzuholen, bereit, um für Yehl auszusagen. Was sie sagen wollte, hatte sie sich bereits unterwegs überlegt.

Akia und Yehl wurden von Meister Arin direkt aus dem Speisezimmer abgeholt, aber auch sie hatten noch einmal die Möglichkeit aufs Zimmer und sich etwas vorzubereiten.

Auch Akia richtete ihre Kleidung und teilte Meister Arin kurz mit das sie für Yehl aussagen wolle. Sie flocht ihre Haare neu zusammen und fühlte sich ein wenig nervös, aber nur ein wenig, es ging diesmal um Yehl und sie war noch nicht ganz sicher was sie sagen würde. Sie hoffte aber dennoch das er bleiben durfte.

Yehl ging auf sein Zimmer. Dort zog er sich als erstes um. Er trug seine beste Kleidung an, gürtete sein Schwert und fing an seine Sachen zu ordnen.
Seine Robe, die ihn als Schüler auszeichnete legte er fein säuberlich zusammen und legte sie sich zurecht um sie mit zu nehmen. In windeseile hatte er sein Zimmer aufgeräumt und geordnet, so das, sollte er von der Schule verwiesen werden, er nicht erst hätte zurück kommen müssen.
Was er zu sagen hatte, wusste er auch schon längst, ob es das Richtige war um hier zu bleiben wusste er nicht, aber es war das Richtige und das ehrlichste.

Mit seiner zusammengelegten Robe auf dem Arm trat er vor die Tür. "Ich wäre bereit." sagte Yehl mit fester Stimme.

Yehls Eltern waren auch eingeladen worden und sofern sie wollten, würden sie als Zeugen auch reden dürfen.

Akia musste in einem kleinen Vorraum warten, währen Meister Arin Yehl die Tür zeigte, die zur Anhörung führte. "Ich muss mich jetzt auf meinen Platz begeben. Viel Erfolg", wünschte er den beiden und verschwand. Kurzte Zeit später wurde auch Bell zum Vorraum gebracht und setzte sich auf eine Bank um zu warten, dass sie hereingelassen wurde.

Die Tür führte zu einem kurzen Gang hinter dem erst nach einer weiteren Tür der eigentliche Saal lag. Er war aufgebaut wie ein Amphitheater und eine Reihe nach der anderen war gefüllt mit Lehrern. Nur die wenigsten davon hatte Yehl jemals gesehen. Möglicherweise waren es sogar mehr Lehrer als es Schüler an dieser Akademie gab und es herrschte absolute Stille. In der ersten Reihe ganz unten saßen auf drei vorgerückten Plätzen Meister Castus, Meister Arin und ein Mann, dessen Gesicht Yehl von einigen Münzen aus Merina kannte.

"Guten Abend", grüßte Castus alle Anwesenden und stand auf. Er sprach nicht besonders laut, aber jeder im Saal konnte ihn gut und deutlich verstehen. "Die Anhörung heute Abend wurde kurzfristig einberufen, um die Konsequenzen des Vergehens von Yehl Perun zu bestimmen. Seine Schuld steht außer Frage, es gibt ausreichend Zeugen. Während der öffentlichen Entschuldigung Akias hat Yehl seinen Vater mit Magie angegriffen. Der Tod von Lowar Perun wurde nur durch das frühzeitige Eingreifen von Yehls Mutter verhindert. Außerdem ist Yehl für schuldig befunden worden, den über Jahrzehnte aufgebauten Ruf der Akademie beschädigt zu haben. Im Rahmen seiner Tat gibt es mehrere Umstände zu klären und zu beachten."
Der Schulleiter blickte nun zu Yehl. "Yehl Perun, du bist verpflichtet, in diesem Saal nur die Wahrheit zu sprechen. Bitte schildere den Tathergang aus deiner Sicht."

Yehl stand gerede mit erhobenen Haupt und steinender Miene vor den anwesenden Magiern.
Sein Blick zeigte für den winzigen Bruchteil einer Sekunde Unsicherheit, dann jedoch wich der Blick, den eines zum Tode verurteilten, der sich seiner Tat bewusst war und sich der Strafe nun stellte weil er sie für gerecht empfand.
Yehl nahm sich die Zeit allen in die Augen zu sehen, bevor er sich tief und respektvoll verneigte.
„Ich schwöre die Wahrheit zu sagen, sollte ich wissentlich lügen, so schwöre ich werde ich mein Leben durch die Klinge beenden.“ Yehls Stimme war fest und aufrichtig.
Sein Blick haftete sich an Castus, bevor er weitersprach: „ Als erstes hoch geschätzte Damen und Herrn, werte Meister, möchte ich ihnen sagen, das ich mich nicht entschuldigen werde.“ Yehl machte einen kurzen Augenblick Pause, bevor er seine Rede weiterführte: „Ich werde mich nicht entschuldigen, weil die Tat, die ich begangen habe nicht zu entschuldigen ist. Wie der werte Meister Castus schon anführte, bin ich dieser Dinge schon für schuldig befunden worden, zu recht, möchte ich bemerken.“ Der junge Schüler blickte sich im Raum um.
„Ich habe meine Beherrschung verloren. Ich bin als Krieger erzogen worden, um zu töten und doch hätte ich mich kontrollieren müssen. Egal wie sehr er mich provoziert hatte, egal wie oft er mich an diesem Tag schon geschlagen hatte, ich hätte meine Wut hinunterschlucken müssen. Auch die Beleidigung, die mein Vater mir an den Kopf war, das meine Mutter sich wohl mit einem Schwein aus dem Stall hätte paaren müssen um mich auf die Welt zu bringen.“ Yehl stockte und seine Augen wurden plötzlich kalt. „Aber ich konnte mich in diesem Moment nicht kontrollieren. In mir war nur Wut und Hass. Nicht weil mein Vater mich stets misshandelt hatte oder mich, seinen zehn Jahre alten Sohn dazu gezwungen hatte seinen besten Freund zu töten, weil er mir beim weglaufen geholfen hatte. Nein da konnte ich mich stets beherrschen und auch das konnte ich in dieser Situation, aber ich verlor mich als er meine Mutter beleidigte. Ich kann es nicht erklären und ich will es nicht entschuldigen. Aber ich wollte meinen Vater nicht töten. Ich wollte ihn Schmerz zufügen, ich wollte ihn leiden lassen, so wie meine Mutter unter ihm immer gelitten hatte. Doch der Zauber entglitt mir, ich konnte mich nicht mehr beherrschen. Ich spürte nur noch Dunkelheit und Hass.“ Erklärte Yehl den versammelten Magiern.

„Mein Vater traf am Tag von Akias Anhörung ein. Als ich mich bei meiner Mutter erkundigte wie ihr Wohlbefinden sei, schlug mein Vater mich und meinte wenn ich nicht so ein Versager wäre, hätte sie die beschwerliche Reise nicht auf sich nehmen müssen.
Auf dem Weg zur Anhörung schlug mein Vater mich mehrmals. Und dann kam die besagte Beleidigung. Das ist sicherlich das, was ihr eigentlich hören wolltet Meister Castus.“ Schilderte der Schüler das ganze noch einmal in kürze. „Ich habe den Ruf dieser Schule geschädigt, doch auch wenn dies sicherlich schlimm ist, ist die Konsequenz, die sich für ein Mädchen aus meiner Klasse ergeben hat viel schlimmer. Wegen mir hat ihre Familie sie von der Schule genommen. Einen Ruf kann man wieder aufbauen, schon allein wenn man Subjekte, wie ich es bin von der Akademie entfernt, doch sie wird ihr magisches Talent nicht weiter ausbilden können. Das ist etwas das nicht einfach wieder hergestellt werden kann. Das ist eine Schuld die ich mit keiner Strafe, die sie mir auferlegen wieder tilgen kann. Daraia lebte für die Magie, es war ihre einzige Möglichkeit ihrer Familie zu entgehen.
Ich habe ihr diese Möglichkeit genommen und ich kann mir das nicht verzeihen.“
Yehl endete.

Die Lehrer hörten sich Yehls Ausführungen in Stille an. Castus unterdrückte ein Kopfschütteln über die unnötige Theatralik. Er war diese ganze Angelegenheit mit den Schülervergehen langsam leid. Und dann alle gleich aus einer Klasse. Akia, die den Krankenflügel in die Luft gejagt hatte. Raziel, der Bell in ein Kaninchen verwandelt hatte. Bell, die eigentlich nur wenn sie schlief nicht gegen die Schulregeln verstieß aber sich wenigstens nicht erwischen ließ. Und jetzt auch Yehl... Und dann gleich vor aller Augen.
Vielleicht sollte er das Ganze delegieren. Aber an wen? Arin entschied immer zu Gunsten der Schüler. Francis war zu unpersönlich, seine Strafen würden die Schüler nie treffen. Han und Richard wären zu streng, weil sie ihre eigenen Schuldgefühle aus ihrer Lehrzeit auf die jetzigen Schüler übertrugen. Indra war viel zu unerfahren. Mit den meisten anderen Lehrern war es ähnlich. Er seufzte still.

"Danke für deine Ausführungen, Yehl", erwiderte der Schulleiter laut und schaute in die Runde der Lehrer, ob es Fragen gab. Da die meisten den Vorfall selbst mitbekommen hatten, gab es keine. Yehl wurde entlassen und in einen anderen Raum begleitet, damit nun die einzelnen Zeugen aussagen konnten.

Nacheinander wurden alle Klassenkameraden von Yehl gebeten, über ihn auszusagen. Einige wie Bell und Akia waren Fürsprecher, andere wurden einfach nur gebeten, zu erzählen, wie Yehl sich im Unterricht verhielt. Schließlich wurde auch seine Mutter gebeten, ihre Sichtweise zu schildern, sein Vater schien dazu nicht in der Lage.

Erst danach würden die Lehrer untereinander über Yehls Strafe befinden.

Die Aussagen der Schüler reichten von arrogant bis zu zuverlässig und hilfsbereit. Allerdings stimmten alle darin überein, dass er an sich kaum Kontakt zu seinen Mitschülern suchte. Er war meist eher für sich allein, oder wenn er doch einmal etwas mit den anderen zusammen machte, ein wenig distanziert. Wirklich Negatives wusste niemand zu berichten.
Dann kam Yehls Mutter in den Raum. Sie strahlte eine gebrochene Würde aus, die auf viele durchlebte Schicksale hindeutete. Als sie den Raum betrat in dem Castus bereits auf sie wartete, durchbrach ihre sonst ernste und verschlossene Miene ein höfliches Lächeln.
„Wie kann ich Euch behilflich sein?“ fragte sie während sie sich setzte. Sie war schlank und mochte einmal wunderschön gewesen sein, doch derzeit sah sie einfach nur alt und verbraucht aus.
Sie stellte sich Castus Fragen. „Nun Yehl hatte schon immer unter seinem Vater gelitten. Wissen Sie, mein Mann ist sehr streng und verzeiht keine Fehler, egal in welchem Alter. Yehl hatte sich stets bemüht die Anforderungen an ihn gerecht zu werden. Wissen sie Yehl hatte einmal einen guten Freund, der ihm vor dem Zorn seines Vaters schützen wollte. Sein Vater bekam es raus und zwang Yehl seinen Freund zu töten, denn sonst hätte mein Mann die ganze Familie des Mannes hinrichten lassen. Damals ist etwas in Yehl zerbrochen, ich als Mutter konnte das spüren. Ich hatte so gehofft dass es sich bessern würde, wenn er hier ist.“ Sie verstummte und setzte wieder ihre steinerne Miene auf, die Castus wohl ein wenig an die von Yehl erinnern musste. „ Er ist ein guter Junge, der ein wenig verwirrt war. Er hatte geglaubt seine Mutter beschützen zu müssen. Ich werde ihn einfach wieder mit nach Hause nehmen und den Schaden kompensieren. Wieviel macht das?“ fragte sie

(Ich warte erst mal, ob Maria / Akia ihre Aussage schreiben will. Sie liest gerade die alten Seiten)

Akia überlegte noch bis sie aufgerufen wurde was sie sagen sollte, schließlich war es soweit und sie trat vor die Lehrer und begrüßte alle freundlich. "Zu dem was sich ereignet hat kann ich nur so viel sagen als das ich glaube Yehl war zu der Zeit nicht er selbst. Der Druck und die vielen Beschimpfungen seines Vaters haben ihn in eine schwierige Situation gebracht die er nicht allein bewältigen konnte. Yehl ist kein schlechter Mensch und gewöhnlich sehr umgänglich. Wenn ich mir erlauben darf das zu sagen glaube ich das ihm einfach die Ablösung aus seinem Elternhaus schwer fällt, trotz dem er nicht wie sein Vater sein will und sich nicht mit ihm identifizieren kann versucht er dessen Erziehung als Krieger umzusetzen was sich schon in sich wiederspricht. Yehl ist auf der Suche nach sich selbst und hat sich von den Erwartungen und wünschen seines Vaters dazu verleiten lassen nach Macht und nicht nach Wissen zu streben, und der Krafr die er dabei rief war er nicht gewachsen. Yehl hat meiner Meinung nach verstanden, dass das was er getan hat falsch war und sehr gefährlich. Ich glaube das in ihm großes Potential für viel gutes steckt und für viele Taten zum wohle von Merina und der Akademie."
Sie bedankte sich für die Aufmerksamkeit und wartete ob Castus oder die anderen Lehrer noch Fragen an sie hätten.

Castus bedankte sich bei Akia und bat sie hinaus. Dann wurde Bell hereingerufen. Sie berichtete über den Vorfall vor Akias Entschuldigung, als Yehls Vater seinen Sohn auf dem Flur so malträtiert hatte, dass sie dazwischen gegangen war, auch wenn sie sich selbst nicht in der Lage sah, Yehl vor seinem Vater zu schützen. Die Beleidigungen während der öffentlichen Entschuldigung hatten ja alle gehört, die musste sie nicht wiederholen, aber sie erwähnte, dass Yehl sich bereits Tage vor der Ankunft seiner Familie davor gefürchtet hatte. Auch sagte sie, dass ihrer Ansicht nach Yehl sich nicht für eine gute oder böse Seite entscheiden konnte und mal die eine, mal die andere die Oberhand hatte. Er hatte viel Zeit in der Bibliothek verbracht und in der Zeit hätte er sich alles mögliche aneignen können, abgesehen von gelegentlichem Prahlen, was er gelernt hatte, wie andere Schüler es auch taten, sprach er nicht darüber. Vielleicht war es wie bei Akia einfach ein unkontrollierbarer Ausbruch gewesen und es tue ihm jetzt, da es vorbei war, sicher leid, dass er so die Beherrschung verloren hatte.
Schließlich wurde Bell hinausgeschickt. Niemand kommentierte etwas und niemand fragte sie etwas. Das war schon seltsam. Sie war beinahe stolz auf sich, tatsächlich nur die Wahrheit gesagt zu haben. Yehl hätte es ihr sicher nicht verziehen, wenn sie da ein krummes Ding versucht hätte.

Die Lehrer hörten sich schweigend auch alle anderen Schüler an, bis dann Yehls Mutter herein gerufen wurde und ihre Sicht schilderte. Der Schulleiter unterdrückte erneut ein Seufzen. Er hatte ihr bereits gesagt, dass es hier nicht um Geld ging und Yehl sich da auch nicht so einfach herauskaufen könnte. Das wollte er jetzt nicht wiederholen. Andererseits wusste sie sich vielleicht einfach nicht anders zu helfen, wenn ihr Mann so lange die Familie angeführt hatte.
"Darüber werden wir heute Abend beratschlagen. Bis dahin darf Yehl die Schule nicht verlassen", legte Castus fest. Sie hatten jetzt alle Schüler der Klasse angehört und das sollte erst einmal sacken. Außerdem hatte er Dinge zu klären. Er löste die Versammlung auf und schickte einen Boten los.

Bell suchte Akia auf. "Was für ein Tag... ", murmelte sie. "Egal, was sie sagen, sein Vatter hatte es auf jeden Fall verdient. Mal sehen, ob er bleiben darf..." Teilweise fragte sie sich, wie Yehl hatte so dumm sein können. Hätte er den Mann einfach in den Akademiefluren irgendwo um die Ecke gebracht, hätte es sicher nicht diesen Ausschuss gegeben und er hätte im Stillen irgendwo seine Bestrafung erhalten und fertig. Aber so vor aller Öffentlichkeit Augen musste auch vor aller Öffentlichkeit irgendein exempel statuiert werden.
Er hätte seinen Vater auch einfach in das Nichts schubsen können, dass hinter manchen Türen wartete. Sie hätte es sogar für ihn gemacht, wenn er sie gefragt hätte. Aber das... Sie schüttelte den Kopf. "Was machen wir jetzt?", fragte sie Akia. "Ich glaube nicht, dass es heute noch Unterricht gibt..." Ob es auffiel, wenn sie heute nicht zu ihrer Strafarbeit in der Bibliothek erschien?

(Btw hey zwölf willkommen zurück)

Akia schaute Bell an "ich weis nicht ob ich es so sagen würde auf jedenfall war es nicht sehr bedacht von yehl... Daraia tut mir leid schade das sie nicht bleiben durfte. Wir sollten lieber bis Morgen warten ehe wir Meister Castus um Erlaubnis bitten einen Auftrag bei der Stadtwache zu übernehmen. Ich denke er ist wohl momentan nicht in der besten Stimmung.." Sie gingen auf ihr Zimmer und machten sich frisch.
" Wir haben zwar keinen Dienst, aber vielleicht brauchen sie uns im Krankensaal, kommst du mit? Ich würde gern etwas ausprobieren das ich heute gelesen habe sofern es sich ergibt."
Sie flocht sich die Haare neu und ging hinüber zur Tür.

Yehl saß auf seinem Zimmer, allein. Er ärgerte sich über sich selbst. Er hätte nicht die Beherrschung verlieren dürfen. Er hätte ruhiger und besonnener sein müssen. Rache in der Öffentlichkeit, so etwas war wirklich dumm. Nun saß er in der Patsche. Yehl wusste, dass ihn das, was er mit seinem Vater gemacht hatte, hätte leid tun sollen, aber es tat ihm nicht leid. War er deswegen ein schlechter Mensch? Vielleicht. Was Yehl eigentlich am meisten traf und das ihm wirklich leid tat, war der enttäuschte Blick seiner Mutter gewesen und dass Daraia von der Schule genommen wurde. Er hatte die Beherrschung verloren, ein Fehler. Vielleicht bedeutete der Fehler seinen Tod, oder gar einen Aufenthalt im Kerker, oder er musste die Akademie verlassen.
Wieder regte sich etwas in Yehl, eine leise Stimme in seinem Kopf hinterfragte alles was bis jetzt geschehen war. Yehl hatte Macht verspürt als er die Kontrolle verloren hatte. Wenn er diese Macht nutzen, ja gar kontrollieren konnte...
Das würde aber bedeuten, dass er sich nicht länger würde erwischen lassen dürfte. Wenn er heil aus der Situation herauskommen würde, würde er viel von Bell lernen können. Sie war so anders als er und um so vieles netter. Sie mag vielleicht eine kleine Diebin oder ähnliches sein, aber im Grunde ist sie nett. Du hingegen Yehl, du bist vom Pfad abgekommen und hast eine Tür entdeckt, durch die du hättest niemals schreiten dürfen, aber ein Rückweg gab es nicht mehr.

Yehl hatte sich entschieden. Es gab kein Zweifeln, kein Hadern mehr. Yehl schloss die Augen und ein böses Lächeln umspielte seine Lippen.

Bell war neugierig geworden. Akia, die sich traute, etwas auszuprobieren? Das war neu... Sie würde mitgehen und wenn etwas passierte... na, dann war sie ja gleich im Krankenflügel.
"Na, dann bin ich mal gespannt", sagte sie zu Akia und folgte ihr. Die Bibliothek würde ihr sicher nicht weglaufen.
Auf dem Weg dachte sie kurz nach über das, was Akia gesagt hatte. "Du würdest also mit mir zur Stadtwache kommen und dort einen Auftrag annehmen?", fragte sie. "Vielleicht weiß auch ein anderer Lehrer darüber Bescheid. Wir könnten Arin oder Mira fragen." Der Gedanke an einen wütenden Meister Castus ließ sie erschaudern.

Den Lehrern wurde Zeit gegeben, sich ihre eigenen Gedanken zu dem Vorfall zu machen, dann wurden sie erneut zur Sitzung einberufen und beratschlagten lange. Früher hätte man Yehl ohne Zögern der Schule verwiesen und ihn ohne seine Magie nach Hause geschickt. Aber das war nicht der Kurs, dem die Akademie heute folgen wollte. Und unfertige Magier machten mehr Probleme als anständig ausgebildete... Sicher gab es auch die Todesstrafe, aber sie wurde nicht in Erwägung gezogen, da kein Leben genommen worden war. Von körperlichen Strafen wurde meist auch abgesehen, da die Schüler keine Lehren aus ihnen zogen... aber in diesem speziellen Fall... Und ein simpler Strafdienst war einfach zu wenig. Wäre es ein Versehen gewesen, aber so...
Schließlich trat ein ihm unbekannter Lehrer an Yehl heran und bat ihn, ihm zu folgen und sich die Konsequenzen seines Handelns anzuhören.

Yehl blickte auf und nickte. Stumm folgte er dem Mann. Die Flure waren lang und Yehl hatte Zeit nach zu denken. Wie würde sich der Tag wohl entwickeln? Yehl konnte gerade noch so ein Seufzen unterdrücken. Er wollte nicht weg von hier. Er wollte das Ganze am liebsten vergessen, weiter machen wie gehabt. Er wollte weiter Macht ansammeln. Eines Tages würde er diese Macht nutzen um seinen Vater zu töten. Aber jetzt hieß es erst einmal demütig sein und auf Gnade hoffen, auch wenn er keine verdient hatte.

"Ja vielleicht wäre Arin keine schlechte Idee" gab Akia zu und als die beiden unterwegs zum Krankensaal waren erklärte Akia Bell was sie gelesen hatte. "In dem Buch ging es um Heilmagie und darum wie man mit dem Fluss von Magie erkennt wenn etwas nicht stimmt, Also wenn Knochen oder Muskeln und so weiter nicht an ihrem Platz gibt. Man kann mit dem Fließen der Magie die Knochen und Sehnen in die natürliche Bahn zurück zwingen, und sie dann auch heilen, aber das ist ist schwierig, denn wenn nicht alles da ist wo es hin gehört und etwas falsch zusammen wächst .... naja du kannst dir sicher vorstellen was dann ... ich glaube das Meisterin Indra uns das noch nicht zutrauen würde deshalb denke ich das so ein Dienst im Krankensaal eine gute Möglichkeit wäre das Schritt für Schritt zu üben. Was denkst fu dazu?" Fragte sie während sie sich nochmals in Erinnerung rief wie genau es in dem Buch gestanden hatte.

Die Lehrer saßen wieder so versammelt wie am morgen, als Yehl erneut in den Saal begleitet wurde. Der Schulleiter erhob sich. "Yehl Perun, die tagende Versammlung aller Lehrer hat folgende Entscheidung getroffen: Du wirst dreifach bestraft. Erstens: Da dein Vergehen sehr öffentlich geschehen und die Kunde darüber bereits in den Gassen Merinas verbreitet ist, wird auch deine erste Strafe sehr öffentlich geschehen, denn niemand soll denken, dass die Akademie das auf die leichte Schulter nimmt. Am morgigen Tag wirst du vor den Toren der Akademie vor den Augen von Schülern, Lehrern und denen des einfachen Volkes 10 Peitschenhiebe in Empfang nehmen. Deine Wunden dürfen nicht magisch geheilt werden. Von dir nicht und niemandem sonst. Heilkundige Hilfe wirst du aber auf jeden Fall durch die Heiler der Akademie erhalten und entsprechende Genesungszeit bis zum Antritt übrigen Strafe. Zweitens: Bis auf Widerruf erhältst du ein Verbot für jegliche Magieanwendung aller Art, bis du gelernt hast, diese Gabe zu wertschätzen und nicht zu missbrauchen. Außerhalb der Akademiemauern wird dich ein Akademiemitglied begleiten um sicher zu gehen, dass du dich daran hältst. Um guten Willen zu zeigen verzichtet die Akademie derzeit auf eine Blockade deiner Fähigkeiten. Drittens: Da du ein Krieger bist und als solcher wie du selbst sagtest, gegen dein eigenes Wesen gehandelt hast, wirst du nach deiner Genesung bis auf Widerruf der Stadtwache überstellt. Dort bekommst du die Möglichkeit, deine Fähigkeiten als Krieger weiter zu entwickeln und dich auf deine Wurzeln zurück zu besinnen. Du wirst unentgeltlich dort arbeiten und dich nahtlos in den Betrieb einfügen. Die Leitung der Stadtwache war so freundlich, dich als neues Mitglied aufzunehmen und als einen der Ihren zu akzeptieren. Denke stets daran.
Yehl Perun, wirst du diese Strafe akzeptieren?"

Bell überlegte einen Moment. "Willst du jetzt das Ekennen oder das Richten üben? Und meinst du, das Erkennen ersetzt die notwendigen Kenntnisse über den menschlichen Körper?" Sie hatte die Anatomie des menschlichen Körpers bisher sehr spannend gefunden, wenn auch nicht unbedingt aus höheren Motiven.
"Also... wenn Magie eine Kraft ist, die uns alle durchfließt und es dann durch eine Verletzung zu einem Schaden kommst, meinst du, man kann dann einen gestörten oder veränderten Magiefluss erkennen", deutete sie Akias Worte.

Yehl stand mit geradem Rücken und versteinerter Miene vor den Lehrern. Zehn Peitschenhiebe? Fast hätte er erleichtert aufgelacht. Da hatte sein Vater ihn weitaus schlimmer verprügelt. Öffentlich war hart, natürlich, aber es ließ sich nicht ändern. Das Magie Verbot und das er einen Aufpasser bekommen würde, dass war die eigentliche Strafe. Das würde ihm im Studium weit zurück werfen. Auch war es dadurch schwieriger zu üben. Yehl hoffte inständig, dass dieses Verbot nicht all zu lange Bestand haben würde. Arbeit bei der Stadtwache, ja das war eigentlich keine schlechte Sache. Es würde ihm helfen die Stadt besser kennen zu lernen und die Abläufe zu verstehen. Außerdem und das musste er sich widerwillig eingestehen, dass er dringend wieder Übung brauchte. Magie hatte den Nachteil, dass man verweichlichte. Alles im allen ist er recht glimpflich davon gekommen. Die einzig wirkliche Strafe für Yehl war das Magie Verbot. Daran musste er sich aber zwingend halten, wenn er keine Blockade riskieren wollte.
Yehl beschloss nie wieder so dumm zu sein und seinen Zorn offen nachzugeben und vor allem sich nie wieder erwischen lassen.

Er blickte auf und zwang sich jeden einzelnen Lehrer in die Augen zu schauen. Langsam nickte er und zwang sich sein versteinertes Gesicht bei zu behalten. Ein Seufzer kam über seine Lippen. "Ich Yehl Perun erkenne die Strafe an." mehr sagte er nicht, mehr gab es auch nicht zu sagen.

...als er nachher allein in seinem Zimmer war nahm er seinen Dolch, krempelte seinen Ärmel hoch und setzte die scharfe Klinge an. Langsam schnitt er mit der kalten Klinge durch seine Haut. Schmerz durchflutete seinen Körper und er fühlte das Leben. Blut quoll aus der tiefen Schnittwunde, doch davon ließ sich Yehl nicht beirren. Erst als er den dritten Schnitt vollendet hatte legte er den Dolch weg, betrachtete seinen Arm und fing an diesen notdürftig zu verbinden. Dann nahm er den Dolch und putzte ihn. Und dann kamen sie, die Tränen, all die Emotionen brachen aus ihm heraus und er fühlte sich für eine kurze Zeit wieder lebendig. Dann, es mögen vielleicht zwanzig Augenblicke gewesen sein, versiegten die Tränen, das laute Brüllen des Lebens wurde leiser und Yehl war wieder Yehl. Sohn eines Kriegers ohne nennenswerte Emotionen. Es sickerte immer noch etwas Blut durch den dünnen Stoff seines improvisierten Verbandes. Yehl ging zum Wassereimer, wusch den Arm ab und verband ihn neu. Morgen würde die Haut zugewachsen sein und nur noch die Narben würden an sein Tun erinnern.

Akia nickte "Ja so ähnlich, aber das geht nur wenn man auch eine gewisse Kenntnis der Anatomie besitzt weil die verschiedenen Dinge aus denen wir gemacht sind andere Resonanzen haben... Ich würde gern lernen sie zu spüren und sehen wie genau man sie erkunden kann. Dazu... müsste ich aber zuerst ein gesundes Versuchsobjekt haben..." sie warf einen kurzen vielsagenden Blick auf Bell, "Wir haben noch ein wenig Zeit bis sie die Kranken einlassen ..."

Sie waren gerade am Krankenzimmer angekommen wo sie heute von einem älteren schüler begrüsst wurden. "Wir haben heute eigentlich keinen Dienst aber wir würden gerne aushelfen" Der Schüler nickte und bedankte sich und brachte sie auf eine Seite des Raumes wo sie sich in Ruhe vorbereiten konnten. Zusätzliche Hilfe war hier meistens gern gesehen und Akia war sicher das sie und Bell sich so einen guten Ruf bewahren konnten. "Ausserdem" wisperte sie Bell zu "glaube ich das uns diese Fähigkeit sehr nützen könnte wenn wir Aufträge für die Wache erfüllen..." Sie fühlte sich noch unsicher bei dem Gedanken, andererseits würde sie so Bell helfen können an Geld zu kommen und keine anderen Dummheiten mehr zu machen.

Meister Castus nickte zufrieden. Hoffentlich lernte dieser dumme Junge daraus und machte keine weiteren Scherereien. Er hatte genug andere Dinge zu tun... Sich um seine Schülerin zu kümmern, zum Beispiel.
Er gab die Anweisungen raus, wie am morgigen Tag der Platz für Yehls Auspeitschung herzurichten sei.

Tatsächlich waren die beiden Mädchen gern im Flügel gesehen, denn es hatte sich bereits herumgesprochen, dass die beiden recht erfolgreich und selbstständig arbeiteten.

"Resonanz... ja...", sagte Bell wissend. Sie hatte keine Ahnung, was das bedeutete. Dann blickte sie Akia ungläubig an. Gesundes Versuchsobjekt? Seufzend legte sie sich auf eine freie Liege. "Bitte sehr", murmelte sie. "Probier' dich aus. Sag nur jemandem Bescheid, dass wir hier experimentieren, ja?", bat sie. Wenn doch was passierte war wenigstens schnell jemand da.
Sie witterte Akias Versuch, sie mit dem Vorschlag, für die Wache zu üben, zu ködern, aber es stimmte ja auch, also gab sie sich als Probandin her. "Vielleicht solltest du nur... später auch an jemand männlichem gesunden üben", schlug sie vor. "Da gibt es ja doch Unterschiede."