Die Drachen

Martuk sah den neugierig dreinschauenden Drachen an, wie er duch die Wiese schoss um kleine Mäuse zu erlegen und zu fangen. "Also wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht das er Schmerzen hat, und falls doch scheinen sie ihn nicht besonders zu stören. Dem geht es gut, mach dir keine Sorgen. Aber ob er gleich fliegen kann weiß ich ehrlich gesagt nicht." Martuk tat etwas Kaninchengulasch in eine kleine Schüssel und gab sie Lana. "Guten Apetit." meinte er lieb und nahm sich auch eine kleine Schüssel. Dann aß er genüsslich. Es schmeckte relativ gut.

"Danke Martuk" sie stellte sich die Schale auf den schoß und aß. "Das ist.. wirklich gut.." meionte sie mit einem leichten lächeln und aß weiter. Sie ruhte sich eine Weile aus und lehnte sich an einen Baum. Sie schaute zu wie Feron herrumsprang und durch die Gegend hüpfte. Sie lächelte leicht während sie ihn beobachtete.

"Danke. Es freut mich das es dir schmeckt. Aber morgen müssen wir ein wenig jagen oder wir haben ein kleines Problem." meinte er recht nüchtern.
"Darf ich mich zu dich setzen, oder möchtest du lieber allein mit deinem Drachen sein?" fragte er höflich während er das Geschirr säuberte.

Feron schien sich nicht mehr weiter für seine ausbrechenden Flügel zu interessieren, denn es juckte ja nicht mehr. Er jagte und fraß noch eine ganze Weile, bis er sich schließlich satt und zufrieden zwischen Martuk und Lana dicht ans Feuer legte, aber mit wachsamen Augen zwischen den beiden und dem Himmel hin und her schaute während seine Ohren auf die Geräusche der aufkommenden Nacht lauschten.

"Setz dich ruhig" meinte Lana gelassen sie kraulte Feron als er sich neben sie ins Gras legte. "Es ist unglaublich wie schnell er wächst.. als ich ihn aus dem wasser gezogen habe war er so winzig wie ein kleines Kätzchen.."

"Tja er will halt wie fast alle Kinder schnell erwachsen werden. Aber je größer er wird umso schwerer wird es für uns. Und es wird der Tag kommen, da wird man den Kleinen sehen und uns Jäger auf die Fersen hetzen. Lana ich will dir keine Angst mache, aber ich hoffe du bist dir im klaren, solange du bei Feron bist, wirst du kein ruhiges Leben führen können. Ich weiß wovon ich rede. Ich hoffe dir war das klar. Ich bin glücklich hier und ich bin auch sehr zu frieden mit dir durch die Gegend zu reisen, denn sonst müsste ich alleine wandern." Martuk verstummte plözlich und schaute verlegen in den Himmel und schaute die Sterne an.

Feron schmiegte sich zufrieden an Lana, während sie ihn kraulte, doch gleichzeitig streckt er sich, bis seine Nase den Topf erreichte. Diesem aufregenden und interessanten Geruch hatte er schon eine Weile auf den Grund gehen wollen. Noch bevor einer der beiden protestieren konnte, hatte er schon seine Zunge im Topf und schlabberte die Soße von den Wänden.

Martuk wollte etwas sagen, schüttelte dann aber den Kopf und ließ den Drachen gewähren.

"Feron.." Mahnte Lana aber da war es schon zu spät. Als sie Martuks Gesicht sah musste sie lachen. "Na da hat er uns wohl überlistet.." kicherte sie und war nicht sicher ob Martuk dann wieder böse sein würde andererseits bei einem so köstlichen Duft wer konnte ihm die Neugier verübeln?

Feron fand auch das wenige Fleisch im Topf und da die beiden nichts sagten, wurde es auch seins. Mit der Nase voller Soße blickte er Lana an und rülpste zufrieden, was sich in einer kleinen stinkenden Rauchwolke äußerte.
Er streckte die Zunge aus, um seine Nase sauber zu lecken und legte sich dann so zu Lana, dass sie sich an ihn lehnen konnte.

Martuk lachte immer noch. "Da war er wohl schlauer als wir beide zusammen. Was lernen wir daraus? Kinder muss man immer im Auge behalten." kicherte er und kraulte Feron.

"Stimmt" lachte Lana. Sie zog den kleinen Drachen ein wenig näher an sich und kraulte ihn ebenfalls eine Weile bis sie dabei einschlief. Irgendwie ging von ihm eine angenehme Wärme aus. Am nächsten morgen wachte sie zitternd auf. Es war kalt geworden und der Himmel grau. Es regnete in feinen sprühenden tropfen vermutlich hatte sie es deshalb bis gerade eben nciht bemerkt. Verschlafen und ein wenig steif setzte sie sich auf und rieb sich die Augen.

"Guten Morgen" begrüßte Martuk sie. Er hatte bis jetzt vergeblich versucht ein Feuer zu machen, aber das Holz war feucht und weigerte sich Martkus Bemühungen zu beugen. "Frühstück fällt heute wohl leider aus." meinte er entschuldigend.

Feron blieb lange ruhig zwischen den beiden liegen und hielt Wache, bis er in den frühen Morgenstunden doch einschlief.

Im Gegensatz zu Lana und Martuk schien ihn der Regen am Morgen nicht zu stören. Amüsiert zeigte er Lana mit einem Bild, wie er als großer Drache einen Flügel über sie beide halten würde, damit sie trocken blieb. Er blickte auf das Häufchen Holz und versuchte sich daran, doch aus seinem Mund kam nur ein bisschen Rauch. Hilfesuchend schaute er zu Lana.

Lana lächelte "Bis dahin dauert es aber noch ein klein wenig.." lächelte sie. Sie kraulte den kleinen Drachen und lächelte leicht. "Hm macht nichts" meinte sie zu Martuk udn dann sah sie Feron an "Hm.. vieleicht.. hilft ja kirzeln.." meinte sie und stürzte sich kichernd auf ihn. Das kabbeln mit dem kleinen Drachen wärmte sie zumindest ein klein wenig auf.

Durch Lanas plötzlichen Angriff schaffte sie es, Feron auf den Rücken zu drehen und am Bauch zu kitzeln. Er versuchte dem auszuweichen und quietschte, dann schoss eine kleine Feuerkugel dicht an Martuk vorbei in einen Busch und setzte ihn in Brand.

"Ähm kleiner Freund würdest du mir bitte nicht die Haare abfackeln und bitte auch nicht die ganze Umgebung abfackeln,das wäre zu freundlich." scherzte Martuk, obwohl er sich ziemlich erschrocken hatte.

"Das war doch keine absicht" meinte Lana die ebenfalls noch mit offenem Mund dasaß. "Herje mein kleiner langsam wirst du ein wandelnder Feuerspucker.." sie kraulte Feron während sie mit gehobenen Augenbrauhen den Busch ansah "Zumindest hast du jetzt ein Feuer in Gang.." aus dem Sprühregen waren inzwischen kleine tröpfchen geworden und Lana schaute zum Himmel der Grau und trostlos aussah.

Fasziniert beobachtete Feron den brennenden Busch, aber er schaute etwas fragend drein, weil er nicht wusste, wieso und warum er Feuer gespien hatte und warum er es allein nicht geschafft hatte. Das Feuer brannte unbeirrt trotz des Regens, aber bald würde der Busch nicht mehr viel Brennholz bieten, denn die wenigen Blätter und das dürre Holz waren eher Reisig zum Anzünden als ordentliches Feuerholz.
Obwohl er es nur mit Lanas Hilfe geschafft hatte, setzte Feron sich stolz neben das Feuer, reckte die Nase in die Luft und tat, als wäre es sein alleiniges Werk.

Martuk konnte nicht anders und fing an zu kichern und dann an zu lachen. Der Kleine war echt zu niedlich. "Unser kleiner Held." meinte er grinsend zu Lana.

Lana lachte und tätschelte ihm den Kopf "Mein kleiner großer Drache.. " kicherte sie und strich ihm nocheinmal liebevoll über den Rücken. "Du wirst so schnell groß mein kleiner" Sie schaute ihn liebevoll an. Was sie mit Feron verband war etwasw ganz besonderes das wurde ihr immer wieder bewusst wenn sie ihn so anschaute.

Die beiden waren sicher, dass Feron jetzt grinsen würde, wenn er es könnte. Er wartete geduldig, bis die beiden warm gefrühstückt hatten und saß völlig unbeeindruckt von dem aus dem Himmel kommenden Wasser im Regen.
Jetzt ohne Sonne war die Blumenwiese nur noch halb so schön und es störte ihn nicht mehr, wenn sie nun weiterziehen würden.

Martuk fing an ihre Sachen zusammen zu packen. Es war nicht gut im Regen zu laufen, sie würden bald nur noch nasse Kleider haben und wenn es dann auch noch kälter wurde. Martuk schüttelte den Kopf, aber auf dieser Seite der Schlucht waren bis jetzt keine Wälder zu sehen. "Na komm Lana wir müssen los. Ich werde mal schauen ob ich ein paar Kräuter finde die uns von innen wärmen. Ich hoffe das der Regen bald aufhört." meinte er und schaute sie freundlich an.

Lana nickte nur und stand auf. Ohne Feron an den sie sich kuscheln konnte war es recht kühl und der einsetzende Wind peitschte ihnen den Regen entgegen. Schon nach wenigen Minuten waren ihre Kleider bis auf die Haut nass und kalt udn klebten unangenehm an der Haut. Sie ging hinter Martuk der den Wind ein wnig für sie abschirmte und Feron dem der Regen nichts auszumachen schien. Erst gegen Nachmittag als der Boden unter ihnen bereits aufgeweicht war und sie schwierigkeiten hatten nicht zu fallen kamen sie in einen Wald und fanden zu ihrem Glück eine kleine Felsspalte in der sie sich unterstellen konnten.

Martuk zitterte. Er kannte es mit seinem Großvater war ihm das schon oft passiert aber sie hatten meist einen Unterschlupf und Feuer gehabt. Er wusste nur das sie aus den Kleidern mussten und sich abtrocknen mussten. Sonst würden sie sich erkälten. Und das wäre nicht gut. Etwas beschämt und mit hoch rotem Kopf schnitt er das Thema an, seine Stimme zitterte und er stottere "Ähm Lana bitte sei nicht böse und hau mich nicht. Aber wir müssen aus den Kleidern heraus und uns abtrocknen. Wenn wir auskühlen werden wir krank."