Die Magierakademie von Merina (Bitte nicht mehr eintreten)

Der Mann brummte ein wenig und verzog das Gesicht, als die Fäden gezogen wurden und die Wunde noch einmal ausgewaschen wurde, aber sonst wartete er geduldig, bis Akia fertig war. "Danke Mädchen, ist schon viel besser", sagte er und drehte probehalber das Bein, ehe er aufstand und sich darauf stellte. "Ist ja wie neu...", sagte er fasziniert. "So, der Wald ruft." Er bedankte sich und ging dann.
Gerrith ließ den nächsten Patienten für Akia kommen. Der Lehrer achtete darauf, dass Akia nur Patienten bekam, deren Verletzungen ihre Kenntnisse nicht überstiegen.
Der neue Patient sah ein wenig zwielichtig aus, hatte ein vernarbtes Gesicht und ein Messer steckte in seinem Arm. Sein Atem roch nach Alkohol. Die Wunde war dick verkrustet von getrocknetem Blut. "Ich habe keine Ahnung mehr, wie es passiert ist", gestand er und setzte sich. "Normalerweise bin ich nich so'n Weichei und geh zu 'nem Bader... aber ich kann meine Hand nicht mehr fühlen."
Danach bekam Akia noch einen Patienten zugeteilt, ehe Meister Gerrith sie darauf aufmerksam machte, dass ihre Stunde und somit die Zeit im Krankenzimmer für sie heute Nacht um war.

Bell saß noch immer am Tisch und schrieb an einem Buch, während sie in ein anderes Buch schaute, als Akia irgendwann das gemeinsame Zimmer betrat.

Yehl nickte Eva zu. Ohne die geringste Scham zog er die Schuluniform aus und legte sie beiseite, so das sie nicht wegkam.
Ohne zu zögern half er dem Mann den Korb tragen. Es war warm und feucht und schon bald schwitzte er. Sein Körper schrie ihn an eine Pause zu machen oder wenigtens Nahrung zu sich zu nehmen, doch Yehl ignorierte es weiter. Er wollte hier nicht nur rumstehen und ein auf verzogener Magier machen, sondern den Leuten helfen.
Yehl sah das hier an sich nicht als Strafe an, denn diese Menschen arbeiteten für ihr Geld und zwar hart und auf diese weise konnte er ihnen Respekt zollen.
Yehl sagte kein Wort während der Arbeit, lächelte aber und das Lächeln schien ehrlich.

Der Mann freute sich über Yehls Hilfe, gab ihm aber nach einiger Zeit einen eigenen Korb. "So können wir mehr wegschaffen, denn gleich wird das Krankenzimmer wieder aufgemacht.
Die Wäsche war kochend heiß und dampfte. Sie wurde vor dem Aufhängen in einem anderen Saal durch die Mangel gedreht und dann an die vielen, langen Leinen aufgehangen, die quer die Halle durchstreiften. Im Boden waren Rillen eingelassen, damit auch das letzte abtropfende Wasser abfließen konnte.
Am hinteren Ende wurden gerade die letzten Verbände abgenommen und ins Krankenzimmer geschafft, am vorderen Ende wurden meist Bettlaken aufgehangen, in der Mitte die Uniformen.
Aber Yehls momentane Aufgabe bestand tatsächlich nur darin, die Wäsche von den Bottichen zum Trocknen zu schaffen. "Hier drüben", rief ihm jemand zu und fischte mit dem Paddel, mit dem sonst umgerührt wurde, ein Wäschestück aus dem kochenden Wasser. "Kannst dann gleich zu mir kommen", kam es von dem Kessel hinter ihm. Dort stand eine Frau mit schulterlangem rotem Haar. Sie war offensichtlich hochschwanger. "Endlich mal einer von euch, der auch zu was gebrauchen ist", lobte sie ihn fröhlich, während eine Robe klatschend in seinen Korb fiel.
Die Menschen sahen schnell, dass Yehl tatsächlich eine Hilfe und kein Ballast war. Die meisten von ihnen waren gut gelaunt, manche sangen bei der Arbeit und viele scherzten mit ihm.
"Die vorderen Kessel leer machen", wies Eva irgendwann die Wäscher an und die Stücke wurden entweder zum Aufhängen gebracht oder in andere Kessel geschafft. Yehl sah auch gleich warum. Zwei weitere junge Männer brachten körbeweise Schmutzwäsche aus dem Krankensaal. Sie war rotbraun verfärbt und roch nicht besonders, erst im heißen Wasser wurden daraus wieder Bettlaken und Verbände.
Etwas später kamen

Akie lächelte dem Holzfäller nach. "Aber diesmal besser aufpassen" meinte sie freundlich. Der nächste Mann den sie behandeln sollte war ihr ein unangenehmer Patient, die Wunde sah nicht so gut aus. Sie piekste ihn leicht in die Fingerspitzen. "irgend ein Gefühl?" fragte sie vorsichtig und eher distanziert, aber durchaus professionell. Mit soetwas kannte sie sich eigentlich nicht aus. Jemand brachte ihr Verbände und wieder heißes Wasser und Wundalkohol. Sie bedankte sich freundlich und schaute sich wieder die Wunde an. Sie legte sanft die Hände darum und legte einen Schild um die Ränder der Wunde damit sie nicht blutete oder zu schlimm schmerzte wenn sie das Messer entfernte. Danach zog sie es vorsichtig herraus, am Gesicht des Mannes las sie ab das es trotzdem schmerzte aber als es herraus war blutete die wunde zum glück trotzdem nicht. Über die Heilmagie würde sie wohl noch viel lernen müssen.. mit Bell zusammen war das irgendwie einfacher..
Sie reinigte die Wunde, aber dafür musste sie ihren schild nun doch langsam fallen lassen. Anschließend versuchte sie sie zu schließen, das klappte auch sehr gut aber die hatte keine ahnung was sie gegen die gefühllose hand tun konnte. Sie spührte das dort etwas nicht stimmte, aber es war kein schnitt oder soetwas das konnte sie nicht so ienfach reparieren. Sie brach irhen Zauber ab, die wunde war geschlossen aber offenbar fühlte er immernoch nichts und sien Gesicht wurde ärgerlich. "Ich dachte du richtest das wieder? Jetz mach gefälligst etwas!" rief er aufgebracht.. akia schaute ihn unschlüssig an, er schien wütend und ungeduldig. Sie überlegte nervös was sie sagen sollte als ein älterer Schüler zu ihr herrüber trat. Er lächelte freundlich. "Wo ist das Problem?" fragte er und als der Mann taumelnd aufstand und schimpfen wollte übte er einen Zauber auf ihn. Akis war beeindruckt davon denn der Mann schien beinahe sofort zu schlafen. "Was genau hat er?" fragte er an akia gewandt. "Er spührt seine hand nicht" der Schüler nickte und übte einen neuen Zauber, als der Mann aufwachte schaute er sich verwirrt um. "Danke sie dürfen dann gehen" sagte er ältere Schüler und schob den Mann Richtung Tür. Akia bedankte sich bei ihm und verlies nach Gerriths Zeichen den Krankensaal. Sie ging müde auf ihr Zimmer.

Der Mann schimpfte noch eine Weile, hörte dann aber abrupt auf, als er feststellte, dass seine Hand wieder in Ordnung war. Der ältere Schüler winkte Akia zum Abschied.

Bell blickte kurz zu Akia auf. "Ah, du warst im Krankenzimmer", stellte sie sofort fest, "du hast da noch ein bisschen Blut auf der Nase. Wo hast du sie hineingesteckt?" Sie grinste, denn es war offensichtlich ein Scherz, dann schrieb sie die letzten paar Buchstaben des Satzes und räumte das Schreibzeug zusammen. Wenigstens konnte sie von sich behaupten, ein Buch ganz durchgelesen zu haben, wenn sie es komplett abgeschrieben hatte, denn den Inhalt der ersten Seiten kannte sie schon jetzt komplett auswendig.
Bell setzte sich auf einen Stuhl Akia gegenüber. "Sag mal... wenn ich dir zeige, wie man die Leute beruhigt... würdest du mir dann einen kleinen Gefallen tun?", fragte sie gerade heraus. Bei Akia hatte es ohnehin keinen Sinn, um den heißen Brei herumzureden. "Es ist nichts großartiges, oder schwieriges... aber ich würde ungern jemand anderen darum bitten, das... würde zu viel Aufmerksamkeit erregen."

"Ich bin nicht ganz sicher ob ich dsa wirklich lernen möchte, aber du kannst mich auch so um einen Gefallen bitten.." meinte Akia und wischte sich übers Gesicht. "Ja ich hab noch ein wenig ausgeholfen.. es tut mir so leid für die vielen Leute.." meinte sie ein wenig nachdenklich, aber dann gehörte ihre Aufmerksamkeit Bell udn sie setzte sich. "Worum gehts denn?"

"Es könnte dir helfen... wie du es benutzt, ist ja deine Wahl..." Bell setzte sich auf den Stuhl im Schneidersitz. "Ja... wenn es die Akademie nicht gäbe... ich hoffe, dass wir niemanden mehrfach im Krankenzimmer treffen müssen..." Sie stützte das Kinn auf die Hände und überlegte an einer angemessenen Formulierung. "Also... im großen und ganzen musst du jemanden für mich überzeugen... ich kann dir leider nicht allzuviel darüber erzählen. Akia, bitte versprich mir, dass du niemandem etwas davon erzählst, auch wenn du nicht ja sagst. Vergiss es dann am besten ganz, dass ich jemals gefragt habe, ja?"
Sie rutschte etwas ungeduldig auf dem Stuhl hin und her. "Es gibt in der Stadt einen sehr reichen Mann, der seinen Reichtum aus... unlauteren Geschäften gewonnen hat, die zu einem großen Teil bei ihm im Keller abgewickelt werden. Du musst für mich die Stadtwache davon überzeugen, dass es sich lohnt, sich dieses Haus einmal genauer anzusehen, dass es sich für sie sogar lohnt, das Bestechungsgeld dieses Herren zu übersehen... Und niemand darf erfahren, wer du bist. Die Akademie darf da keinesfalls mit reingezogen werden. Meinst du, du kannst das?"

Das war eine dieser Angelegenheiten mit denen Akia lieber nichts zu tun hatte, allein ihre Haarfarbe würde sie immer wieder verraten. Sie schüttelte den Kopf ... "Tut mir leid Bell.. davon will ich gar nichts genaueres wissen.. das.. geht mich nichts an und ich will ungern nochmehr schwierigkeiten.. vielleicht findest du jemand anderes.. da ich ohnehin nciht weiß worum es geht werde ich es auch niemandem erzählen.." sie schaute freundlich aber bestimmt. Da würde sie sich tunlichst herraushalten.. soviel war sicher! Sie kämmte sich die Haare während sie aufstand udn wartete ob Bell irgendwas dazu sagen würde aber sie hatte es ihr freigestellt. "Bell.. ich würde dir helfen wenn es nicht etwas aus dieser Richtung wäre.. ich meine wie sollte ich sowas schon anstellen.. und es klingt für mich nach gefährlichen dingen mit denen ch lieber möglichst wenig zu tun habe.." es klang aufrichtig bedauernd aber sie konnte Bell in diesem fall unmöglich nachgeben.

"Schade, es wäre für einen guten Zweck gewesen ... ich hatte das schon befürchtet." Bells Blick folgte Akia, während sie sich kämmte. "Ich kann verstehen, dass du dich nicht traust ... du hättest ja nichts verbotenes getan, sondern lediglich einen Hinweise gegeben, daran ist nichts gefährliches... aber egal. Vergiss, dass ich je gefragt habe."
Sie würde jemand anderen darum bitten oder bezahlen müssen... Vielleicht konnte sie Yehl fragen... ja, das war eine Möglichkeit. Er war auf Merinas Straßen ebenso unbekannt wie Akia.

Bell machte sich fürs Bett fertig. Sie war schon ziemlich müde, aber sie wollte es auf einen Versuch ankommen lassen.

"Ich würde das gerne glauben aber die art und weise wie du es mir sagst lässt mich vermuten das es eben doch nicht ohne risiko ist und ich will mich da ungern einmischen.. schlaf gut" meinte sie trotzdem freundlich und ging ebenfalls zu Bett. Sie war müde und schlief schnell ein.
Am nächsten Morgen erwachte sie recht früh und fühlte sich gut erholt. Sie zog sich an, band ihr Haar zusammen und ging zuerst in den Garten, andererseits wollte sie sich ja noch bei dem Küchenjungen bedanken, also nahm sie eine der Blumen aus dem Garten, sie war hübsch anzusehen und roch sehr angenehm und pflückte sie ehe sie sich wieder auf machte in die Küche und witzigerweise beinahe in ihn hinein lief. "Guten morgen.." grüßte sie freundlich. "Entschuldige.. ich wollte gar nciht stören.. eigentlich wollte ich mich nur für gestern abend bedanken.."

Bell zuckte mit den Schultern und wartete bis Akia eingeschlafen war. "Gute Nacht", sagte sie leise. Sie würde sich an Yehl wenden.

Milan ließ erschrocken die Tontöpfe fallen, die er gerade getragen hatte. Zum Glück waren sie leer gewesen. "Oh je...", murmelte er und blickte dann Akia hoffnungsvoll an. "Kannst du das wieder richten?" Er schaute auf die Blüte und wurde rot.

Sie kicherte kurz. "Entschuldige" meinte sie lächelnd udn drückte ihm die Blume in die Hand während sie die Scherben zusammenschob. Das zu beheben war sehr einfach, der Ton war eine feste substanz die sie mittels der Magie leicht ausbessern konnte, nach einem kurzen Moment war nichts mehr zu sehen und sie lächelte leicht weil er rot geworden war. "tut mir leid ich wollte dich wirklich nicht erschrecken.." entschuldigte sie sich. "Du hast mri noch gar nicht deinen Namen verraten.." sie schien gut gelaunt zu sein.

Erleichtert nahm er die reparierten Töpfe entgegen. "Es ist tatsächlich nichts zu sehen...", stellte er erstaunt fest. Er nahm einen der Töpfe, füllte ihn mit Wasser von einem kleinen Brunnen in der Wand und stellte die Blume hinein.
"Vielen Dank... nicht viele Schüler sind so nett wie du", sagte er freundlich. Die Anwesenheit eines Mädchens schien ihn ein bisschen nervös zu machen, doch insgeheim grinste er ein wenig. Das war also Bells Zimmernachbarin... jemand so liebes um sich hatte Bell gar nicht verdient.
"Die Köche rufen mich meistens Trottel... aber ich bevorzuge es, wenn du mich Milan nennst." Er räumte eilig die Tontöpfe zur Seite und stolperte dabei fast über seine eigenen Füße.

Sie kicherte ein wenig. "Du warst ja auch sehr zuvorkommend.." meinte sie lieb. "Ich bin Akia.. also.. vielen Dank Milan.. lass dich nciht ärgern.." sie zwinkerte ihm nocheinmal zu. "Wenn sie dir gefällt besuch doch mal den Garten.." Sie war nicht sicher woran es lag aber irgendwie mochte sie ihn. Er war vielleicht ein wenig ungeschickt aber dennoch irgendwie nett. "Ich muss jetzt leider gehen.. der Unterricht fängt gleich an.." sie winkte nocheinmal und machte sich dann auf zum Unterricht schließlich wollte sie nciht zu spät kommen udn ihn auch nicht zu lang von seiner arbeit abhalten.

"Es kommen häufiger mal Schüler her, die nicht gegessen haben... und das gehört eben zu unserer Arbeit dazu... nein, wer nicht lehrer oder schüler ist, kann nicht einfach so nach Belieben in der Akademie herumwandern. Nach allem was ich gehört habe... würde ich den Garten nicht einmal finden... du müsstest mich schon dorthin begleiten", sagte er und seufzte traurig.
"Trotzdem, danke für die Blume. Viel Spaß beim Unterricht..."

"Wenn du ihn gern mal sehen willst komme ich heute Abend ncohmal wieder.." meinte sie im hinausgehen. Sie ging nur kurz am Speisesaal vorbei um sich ein paar stücken Obst mitzunehmen und sie auf dem Weg zum Unterricht zu verzehren. Sie war gespannt auf das was heute kam denn ihr war bereits gestern aufgefallen das ihre Patienten die am leichtesten verletzten gewesen waren, es gab zu viel von dem sie keine ahnung hatte und das Heilen interessierte sie besonders. Wer sie wohl unterrichten würde?

"Oh ja, das wäre... würde mir wirklich gut gefallen", sagte Milan mit einem Anschwung von Hoffnung und Begeisterung in der Stimme. Als Akia weg war, änderte er seine Körperhaltung. Wie hielten andere Menschen das aus?

Bell fand sich morgens wieder einmal allein im Zimmer. Schnell zog sie sich an, weil sie keine Ahnung hatte, wie spät es war und ging frühstücken. Dabei sah sie sich nach Yehl um. Er war in den letzten Tagen so abweisend gewesen, hoffentlich hielt ihre Abmachung, sonst wüsste sie nicht, wie sie das Geld für Milan auftreiben sollte.

Im Klassenzimmer wartete Indra auf sie. "Guten Morgen. Für alle, die mich noch nicht kennen, ich bin Meisterin Indra. Ich habe letztes Jahr meinen Abschluss gemacht... Mein Gebiet ist die Heilkunde", stellte sie sich vor und wirkte dabei selbst ein wenig schüchtern. Neben ihr stand ein Skelett und nach längerer Betrachtung kam Bell zu dem Schluss, dass es sich dabei nur um ein echtes handeln konnte, auch wenn sie sich nicht ganz sicher war, wie sie zu diesem Schluss kam.
"Die Grundvorraussetzung für erfolgreiches Heilen ist die Kenntnis des Körpers. Der Plan sieht vor, dass ihr profundes Wissen über den Körper und seine Krankheiten erwerbt. Allerdings..." Indra lächelte. "...sieht der Plan nicht vor, dass mir die Schüler dabei einschlafen, was sie aber ganz sicher tun werden, wie ich es noch aus meinen Stunden kenne. Also werde ich euch die entsprechende Magie und Praxis schon früher beibringen, parallel zu Krankheiten und Verletzungen."
Danach folgte heftiges Pauken. Indra verlangte von ihren Schülern, dass jeder wusste, welcher Knochen sich in welcher Position zu einem anderen befand. Ihr waren die Namen nicht ganz so wichtig, aber die Form, Größe und Lage. "An unserem dritten gemeinsamen Unterrichtstag werde ich jeden einzeln abfragen", kündigte sie an.

Akia zeichnete und notierte und befand das das tatsächlich interessant aber gar nciht so einfach war. Sie würde ncoh einiges lernen müssen wenn sie weiter im Krankenflügel helfen wollte.. und auch wenn sie in demf ach bestehen wollte. Sie notierte alles sehr genau und beschloss am Abend ncoheinmal zu lernen, vielleicht auch nachmittags bevor sie zum essen und in den Krankensaal ging.

Auch Bell fand den Stoff gar nicht so leicht und kam natürlich nicht mit dem Schreiben hinterher, also zeichnete sie, das ging leichter und schneller. Vielleicht konnte sie es besser lernen, wenn sie in der Bibliothek ein Buch mit einem Bild fand? Oder vielleicht könnten die Schüler sich gegenseitig helfen, indem sie sich abfragten oder die Knochen aufzeichneten...
Am Ende des Unterrichts war sie total fertig.

Um den Stoff ein wenig aufzulockern hatte Indra einige andere Exponate mitgebracht und erklärte die Unterschiedlichen Brüche, man sich zuziehen konnte. Sie nahm eine kleine Schale und schüttete den Inhalt auf den Tisch. Viele kleine Knochen und Knochensplitter kamen zum Vorschein. "Das ist der Schlimmste Fall in Bezug auf Knochenbrüche. Das geschieht bei sehr brüchigen Knochen oder wenn ein Knochen zertrümmert wird. Wenn ihr so etwas einfach heilt, ohne die Knochenteile vorher zu entfernen oder an den richtigen Ort zu setzen, wird euer Patient den Rest seines Lebens schmerzen leiden."
Am Ende der Stunde zeigte sie auch, wie man Brüche an den Gliedmaßen manuell schiente.

Milan wartete geduldig in der Küche und ließ sich von den Köchen umherschubsen. Es machte ihm wenig aus, schließlich spielte er eine Rolle und seine Gedanken waren mit anderen Dingen beschäftigt. Er erwartete zum einen einen Bericht von Bell und zum anderen fragte er sich, ob Akia wirklich so nett war, dass sie ihn in den Garten mitnahm...

Akia hatte ihre müh aber ihr war schon aufgefallen das Bell die Knochen alle gezeichnet hatte. Sie nutzte die Pause um ihre Mitschriften sauber abzuschreiben und biot Bell an das sie die Abschrift bekäme wenn sie dafür ihre Bilder abzeichnete, so könnten sie immerhin tauschen.
Den Rest der Zeit bis zum Abendessen nutzte sie ihre Abschriften zu studieren. Irgendwann ging sie in die Bibliothek und suchte lange ehe sie leicht verzweifelt vor einem Ragal stehen blieb. Sie war so unglaublich groß... wie sollte sie hier denn das rechte Buch finden?
Sie lies sich seufztend auf einen stuhl fallen um eine pause zu machen, das sortierungssystem erschloss sich ihr leider noch nicht so recht.

Akia stellte fest, dass an jedem Regal in der Bibliothek einige Listen auf feinem Pergament hingen, die grob die Themenrichtung der einzelnen Bücher und manchmal einzelne Titel verzeichneten. Außerdem hatte jedes Buch eine Zahlen-Buchstabenkombination auf dem Einband, die genau seinen Ort beschrieben. Die Listen schienen mehr zu werden, wenn sie länger suchte.

Bell war froh, dass Akia ihre Abschrift anbot, sicher war das leichter zu verstehen als der Kauderwelsch in den Büchern und sie willigte nur zu gern in den Tausch ein. Akia fiel auf, dass Bells Zeichenstil wesentlich leichter wirkte als ihre Handschrift, die so merkwürdig steif war. Die Knochen waren sehr präzise gezeichnet, manchmal sogar mit Struktur oder von mehrern Seiten, wenn die Zeit es erlaubt hatte. Beides Dinge, die Bell von ihrem Platz hinten im Raum unmöglich hatte sehen können.
Zwischendurch gönnte Bell sich den Luxus, eine halbe Stunde zu schlafen - der Unterricht hatte sie irgendwie müde gemacht - dann erstattete sie Milan Bericht, der sie daran erinnerte, dass sie das Paket von vor ein paar Tagen auch noch abarbeiten musste.
Noch zwei Nächte und sie würde sehen, ob Yehl sich an die Abmachung hielt. Noch drei Nächte und Akia würde vor der Öffentlichkeit stehen und sich erklären müssen.

Ihr fiel ein, was Arin am Anfang einmal erwähnt hatte und sie meldete sich bei Castus, um dem nachzugehen.

Yehl konnte nicht sagen warum aber die einfache Arbeit unten in der Wäscherei gefiel ihm und lenkte ihn ab. Er vergaß sogar das sein Vater bald kommen würde.
Die Menschen hier unten waren allesamt freundlich, auch wenn der eine oder andere zum anfang misstrauisch war, etwas das Yehl bei den Schülern hier nur zu gut verstehen konnte. Er musste unwillkürlich grinsen als er sich Lenny hier unten vorzustellen versuchte. Yehl konnte sich zwar lebhaft vorstellen was sein Vater dazu sagen würde, wenn er erfuhr das er hier unten mit Bediensteten abhing und mit ihnen arbeitete statt zur Stadtwache zu gehen, aber das war ihm momentan egal. Yehl hatte wieder einigermaßen seine Mitte und zu sich selbst gefunden. Er half wo er konnte beim Schleppen vorallem. Der Unterricht über Heilung war sehr interessant und nachdem er gestern in der Wäscherei gearbeitet hatte, schien ihm das Heilen auch wieder leichter von der Hand zu gehen.
Am Tag ging er zu Meister Francis und entschuldigte sich für sein unangemessenes Verhalten und bedankte sich sogar für die Strafe, da sie ihm doch half sich zu entspannen, auch wenn der Körper insbesondere die Muskeln etwas anderes meinten. Aber Yehls Geist wurde wieder klarer und das war für ihn das wichtigste.

Eine Schwachstelle hatte Yehl aber immer noch. Er aß nichts. Er hielt lediglich seinen Zauber aufrecht der ihn künstlich ernährte, etwas das auf dauer gesehen nicht gut für den Körper war und sich eindeutig noch rächen würde, wenn er die Zauberbeschreibung richtig in Erinnerung hatte. Er würde nachdem sein Vater da war etwas essen, denn erst dann wusste er wie es weiter geht, ob es weiter geht.
Während er unten bei den Wäschern war erzählte er ihnen vom Unterricht und erklärte jeden der es wissen wollte wie der menschliche Körper aufgebaut war, jedenfalls soweit wie er es bis jetzt gelernt hatte. Er schleppte gerade einen Korb heißer sauberer Wäsche, als ihm der Gedanken kam, das das ganze mit Bell vielleicht doch keine gute Idee war. Sicher sie war reizend und hübsch anzusehen und gefährlich wie eine Kobra, aber konnte er das wirklich? In dem er ihr das Geld dafür gab, machte er sie zu einer Hure und das wollte er nicht.
Er wollte auch nicht ihre Notlage ausnutzen, das käme einer Schändung gleich. Er würde wohl doch noch einmal mit Bell reden müssen.
Auch viel ihm das M ein das sie als Tätowierung trug, so wie der andere aus der Krankenstation. Irgendetwas stimmte hier nicht, aber was?
Nach seiner Arbeit ging er in die Bibliothek suchte sich einen kleinen leichten Verschlüsselungszauber aus und schrieb einen Brief an Bell, den er mit dem Verschlüsselungszauber versah, so das nur Bell den Brief lesen konnte. Dann schickte er ihn zu Bell auf Zimmer und es klappte auf anhieb, Yehl war ehrlich erstaunt.
Müde ging er anschließend zu sich auf sein Zimmer zog sich aus und legte sich in sein Bett.

Als Akia das Gesuchte Buch endlich gefudnen hatte das sich mit Heilung und dem Aufbau des Körpers beschäftigte nahm sie es mit und war ein wneig zufriedener. Erst nachdem sie Bells Zeichnugnen eine weile angesehen hatte fiel ihr auf das Bell dsa eigentlich gar nciht hätte anstellen können und sie konnte nur verwundert mit den schultern zucken. Nach dem Abendessen verbrachte sie wieder eine Stunde im Krankensaal wo es heute ersttaunlich friedlich war, aber es waren auch wieder mehr shcüler und lehrer anwesend.
Als sie auch hier fertig war ging sie zunächst auf ihr zimmer um zu lernen, doch dann fiel ihr, das versprechen an Milan ein und sie lies das Buch auf dem Tisch liegen und ging hinunter zur Küche wo sie sich am Eingang nach ihm umsah.

Castus zeigte sich erstaunt über ihre Frage, aber er hatte tatsächlich einige Anfragen der Stadtwache, die Magier benötigten. Allerdings weigerte der Schulleiter sich, sie zu irgendeiner der Missionen allein gehen zu lassen. "Wenn du noch Mitstreiter findest, können wir noch einmal darüber reden."
Bell war wieder auf ihrem Zimmer, als der Brief eintraf. Erstaunt nahm sie ihn in die Hand und öffnete ihn. Zunächst sah sie nichts, das sie hätte lesen können, doch nach einem Moment wurde die Schrift klarer, bis sie Buchstaben erkannte und erst dann wurde ihr klar, dass es ein Zauber war und nicht ihre geringen Schriftfertigkeiten. Neugierig las sie ...

Nach dem zweiten Abend in der Wäscherei erklärte Eva, dass sie die zerstörte Uniform als abgearbeitet betrachtete und bedankte sich bei Yehl. "Du warst uns tatsächlich eine große Hilfe. Hoffentlich konntest du auch für dich etwas mitnehmen", sagte sie zum Abschied und als er ging, winkten ihm die anderen Arbeiter fröhlich zu.

Meister Francis nahm Yehls Entschuldigung gern an. "Einsicht macht vor allem den Einsehenden weise", prophezeite er mit einem ruhigen Lächeln.



Milan war tatsächlich noch in der Küche und lächelte erfreut, als er sie sah. "Ich kann gar nicht glauben, dass du tatsächlich gekommen bist...", sagte er etwas aufgeregt und legte schnell seine Arbeitskleidung ab. Darunter kamen ein Hemd und eine Hose zum Vorschein, wie sie jeder Arbeiter in der Stadt trug. "Schnell, bevor die Köche aufmerksam werden", drängte er.
Tatsächlich war Bell vor gar nicht so langer Zeit bei ihm gewesen, er sollte vorsichtiger sein und auf jeden Fall vermeiden, dass die beiden sich auf dem Weg zu ihm trafen.

"Wenn ich darf würde ich gern ab und an wiederkommen und euch helfen. Denn auch wenn meine Lehrer dies als Strafe für mich ausgedacht hatten, so muss ich doch sagen es war für mich keine Strafe und ich war gern hier." meinte Yehl freundlich.


Auf seinem Zimmer war Yehl auf Bells Reaktion gespannt. Er wusste wirklich nicht ob er das ganze tun sollte oder nicht, andererseits warum nicht? Er würde vermutlich keine Gelegenheit mehr dazu bekommen, aber andererseits wollte er Bell auch nicht ausnutzen. Er konnte sich nicht entscheiden.


Hey Bell, ich fürchte wir müssen noch einmal über unser Unternehmen reden.
Ich möchte vorher nocheinmal wirklich wissen ob du das wirklich willst. Denn ich möchte einfach sichergehen das unser Abkommen dir in keinster Weise zu wider ist.
Gruß
Yehl