Die Magierakademie von Merina (Bitte nicht mehr eintreten)

Akia sah keine Möglichkeit der plötzlichen Aufmerksamkeit zu entkommen ohne noch einige Antworten zu geben. "Er ist kein Schüler.. ja er ist älter wir, es war an einem Abend wo ich im Krankensaal geholfen habe, ich hatte das Essen verpasst und wollte in der Küche fragen ob es noch etwas gäbe, ... dann sind wir ins Gespräch gekommen, ich erwähnte den Garten und er wollte ihn so gern sehen, da hab ich ihn halt mitgenommen, und als Dankeschön hat er angeboten mir die Stadt zu zeigen, das war es aber auch schon, tut mir leid wenn euch das enttäuscht aber viel mehr gibt es gar nicht zu sagen... ja wir waren Tanzen und er hat mir diese wunderschönen Obstbäume gezeigt, aber ich glaube ihr interpretiert da zu viel hinein." Versuchte Akia zu beschwichtigen und hoffte die Neugier ihrer Mitschülerinnen ausreichend zu befriedigen. "Wenn ich gedacht hätte das euch das so sehr interessiert, hätte ich bestimmt vorher etwas gesagt" erklärte sie entschuldigend und wusste doch das das nicht stimmte.

(Akia, du kleine, unverschämte Lügnerin ;-b )


Aufmerksam hörten die Mädchen Akia zu. Akias scheinbare Romanze versetzte sie in schwärmerische Stimmung. Sie schienen auch nicht traurig darüber, dass"es das schon war". Sie waren einfach ein bisschen neidisch und weil es ihnen selbst an einer solchen Erfahrung mangelte, hörten sie gern Akias Geschichte an.
"Ach, ich wünschte, jemand würde auch mit mir ausgehen... aber die Herren hier... trauen sich einfach nicht", sagte Karen seufzend und blickte auf einen Tisch, wo ein paar Jungen mit befremdeten Gesichtern an diesen Tisch voller Mädchen blickten. "Wie viel älter ist er denn?", fragte Inka. "Also, ich wüsste, wer mal mit mir ausgehen könnte", sagte Jona und schaute zu dem Tisch der beiden Schulgötter, an den Bell sich jetzt unauffällig gesetzt hatte. "Ihr müsst euch unbedingt noch mal treffen!", riet Karen Akia. "Ja, und dann ist der nächste Ku-uss nicht mehr wee-eit", flötete Helen und machte einen spitzen Kussmund. "Ach, hör nicht hin. Ich meine... ihr habt euch zufällig getroffen, wart dann zusammen im Garten, jetzt schon in der Stadt. Vielleicht solltet ihr einfach mehr daraus machen, wenn sich so eine Gelegenheit bietet. Vielleicht war es ja nicht einfach nur Zufall... sondern Vorsehung. Und... naja... als Oberschüler irgendwann haben wir alle Einzelzimmer, dann wird es leichter, euch zu treffen."
Jona lehnte sich vor und schaute Akia misstrauisch an. "Was hast du eigentlich mit den beiden da drüben am laufen?"
"Einen Auftrag für die Wache, das weiß doch inzwischen jeder", mischte Karen sich ein. "Ja, aber vielleicht ist das nur Taktik, um den beiden näher zu kommen und Bell von ihrem Thron zu stoßen."
"Jona, erzähl nicht so einen Unsinn und hör auf von dir auf andere zu schließen. Du hättest Lenny oder Raziel jederzeit fragen können."
"Genau, dir ist es es doch eigentlich egal wer, hauptsache einer von den schönen, reichen", rief Inka dazwischen. Jona hatte etwas sagen wollen, schloss den Mund aber schmollend wieder.


Bell fragte sich, was dieser Aufruhr jetzt für Milan bedeutete. Sicher würden die Mädchen dem irgendwie nachgehen und herausfinden wollen, wer Akias mysteriöser Fremder/Küchenjunge war. Vielleicht würde er ja dann enttarnt und sie musste sich gar nicht weiter um diese ganze Angelegenheit kümmern. Achja.... Hoffnungen und Wünsche. Lenny schaute Bell an und dann zu dem Mädchentisch. "Verstehst du das?" Sie schaute ihn fragend an und schüttelte dann den Kopf.
"Ist doch ganz simpel", meinte Raziel zufrieden. "Sie sind neidisch auf Akia und denken andererseits, dass sie sich mit dem zufrieden geben sollte, was sie hat."
"Oh du großer Kenner des weiblichen Geistes", murmelte Bell sarkastisch.

Akia zuckte die Schultern "das war wirklich alles und nochts weiter... er wollte nett sein und ich kenne diesen Teil der Stadt nicht, wenn ihr alle nicht so viel mit Strafaufsätzen beschäftigt wärt, wäre ich bestimmt mit einer von euch gegangen" kicherte Akia "und das war's keine Romanze, kein Kuss und auch sonst nichts das ihr euch gerade ausmalt" erklärte sie nochmal ...
Dann fragte Jona nach dem Wachauftrag "Richtig wir 4 haben einen Auftrag für bemanden übernommen für den die Wache keine Zeit hat... weil der letzte Auftrag so leicht war wollten wir das Mira uns etwas schwierigeres gibt und haben die beiden um Hilfe gebeten.... das ist alles.... und was heisst da Bells Thron? Sie mag schon als erstes auf sich selbst achten aber ihr tut ihr unrecht, sie kann azch sehr lieb sein.... und nur weil sie mit Lenny ausgegangen ist, ist das kein Grund so über sie zu sprechen.... wenn er dich gefragt hätte, wärst du auch nicht daheim geblieben..." Karen und Hellen kicherten. "Wirklich... Bell ist ok wenn man ihre Eigenheiten kennt.... ausserdem...." akia senkte die Stimme "ausserdem glaube ich das sie Lenny zwar mag... aber nicht... na ihr wisst schon... ich glaube nicht das sie in ihn verliebt ist" sagte sie leise. Ein tuscheln begann und dann ging eine neuerliche Fragerunde los und als Akia nochmals beteuerte das keinerlei der romantischen Traumgeschichten die die Mädchen sich ausdachten passiert war und wohl auch nicht passieren würde zogen die mädchen nach und nach ab. Manche behaupteten Akia wollte einfach nicht mehr preis geben, andere das da enttäuschenderweise wirklich nichts weiter war. Aber ihre Träumereien beendete das nicht im Gegenteil es kamen ihnen immer neue Ideen wie so eine perfekte romanze aussehen musste.

(Oh oh... unsere Akademie wird ein zu einem Manga ^^)

Bei den Strafaufsätzen traf Akia einen wunden Punkt. Tatsächlich waren diese aber auch sehr leicht zu bekommen, wie Akia und Bell ja selbst am eigenen Leibe erfahren hatten. Sie wurden oft schon für Kleinigkeiten erteilt und vermiesten den Schülern dann Abend und Nachmittag. "Gut", sagte Karen und klopfte mit der Faust auf den Tisch, "dann gehen wir demnächst mal zusammen in die Stadt. Wir reißen uns mal zusammen, fangen uns mal kein Nachsitzen und keinen Strafaufsatz ein und dann machen wir die Straßen unsicher!" Sie hatte sehr laut gesprochen, so dass alle es gehört hatten.
"Jawohl!"
"Genau, das machen wir!"
Zustimmende Rufe kamen auch von den Nebentischen, wo die Jungs saßen. Bell dachte sich, dass ein gemeinsamer Ausflug in die Stadt wohl genau das war, was die Lehrer mit ihren vielen kleinen Strafarbeiten zu verhindern gedachten. Aber sie war gespannt, ob das was werden würde.
"Naja, sie hat sich Lenny schon sehr offensiv an den Hals geworfen... Zu Beginn jedenfalls...", suchte Jona sich zu verteidigen. "Also... ich meine... sie hat ihn gefragt und nicht er sie..."
"Du wohnst mit ihr auf einem Zimmer, du kennst sie da sicher besser als wir", versuchte Karen zu beschwichtigen. "Aber... sie wirkt nicht unbedingt verliebt... ich meine... sie wird nicht mal rot, wenn er sie ansieht", sagte Helen vorsichtig. "Sie ist eben um einiges selbstbewusster als du", meinte Inka, "aber Akia wird rot, wenn sie von ihrem... Ausflug spricht." Sie grinste und betonte das Wort "Ausflug" besonders, als gäbe es da mehr.
Als den Mädchen schließlich klar wurde, dass aus Akia nicht mehr rauszuquetschen war, beruhigte sich das ganze nach und nach. Und so langsam war auch die Zeit des Mittagessens vorbei.
Bell schlich zu ihrem Platz zurück und war froh, Raziels starren Blick loszuwerden. "Puh... Tut mir echt leid. Ich hätte leiser reden sollen." Sie senkte die Stimme noch weiter. "Was ist so toll oder besonderes daran, mit einem Mann oder Jungen auszugehen? Es ist ganz nett und macht Spaß... aber warum dieser Aufriss? Ich will ihn doch nicht gleich heiraten. Man könnte meinen, die anderen wären bis vor kurzem von jeglichem Kontakt zum anderen Geschlecht ferngehalten worden. Und dann diese Wunschvorstellungen... Wenn sie so einen Mann suchen, warten wohl noch viele Enttäuschungen auf sie."
Sie sah Akia schief von der Seite an. "Oder denkst du auch so?"

"Das hättest du mir wirklich ersparen können... was die sich alle ausdenken... und am Ende glauben sie mir ja doch nicht das da nichts weiter war... Milan hat Glück der wird mit Sicherheit nicht so gelöchert.... ich verstehe das ganze theater auch nicht so richtig... vermutlich waren die meisten in ihren Elternhäusern tatsächlich eher isoliert.. es scheint für sie das aller aufregendste überhaupt zu sein... ich weis auch nicht... es war doch wirklich nichts dabei...." akia seufzte. "Ich hoffe das mich das nicht noch weiter verfolgt, eigentlich war ich froh das es niemand bemerkt hatte" sie stand schliesslich auf. "Komm... wir müssen zum Unterricht"

"Akia, selbst ich bin mir nicht sicher, ob da wirklich nichts war", erwiderte Bell, aber sie zwinkerte und schien es nicht so ernst zu meinen. "Manchmal könnte man denken, sie hätten noch nie einen Jungen gesehen, bis sie hierher durften. Soooo toll sind die nun auch wieder nicht.... wie gesagt, tut mir leid, dass du da rein geraten bist. Vielleicht sollten wir dafür sorgen, dass Jona mit jemandem ausgeht. Sie scheints ja nötig zu haben und dann hast du deine Ruhe." Wieder dieses schelmische Lächeln von ihr.

Im Klassenraum wartete Meisterin Indra auf sie. Heute mit Nadel, Faden und Bandagen und Schienen. "So meine Lieben. Heute nur Praxis. Und keine Magie. Es mag irgendwann mal aus welchem Grund der Zeitpunkt kommen, da ihr auf die konventionelle Heilkunde angewiesen seid. Und wenn ihr das dann nicht könnt, seid ihr ach so großen Magier verloren. Und euer Patient auch."
Sie teilte die Klasse in zwei Gruppen, Akia und Bell wurden von Lenny und Raziel getrennt und landeten mit Feran, Inka, Karen, Kintan und Robin in einer Gruppe. Sie sollten sich gegenseitig nach Anleitung aus dem Buch verbinden und schienen. Oder auch eine Tragehilfe bauen und dann ihren "Verwundeten" auch tatsächlich ein Stück weit tragen um zu sehen, ob das ganze auch funktionierte. Bell schien mit den Bandagen Erfahrung zu haben, zumindest handhabte sie sie einigermaßen geschickt, hatte aber von den Dingen aus dem Buch keine Ahnung. Trotzdem lernte sie neugierig alles.
Am Ende landeten die abgewickelten Bandagen in einem Korb, der später in die Wäscherei gehen sollte.

Die andere Gruppe musste unter Indras wachsamen Augen nähen üben. Erst an Stoff, dann an Schlachttieren, die sie besorgt hatte. Hühner, halbe Schweine, ein Truthahn und ein Rinderbein waren dabei. "Erst wenn ich sehe, dass ihr das einigermaßen könnt, lasse ich euch mit einer Nadel auch nur in die Nähe des Patienten. Die Schweinefüße waren nur der Anfang, glaubt mir." Sie ging von Schüler zu Schüler. Bei Raziel blieb sie besonders lange stehen und schaute, was er da veranstaltete. Schließlich sagte sie: "So wird dein Patient sicher verbluten und den Rest seines Lebens Schmerzen leiden." Er legte das Nähzeug hin, verschränkte die Arme und schaute sie böse an. Indra blickte unbeeindruckt zurück. Es war erstaunlich, wie schnell sie sich von der unsicheren jungen Lehrerin vor ein paar Wochen zu der Frau gewandelt hatte, die Raziel jetzt eiskalt einmal Nachsitzen aufdrückte. Lenny unterdrückte ein Kichern, sonst war er sicher als nächstes dran.

Schließlich tauschten die beiden Gruppen und Akia und Bell mussten zum nähen gehen, während die anderen sich jetzt gegenseitig verbinden durften. Nach kurzer Zeit gab es einen Aufruhr, weil die Gruppe Laren in eine Mumie verwandelt hatte. Indra verkniff sich mühsam ein Lachen.
Auch Bell hatte damit Mühe und wandte sich wieder ihrem gerupften Huhn zu. Sie hatte sehr schnell vom Stoff zum Tier wechseln dürfen, aber Indra hatte sich diesmal etwas einfallen lassen und die Tiere vorher präpariert. Es gab nicht nur Hautwunden zuzunähen, sondern auch Sehnen und Muskeln wieder anzubringen.

Akia und Bell die schon lange im Krankenflügel aushalfen hatten mit Verbänden und Schienen keine Probleme. Dann wurden die Gruppen getauscht und Raziel bekam nachsitzen, Akia fand Indra toll, sie war stark geworden und sicher, Raziel brauchte genau solche Lehrer die ihm grenzen setzten.
Auch Akia durfte ihren Stoff schnell tauschen. Sie bekam einen Schweinefuß und nähte mit viel Sorgfalt Sehen und Muskeln in feinen Stichen. Sie hatte das Gefühl ewig zu brauchen, aber sie wollte es gut machen und gab sich daher viel Mühe. Indra würde sicher gleich ihre Arbeit bewerten und Akia wollte nicht mit Raziel nachsitzen.

Akia und Bell die schon lange im Krankenflügel aushalfen hatten mit Verbänden und Schienen keine Probleme. Dann wurden die Gruppen getauscht und Raziel bekam nachsitzen, Akia fand Indra toll, sie war stark geworden und sicher, Raziel brauchte genau solche Lehrer die ihm grenzen setzten.
Auch Akia durfte ihren Stoff schnell tauschen. Sie bekam einen Schweinefuß und nähte mit viel Sorgfalt Sehen und Muskeln in feinen Stichen. Sie hatte das Gefühl ewig zu brauchen, aber sie wollte es gut machen und gab sich daher viel Mühe. Indra würde sicher gleich ihre Arbeit bewerten und Akia wollte nicht mit Raziel nachsitzen.

Tatsächlich schaute Indra Akia schon geraume Zeit über die Schulter, ohne dass diese es bemerkt hatte. "Sehr schön, Akia. Dein Patient kann sich glücklich schätzen", lobte sie. Akia fiel auch auf, dass Indra nicht Nachsitzen verteilte, weil jemand etwas nicht konnte, dafür sollten sie es ja lernen, sondern speziel in Raziels Fall für die Respektlosigkeit, mit der er ihr begegnet war. Indra war nicht viel älter als ihre Schüler. Da hatte sie es wohl manchmal etwas schwerer.
"Sehr präzise", sagte sie anerkennend im Vorbeigehen zu Bell, die mit einer Lupe über ihr Huhn gebeugt saß. Schließlich kam die Lehrerin mit einem Rinderbein zurück zu Akia. Sie zeigte ihr eine Naht, die man später nicht sehen würde. Tatsächlich, sowie der Faden fest gezogen wurde, reihten sich die Wundränder aneinander, als wäre nichts geschehen.
"Du musst immer möglichst gleich tief auf beiden Seiten stechen, so dass beim festziehen der Faden auf gleicher Höhe sitzt. Damit verhinderst du, dass einer der Wundränder hoch steht. Siehst du... so. Diese Naht gibt das bestmögliche optische Ergebnis. Mit ein bisschen Glück bleibt nichts davon zu sehen. Leider hält sie nichts aus und ist nicht belastbar. Gut fürs Gesicht, schlecht für nahezu alle anderen Körperteile, denn Patienten bewegen sich gern und setzen dann auch ihre Narben und Nähte schnell mal unter Spannung. Wenn ihr eine Naht unter Zug nähen müsst, dann wählt eine der Formen mit Rückstich die ihr da bei den Beispielen sehen könnt.
Die Schüler lernten also mehr als nur eine Nahttechnik. "Keine Sorge, wir wiederholen das auch später noch mal. Leider kann ich euch nicht anbieten, im Krankensaal zu üben. Es wäre nicht richtig, die Kranken zu nähen, wenn wir die Wunde magisch verschließen können."

So neigte sich auch schließlich der Nachmittag dem Ende zu. Bell streckte ihren vom gebeugten Sitzen ganz krummen Rücken und stöhnte, als die Verspannungen sich lösten. "So... jetzt essen und dann Bibliothek?", schlug sie Akia vor. Still vor sich hin grinsend beobachtete sie, wie Raziel zum Nachsitzen abwanderte. Hoffentlich blieb er lange dort?

Akia passte gut auf was Indra ihr zeigte. Sie fand den Heimunterricht spannend und nützlich. Es war ein gutes Gefühl wenn man sich zu helfen wusste. Sie sah auch Bell zu die winzige Nadelstiche machte. Seltsam das sie aisgetechnet im Heimen eine ihrer grössten Übereinstimmungen hatten.
Ams der Unterricht zu ende war und Raziel zum Nachsitzen musste wollte Akia Mitleid empfinden aber angesichts Raziels Einstellung fand sie es nur Recht.
"Ja" sagte sie zu Bell "lass uns zum Essen gehen und dann frage ich noch rasch Milan ob er uns versorgen kann und dann treffen wir uns in der Bibliothek "

Bell war nicht unglücklich darüber, nicht in die Küche hinabsteigen zu müssen. Seit ihrem Zusammenstoß mit Milan hatte sie ihn nicht wieder getroffen und sie konnte jetzt nicht behaupten, dass sie das schlimm fand. Gut gelaunt genoss sie das wie immer leckere Abendessen und während Akia sich auf den Weg zur Küche machte, schlenderte sie in die Bibliothek. Sie räumte ein paar Bücher weg, die sich auf dem Tresen vorne stapelten. Offiziell war ihre Strafarbeit in der Bibliothek ja irgendwie auch nicht ausgesetzt worden.
Die Zeit nutzte sie gleich, um nach für ihr Unterfangen sinnvollen Büchern Ausschau zu halten. Nur blickte sie irgendwie bei der Art und Weise, wie in der Bibliothek Bücher geordnet waren, immer noch nicht durch.

Als Akia in die Küche kam, schaute Milan verwundert von den Töpfen auf, die er gerade scheuerte. "Was denn, du auch?", fragte er verwundert und ließ von seinem Abwasch ab und trocknete sich die Hände ab. "Was macht ihr denn heute im Unterricht, dass ihr alle euer Essen verpasst?"
Tatsächlich konnte Milan sich nur wundern. Seit das Essen vorbei war, waren mehrere Mädchen nacheinander in der Küche aufgetaucht und hatten behauptet, sie hätten das Essen verpasst. Keine von ihnen hatte besonders viel zu sich genommen und allesamt waren sie schnell wieder verschwunden und hatten zwischendurch albern gekichert. Als jetzt Akia auch auftauchte, hatte er beschlossen, doch mal nachzufragen, was sie so im Unterricht trieben. Vielleicht würde Bell ihn ja auch noch beehren.

"Was?" fragte Akia überrascht und griff sich an die Stirn. "Ohh... das ist alles Bells Schuld" fluchte sie "Ich fürchte keines der Mädchen hat irgendwas verpasst... oh.... es tut mir leid.. das ist alles blos ein blöder Unfall gewesen... Das Mädchen das mit mir das Zimmer teilt hat mich nach dir gefragt und die Mädchen meiner Klasse bekamen mit das du so lieb warst mir die Stadt zu zeigen... ich weis ja nicht ob du mal einen Stein auf einen Bienenstock geworfen hast... aber es löste eine Regelrechte Euphorie aus und hat wohl ihre Phantasie viel zu sehr beflügelt... sie wollten keine Ruhe geben... ich befürchte sie waren neugierig und wollten dich einfach gern kennenlernen.... ich hoffe sie haben dir nicht zu viele Umstände gemacht" Akia blickte ihn ein wenig beschämt an. Es tat ihr leid wie die Mädchen sich verhielten und das sie ihn und sie in eine so unangenehme Lage brachten. "Eigentlich hatte ich dich um einen ganz anderen Gefallen bitten wollen, aber du hattest ja vorerst genug Scherereien, es tut mir wirklich Leid"

Es dauerte einen Moment, bis Milan ganz verstanden hatte, was Akia ihm da sagen wollte. "Die Mädchen sind extra hier in die Küche runter gestiegen... weil sie sehen wollten... wer mit dir ... in die Stadt gegangen ist?", fragte er verlegen. In seinem Kopf spielten ganz andere Dinge eine Rolle. Er hatte diese Identität als Küchenjunge zur Tarnung angenommen, weil ihnen niemand viel Beachtung schenkte und sie tun und lassen konnten, was sie wollten, so lange sie hart und viel arbeiteten. Jetzt war eine halbe Klasse aus der wohlhabenden Bevölkerungsschicht nur seinetwegen in diese Keller gekommen und hatte sein Gesicht gesehen. Das war sehr unschön und genau die Art Aufmerksamkeit, die er nicht brauchte. Und Bell war Schuld daran. Gut, Akia vielleicht auch, aber vor allem Bell. Na, sie war ihm ohnehin noch etwas schuldig. Unter anderem eine Antwort. Aber jetzt war erst einmal Akia dran.
"Das ist ein bisschen verwirrend", brachte er schließlich hervor. "Das war doch... ich meine..." Er legte nachdenklich den Kopf schief. "Es war ein sehr schöner Abend. Aber war er so besonders, dass... dass es die Mädchen so aufregt?... Wir waren die ganze Zeit unter Menschen und haben nichts... unanständiges getan. Akia, dieses Missverständnis tut mir sehr leid." Milan schaute unglücklich drein. Dass ein harmloser Ausflug solche Auswüchse annehmen könnte, hatte er tatsächlich nicht erwartet.
Es trat eine peinliche Stille ein, die er schließlich durchbrach.
"Äh... du wolltest mich um etwas bitten?", fragte er langsam.

"Du kannst dir gar nicht vorstellen wie oft ich ihnen das erklärt habe .. aber sie haben gar nicht zugehört .... sondern sich stattdessen ganz eigene Geschichten ausgedacht ..
" akia klang unglücklich und entschuldigte sich nochmals "sie werden das bals vergessen haben...ganz bestimmt.." versuchte sie es vorsichtig.
"Nunja ... ja.. es ist so das ich in 5 Tahen mit 3 meiner Klassenkameraden einen besonderen Auftrag übernehmen werde .. der wird im ganzen 6 Tage dauern und immer 2 von uns werden dabei so gut wie alle Mahlzeiten verpassen.... meinst du es wäre möglich .... naja könntest du uns für die Zeit vielleicht etwas einpacken das wir mitnehmen könnten? " fragte sie schließlich vorsichtig.

"Tja... also... wenn das so ist, dann..." Er räusperte sich. "Dann haben sie mich jetzt alle einmal gesehen. Und vielleicht genügt ihnen das ja. Ich bin ja nur ein einfacher Küchenjunge und kein Märchenprinz. Sicher hast du Recht und sie vergessen es bald."
Er legte das Handtuch hin, mit dem er sich scheinbar unbewusst noch eine Weile die Hände abgetrocknet hatte, als diese schon lange trocken sein mussten. Wenn das solchen Wirbel schlug, sollte er vielleicht besser nicht mehr mit Akia ausgehen. Das konnte er sich nicht leisten. Andererseits wollte er sich nicht so von Bell in die Suppe spucken lassen.
"Ich kann euch Esspakete bereit stellen. So wie damals auf dem Schulausflug. Nur diesmal etwas weniger karg. Arin hatte das so angeordnet." Er lächelte zögerlich und dachte nach.
"Ihr müsst aber die Taschen und Behälter zurück bringen, sonst bekomme ich Ärger. Eigentlich müsst ihr das über die Köche beantragen, aber die geben es eh nur an uns Jungen weiter." Er überlegte. "Ihr braucht also sechs Mahlzeiten pro Tag?"

"Das wäre wunderbar... ich danke dir viel viel mals... wenn ich mich irgendwie revanchieren kann dann... sag einfach bescheid" sie lachte ihn herzlich an. "Es tut mir leid wenn dich die Mädchen in eine blöde Lage gebracht haben... am besten ignorierst du sie einfach, sie werden ihren unsinn bald vergessen haben, sie trauen sich nur nicht selbst mal auszugehen und denken sich die phantasievollsten Geschichten aus ob diese nun passiert sind oder nicht.."

"Das brauchst du nicht. Ihr bezahlt die Akademie und die Akademie bezahlt uns. Da werde ich mich über ein bisschen Abwechslung in meiner Arbeit nicht beschweren." Er brachte es nicht über sich, sie zu fragen, ob sie noch einmal miteineander ausgehen sollten. Zumindest nicht jetzt. Wenn der Wirbel sich legte und er sich Bell zur Brust genommen hatte... dann vielleicht.
"Ich packe euch die Taschen und ihr holt sie morgens vor dem Frühstück ab. Oder wann es eben sonst für euch günstig ist... So schlimm war es nicht. Nur sehr merkwürdig. Sie tauchten hier eine nach der anderen auf. Und alle hatten den gleichen merkwürdig... albernen Gesichtsausdruck. Bei dem ersten Mädchen habe ich mir noch nichts gedacht, aber als dann noch eins und noch eins in den Keller runter kam... " Er schüttelte den Kopf und wirkte ein wenig belustigt. "Kann ich sonst noch etwas für dich tun? Darfst du denn mehr über deinen Auftrag erzählen?", fragte er interessiert.

Bell seufzte über den Büchern in der Bibliothek. Sie hatte einfach keinen Plan, wie sie systematisch suchen sollte. Einfach auf gut Glück ein Buch aus dem Regal ziehen, brachte sie in dieser riesigen Sammlung nicht weiter. Schließlich wusste sie sich nicht weiter zu helfen und klopfte bei Lenny an die Tür. Raziel kam natürlich nicht mit, er war der Meinung, alles nötige zu wissen, aber der blonde Junge begleitete sie gern. Während er die Regale ablief betrachtete sie ihn nachgenklich und dachte an Akia und ihn. Ganz sicher war sie sich nicht, aber das rothaarige Mädchen schien viel für Lenny übrig zu haben.

"Ich danke dir ganz herzlich...dann müssen wir ja doch nicht verhungern" lachte Akia. Als er nach dem Auftrag fragte winkte sie nur ab "ach keine so grosse Sache, wir sollen nur auf etwas aufpassen... ein exzentrischer älterer Herr hat so seine Wünsche" sie lächelte nocheinmal "leider muss ich noch in die Bibliothek aver es war schön dich wieder zu sehen" sie winkte zum Abschied und öffnete die Tür zur Bibliothek.

Milan winkte ihr auch zum Abschied und wandte sich wieder seinen schmutzigen Töpfen zu. Er mochte diese kleinen Treffen. Ab un an mal war es schön, zu sehen, für wen man so arbeitete.
Aber er hatte diese Identität mit Mühe kreiert, sie gab ihm den Freiraum, den er zum Arbeiten brauchte. Er würde das nicht gefährden. Nicht für Akia, wie nett sie auch war und schon gar nicht wegen Bell...

"Da bist du ja endlich. Was hast du denn so lange in der Küche.... ach, vergiss es", sagte Bell zu Akia als sie sie sah und ihr dämmerte, dass sie wohl noch einen Moment mit Milan in der Küche geschwatzt hatte. "Und? Werden wir verpflegt?", fragte Lenny Akia. Bell hatte ihm schon erzählt, was sie vorhatten.
"Wir haben schon ein bisschen in der Bibliothek gesucht, aber so richtig fündig sind wir noch nicht geworden", erklärte Bell. "Und vom Bibliothekar keine Spur."

Akia begüsste Bell und Lenny "Ja, wir bekommen verpflegungspakete... ich kann sie je am morgen abholen bevor ich Bell mittags ablöse. Wir müssen nur gut auf das Geschirr aufpassn und alles wieder zurück bringen" erklärte Akia gut gelaunt...
"Hmm ihr wisst nicht wo wir suchen müssen oder?" Akia schaute sich ein wenig um und ging um eine Regalecke. "Meister Bibliothekar? dürfen wir euch höflich um eure Hilfe bitten? Wir suchen Bücher über Schutzauber, denn wir sollen auf etwas aufpassen..." noch während Akia erklärte spürte sie den Wind der die Anwesenheit des Bibliothekars ankündigte... Vor ihr auf dem Boden stapelte sich Buch um Buch, als der Stapel höher wurde als Akia gross war meinte sie nur "Vielen Dank, hier ist sicher etwas dabei... ihr habt uns sehr geholfen wir bedanken uns" Akia winkte ins nichts, mit dem Bibliothekar zu reden war jedesmal seltsam, aber wenn man ihn Respektvoll grüsste und seine Bücher wertschätte war er sehr Hilfsbereit. "Helft mir mal tragen" rief sie Lenny und Bell zu. Wieso war wohl Raziel nicht hier? Na vermutlich dachte er eh alles zu können.

Bell beobachtete das ganze mit offenem Mund. Sicher hatte sie diesen seltsamen Wind bemerkt, der ab und an durch die Bibliothek flatterte, es aber immer nur für einen Luftzug gehalten, über den sie sich angesichts der restlichen Merkwürdigkeiten in der Akademie nicht wunderte. "DAS ist der Bibliothekar?", fragte sie verdattert. "Das..." Sie schüttelte eine Zeit lang verwundert den Kopf.
Lenny lächelte nur milde vor sich hin und half dann Akia, alle Bücher zu einem nahe gelegenen Tisch zu tragen.
Schließlich riss auch Bell sich zusammen und packte ein paar Bücher. Wie oft war sie schon durch ihn durchgelaufen ohne es zu merken? Zum ersten mal in ihrem Leben gruselte sie sich vor etwas. Sicher hatte sie Furcht erregendes gesehen, aber nichts so unverständliches.
"Naja, wir sollen ja noch Unterricht über magische Wesen bekommen", sagte sie beiläufig zu den anderen und versuchte, das Gefühl abzuschütteln. Kein Wunder, dass sie sich in der Bibliothek immer beobachtet fühlte.
Sie schnappte sich ein Buch und ließ sich in einen der beiden Sessel fallen. Lenny bot den zweiten Sessel Akia an und ließ einen dritten von einem anderen Tisch heranschweben. Bell schaute sich das an. "Warum nochmal haben wir gerade die Bücher getragen?", fragte sie ihn mit hochgezogener Augenbraue. "Und wo ist dein mies gelauntes Gegenstück?"
Lenny zuckte mit den Schultern. "Er denkt, dass er genug für den Auftrag weiß. Leider stimmt das wahrscheinlich.", antwortete er verdrießlich. "Er hat so früh mit dem Unterricht angefangen... Ich glaube nicht, dass es lange dauert bis er zum Oberschüler gemacht wird. Wahrscheinlich hält nur sein schlechtes Benehmen sie davon ab." Schließlich grinste er doch und nahm sich auch ein Buch zum lesen.

"Du hast doch für ihn gearbeitet sag mir nicht das du ihm nie begegnet bist und ihn nie gegrüsst hast" fragte Akia ungläubig.
"Wieso ist er eigentlich immer so..... na so wie Raziel ebnen ist..." fragte Akia an Lenny gewandt. Wieso? Wieso nur hing er immer mit diesem missgelaunten Jungen herum? Akia schaute ihn immer wieder kurz an. Während sie die bücher durchsuchten gab es immer wieder die Möglichkeit ihn kurz zu betrachten... wie gern hätte sie mit Bell getauscht um nur einmal ein paar Schritte mit ihm spazieren zu gehen... ohne Unterricht und ohne Bell oder Raziel..

"Ich wusste ja nicht mal, dass ER.. DAS ist... Und Arin hat auch nicht besonders viel über ihn erzählt, falls du dich erinnerst. Nur, dass er über seine Bücher wacht, auf die man besser gut aufpassen sollte, wenn man nicht sich seinen Zorn zuziehen will."
Bell steckte wieder die Nase in das Buch. Es würde ewig dauern, bis sie auch nur ein paar Seiten gelesen hatte. Wahrscheinlich würde sie sich etwas leichteres zum Lesen besorgen müssen, sonst kam sie bald nicht mehr weiter. Sicher konnte sie jetzt lesen und schreiben, aber es dauerte so lange... so viel länger als bei den anderen. Sie vergaß sogar, Akia zu fragen, warum sie so viel über dieses Wesen wusste.
Lenny zuckte wieder mit den Schultern. "Ich weiß nicht. Er war schon immer so, seit ich ihn kenne... Also seit ich zurück denken kann. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht und ich habe mich an ihn und seine Art gewöhnt. Wahrscheinlich ist es auch nicht leicht, so wie er aufgewachsen zu sein. Zwar keine Geldsorgen, wie ihr sie kennt, aber eine hohe Erwartungshaltung, mit der ihm von Kleinauf alle begegnet sind. Vermutlich erträgt er mich nur, weil ich nichts von ihm erwarte." Er lächelte sanft. Trotz aller Umstände schien er diesen Jungen mit den rabenschwarzen Haaren zu mögen.

"Schaut mal hier... ein Zauber, wie ein Schild, aber mit einem Schlüssel... Der Zauber lässt einen durch, wenn man den Schlüssel bei sich trägt. Der Schlüssel kann alles mögliche sein, eine Münze, ein Löffel, ein Buch, ... und wird vor dem Zaubern ausgesucht... Aber der Zaubernde muss trotzdem die ganze Zeit diesen Zauber aufrecht halten. Vielleicht also doch nicht so gut..", murmelte Bell.

"Aber ein guter Ansatz" meinte Akia lobend und wenig später hatte sie auch etwas "Hier ist ein Barrierezauber der Lärm macht wenn ihn jemand durchschreitet... aber wir brauchen einenMetallenen Gegenstand.. einen Topf vieöleicht oder so" meinte sie nachdenklich.

Bell schnaubte. Ein guter Ansatz war längst nicht ausreichend.
"Wie wäre es mit einer Glocke?", fragte sie Akia. "Wenn wir schon von Lärm reden, wäre das doch passend, oder?"
Während des Suchens wurde Akia bewusst, dass sie bald fünf Tage und Nächte mit Lenny zusammen verbringen würde. Einen Teil davon zwar im Unterricht, aber definitiv ohne Raziel und Bell. Und zum Haus von Von den Rieth musste man ja auch noch laufen...
"Wir könnten den Raum auch einfach abwechselnd mit einem Schild versehen, dann kommt auch niemand rein, den wir nicht reinlassen. Nur für die Auktion müssen wir uns dann was anderes einfallen lassen, da werden die Sachen ja raus gebracht und bestimmt vor dem Publikum vorgestellt", meinte Bell, als sie eine Seite umblätterte.
Lenny dachte nach. "Ich denke auch, dass das größte Risiko während der Auktion und danach besteht. Da müssen wir am wachsamsten sein. So viele fremde Leute im Haus. Und unmittelbar nach der Auktion wird es sicher den einen oder anderen geben, der nicht das bekommen hat, was er wollte und es sich vielleicht anders aneignen möchte."