Die Magierakademie von Merina (Bitte nicht mehr eintreten)

"Aber du hast es am Ende geschafft, oder? Und nur das ist wichtig. Das heißt, dass du es wieder schaffen kannst. Versuch es nochmal! Mach die Zimmertür auf und geh in die Bibliothek. Ich kann dich auch begleiten, wenn du magst", versuchte sie Akia aufzumuntern. Allerdings spekulierte Bell darauf, dass Akia ihre Hilfe ohnehin ablehnen würde und lieber zu Yehl ging. Auch gut, dann war er beschäftigt und würde sie nicht noch einmal fragen.

Akia hob den Kopf und sah bell an. Hatte sie sich verhört? "Du willst mir helfen?" fragte sie nur um nochmal sicher zu gehen und blickte sie ein wenig ungläubig an... Sie seufzte.. "hast du nicht irgendwas besseres zu tun? Ich meine du kannst selbst durch die Wände gehen.. und ich kann nichtmal die Türen gebrauchen.."

Bell rollte mit den Augen. "Wenn ich dir nicht helfen wollen würde, würde ich es dir auch nicht anbieten. Sehe ich aus wie jemand, der aus Höflichkeit etwas anbietet? Na also. Aber wenn du dir nicht von mir helfen lassen willst, kannst du ja zu Yehl gehen, der hat das sicher schon raus."
Sie fuhr sich mit den Fingern durch die Haare um sie ein wenig zu bändigen.

"Na schön.." sie stand mit leisem seufzten auf. "Und wie hast du dir das gedacht?"
Sie schaute zur Tür. Bibliothek hatte Bell gesagt. Sie öffnete : Der Gang.. sie seufzte "Siehst du was ich meine?" fragte sie resigniert, jeder fehlversuch machte sie beklommener.

"An was hast du gedacht, als du die Tür geöffnet hast? Du hast gedacht, dass da bestimmt gleich wieder nur der Gang zu sehen ist, und nicht die Bibliothek, richtig? Normalerweise ist da auch der Gang, und es ist ganz normal, dass du so denkst, aber so normal, wie es für dich ist, das hinter dieser Tür der Gang ist, so normal muss es für dich sein, dass dort die Bibliothek, die Eingangshalle oder der Aufenthaltsraum ist."
Bell legte nachdenklich einen Finger an die Lippen. "War das verständlich oder zu chaotisch?"

Akia schloss die Tür. Was Bell sagte klang gar nicht mal so unlogisch... "Vielleicht hast du recht.." gab sie zu und blickte zu der Tür.. "Aber was wenn es wieder nicht klappt?"

"Dann stehst du wieder auf dem Flur, mehr nicht. Du kannst auch weiterhin mit den Lehrern oder den anderen Schülern mitgehen und dir von ihnen die Tür öffnen lassen, bis du es kannst."
Hm, dachte Bell, vielleicht braucht sie den Stress, um es zu schaffen. Sie hatte schon früh gelernt, dass Menschen erstaunliches leisten konnten, wenn sie unter Druck standen oder Angst hatten.
Das konnte ja noch lustig werden. "Warte hier, ich komme gleich zurück", sagte sie zu Akia und ging durch die Tür auf den Flur. Akia durfte nicht sehen, wohin sie ging.
Bell suchte sich eine Tür im Gang, etwas weiter weg und außerhalb Akias Blickfeld. Sie musste eine Weile suchen, bis sie gefunden hatte, was sie wollte. Ja, es war doch richtig, den Lehrern zuzuhören.

Während Bell weg war, kam einer der Lehrer den Flur und rief alle Schüler in den Gang. "Bis zur dritten Stunde haben die Lehrer Versammlung und beraten sich. Ihr habt solange Freizeit. Anschließend finden eure privaten Gespräche mit den Lehrern statt." Jeder Schüler bekam ein Stück Pergament mit einem Lehrernamen. Bitte wartet ab der dritten Stunde auf eurem Zimmer, ihr werdet dann abgeholt.

Akia wartete und nahm den Brief entgegen, den für Bell bekam sie ebenfalls und legte ihn ihr aufs Bett. Wohin sie wohl gegangen war? Soe öffnete das Pergament um zu sehen bei welchem Lehrer sie ihr gespräch haben würde und vor allem wann.

Als Yehl das hörte schlich sich wieder ein Lächeln auf sein Gesicht. Doch diesmal musste er auf die Zeit achten und so nahm er sich eine Sanduhr mit und ging wieder durch die Tür direkt in die Bibliothek. Dort ging er wieder zum Regal und schwebte mit Hilfe der Tafel wieder zu seinem Buch. Dann fuhr er fort wie zuvor mit dem Buch, schaute aber gelegentlich hoch zur Sanduhr.

Akias Gespräch mit Meister Arin sollte etwa zur vierten Stunde stattfinden.
Yehls Gespräch würde kurz nach der vierten Stunde mit Meisterin Mira stattfinden.

Bell kam zurück und sah Akia mit dem Pergament. "Oh, gibts was neues? Egal, leg es mal auf den Tisch und komm mit." Sie konzentrierte sich auf diesen einen speziellen Raum und öffnete die Zimmertür für Akia. "Bitte, nach dir. Ich dachte mir, dass wir einen Raum brauchen, bei dem du definitiv nicht weißt, was hinter der Tür liegt, damit du nichts erwarten kannst."

Akia legte den Zettel weg. "Die Namen der Lehrer mit denen wir unsere Gespräche haben.."Meinte sie während Bell sie förmlich durch die Tür schob. "Und die Uhrzeit.." Hm das war vielleicht eine ganz gute Idee, als sie durch die Tür trat sah sie ...

... einen großen fensterlosen Raum. Die Wände waren mit edlen Wandteppichen behangen, das Mobiliar von edler Qualität. Auf einem altertümlich wirkenden Schrank stand eine große Anzahl verschiedener Karaffen, es gab eine Sitzecke mit fein gepolsterten Sesseln, einen großen schweren Tisch und ein Becken in einer Ecke, mehrere Schritt lang und breit und mit Wasser gefüllt.
Bell schloss die Tür und drehte sich einmal vergnügt. "Hübsch, nicht? Das ist einer der Aufenthaltsräume, die Schüler gemacht haben. Ich musste ganz schön suchen, bis ich einen gefunden habe. Schau mal, das Wasser im Becken ist sogar warm." Sie fischte mit einer Hand hindurch.
"Naja, nun zu deiner Aufgabe. Der Raum hat nur eine Tür und du hast keine Ahnung, was wirklich dahinter liegt, da wir ja gerade aus unserem Zimmer gekommen sind, hinter dessen Tür ja ganz eindeutig der Gang ist. Von mir aus such dir einen Raum aus, in den du gehen möchtest, aber sag ihn mir vorher."

Akia gingen die Augen über, der Raumw ar wirklich schön.. Sie atmete einige male tief ein ehe sie zu der Tür ging. "Ich würde so gern die Bibliothek nocheinmal sehen.." murmelte sie während sie darauf zuging.

Als Akia die Tür öffnete befand sich dahinter... nichts. Kein Raum, kein Flur, kein Gang und erst recht keine Bibliothek. Nur schwarze, gähnende Leere. Bell hatte befürchtet, dass das passierte und schlug die Tür wieder zu während Akia noch staunte.
"Schade, jetzt weißt du, was dich hinter der Tür erwartet. Ich würde dort nicht hinausgehen. Versuch es noch einmal." Sie setzte sich abwartend in einen der Sessel, dann sprang sie wieder auf. "Weißt du was, mir fällt etwas besseres ein: Ich warte in der Bibliothek auf dich. Du musst es allein schaffen. In einer Viertelstunde komme ich nachsehen." Lächelnd winkte sie Akia und sprang, ohne deren Protest oder Gejammer abzuwarten, durch die Wand und landete in der Bibliothek direkt neben Yehl.

Yehl bemerkte Bell nicht, da er viel zu vertieft in den Seiten des Buches war und jedes Wissen was darauf stand in sich aufsog wie ein Schwamm.

Bell war erstaunt, eigentlich hatte sie woanders in der Bibliothke ankommen wollen. Vielleicht sollte sie etwas vorsichtiger sein. Yehl schien sie noch nicht bemerkt zu haben oder tat zumindest so, also ließ sie sich in einen Sessel fallen und wartete. Insgeheim hoffte sie, dass Akia sie nicht verpetzte, wahrscheinlich hatte sie gerade furchtbare Angst, weil sie nicht wusste, wie sie aus dem Zimmer gelangen sollte. Sie sah auf das Stundenglas neben Yehl. Wenn der Sand die nächste Markierung erreichte, würde sie nachsehen gehen.

Seine Nackenhaare stellten sich auf. Irgendjemand war hier...hmm naja es ist eine Bücherrei, da kommt es vor das da Leute sind und dennoch wagte er einen Blick und bereute es sofort. "Hallo Bell, was machst du denn hier? Willst auch ein wenig lernen? Die Bücher hier sind beeindruckend." dann wandte er sich wieder dem Buch zu und las weiter.

Zwar war sie sich nicht ganz sicher, ob er ihre Antwort überhaupt hören würde, aber dennoch antwortete sie ihm: "Nein, Akia lernt gerade und ich prüfe ihren Erfolg. Ich lerne leider nicht so gut aus Büchern, ich brauche die Praxis. Aber du hast recht, beeindruckend sind sie. Du bist schon ganz schön weit. Hast du das alles schon heute gelesen? Ich glaube, dann werde ich durchfallen."

Yehl unterbrach kurz sein Lesen, schaute auf und schaute Bell freundlich und warm an. "Mir ist beigebracht worden Praxis und Theorie zu können und nein das was ich hier lese hat nichts mit dem Unterricht zu tun, ich lerne hier für mich selbst. Ich möchte das Wesen der Magie verstehen. Du hast sie allein gelassen? Ich hoffe du kümmerst dich gut um sie ich fürchte sie ist noch nicht ganz so sicher wie das hier funktioniert." Nachdem er das gesagt hatte vertiefte er sich wieder in sein Buch.

"Leider war für mich bisher immer die Praxis von wesentlicher Bedetung. Mit Theorie kann ich gar nichts anfangen. Im Moment warte ich noch, um zu sehen, ob sie es allein schafft. Keine Sorge, in ein paar Minuten gehe ich nachsehen. Sie war sehr unglücklich darüber, dass es bei ihr nicht gekappt hat. Ich glaube, das hat ihren Ehrgeiz geweckt

Yehl vollkommen vertieft in sein Buch blickte nicht mal auf als er sagte:" Hmm ah gut na dann."

Akia die nun allein in dem Raum stand wollte es tatsächlich gerne scjhaffen. Sie wollte zeigen das sie es vielleicht doch konnte. Nervös vblickte sie die Tür an. "Die Bibliothek... bitte.." sie dachte an Bücher, an Viele Regale.. sie öffnete und... Trat durch die Tür. Ein Raum In dem tatsächlich einige Bücher waren. Regale... aber lange nciht so hoch wie in der Bibliothek. Sie sah sich um. Zuers dachte sie sie wäre nur in einem anderen Teil aber als sie in paar Schritte gemacht hatte bemerkte sie wie klein der Raum war. Die Tür fiel hinter ihr zu und allein dieser Umstand weckte ihre Panik. Bell würde sie hier niemals finden und wenn sie es nicht schaffte hier weg zu kommen, dann würde sie hier einfach versauern bis vielleicht zufällig jemand vorbei kam. Sie sah sich in dem raum um, aber es schien niemand da zu sein.

Akia war noch immer nicht zurück... Bell sah auf das Stundenglas. Vielleicht saß sie auch in einer Ecke und weinte... Bell seufzte und stand auf. "Ich gehe mal nachsehen, sagte sie zu Yehl und ging durch die Tür in den Raum, in dem sie Akia zurückgelassen hatte, nur um ihn leer vorzufinden.

Verdammt, dachte sie, was hat sie jetzt angestellt? Als sie die Tür öffnete und dahinter erwartete, Akia zu finden, sah sie nur die Bibliothek. Aber das war gar nicht so schlimm, die Buchreihen waren lang, vielleicht wartete Akia nur am anderen Ende der Bibliothek auf sie.

Als akia bewusst wurde das sie ganz sicher nicht in der Bibliothek war bekam sie ein wenig panik. sie ging zurück zur Tür und öffnete sie. Nichts.. schwartze Leere udn ein eisiger Wind der ihr entgegen pfiff, sie schloss sie schnell wieder und noch mehr angst stieg in ihr auf. Sie versuchte ruhig zu bleiben.

"Bell? ... Yehl?.... Irgendjemand?" fragte sie leise in die stille des raumes hinein, es schien als würde der Raum selbst jedes Geräusch sofort im keim ersticken und aufsaugen.

Nach einer Weile wurde Bell klar, dass Akia die Bibliothek nicht gefunden hatte. Sie sprang durch die nächstbeste Wand, schon allein, um Yehl nicht auf sich aufmerksam zu machen. Wo war sie jetzt? Keine Ahnung, aber in diesem Raum war Akia sicher nicht. Verdammt, wie sollte sie das kleine Biest jetzt finden?
In allen ihr bekannten Aufenthaltsräumen war Akia nicht. Hm... sie musste nachdenken. Wo konnte man hingelangen, wenn man nicht richtig an die Bibliothek dachte, sondern nur an Bücher und Regale?
Nichts, wieder Fehlanzeige. Regale, Bücher, aber keine Akia, dafür eine Menge undefinierbarer Gegenstände und ein menschliches Skelett. Nächster Raum... nichts.
Und wieder keine Akia.

Einige Minuten später hörte Akia Geräusche hinter der Tür. Ein leises Gespräch.