Die Magierakademie von Merina (Bitte nicht mehr eintreten)

"Du hast ihm zu viel energie gegeben... es..war einfach zu schnell.." meinte sie ruhig. "Aber immerhin ist er wieder gesund.." sie zuckte die Schultern. "Noch einen Patienten.. danach wollen sie uns fortschicken.." meinte Akia und war nicht sicher ob sie würde schlafen können. Sie gingen zu dem Mann hinüber der dort lag und völlig aufgelöst war. Sie schaute Bell diesmal sehr genau zu und als der Mann ruhiger wurde legte sie ihm sanft die Hände auf. Ihre Megie floß langsamer als vorher, auch sie war müde. Der Mann spührte wie seine schmerzen nachließen. Die knöchelchen rutschten wieder an ort und stelle und wuchsen zusammen, die Blutergüsse verschwanden. Die Heilung ging immer schneller denn es fiel Akia nicht so leicht sich auch jetzt nochimmer vollends zu konzentrieren, die schreihe und stimmen auszublenden, aber schließlich war auch er geheilt. Als er aufstand lächelte sie matt und setzte sich kurz auf den Rand der liege um eine kleine Pause zu machen.

"Gut möglich...", stimmte Bell ihr zu. Sie schaute auf ihren Patienten. "Vielleicht ist das gar keine schlechte Idee. Wir sind beide geschwächt... bevor wir noch einen Fehler begehen, sollten wir uns lieber ausruhen. Niemand hat etwas davon, wenn wir nur halbe Arbeit leisten."
Sie half Akia so gut sie konnte, aber ihre Kräfte waren dahin. Am liebsten wäre sie sofort eingeschlafen, gleich hier, auf einem der blutigen Betten.
Sie setzte sich neben Akia auf die Liege und schaute sich um. Das ganze Leid und Elend schien sie nur wenig zu berühren... oder sie zeigte es nicht.
"Komm, lass uns ins Bett gehen. Hier sind wir nicht mehr von großem Nutzen", schlug sie vor und stand langsam wieder auf.
Indra kam vorbei, um nach ihnen zu sehen. "Ihr seid ja noch da? Husch ins Bett. Und esst morgen früh ordentlich zum Frühstück, damit mir keine Klagen kommen, dass ihr im Unterricht zusammengeklappt seid, ja?", sagte sie und hetzte zum nächsten.

Akia nickte nur leicht, ihr hingegen fiel jetzt noch vel mehr von dem Leid und Elend auf. Sie wirkte ein wenig angespannt und überlegte doch noch hier zu bleiben, ging dann aber doch mit Bell. Sie war müde aber sobald sie die augen schloss sah sie die vielen Leute die hierher kamen und um Hilfe baten. Sie würde nicht jede nacht die ganze Zeit helfen können, aber vielleicht konnte sie mit Indra ausmachen das sie zumindest ein paar stunden jeden Abend helfen konnte. Wenn sie all das Leid und die vielen verletzten sah stimmte sie das traurig. Ihre Hand umklammerte das Riechsalz das sie nochimmer hatte und sie überlegte auch es als Vorwand zu nutzen um zurück zu gehen. Aber es brächte nciht viel da musste sie Bell ausnahmsweise recht geben.

Bell wollte erst mit Sachen ins Bett fallen, riss sich dann aber doch zusammen und ging zuerst das Blut von Händen und Kleidung abwaschen. Sie versuchte auch, notdürftig den Riss in ihrer Robe mit ein wenig Magie zu flicken, damit keine Klagen kamen, schließlich war das Ding Schuleigentum und wurde jeden Morgen durch eine andere frische Robe ersetzt. Zum Glück hatte kein Lehrer gesehen, wie sie hineingeschnitten hatte.
Trotzdem fiel sie danach wie ein Stein ins Bett und fühlte sich total erschlagen.
"Also... wenn du wirklich lernen willst... wie man die Leute beruhigt... dann müssen wir zusammen in die Stadt gehen. Ich werde es dir nicht an dir zeigen und dich nicht an mir versuchen lassen. Im Krankenzimmer ist nicht die Zeit, um es zu lernen und in der Akademie... naja, bei Magiern funktioniert es nicht so gut", bot sie Akia an, als sie bereits im Bett lag.

"Ich werd drüber nachdenken" meinte Akia trocken. Sie ging sich waschen und schlüpfte zumindest ins Nachthemd, danach saß sie noch lange auf irhem Bett. Die Leute und Bilder gingen ihr nicht aus dem Kopf und auch Yehls sonderbares Verhalten. Sie erinnerte sich wie sie in der ersten nacht verloren gegangen war und Yehl ihr geholfen hatte, so nett und hilfsbereit... die Sache mit dem Messer passte ganz und gar nicht zu ihm... und auch nicht das er bockig war wie ein kleines Kind.. eigentlich war er doch immer der vernünftige von ihnen gewesen.. Sie überlegte eine Weile, früher hätte sie sich nicht gescheut ihn zu wecken aber jetzt überlegte sie das es shcon sehr spät war, also legte sie sich hin und versuchte ein wenig zu schlafen.

So wie sie ihren Satz losgeworden war, schlief Bell ein. Im Vergleich zu Akia machte sie ich nicht so viele Gedanken, denn sie hatten alles Mögliche getan und vielen Menschen eine zweite Chance gegeben, die so vielen anderen nicht vergönnt war, schließlich wurde nur denen geholfen, die es rechtzeitig bis zur Akademie schafften und das Leben war nun einmal nicht einfach und schenkte einem nichts, wenn man nicht privilegiert geboren worden war.

Am nächsten Morgen sorgte Bell dafür, dass Akia ordentlich frühstückte, schließlich wartete ein weiterer Unterrichtstag auf sie. "Was wirst du eigentlich bei deiner öffentlichen Entschuldigung sagen?", fragte sie vorsichtig und sah sich außerdem nach Yehl um. War er immer noch bockig oder hatte er inzwischen den Fehler in seinem Verhalten eingesehen?

Der Lehrer für den Unttericht in magischen Wesen erwartete sie wie der Geschichtsunterricht ebenfalls mit einer Hand voll Legenden, aber die waren für Bell, jetzt, da sie echte Dämonen gesehen hatte, schon weitaus glaubhafter und interessanter als die Mythen einer Welt vor der Welt. Tatsächlich erhielten sie sogar eine nähere Beschreibung von einigen Wesen, die wirklich existierten, nur pflegten die meisten davon keinen Umgang mit Menschen, also würden sie viele davon wohl niemals zu Gesicht bekommen.

"Hm" machte Akia nur und zuckte mit den schultern. sie hatte keine große lust mit Bell darüber zu reden. sie würgte ein wenig von ihrem Frühstück herrunter und trank ein bisschen Tee. Im Unterricht schrieb sie mit so gut sie konnte aber müde war sie dennoch und es war gar nciht so leicht aufzupassen. Sie war nciht sicher ob yehl immernoch sauer war und überlegte ob sie mit ihm reden sollte, aber daran war er schon seit Tagen nichtmehr interessiert vielleicht mochte er sie einfach doch nicht leiden.
In der Pause ging sie in den Garten um ein wenig auszuruhen, ncoh ein paar minuten länger und sie wäre sicher eingeschlafen.

Was hatten die beiden Mädchen nur gegen ihn, oder bildete er sich das nur ein? Er dachte das da mal ein Band bestanden hatte, war sich nun aber nicht mehr sicher. Auch Akia hatte sich verändert, war beherrschter und zugleich auch distanzierter.
Oder hatte er sich distanziert? Yehl wusste es einfach nicht und eigentlich wusste er auch nicht warum er sich darüber so den Kopf zerbrach.
Eine kleine Stimme in seinem Kopf schrie ihn förmlich an. Weil du es satt hast allein zu sein. Daran ließ sich leider nicht knabbern. Yehl fühlte sich einsam und er wusste wenn sein Vater kommen würde, wäre er auch wieder einsam. Obwohl sein Körper nach Nahrung schrie verweigerte er sie ihm. Statt dessen ging er nach dem Untterricht in den Garten, wo er Akia vorfand. Er nickte ihr freundlich zu und setzte sich schweigend in ihre Nähe.

Akia schaute überrascht drein, was machte Yehl denn hier? Sie schaute ihn erwartungsvoll an. War das jetzt alles oder würde er wenigstens irgendwas sagen?

Yehl betrachtete den Garten. Eigentlich war er ja recht hübsch, dachte er sich. Akia sagte nichts, sie sah ihn nur an. Schade er hatte gehofft das sie mit ihm würde sprechen wollen, doch scheinbar hatte er da keine Chance. Yehl wusste nicht was er falsch gemacht hatte, aber er war sicher das er etwas falsch gemacht hatte.
Die Erziehung seines Vaters hatte Yehl in der Hinsicht vollkommen zerstört. Irgendwann hatte Yehl selbst gelaubt das er nicht gut genug war.

Yehls Magen knurrte laut, doch wieder ignorierte er die Forderung seines Körpers.

Akia schaute ihn weiter an, dann lächelte sie leicht "Hast du nicht gegessen?" fragte sie unverfänglich sie wollte nicht zu sehr nachbohren, andererseits konnte sie vielleicht vorsichtig nachfragen. "Du Yehl.. ist.. ist eigentlich alles in ordnung?"

Yehl sah erleichtert aus als Akia ihn ansprach. "Ich? ähm nein keinen Hunger." meinte Yehl fahrig während er mit einem Grashalm spielte.
Als Akia ihn fragte ob alles in Ordnung sei, schaute er auf und blickte ihr in die Augen. "Ja, danke der Nachfrage. Und bei dir?" fragte er zurück

sie schaute ihn weiter an. "Sicher? Dein Magen sagt was anderes.." meinte sie vorsichtig. "Ich weiß nciht du benimmst dich ein wenig seltsam.. da hab ich mir gedanken gemacht weißt du... bist du.. vielleicht doch noch böse?"

Yehl schaute sie erstaunt an. "Ich böse? Auf dich? Warum?" fragte er verwirrt, obwohl er wusste worauf sie hinaus wollte. Aber er war wirklich nicht böse, warum auch? Unfälle passierten nun einmal und er lebte ja noch. Obwohl er teilweise wünschte das es anders wäre, immer dann wenn er an seinen Vater dachte.

"Weil du seitdem.. ein wenig seltsam bist.. so.. zurückgezogen und.. ach yehl.. ich mein es nicht böse ich mach mir wirklich nur sorgen.. weißt du noch.. in.. der ersten nacht hier? als.. du mich auf dem flur gefunden hast? du warst so hilfsbereit.. und nett.. ich konnte dich sehr gut leiden.. aber seitdem .. haben wir kaum gesprochen und.. dann bist du ein wenig seltsam.. allein das.. mit dem Messer gestern.. das.. passt so gar nicht zu dir..." sie schaute ihn aufrichtig besorgt an. Hoffentlich war er nicht wieder bockig..

"Das? Es tut mir leid Akia aber dieser Mensch kannte keine Magier oder besser gesagt davor hatte er Furcht. Das Messer kannte er und er kannte es auch bedroht zu werden. Ich gab ihn etwas vertrautes, woran er sich klammern konnte, damit er sich von dem was wirklich passierte ablenken konnte, aber ich erwarte nicht das ihr das versteht." meinte er ein wenig schärfer als er eigentlich gewollt hatte. Das bemerkte er auch sogleich und setzte mit freundlichen Worten hinterher. "Tut mir leid es war nicht so gemeint."
Er schaute sie lange an. "Du konntest? Naja war wohl nichts anderes zu erwarten." meinte er leise und stand auf zum gehen gewand.

Sie seufzte hörbar. "Das auch.. Yehl.. es .. passt nicht zu dem Jungen den ich hir kennen gelernt habe.. du musst ja nicht mit mir reden.. wenn du nicht willst.. aber ich hab gedacht wir wären freunde.. es.. ist nur schwer sich da sicher zu sein.. aber offenbar sind wir dir einfach nicht klug genug..." sie seufzte leise und legte den Kopf auf die Knie. Sie sah ernsthaft traurig aus.

Yehl blieb stehen. "Nicht klug genung? Was redest du da denn für ein Blödsinn. Du bist doch nicht anders als ich. Ich bin nicht klug, ich bin ein verdammter Blödmann!" platzte es aus ihm heraus und Akia sah das er aufgebracht war. "Ja ich dachte wir wären Freunde, aber alle sagen ich wäre anders, das ihr euch auch geändert habt spielt dabei aber keine Rolle." meinte er nun schon fast mit sich selber sprechend.
"Hör zu ich kann dich sehr gut leiden, aber, ach ich weiß auch nicht." meinte Yehl und er wirkte bekümmert

Sie schaute ihn erneut an. "Ich sage ja nicht das ich mich nicht verändert habe Yehl.. nur das du im moment sehr abweisend bist.. du..'Erwartest nciht das wir dich verstehen' " zitierte sie und schaute ein klein wenig traurig. "Ich würde dich gern verstehen aber ich hab keine chance überhaupt an dich ranzukommen wenn du dich in der Bibliothek verkriechst oder mich ignorierst.. ich sag doch ich meins nicht böse ich wollte nur wissen ob alles in ordnung ist.."

Bell räumte nach dem Unterricht wieder Bücher in der Bibliothek umher. Ihr Stapel wurde nicht kleiner und ihr kam der Verdacht, dass der Bibliothekar oder irgendjemand sonst ihr noch Bücher obendrauf legte. Danach schrieb sie wieder an dem Buch. Wenn sie jeden Tag eine Doppelseite schrieb... sie rechnete einen Moment... wäre sie in zwei Jahren fertig. Das war keine Option. Sie musste irgendwie schneller schreiben lernen.

Anschließend zog sie sich um, um ein wenig in der Stadt herumzustreunen, das hatte sie schon viel zu lange nicht getan. Also tauschte sie die grünschwarzen Roben gegen Lederhose und Männerhemd, die feinen Absatzstiefelchen gegen robuste Lederstiefel. Außerdem brauchte sie noch ihre Tasche. Schon viel zu lange hatte sie sich nicht mehr auf der Straße blicken lassen. Es galt, ein paar Kontakte zu erhalten und sich für das Treffen mit Yehl in ein paar Nächten vorzubereiten.

"Ich ignoriere dich?" fragte er fast ungläubig. "Ich war gestern im Krankensaal und ich habe richtig gemerkt wie ich euch beide gestört habe, da blieb mir doch nichts anderes übrig als wieder zu verschwinden. Ihr schließt mich doch ebenfalls aus. Akia ich weiß zwar nicht ob du das verstehst aber ich wurde sehr streng erzogen, ich darf keine Schwäche zeigen. Aber sei dir gewiss ich mag dich." meinte er mit sanften Ton

"Yehl wir wundern uns über dich udn wir wissen nciht was wir davon halten sollen.. wir haben versucht dich einzubeziehen... aber du wolltest lieber bockig weggehen das alles ist einfach seltsam an dir.. ich bin mir sicher das bell da auch aufgefallen ist.. ein messer zu ziehen in einem raum voller ängstlicher patiente.. Yehl wer bist du?" er schien stur bleien zu wollen und das verwunderte sie sehr. Sie war nach wie vor nicht sicher was sie davon halten sollte und sie war eigentlich viel zu müde für eine so detaillierte diskusion.

Er blickte ihr tief in die Augen und für einen ganz kurzen Augenblick schien ihr in seinen Augen eisige Kälte zu sehen, doch dann wechselte es zu einer Art Furcht bis die Augen wieder normal aussahen. "Ich bin Yehl Perun, Krieger der Familie Perun, Erstgeborener der Familie Perun, Erbe des Schwertes." meinte er trocken und Akia konnte sehen wieviel Kummer ihn diese Antwort bereitete. "Akia, du weißt gar nicht was das bedeutet. Ihr habt was versucht? Mich von oben herhab, ach lass ihn doch auch mal etwas machen, einzubeziehen? Akia sei mir nicht böse aber es war wirklich sehr eindeutig das ich euch gestört haben. Aber das ist auch vollkommen in Ordnung. Ich weiß nur nicht was ich machen soll, damit ihr endlich aufhört mir zu misstrauen. Akia ihr isoliert mich mit eurem Misstrauen, was soll ich denn dagegen machen?" fragte er fast hilfesuchend.

Akia seufzte davon hatte sie nun wirklich genug. "Yehl.. nur weil du zufällig einmal lust hast dich jetzt mit uns zu beschäftigen kannst du nciht erwarten das wir um dich herrum springen... die strafarbeit im Krankenflügel ist nicht so einfach und was erwartest du wenn du mitten rein kommst während wir versuchen uns in diesem umfeld zu konzentrieren? Du bist seit wochen so seltsam und reduzierst alles nur auf diesen einen abend.. weißt du was? vergiss es einfach du hast ja eh deine fest meinung.. " meinte sie niedergeschlagen. "Vergiss das ich gefragt habe.. ich hab mir sorgen gemacht nichts weiter wenn du lieber schmollst.. ist das deine sache.. du könntest doch zur abwechselung mal versuchen uns zu verstehen anstatt uns anzuprangern.. du weißt das Bell und ich nicht grade die besten freunde sind.. aber wenn sogar wir beide merken das du seltsam bist.. dann ist vielleicht was dran hm?" sie stand auf und wollte gehen war aber etwas unschlüssig und blieb einfach stehen.

"Vater hatte recht. Ein Perun wird niemals von anderen als seines Gleichen akzeptiert werden." Yehl verbeugte sich tief und höflich vor Akia. "Ich werde mich nun entfernen. Und wie du mir aufgetragen hast, werde ich versuchen mich in euch hinein zu versetzen und versuchen zu verstehen warum es euch nicht gut geht. Und natürlich vergesse ich auch das du gefragt hast. Da du anscheind auch nicht zur kenntnis nehmen möchtest das ich gesagt habe das ich dich trotz all dem mag. Ich sehe was es bedeutet eine Freundschaft mit dir zu haben. Solange sie passend ist, ist alles in Ordnung, doch wehe es kommen Spannungen auf und es gibt jemanden anderes außer dir der Probleme hat, dann ist keine Freundschaft und kein Verständnis mehr da. Ich verstehe. Wir sehen uns im Unterricht." meinte Yehl nüchtern und wand sich nun doch zum gehen