Die Magierakademie von Merina (Bitte nicht mehr eintreten)

"Ja, natürlich ist das meine richtige Haarfarbe. Außerdem sind meine Augenbrauen doch auch dunkel", log Bell ungeniert. Auch auf ihren Wangen war eine leichte Röte zu sehen, doch die Zeiten, in denen sie sich wirklich für etwas schämte waren lang vorbei.
Sie winkte ab. "Jaja, keine Ursache, ich habe überhaupt nichts gemacht, sondern nur zugesehen", sagte sie etwas ungeduldig und zog sich die Stiefel aus und schob sie unters Bett.
"Du könntest von meinem Bett aufstehen, damit ich mich demnächst hineinlegen kann", sagte sie etwas unfreundlich.

Sie sah zu Akia, die die beiden noch immer erstaunt, entsetzt, ängstlich und verwirrt zugleich ansah und zuckte ratlos mit den Schultern. Mit Akia hatte sie noch ein Wort zu reden, wenn Yehl erst einmal schlafen gegangen war. Niemand schlich sich hinter ihr her - außer Milan, zuckte es durch ihre Gedanken.

"Na wenn du meinst." Yehl kratzte sich verwirrt den Kopf. "Akia dir gehts gut?"

"Du erinnerst dich wieder" lächelte sie und schenkte Yehl einen Blick der vor freude und Erleichterung nur platzte.
Sie schekte Bell einen ebensolchen Blick. "Du hast es wirklich geschafft.." sie lächelte dankbar und seufzte erleichtert.
Sie begleitete Yehl bis auf den Gang und meinte mit leicht mahnendem Blick "Das war sehr dumm von dir.. was wenn du so geblieben... oder gar gestorben wärst?" sie sah ihn besorgt udn flehend an. "Wir sollen uns morgen im Krankenzimmer melde, vor dem Unterricht.. Anweisung von Meister Castus." erklärte sie noch und musterte ihnerneut ob ihm auch nichts fehlte. "Geht es die wirklich gut?" fragte sie sicherheitshalber nocheinmal nach.

Yehl ging mit Akia raus auf den Flur. "Ja mir gehts gut und hey ich wollte das gar nicht...ich wollte eigentlich nur dich untersuchen, was dann passiert ist weiß ich wenn ich ehrlich bin nicht. Gut na dann morgen Früh auf der Krankenstation." Yehl lächelte sie etwas verlegen an und ging dann auf sein Zimmer.

So, jetzt war sie ihn erst einmal los. Irgendwie war es Bell unangenehm, dass sie Yehls Verstand von innen gesehen hatte. Sie war ihm zu nahe gekommen, als hätte sie eine unsichtbare Grenze überschritten und das war nicht gut. Außerdem hatte er auch einen Teil von ihr gesehen, den er nciht hätte sehen sollen.
"Ich habe wirklcih nichts gemacht, Akia", sagte sie noch und schüttelte ihr Bett auf und legte das Nachthemd daneben.
Fünfhundert Goldstücke, schoss es ihr durch den Kopf. Ja... das wäre eine Möglichkeit.Aber das würde sie später machen, jetzt wollte sie endlich ins Bett.

Müde wartete sie, dass Akia ins Zimmer zurückkam, um ihr eine Predigt zu halten.
Was sie wohl für eine Strafe von Castus bekommen würde?

Akia seufzte. Sie blieb noch eine Weile auf dem Gang stehen und betrat mit ebenso besorgtem blick wieder das Zimmer. Sie musterte auch bell besorgt udn schloss dann die Tür. Sie sagte kein Wort udn lies sich schlicht aufs Bett fallen. Sie blickte an die Decke. Was für eine Nacht...

"Akia", fragte Bell, "warum bist du mir nachgegangen?"
Sie zog ihr Hemd aus und wollte ihren Geldbeutel wegpacken, aber es war keiner mehr da. Beinahe hätte sie es vergessen gehabt. Naja, wenigstens hatte sie noch das Säckchen im Stiefel. Als sie danach griff, war es nicht mehr da. "Oh, dieser Hurensohn von Taschendieb!", entfuhr es ihr wütend und sie schlug auf den Tisch. Wie zur Hölle hatte er es geschafft, ihr Geld aus dem Stiefel zu stehlen? Sie hatte ihn unterschätzt.
"Du warst nciht gemeint, entschuldige", sagte sie kurz angebunden zu Akia. "Und warum bist du mir nun nachgekommen? Du hast selbst gesagt, dass es da draußen gefährlich ist."

Akia hob nur leich den Kopf udn blickte verständnislos "Damit DU da draußen nicht stirbst vielleicht? Wozu schleicht du überhaupt mitten in der Nacht aus dem Fenster die Hauswand runter? ... Mal im ernst allein das hätte dich umbringen können... vielleicht hab ich mir sorgen gemacht?" meinte sie ebenso kurz angebunden. da war alles viel zu viel aufregung und ihr Kopf pochte immernoch schmerzhaft vor schreck udn angst udn angestauter Energie.

Bell sah sie verwirrt an. "Ich habe mein ganzes Leben lang da draußen gelebt, bei Tag und Nacht und ich lebe noch. Ich kenne die Gefahr, aber ich weiß auch, wie man ihr aus dem Weg geht. Du nicht. Ich weiß auch, wie man mit einem Seil an Häuserwänden herunterklettert und ich kann mich auch daran festhalten, aber du hättest dir den Hals brechen können bei dieser Höhe und dann hätte dir kein Yehl mehr geholfen!"

Sie kehrte Akia den Rücken zu und zog ih"re Lederhose aus und eines der weißen Unterkleider an. "Außerdem brauchst du dir um mich keine Sorgen zu machen, ich habe meinen Kopf bisher aus jeder Schlinge gezogen, sonst wäre ich nicht hier", sagte sie finster, dann wurde ihr Ton etwas weicher. "Akia, bitte, versuche nicht, mir zu helfen, wenn ich dich nicht darum bitte. Das Gegenteil von gut ist gut gemeint." Über das Unterkleid zog sie die Akademierobe. Und niemand macht sich Sorgen um mich, dachte sie kopfschüttelnd und ging durch die Wand auf den Flur und klopfte an Yehls Zimmertür. Na... wenn der nicht schon schläft...

Verschlafen machte Yehl die Augen auf, griff dann zu seinem Schwert und zog es. Danach ging er zur Tür "Wer da?"

"Ich bin es, Bell", sagte leise. Die fünfhundert Dukaten gingen ihr nicht aus dem Kopf.
Wenn ich gewusst hätte, dass er so lange zur Tür braucht, wäre ich einfach in sein Zimmer gegangen, dachte Bell etwas missmutig.

Yehl machte die Tür auf, das Schwert immer noch in der Hand und irgendwie auf der Hut. "Was kann ich für dich tun Bell? Nicht das die Lehrer das hier falsch verstehen." Yehl lächelte Bell verlegen an.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das mitkriegen." Sie schob Yehl sanft ins Zimmer, trat ebenfalls ein und schloss die Tür hinter sich. "Außerdem bin ich mit Sicherheit eh schon unten durch."
Bell setzte sich ohne zu fragen auf den leeren Tisch und ließ die Beine baumeln. Sie war barfuß.

"Ich habe mein Geld gezählt, ich habe etwas verloren, das heißt, ich brauche jetzt tatsächlich welches. Nicht gleich sofort. Du hast mich gefragt, ob ich welches brauche und scheinbar hast du eine ganze Menge." In ihren Augen glitzerte es.

"Ich würde gern auf dein Angebot zurückkommen - aber ich will kein Geld von dir geschenkt, ich will keine Almosen." Sie machte eine kurze, künstlerische Pause und grinste wie ein frecher Kobold. "Yehl, lass uns ein Spiel spielen. Du versteckst so viele Münzen, wie du magst. Jede Münze einzeln und irgendwo in der Schule. Finde ich eine, gehört sie mir."

Yehl lachte. "Vergiß es liebe Bell. Ich leihe dir zehn Goldmünzen, ich denke das dürfte reichen. Am Ende des Schuljahres möchte ich dann mein Geld wiederhaben, wenn nicht habe ich das Recht zu Pfänden. Pakt?" Yehl sah ihr fest in die Augen. Er schien zwar nicht gerade Ahnung vom Wert des Geldes zu haben, aber er war definitiv geschäftsmännisch.

Sie sprang lächelnd vom Tisch und hielt dabei problemlos seinen Blick stand. "Schade eigentlich, ich mochte die Idee, aber Geld leihen ist eine der wenigen schlechten Gewohnheiten, denen ich nicht nachzukommen pflege und du glaubst nicht wirklich, dass ich dir ein Pfändungsrecht in die Hand gebe, oder?" Bell kehrte ihm den Rücken zu und ging zur Tür. "Schlaf gut", sagte sie und trat aus seinem Zimmer in ihr neues Lieblingszimmer, der Aufenthaltsraum mit dem Wasserbecken.

"Taja dann nicht. Ich dachte du wolltest keine Almosen, da hatte ich wohl deinen Worten zu sehr vertraut." rief er ihr noch nach bevor sie die Tür geschlossen hatte.
Er sollte sein Geld verstecken am besten sollte er es von Castis verstecken oder magisch schützen lasse. Yehl konnte nicht sagen warum aber er vertaute Bell einfach nicht. Sie schien nett zu sein, aber seine Nackenhaare richteten sich jedesmal auf wenn er sie sah, was eigentlich ein Zeichen von Gefahr war.
Yehl versteckte sein Geld unter der Madratze und legte sich dann mit dem Schwert schlafen.

Bevor sie die Tür schloss, schaute sie über ihre Schulter nach hinten zu ihm. "Noch habe ich nichts von dir angenommen, also keine Almosen", sagte sie und ließ die Tür hinter sich zufallen.
Schade, dass es nicht geklappt hatte. Mal abgesehen von dem Geld, das sie bekommen hätte, hätte es ihr auch ein wenig Freude bereitet, das Gold zu finden. Vielleicht wäre das eine gute Übung für Akia. Einfach etwas in verschiedenen Räumen platzieren, dass sie dann holen musste. Das musste ja nicht einmal Gold sein.

Mit einer Hand prüfte sie die Wassertemperatur des kleinen Pools und ließ etwas mehr warmes Wasser ein. Zeit, sich einmal anzusehen, was Milan da an ihr fabriziert hatte. Bell zog sich bis auf das Unterkleid aus. Sie hob es an, bis sie auf ihren Bauch schauen konnte. Er hatte etwas eingeritzt, aber sie konnte es nicht erkennen, weil die Flüssigkeit auf ihrer Haut und ihre Haut selbst hässliche grünliche Blasen schlugen. Seltsamerweise tat es nicht weh, die ganze Stelle und auch die noch gesunde Haut darum herum war taub. Naja, sie sollten sich eh morgen früh im Krankenflügel melden, vielleicht half ihr dort jemand, aber wie bekam sie die nötige Diskretion garantiert?

Sie war froh, sich endlich ins Wasser fallen lassen zu können. Noch nie hatte sie sich so beschmutzt gefühlt. Allerdings musste sie aufpassen, nicht in dem angenehmen Wasser einzuschlafen. Bell wusch sich mit der nach Beeren duftenden Seife, stieg aus dem Wasser und zog ihr Schlafgewand an. Schließlich ging sie in ihr Zimmer und legte sich ins Bett, die Dolche griffbereit in den Ärmeln. "Na, schläfst du schon?", fragte sie Akia leise.

Akia gab ihr keine Antwort. Sie lag in ihrem Schlafgewand im Bett, sodass sie Bell den rückeng ekehrt hatte... sie hatte schon vor stunden einschlafen wollen aber jetzt war so viel Wut in ihrem bauch das es nicht ging. Sie spürte wie ihr Kopf unangenehm pochte. Irgendwann antwortete sie doch "Nein.. und warum schläfst du nicht endlich?" fragte sie ein wenig kühl über das klopfen in ihren schläfen hinweg.

"Schon gut, vergiss es, ich wollte dich nicht stören. Gute Nacht", erwiderte Bell ebenso kühl. Das Spielchen konnte sie auch. Sie drehte sich zur Wand hin und wartete, ob Akia noch etwas sagte oder nicht.

Akia seufzte und drehte sich zu ihr um. "Bell?" fragte sie vorsichtig als keine antwort kam musste sie unweigerlich ein wenig schmunzeln "Ich bin froh das dir nichts weiter passiert ist.." erklärte sie leise.. "gute nacht.." meinte sie weitaus ruhiger und schloss die Augen.

Bell wollte sich die Haare raufen. Um sie machte man sich keine Sorgen, man tat es einfach nicht. Sie drehte sich zu Akia. "Hey, um mich brauchst du dir wirklich keine Sorgen machen, ich bin immer gut allein zurecht gekommen und passiert ist mir auch nichts. Pass lieber ein bisschen auf dich auf."

Akia lächelte nru sie war sicher das Bell es ihr nicht übel nahm, sie sagte ncihts mehr und schlief seelenruhig ein, sie war nach der ganzen Aufregung auch mehr als müde.

Warum nur wollten ihr alle plötzlich helfen? Inzwischen war sie beinahe froh, dass Yehl ihr Angebot abgelehnt hatte. Auch sie war müde, weshalb sie sich wieder zur Wand drehte und tief und traumlos bis zum nächsten Morgen schlief. Akia musste sie mehrfach rufen, damit sie wach wurde. "Wie spät haben wir es jetzt? Müssen wir nicht noch ins Krankenzimmer?", fragte sie müde.

Akia schüttelte sie sanft "Wenn du jetzt aufstehst haben wir noch genug zeit das zu erledigen" antwortete sie während sie die Knöpfe der Uniform schloss und ihr Haar kämmte um die wartezeit zu verkürtzen.

Yehl wurde wach und stellte erleichtert fest das das Geld noch da war. Er zog sich an und gürtete sein Schwert.
Dann ging er hinaus auf den Flur um dann vor der Tür der Mädchen zu warten. Er klopfte an die Tür.