Die Magierakademie von Merina (Bitte nicht mehr eintreten)

Arin tippte mit dem Finger ins Wasser, so dass die Wellen die von Akias Tränen überlagerten. "Ein weiterer Nachteil eines solchen Ausbruchs ist, dass er sehr viel Kraft kostet. Das kann auch dich selbst in Gefahr bringen. Mach dir nicht allzu viele Sorgen, die eigene Magie zu spüren und auch ein wenig zu lenken lernt ihr von der ersten Stunde an. In ein paar Tagen sollte euch allen das gelingen, dann kannst du deine überschüssige Kraft zu etwas anderem umwandeln oder dazu benutzen, andere Magie einzudämmen. Und wenn du mit dir im Einklang bist, staut sie sich auch nicht so an." Er zwinkerte ihr zu. "Immerhin glaubst du mir jetzt, dass es deine eigenen Kräfte sind und nicht die eines anderen."



Als Bell erwachte, hatte sie zunächst keine Orientierung. Erst nach ein paar Minuten wurde ihr klar, was passiert war und wo sie sich befand. Sie war mit einem weißen Tuch bis zur Schulter zugedeckt und erst als sie sich bewegte, bemerkte sie, dass sie keine Kleidung trug. Kurzerhand wickelte sie sich in das Tuch und setzte sich auf. Einige Fragen schossen ihr durch den Kopf. Wo waren ihre Sachen und ihre Messer? Wer hatte sie ausgezogen? Wer hatte sie nackt gesehen? Wer hatte ihre Narben gesehen und ihre frische Schnittwunde?

Akia nickte nur und blickte ncohimmer auf das wasser. Er schien sie weder zu verurteilen noch wirklich böse zu sein. "Vielen Dank Meister Arin" meinte sie leise und betrachtete ncohimmer sie Wellen. Ja.. vielleicht hatte er recht, wenn sie das lernte würde sie niemanden mehr in Gefahr bringen. Sie beruhigte sich ein wenig, auch aufgrund von Arins gelassenheit, das einzige das sie nochimmer beschäftigte waren die Schüler die verletzt woren waren und ganz besonders Bell...
"Meister Arin?" fragte sie nach einer Weile und langsam versiegten ihre Tränen. "Ist soetwas schonmal passiert?"

"Ja, das passiert öfter, gerade bei den neuen Schülern. Die Lehrer sind darauf vorbereitet. Manchmal verschätzen Schüler sich mit einem Zauber und es passiert etwas ähnliches. Akia, Unfälle sind hier an der Tagesordnung, ich habe selbst schon welche verursacht, als ich noch Schüler war und auch noch, als ich schon unterrichtet habe."






Nur noch eine kleine schwarze Narbe. Jemand hatte sie geheilt. Sie war komplett geheilt! Sogar von der Glasscherbe war nichts mehr zu sehen, nicht mal eine Narbe erinnerte daran.

Sie brauchte etwas zum Anziehen. Auf einem Stuhl an der Wand lag eine frische Uniform in ihrer Größe. Nachdem sie das Unterkleid angezogen hatte, war ihr so schwindlig, dass sie sich setzen musste.
Als die Sterne vor ihren Augen verschwunden waren, zog sie die Robe an. Zwischen den einzelnen Uniformteilen fand sie ihre Messer. Liebevoll betrachtete sie jedes einzeln und schob sie an die gewohnten Stellen. Sogleich fühlte sie sich viel sicherer.

Akia dachte darübe nach. "Ist das auch wahr?" sie hob den blick ein wenig neugierig wehrend sie ruhiger wurde und sich ins Gras sinken lies. Sie konnte sich nicht vorstellen das Arin jemals etwas so dummes passiert war. Oder einem anderen shcüler, aber sie alle schienen gefasst udn weit besser mit der Situation zurecht zu kommen als sie selbst.

Arin wurde ernst. "Akia, warum sollte ich dich anlügen? Du warst doch schon dabei. Bell hat in ihrer Unachtsamkeit ein ganzes Regal zu Kleinholz verarbeitet. Die Gründe, warum Unfälle passieren, sind jedes Mal anders. Unachtsamkeit, Leichtsinn, starke Emotionen wie Wut, Trauer, Hass, Liebe, manch einer ist nur etwas ungeschickt, ein anderer zu neugierig. Warum fällt ein Kind in einen Teich? Weil es sich aus Neugier zu weit hinüberbeugt. Hier ist es oft nicht anders, aber durch Ausprobieren sind schon viele Dinge entdeckt worden. Der Vorteil an Magie ist, mit ihr kann man das Chaos hinterher schneller beseitigen", sagte er schließlich wieder lächelnd.



Da bestimmt bald jemand nach ihr sehen würde, beeilte Bell sich beim Anziehen, denn sie wollte mit niemandem reden. Als sie endlich alles anhatte, sank sie erschöpft auf den Boden. Alles drehte sich, ihr war schwindlig und die Welt war plötzlich schwarzweiß.

Einen Moment zuckten Akias Mundwinkel nach oben. Sie sah ihn nun weit ruhiger an "Danke Meister Arin.." sie schaute wieder nachdenklich in den teich... ja er hatte wohl recht... sie musste anfangen Magie zu begreifen und nicht sie zu fürchten..
Sie lies einen Moment ihre Hand durch das Wasser streifen und betrachtete die wellen. "Es tut ir furchtbar leid was passiert ist.. ich hoffe es wird nie wieder vorkommen" erklärte sie ruhig und spührte sie sie innerlich ruhiger wurde. Nur wenn sie sich beruhigte würde man sie wieder in die Schule lassen und sie wollte doch nach Bell sehen, sie wollte sich entschuldigen bei allen denen sie angst oder schaden zugefügt hatte.

"Nichts zu danken, Akia. Ich bin sicher, dass dir verziehen wird", sagte Meister Arin und stand wieder auf. "Begleitest du mich zurück in die Akademie? Das Frühstück wurde verschoben und jetzt haben sicher alle Hunger."



Bell hörte Schritte vor dem Vorhang. Weil sie nicht wollte, dass jemand sie so sah, richtete sie sich schnell auf und schon wieder tanzten kleine Sternchen vor ihren Augen.
Ein Lehrer trat durch den Vorhang und betrachtete sie verwundert. "Du... Du bist ja schon wach", sagte er erstaunt.
"Ja, ist das schlimm?", fragte sie abwehrend und versuchte, ihn nicht merken zu lassen, wie elend sie sich fühlte. Ihr schwindelte schon wieder und eine Hitze- und Kältewelle jagte die nächste.
"Na, besonders gesund siehst du noch nicht aus", sagte er.
"Ich will am Unterricht teilnehmen", sagte sie fordernd.

Akia schluckte und stand mit leichtem nicken auf. Sie war nervös aber sie wollte sich nichts anmerken lassen udn folgte Arin, als sie Richtung der Tür gingen wurde sie Yehl gewahr der ncohimmer da stand udn zu warten schien, sie versuchte zu lächeln, es sah trotzdem ein wenig gequält aus.

Yehl erwiederte das lächeln und sein Lächen wahr aufmunternd gemeint, dann folgte er Akia.

Âkia sah ihn ein wenig ruhiger an, entschied sich aber unbedingt nocheinmal mit ihm zu reden. Sie folgte Arin hinein und sah nicht auf. Ihr Blick blieb am Boden haften, verutlich würde niemand mehr irgendwas mit ihr z tun haben wollen. Sie musste unweigerlich an Raziel oder Lenny dneken die mit ihrer Magie so wunderbar umgehen konnten... Sie seufzte leicht und versuchte wieder an etwas anderes zu denken, schließlich wollte sie sich nicht wieder aufregen.

Yehl lief neben ihr her und obwohl er nicht wusste warum, nahm er sie in den Arm und als sie aufsah lächelte er sie an. "Immerhin kannst du jetzt sicher sein das du nicht aus falschen Gründen hier bist und auch wenn das gerade etwas schief gelaufen ist, denke ich das alles wieder gut wird, du brauchst nur einen Lehrer der dir zeigen kann wie man das kontrolliert. sagte Yehl sanft und wohlwolend.

Arin öffnete die Tür und führte die beiden direkt in das große Esszimmer. "Akia, du brauchst dich nicht zu schämen, nur ganz wenige wissen überhaupt, dass du es warst, solang du es nicht willst, wird kaum jemand davon erfahren. Lasst es euch schmecken", sagte er lächelnd.



Seit ein paar Minuten diskutierte Bell bereits mit diesem Lehrer, der nur wenig älter aussah als sie. Inzwischen hatte sie den Respekt vor ihm verloren. Er wollte sie nicht zum Unterricht lassen, aber sie war der Meinung, so lange sie stehen konnte, hatte sie ein Recht darauf. Da es ihr auch nicht half, einen Schmollmund zu ziehen und mit den Augen zu klimpern, sagte sie kurzerhand: "Ich - gehe - jetzt."
Sie war sich nicht sicher, ob sie damit durchgekommen war, bis er sagt: "Ja, geh nur, die anderen werden dich sicher schon beim Frühstück vermissen."

Yehl setzte sich neben Akia und nahm sich eine scheibe Brot und fing an sie zu belegen und essen.

Akia lies sich ebenfalls auf den stuhl sinken. Sie konnte Bell nirgends sehen und Angst trat sofort wieder in ihr gesicht. Wo war sie?
Akia sah sich mehrfach in der Halle um, mit jeder Runde bei der sie Bell nicht entdeckte wuchs ihre Sorge, hoffentlich ging es ihr gut.

Na endlich, dachte Bell und trat durch die Wand in einen der Waschräume, um in einen Spiegel zu sehen. Fataler Fehler, dachte sie als nächstes und zauste sich die Haare. Na, da konnte sie jetzt nichts machen, aber bald musste sie unbedingt nachfärben, sonst würde jeder sehen, dass sie dunkelblond war.
Nachdem sie wenigstens wusste, wie sie aussah und sich darauf einstellen konnte, was sie erwartete und was sie gefragt werden würde, trat sie durch die Tür in den Frühstücksraum. Er war schon reichlich voll, aber es war ja auch schon ziemlich spät.

Langsam ging sie zum gewohnten Tisch. Akia und Yehl saßen bereits dort und zu ihrem Erschrecken schien Akia bereits nach ihr Ausschau gehalten zu haben. Bell bemühte sich, nicht zu schnell zu laufen, aber sie musste sich unbedingt setzen. Der Blutverlust hatte sie weit mehr geschwächt als sie zugeben wollte, aber sie riss sich zusammen. Schließlich war sie Meisterin des Schauspiels.

Mit einem entspannten Lächeln setzte sie sich zu den beiden. Zwar war ihre Haut weiß wie Porzellan und ihre Lippen blutleer, aber in ihren Augen funkelte es lebendig. "War ja ganz schön was los heute morgen", sagte sie zu den beiden und nahm sich etwas zu essen. Eigentlcih hatte sie keinen Hunger, ihr war eher übel, aber wenn sie heute nicht aus den Latschen kippen wollte, musste sie unbedingt essen und trinken.

Yehl musterte sie und nickte nur. "Ja war ganz schön was los, gut das es dich nicht zu schlimm erwischt hat. Akia hat sich richtig sorgen um dich gemacht."

Während sie aß, versuchte sie, sich nicht darüber zu wundern, dass sie fror und ihre Fingerspitzen leicht blau angelaufen waren. Stattdessen goss sie sich eine Tasse Tee ein. Nicht so schlimm verletzt?, dachte sie, hatte er nicht ihre Hand gehalten und sie gesehen?

Oder war das doch jemand anders gewesen? Was wurde hier gespielt, so lange war sie doch nicht weg gewesen, oder?
"Ja, diese Glassplitter mussten erst entfernt werden, das dauerte einen Moment, sind gar nicht so leicht herauszubekommen. Und dann wollte mich der Lehrer einfach nicht gehen lassen...", sagte sie kopfschüttelnd und hoffte, dass die kleinen blinkenden Punkte vor ihren Augen verschwinden würden, wenn sie damit aufhörte.

Yehl versuchte sie mit Gesten dazu zu bringen aufzuhören. Dann deutete er heimlich auf Akia, zwinkerte Bell zu und sagte noch mal "Naja stimmt schon, aber zum Glück war es ja nicht so schlimm." Yehl hoffte inständig das Bell seinen Wink verstanden hatte.

Bell hatte es schon lange geschnallt, aber warum sollte Akia es nciht wissen? "Ja, stimmt, die Lehrer haben schnell wieder alles in Ordnung gebracht, war ja nur ein Kratzer. Geht es euch gut? Ihr scheint nichts abbekommen zu haben."

"Mir gehts gut ich habe tatsächlich nichts abbekommen, Akia macht sich ziemlich vorwürfe und ist echt fertig wegen der Sache." flüsterte er Bell zu

Akia sah Bell nur an, ohne jeden Ausdruck bis sich der Hauch eines lächelns auf ihr Gesicht stahl. Sie hatte ihren Worten oder denen von Yehl überhaupt nicht zugehört. Sie war jetzt einfach nur froh das Bell sich offenbar erholt hatte. Sie sah blass udn müde aus, aber sonst schien sie wohl auf und Akia fiel ein riesiger Stein vom Herzen.

"Wieso macht sie sich Vorwürfe? Willst du mir sagen, dass Akia schuld daran ist, dass ich von einem Stück Glas aufgespießt wurde, das länger als mein Unterarm ist? Und dann soll ich ihr nicht sagen, was sie angestellt hat?", flüsterte Bell entgeistert.

Als sie sich kurz umdrehte, entdeckte sie den Lehrer, den sie gerade im Krankenzimmer "überrredet" hatte, sie gehen zu lassen. Er beobachtete sie mit finsterem Blick und unterhielt sich leise mit einem anderen Lehrer, aber er schien nicht zu ihr gehen zu wollen. Wahrscheinlich wollte er nur sehen, dass sie umkippte um ihr etwas wie "Ich habs dir gesagt" an den Kopf werfen zu können.
Laut sagte sie: "Jetzt bin ich aber mal endlich auf unsere erste Unterrichtsstunde gespannt."

Yehl nickte nur. "Ja ich auch."

Akia blickte wieder auf ihre Teetasse, essen mocjhte sie nichts. Da Yehl und bell angeregt flüsterten schienen sie nciht zu wollen das Akia etwas mitbekam und so blickte sie nachdenklich in ihren Tee. Ihre Augen waren nochimmer rot und sie wirkte erschöpft udn müde. Als Bell lauter sprach drehte sie den Kopf zu ihr... ja ... der Unterricht.. darauf wollte sie sich konzentrieren.

Yehl widmenté sích wieder seinem Frühstück und trank einen Apfelsaft dazu.