Die Magierakademie von Merina (Bitte nicht mehr eintreten)

Der einzige, der Yehls Grinsen hätte bemerken können, war Arin, doch dieser war in Gedanken so weit in seinem Referat, dass er nicht zu Yehl hinsah.
"Desweiteren kann euer Geist nicht euren Körper verlassen. Es gibt einige Ausnahmen unter bestimmten Bedingungen, die ihr sicher auch in der Bibliothek finden werdet, doch im Moment ist das für euch nicht weiter wichtig."
Er nahm ein Stück Kreide, schnippte leicht mit dem Finger dagegen und es bewegte sich von selbst zur Tafel und schrieb, während er sprach.
"Grob zusammengefasst ist die Art und Weise eurer eigenen Magie nur durch die Zeit, den Tod und eure Vorstellungskraft begrenzt. Das bedeutet natürlich, dass man damit sehr gute, als auch sehr böse Dinge tun kann. Um es vorweg zu nehmen: Die Akademie steht auf keiner eindeutigen Seite. Um eine gewisse Ordnung zu wahren, gibt es die Schulregeln, die für euch gelten, solange ihr Schüler seid. Auch wird die Akademie nichts zulassen, was der Stadt Merina schadet, doch wenn ihr euren Abschluss habt und die Stadt verlasst, liegt es allein in eurer Verantwortung, was ihr mit dieser Gabe anfangt."

Bell schwirrte schon jetzt der Kopf. Wenn der Geist den Körper nicht verlassen konnte, wohin war sie dann bei Yehl geraten? Oder war das eine jener Ausnahmen? Sie rieb unauffällig ihre Hände aneinander, um sie ein wenig aufzuwärmen und gleichzeitig etwas Gefühl darin zu bekommen. Es war eine dumme Idee gewesen, trotzdem zum Unterricht zu gehen, da sie kaum etwas von dem mitbekam, was Arin sagte. Der Blutverlust machte sie fertig, wie sollte sie so über den Tag kommen? Langsam fielen ihr die Augen zu.

Arin referierte noch eine ganze Weile über Magie, ihren Ursprung, vergangene und aktuelle Erkenntnisse. Die Schüler verfolgten seine Vorlesung aufmerksam mit Ausnahme von Bell, die scheinbar schlief und Raziel, der Löcher in die Luft starrte und ab und an mit den Augen rollte. Lenny hingegen schrieb fleißig mit. Ab und an gönnte Arin seinen Schülern eine kleine Pause oder stellte Fragen.

Akia lauschtre ihm so gut sie konnte, da ihre fähigkeiten im lesen und schreiben noch der Übung bedurften war sie nicht im stande viel mitzuschreiben aber sie konnte sich sehr viel merken und lauschte ihm daher sehr aufmerksam.
Sie beobachtete hin und wieder die anderen, Yehl und Lenny schienen sich am meuisten zu notieren... Bell... schien zu schlafen Akia machte große augen. Es schien ihr schlechter zu gehen als erwartet, sie sah blass und müde aus.. und Akia überkam eine Welle von Schuld. Ihr Blick wurde betroffen und ihre Gedanken schweiften abs odas sie Arin nur noch mit halbem Ohr lauschte.

Yehl fand das alles interessant auch wenn einige der Dinge die Arin ansprach im Buch ander standen machte er sich fleißig Notizen, damit er es vergleichen und vielleicht sogar ausprobieren konnte.

"So, aufwachen!", sagte Arin schließlich und klatschte laut in die Hände. Einige Schüler erschraken sich tatsächlich, da auch sie ein wenig mit den Gedanken abgeschweift waren. Er öffnete die Tür des Raumes und hielt sie einladend offen. "Ich würde gern den Raum für eure praktische Übung etwas umgestalten, also könnt ihr ruhig noch eine kleine Pause einlegen. Draußen scheint noch so herrlich die Sonne, genießt den Garten, bis dort wieder jemand etwas anrichtet", sagte er lachend und scheuchte seine Schüler aus dem Raum.

Bell war die letzte, die bemerkte, dass Pause war. Sie stand so schnell auf, dass ihr schwindlig wurde und sie sich unauffällig am Tisch festhalten musste. Zum Glück hatte das niemand gesehen. An der Tür hielt Arin sie zurück. "Du siehst nicht gut aus. Ich habe gehört, was passiert ist, du musst nicht hier sein, für heute bist du entschuldigt."
"Ich möchte hier sein", sagte sie mit fester Stimme und ging ohne weitere Worte einfach in den Garten zu Yehl und Akia. Sobald sie die beiden erreicht hatte, setzte sie sich ins Gras und ließ sich auf den Rücken fallen, um in den Himmel zu starren. Das schöne Wetter gefiel ihr ausgesprochen gut.

Yehl schaute sich auf dem Hof um und beschloss das es hier Zeitverschwendung war und so ging er in die Bibliothek um sich ein Buch auszuleihen, das Zweite im Regal.

Akia sah ihm nach es schien nichts anderes mehr zu geben als die Bibliothek und ein wenig sorgte sie sich um Yehl, aber Bell machte ihr noch mehr sorgen.
Sie kniete sich neben sie. "Du siehst nicht gut aus" sagte sie besorgt und ihr blick voller reuhe.

"Ich bin unheimlich müde, ich hätte gestern Nacht lieber durchschlafen sollen", sagte Bell reuevoll. Ein Teil davon war sogar wahr. "Mach dir keine Sorgen, das hole ich heute Nacht nach, morgen wird es mir viel besser gehen, du wirst schon sehen", sagte sie lächelnd und blickte in den blauen Himmel. Die Sonne tat ihr gut, wenigstens fror sie so im Moment nicht. Sie hielt ihre Finger ins Licht. Die Spitzen waren noch immer bläulich angelaufen.
"Wie findest du den Unterricht? Arin erzählt so viel, das kann ich mir gar nicht alles merken..."

Schon beim Lesen der Einleitung bemerkte Yehl, dass diese Buch völlig anders aufgebaut war, als das erste. Ja, es war auch eine Einführung, betrachtete Magie aber von einem ganz anderen Blickwinkel, nämlich als nützliches Werkzeug und schien eher eine Anleitung zu sein.

Akia blickte weiter besorgt udn setzte sich ins Gras. "Ich glaube man muss sich das nciht alles merken aber ich finde es sehr interessant" meinte sie leicht lächelnd. "Du solltest dich vielleicht lieber ausruhen.." meinte sie nachdenklich.

"Tue ich doch gerade", sagte Bell entspannt. Wenigstens konnte sie immer noch lügen, auch wenn sie das Gefühl hatte, sonst nichts mehr tun zu können. Immerhin drehte sich nicht alles, wenn sie lag, auch wenn sie schon wieder müde wurde. "Ja, interessant ist es, nur frage ich mich, wie uns das helfen soll... Wenn Magie eine Kraft ist, müsste man sie doch fühlen können, oder?"

Yehl kam mit dem Buch in der Hand wieder heraus, immer noch am lesen. "Ich glaube wenn ich hiermit fertig bin, solltest du dir das Buch auch mal durchlesen Bell."

"Hm?", fragte Bell und wandte sich zu Yehl um. "Was steht denn darin? Und warum soll es für mich interessant sein? Sind die anderen Bücher der Bibliothek es denn nicht?" Sie setzte sich auf.

"Och ich habe bis jetzt nur ein paar Seiten gelesen und ich glaube darin wird die Magie so beschrieben wie du sie siehst und auf so eine Diskussion lass ich mich gar nicht ein." sagte Yehl ruhig und ohne Emotion

Bell schaute aus dem Sitzen zu ihm nach oben und beschattete ihre Augen mit einer Hand. "Wie ich Magie sehe? Ich habe doch vorhin gar nichts gesagt...", fragte sie verwirrt.

"Nein, aber ich glaube zu wissen was du dazu denkst. Jedenfalls ist das Buch bestimmt nach deinem Geschmack." sagte er leichthin

Bell seufzte. "Gut, ich werde es später lesen, wenn du fertig bist", sagte sie lächelnd. Das war nicht einmal unbedingt gelogen. Wenn sie denn erst einmal lesen konnte, würde sie es bestimmt sogar lesen. "Danke", sagte sie schließlich mit einem herzlichen Lächeln, das sich über ihr ganzes Gesicht, sogar ihre Augen, erstreckte.
Das war ihre größte Kunst. Sie konnte immer Lächeln und es sah immer echt aus, auch wenn es das nie war. Die meisten Menschen konnten nicht mit den Augen lächeln, darum flogen sie auch meistens auf.

Yehl blickte wieder tief in ihre Augen und der Blick bohrte sich wieder sehr tief, aber Yehl sagte nichts, er setze sich nur neben Akia und las das Buch weiter.

Als er sie so ansah, schlug sie einmal die Augen nieder, sah ihn aber weiterhin freundlich an. Wieder konnte er in ihren Augen eine gewisse Leere sehen, eine Weite und er musste aufpassen, sich nicht darin zu verlieren.

Hatte sie sich nicht vorgenommen, ihn nicht mehr in ihre Augen sehen zu lassen? Wenigstens stellte er diesmal keine Fragen. Bell gähnte herzhaft. Wie die praktische Übung wohl jetzt aussah?

Akia sagte dazu nichts weiter, sie wollte sich in das Gespräch nicht einmischen offenbar war sie auch nciht gefragt und Bell shcien keine lust auf ein gespräch mit irh zu haben, Yehl war in seinem buch versunken wobei sie ihn auch nicht stören wollte also seufzte sie leise und lies sich nach hinten ins Gras fallen.

Nach einer Weile hörte Yehl mit einem hmm auf zu lesen. Er teilte die Ansichten in diesem Buch nicht, aber sie waren durchaus interessant und lehrsam.
"Du Akia, was hälst du hiervon?" Yehl hielt ihr das Buch vor die Nase mit einer Passage, wo beschrieben war wie man Magie zu seinem eigenen Zweck zwingen konnte so zu funktionieren wie man es wollte.

Akia nahm ihm das Buch aus den Händen, da Bell noch halb am Boden lag und das buch nicht richtig sehen konnte las sie den Abschnitt vor und zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nciht genau.." meinte sie nachdenklich "Ich glaube es gibt keine richtige Definition.. Magie scheint das zu sein was man selbst daraus macht oder davon hält... wie wir sie einsetzen liegt nur in eigenem ermessen udn darin sich aus den vorhandenen Meinungen eine eigene zu bilden.

"Du hörst dich ja beinahe schon wie Arin an." Yehl lachte

akia war nicht sicher ob er das böse oder nett meinte und scautte ein wenig irritiert.. hatte sie denn damit nicht auch recht?
Yehl jedenfalls schien nicht ihrer meinung und ein wenig verunsicherte sie sein scherz.. sie fühlte sich ein wenig dumm neben ihm, und befand das sie das gespräch nicht fortführen wollte.

Akia konnte sich gar nicht ausmalen, was für einen großen Gefallen sie Bell unbeabsichtigterweise getan hatte. Was in dem Buch stand, war tatsächlich interessant, sie würde es unbedingt lesen, sobald sie es konnte. Hoffentlich würde ihr Zusatzunterricht schon bald Früchte tragen.
"Yehl, ich habe noch gar keine feste Meinung über Magie, dafür ist sie mir bisher viel zu unregelmäßig und ich kann sie selbst kaum anwenden. In einem Monat kann ich dir sicher mehr dazu sagen."

"Nichts für ungut, aber ich dachte das du Magie eher als Werkzeug statt als Gabe betrachtest."

"Wie kommst du darauf? Es ist eine Gabe, sonst könnte jeder hierher gehen, oder?"