Die Magierakademie von Merina (Bitte nicht mehr eintreten)

Bell war verärgert. Jetzt hatte sie bereits alle Vorbereitungen getroffen und nun bekam er kalte Füße. Kurzerhand und ohne nachzudenken schrieb sie frustriert auf die Rückeseite des Briefes: Ich wusste, dass du einen Rückzieher machen würdest. Wir hatten einen Handel. Auf dich ist kein Verlass!
Sicher war das nicht besonders nett, aber Bell war zu aufgewühlt und wütend, um darüber mit einem klaren Kopf nachzudenken. Sie streckte einfach den Arm durch die Wand, als würde sie hindurchgehen wollen und ließ den Brief in Yehls Zimmer fallen.

Sein Verlassen wurde in der Wäscherei bedauert, aber eine der Arbeiterinnen sagte lachend: "aber wehe du zerreißt jetzt öfter eine Uniform, um hier her zu kommen!"
Yehl wurde zugesichert, dass er jederzeit willkommen war.

Yehl nahm den Brief und las ihn, dann noch ein zweites Mal und ein drittes Mal. Er verstand nicht ganz warum sie so reagierte aber gut.
Sie wollte also die Vereinbarung bei behalten, gut. Yehl wusste selbst nicht warum er das jetzt schrieb, vermutlich einfach weil eine kleine Stimme da war um zu testen ob Bell die Vereinbarung wirklich wollte. Gut dann bleibt es dabei bring bitte ein geeignetes Schlaginstrument mit, ich glaube ich möchte damit anfangen.
Yehl belegte den Brief wieder mit dem Verschlüsselungszauber und gab ihn der Hauspost. Sekundenspäter tauchte er wieder auf Bells Nachtisch auf.

Was hatte ihn da gerade getrieben? fragte er sich und stieß einen Seufzer aus. Akia hatte recht er hatte sich wirklich verändert

Bei Yehl im Zimmer gab es das patschende Geräusch, als ob jemand hastig nach dem Brief greifen würde, dann war er verschwunden.

Bell runzelte die Stirn, als eine durchscheinende Hand vor ihr auftauchte und ihr einen Brief hinhielt. So war der andere also vorhin angekommen. Sie las die neue Nachricht. Was wollte dieser Junge überhaupt? Er sollte sich erst einmal entscheiden. Sie drehte also wieder den Brief um und schrieb auf die Rückseite: Du hast zwei gesunde Hände. Triff mich draußen vor der Akademie, wenn du reden willst.
Da sie keine Ahnung von dem Postsystem der Akademie hatte, ließ sie den Brief einfach wieder in sein Zimmer fallen.

Während sie nachdenklich aus dem Fenster blickte, sah sie Akia und Milan im Garten.
Bell schaute noch einmal, rieb sich die Augen und schaute noch einmal hin.
Sie waren immer noch da. Bell verzog das Gesicht und seufzte. Akia würde ihr nie glauben und wenn sie den Milan im Garten beobachtete, seine Mimik, seine Körperhaltung... er verhielt sich ganz anders. Hoffentlich benutzte er Akia nicht, um Druck auf sie auszuüben.

Yehl verdrehte die Augen. Mit Bell umzugehen war nicht wirklich einfach. Nun hatte er sich die Suppe eingebrockt dann konnte er sie auch auslöffeln.
Er schrieb kurz einen Brief wo drin stand das er draußen auf sie warten würde. Er zog sich wieder an und ging durch die Tür und war vor der Akademie.

Bell ließ sich noch einen Moment Zeit und tauschte erst ihre Akademiekleidung gegen ihre Straßenkleidung. Sie hatte noch etwas in der Stadt zu erledigen.
Yehl wartete bereits auf sie und da sie sich nicht draußen auf dem Vorplatz der Akademie unterhalten wollte, nickte sie mit dem Kopf in eine Richtung und sagte: "Komm mit. Gehen wir was trinken."

[wird ab hier verlegt in "die Verborgenen Schriften", Seite 2]

(gnarf wochenlang nix und wenn ich einmal nich da bin xD)

Akia kicherte leicht "Natürlich ich hatte es doch versprochen.." meinte sie freundlich. "Bist du sicher das du keinen ärger bekommst?" sie schloss die Tür und öffnete sie dann wieder sodass sie zum Garten führte. Sie nahm ihn an der Hand und zog ihn einfach mit in den ansonsten leeren Garten.

(sorry)

"Hm... Versprechen", seufzte Milan und folgte ihr. "Wie hast du das gemacht? Ich meine... die Tür führt doch tiefer in den Keller...", fragte er verdutzt. "Ach, meistens sind die Köche so mit sich selbst beschäftigt... und ich bin nicht der einzige Küchenjunge. Wenn sie mich nicht sehen, vergessen sie mich oft."
Seine Hand war voller Hornhaut und Schwielen. Akia würde das sicher auf seine Arbeit zurückführen und tatsächlich kam das ja von seiner Arbeit...
Staunend ließ er sich von ihr herumführen. "Es ist wirklich schön. Der Garten ist sicher einmalig in der Stadt... Stimmt es, dass hier immer gutes Wetter ist?" Ein plötzliches Fauchen schreckte ihn auf. Diesmal war er wirklich überrascht, denn nichts hätte ihn auf diese Pflanzen vorbereiten können...

Akia kicherte leicht über seine Verwunderung. "Das geht mit allen türen in der Akademie.. aber um ehrlich zu sein ist es gar nicht so einfach " gestand sie und wirkte ein wenig peinlich berührt.
Als die pflanzen fauchten erschreckte sie sich auch kurz abr als sie sie kraulte wurden sie ruhiger und schnurrten. sie lächelte über sein erstauntes Gesicht. "Bisher schon.." beantwortete sie seine Frage. "und? Wie findest du es?"

"Geht es? Wie funktioniert es? Muss man dafür Magier sein?", fragte er neugierig. Sie hatte tatsächlich Interessen in ihm geweckt, aber was wirklich dahinter stand würde sie wohl nicht erfahren. Er runzelte die Stirn, als er die merkwürdigen Pflanzen genauer betrachtete. Sie hatten ihn wirklich überrascht, vielleicht wurde er langsam alt... "Sind sie verzaubert?", fragte er und streckte schüchtern die Hand nach ihren Blättern aus. "Sie haben keine Zähne... gar keinen Mund, also beißen sie auch nicht, oder?" Als die Pflanze sich schnurrend an seine Hand schmiegte, lachte er. "Es ist sehr schön hier. Ihr Schüler seid zu beneiden, dass ihr jederzeit hierher kommen könnt." Das war sogar ernst gemeint, denn die meisten Akademieschüler kamen aus so reichen Familien, dass sie das hier gar nicht zu schätzen wussten.

"Ich glaube schon" meinte sie nachdenklich schaute trotzdem ein wenig rastlos drein. Als sie die pflanzen kraulten lächelte sie aufmunternd. "Nein aber sie schlagen manchmal um sich.. und sie hassen es wenn man sie aus der Erde nimmt.. aber eingepflanzt werden wollen sie auch nicht" sie lachte kurz. "Es freut mich wenn es dir hier gefällt.. ich habe hier mal alles kaputt gemacht.. auch wenn vorher nicht viel da war hat mir das furchtbar leid getan.. und zur strafe musste ich es neu herrichten... aber seitdem bin ich sehr gern hier.." erklärte sie ein wenig schüchtern. Er wirkte von vielerlei dingen hier fasziniert und sie war froh das sie ihm eine freude hatte machen können.

Milan war Akia innerlich sehr dankbar für diese kleine Lektion, denn so wusste er jetzt, wie er diesen Pflanzen beikommen konnte, sollten sie einmal irgendwo als Wache aufgestellt sein. Zumindest würde er das mit ihnen anstellen.
"Tja... dann werden wir einfache Angestellte das wohl nicht lernen. Aber vielleicht ist das auch besser so, ehe einer von uns verloren geht." Etwas verlegen strich er über sein kurzes Haar.
"Bestimmt sieht es jetzt hier viel besser aus als vorher, aber ich bin kein Gärtner." Milan lächelte und schaute auf die Bäume, die den Weg säumten, den Teich, in dem jetzt Seerosen blühten und auch die Beete, aus denen Akia seine Blume gepflückt hatte.
"Vielen Dank, dass du mich hierher gebracht hast, Akia. Hoffentlich halte ich dich nicht vom Lernen ab...?"

Sie lächelte "Schön das es dir gefällt ich hatte gehofft dir eine freude zu machen.." sie lächelte leicht und kniete sich am Teich hin um die hand ins Wasser zu halten. Es war angenehm kühl. "Mach dir darum mal keine sorgen ich werde das später nachholen.. aber... ich hatte doch versprochen dich mti her zu nehmen.. " meinte sie fröhlich und schien guter laune. Es war schön ihn so erstaunt zu sehen und irgendwie mochte sie ihn.

Er sah sich noch einmal im Garten um und folgte ihr dann an den Teich. "Sind hier immer so wenig Menschen? Wir sind ganz allein hier, obwohl euer Unterricht doch vorbei ist..."
Ein Frosch hüpfte quakend davon als er näher kam. "Für eine Akademieschülerin bist du sehr nett. Nicht so wie die anderen, die manchmal zu uns in die Küche kommen..." Er setzte sich ruhig an den Teich und dachte nach, während sein Blick neugierig dem Frosch folgte. Wenn er ein wenig über Bell herzog, würde sie ihm vielleicht etwas verraten, immerhin war Bell schon mehrfach in der Küche gewesen. Andererseits... gab es etwas über Bell, was er nicht schon längst wusste? Wahrscheinlich nicht.
"Pflanzt ihr auch Kräuter im Garten an? Es gehen so viele Gerüchte in der Stadt um..." Er schüttelte lächelnd den Kopf.

Sie wurde ein wenig rot "Danke.. " sagte sie leise und antwortete dann "Ich habe keinen grund nicht nett zu sein... du bist doch auch furchtbar lieb zu mir.. Ja es gibt ein kleines Kräuterbeet aber ich kenn die meisten noch zu wenig.. " meinte sie und zeigte ihm mit dem Finger die Richtung. "Dort drüben" sie machte eine Pause "Aber vermutlich hast du recht es gibt einige shcüler die.. naja.. entweder ein wenig seltsam sind oder so reich das sie mit vielen arbeiten hier probleme haben.." meinte sie nachdenklcih während sie über irhe mitschüler nachdachte.

Er ging mit ihr zum Kräuterbeet. Es konnte sicher nicht schaden, ein wenig harmloses Wissen mit ihr zu teilen. Milan zeigte ihr ein paar Kräuter und erklärte Akia etwas über ihre Anwendung in der Küche, welcher Teil der Pflanze verwendet wurde und zu welchen Speisen sie hinzugefügt wurden. So konnte er sich auch selbst einen Überblick über dessen Inhalt verschaffen, nur war für seine Zwecke leider nichts Brauchbares dabei.
"Ja... manchmal glaube ich auch, einige deiner Mitschüler haben noch nie gearbeitet", gestand er ein. "Zum Glück kommen die nur selten in die Küche... Schau mal, aus dieser Pflanze kann man wundervollen Tee machen."

"Was du alles weißt" meinte sie erstaunt und lauschte ihm. "Wieso bist du denn nur Küchenjunge bei allem was du über Kräuter und das Kochen weißt?" fragte sie vorsichtig.

(lol)

"Es ist kein Platz frei... es werden keine Köche benötigt und in einer anderen Küche müsste ich auch erst als Küchenjunge anfangen. Außerdem passieren mir manchmal... Dinge. So wie heute Morgen zum Beispiel, als ich die Tontöpfe habe fallen lassen. Oder etwas kocht über, weil ich für zwei Köche gleichzeitig etwas erledigen muss... Das erschwert den Aufstieg etwas", erklärte er verlegen. Vielleicht sollte er doch etwas vorsichtiger sein, Akia war offenbar sehr aufmerksam.

"Verstehe" meinte sie nachdenklich "Das ist ärgerlich.. aber ich drück dir die daumen das es bald klappt" meinte sie leicht lächelnd. Sie betrachtete ncoh einige der Blumen und den leeren Garten und lächelte still.
"Ich finde es ganz schön gemein wie sie unten mit dir umgehen.." meinte sie ein wenig nachdenklich 2Stört dich das nicht?"

"Ach, das wird schon. Die Köche haben ja auch viel mehr Verantwortung. Wenn das Essen nicht stimmt, müssen sie sich vor den Lehren und dem Schulleiter verantworten, deshalb sind sie meistens so gereizt... Sie haben einfach Angst, aber das Geld lockt sie und es ist gut bezahlte, ehrliche Arbeit. Die meiste Schelte ist ja berechtigt", erwiderte er verlegen. "Und sie wissen noch viel mehr übers Kochen als ich, solange ich von ihnen lernen kann, kann ich nicht Koch werden." Er wollte seine Mütze zurecht rücken und stellte dann, fest, dass sie nicht da war.
"Sie gehen so mit allen Küchenjungen um, das ist ganz normal und in jeder anderen Küche auch so. Hast du mal einen Schusterlehrling gesehen, oder einen Schneider mit seinem Lehrjungen? Lehrjahre sind keine Herrenjahre", sagte er seufzend und setzte sich ins Gras, um in den Himmel zu schauen. "Der ist hier viel klarer als draußen..."

"Vermutlich hast du recht" meinte sie nachdenklich. Sie folgte seinem Blick und schaute ebenfalls in den Himmel. "Findest du?" darauf hatte sie noch nie geachtet, ob draußen der Himmel klarer war oder nicht. "Komm ich zeig dir nochwas.." menite sie lächelnd und nahm ihn mit zu einem Beet mit kleinen Blauen Blumen. Sie rochen stark und schwer, süßlich und sehr angenehm aber der Geruch wenn man ganz nah davor stand war wie ein schlag ins gesicht. Sie blieb ein wenig vor dem Beet stehen und atmete tief ein. "Ich finde sie riechen ganz wundervoll" sie grinste leicht einfach weil sie gerade sehr zufrieden war.

"Ja doch, als ich heute Morgen die Akademie betreten habe, war es ganz diesig und wolkig draußen und machte gar nicht den Eindruck, als würde es tagsüber verschwinden... aber hier kann ich in den Himmel schauen... ohne Wolken."
Milan musste wohl oder übel daran riechen, obwohl er die Blumen, ihren Geruch und ihre Wirkung kannte. Der Geruch würde sich in seiner Kleidung festsetzen und nachher würde er sich sicher einiges Gelächter anhören dürfen.
Er tat es Akia gleich und lächelte. "Sie riechen sehr stark... jetzt werde ich sicher für ein paar Stunden gar nichts mehr riechen." Er ging noch ein wenig näher ran, hielt aber unauffällig die Luft an, damit der Duft seinen Geist nicht zu sehr einlullte. Er würde später einen kühlen Kopf brauchen.
"Daraus macht man sicher Parfum", vermutete er laut und betastete die Blüten. "Ich habe sie noch nirgendwo sonst in der Stadt gesehen. Au... die haben ja Dornen...", stellte er fest und hielt sich den Finger, aber er war nicht verletzt. "Siehst du, solche Kleinigkeiten passieren mir den ganzen Tag." Es war eher eine Feststellung als ein Jammern. "Vielleicht solltest du mich jetzt lieber zurück bringen", sagte er nach einer Weile.

"Hast du dir weh getan?" fragte sie und klang ein klein wenig besorgt. "Du hast ja noch ein wenig Zeit etwas geschickter zu werden" meinte sie leicht grinsend. "Na schön dann komm.." meinte sie freundlich und öffnete die Tür für ihn.

"Nein, keineswegs. Ich habe mich eher erschrocken, denke ich." Milan ließ sich von ihr in die Küche führen. "Ja... danke", murmelte er. "Vielen Dank, dass du mir den Garten gezeigt hast, Akia, ich habe hoffentlich nicht zu viel deiner Zeit gestohlen. Wenn du etwas essen willst... komm einfach vorbei." Langsam schlüpfte er wieder in seine Arbeitskleidung. "Es gibt nur eines, was eurem hübschen Garten fehlt", sagte er mit einem leicht schelmischen Grinsen. "Leben. Ihr braucht Vögel... und summende Insekten... wie es sie auch in einem richtigen Garten gibt."
Er ließ sich Zeit beim Anlegen der Kleidung, denn eigentlich brauchte er sie gerade gar nicht, sondern wartete geduldig darauf, dass Akia ging. Sie hatte doch tatsächlich ehrlich und ernsthaft Zeit mit ihm verbringen wollen, das machte sogar ihn ein wenig stutzig. "Also... wenn du magst kann ich dich dafür ein bisschen in der Stadt herumführen. Dir den Markt zeigen... und so. Ich muss öfter mal dort einkaufen und kenne ein paar Händler."

Akia lächelte und wurde ein klein wneig rot, er war wirklich nett.. "Das klingt gut.." meinte sie freundlich und verabschiedete sich. "Ich hoffe es hat dir trotzdem gefallen" meinte sie lieb und winkte ihm bevor sie ging.

Sie setzte sich noch eine Weile an den Tisch und ging ihre und Bells aufzeichnungen durch bis sie darüber einschlief.

"Natürlich hat es das. Euer Garten ist wunderschön", sagte Milan zum Abschied. Nachdem Akia weg war, sah er zu, dass er zum vereinbarten Treffpunkt kam. Er würde zu spät kommen und Bell würde ihm das unter die Nase reiben, wo sie nur konnte.

Von Bell war nicht auf ihrem gemeinsamen Zimmer nichts zu sehen. Sie kam erst in den frühen Morgenstunden, kurz bevor die Sonne aufging, wieder in die Akademie. Sie war barfuß und sah ein wenig zerrupft aus, als wäre es eine lange Nacht gewesen. Trotzdem lächelte sie über Akia, die am Tisch eingeschlafen war. "Komm du Bücherwurm, ab mit dir ins Bett", sagte mild, während sie Akia vorsichtig wach rüttelte.