- Star Wars -

Nalan hockte zitternd und zusammengekauert in der Ecke in die Dolnar sie gestoßen hatte. Der schuss nahe an ihrem KOpf vorbei hatte sie dermaßen erschreckt das sie im Geiste ganz woanders war. Zitternd und mit tränen im Gesicht sah sie das Szenario mit an, unfähig sich zu bewegen. Erst als es ruhiger wurde und Sie wieder atmete konnte sie sich auch wieder rühren. Sie lief zu Jasira hinüber und lies sich zittrig neben ihr auf die Knie. "ist... alles in ordnung?"

"Nein, nichts ist in Ordnung", sagte Jasira verärgert und vor Wut über ihre eigene Leichtsinnigkeit liefen ihr Tränen übers Gesicht. Sie wischte sie verlegen weg und atmete mehrere Male tief durch. Was war nur in sie gefahren, sie so in einen Angriff vorzuwagen? Normalerweise war sie diejenige, die wartete, dass der andere in ihre Schussbahn trat. Immerhin hatte sie drei erwischt...

Während sie versuchte, sich zu beruhigen, wurde sie von Baos Hass erfasst und ihre Züge wurden hart. "Danke Nalan, aber wir haben keine Zeit für so etwas", sagte sie und überprüfte ihre Waffe. "Los, gehen wir."

Nalan folgte ihr unsicher. Ihre schritte waren ängstlich und das seltsam agressive Gefühl das von Bao ausging und sich immer wieder über ihr gemüt zu legen versuchte machte ihr noch mehr angst. Unsicher hielt sie die Waffe in Händen und versuchte sich zu beruhigen.

Bao trieb die anderen vorwärts. Doch diesmal ging er und seine seine Leibwache vor. Jasira, Nalan und Dolnar bildeten die Nachhut. Blasterfeuer füllten nun die Gänge aus. Nur knapp verfehlten die Schüsse, die Drei und von Zeit zu Zeit mussten sie sich sogar verschanzen. Bao hingegen ging voran und säte Tot. So kämpften sie sich durch die Flure, bis zum Fahrstuhl. Mit diesen fuhren sie tief hinunter in die Eingeweide des Gebäudes. Kaum öffnete sich die Tür des Liftes als wieder Blaster auf die Gruppe abgefeuert wurden. Ein Schuß traf Dolnar, dieser sank sofort zusammen und blieb regunglos liegen. Ein zweiter Blasterschuss traf Nalan knapp und verbrannte ihr den letzten Milimeter ihres linken Lekku. Ein unbeschreiblicher Schmerz durchzuckte ihren Körper. Jasira wurde nur um einen hundertsten Milimeter verfehlt. Bao errichtete eine Wand vor sich in dem er sein Lichtschwert in unglaublicher Geschwindigkeit vor sich schwenkte. Nach einigen Sekunden war der Widerstand gebrochen und die Verteidiger tot am Boden.

"Los weiter." bellte Bao und setzte sich in Bewegung.

Nalan sank neben Bao und wimmerte unter dem Schmerz hatte sie ihren blaster fallen lassen. Sie schaute zu dolnar der nicht auf sie reagieren wollte und versuchte ängstlich und verwirrt sich wieder zu sammeln.

Wut erfasste Jasira. Sie betrachtete Nalan irgendwie als kleine Schwester und wer immer auf sie schoss, verdiente selbst nichts besseres. Sie klammerte Nalan an sich und zog sie zu Boden, um ein weniger großes Ziel abzugeben, ließ es sich dabei aber nicht nehmen, an Bao vorbei zu schießen und sogar noch einen zu erwischen.

Als es vorbei war, riskierte sie einen kurzen Blick zu Dolnar. Er war noch nicht über die Schwelle getreten und ihm konnte geholfen werden. Vielleicht wäre es möglich, ihn auf dem Rückweg mit einzusammeln? Mitnehmen konnten sie ihn gerade nicht und für ihre Gegner stellte er keine Gefahr da, also würden sie ihn in Ruhe lassen. Vorerst.

Sie zog Nalan auf die Beine. "Komm, wir können hier nicht bleiben, das wäre der sichere Tod. Um Dolnar kümmern wir uns später!"

Nalan nickte nur zittrig und hob die Waffe wieder auf. Sie folgte Jasira die so viel sicherer wirkte. Bao lief mit ihnen weiter und immer wieder trafen sie auf kleine Trupps die auf sie schoßen. Nalan spürte Baos Wut, aber auch ihre Angst und den Schmerz in ihrem Lekku, sie wollte nur noch so schnell wie möglich Saki finden und dann hier weg.

Als wüsste Bao wo Saki war, ging er zielstrebig seinen Weg. Die Gruppe erhielt immer weniger Widerstand und sie kamen mittlerweile gut voran. Plötzlich blieb Bao vor einer dicken Eisentür stehen. Es waren nur wenige Handstreiche von ihm nötig und die Tür öffnete sich. Sie betraten einen nur schwach erleuchteten Raum. Die Wände waren kahl, wenn man von den verschiedensten uralten Folterwerkzeugen und Ketten absah. An der Decke hingen zwei Leutstoffröhren die es kaum vermochten diesen Raum zu erhellen, ansonsten hingen auch von der Decke Ketten und Werkzeuge. Der Betonboden war kahl und kalt. Die Luft war stickig und es roch unangehm nach Fekalien, Blut und Tod.

An der gegenüberliegenden Wand hing eine gestalt mit zerissenen Hosen und freiem Oberkörper. Die Gestalt blutete aus diversen Wunden und wies eine nicht zu verkennende Anzahl von Verbrennungen auf.

Erst beim dritten hinsehen stellten Jasira und Nalan fest, das der Haufen Fleisch in Wirklichkeit Saki war.
Sie gingen näher, er atmete noch, aber seine Augen waren leer, noch leerer als Nalans Augen jemals gewesen waren, als Jasira sie gesehen hatte.

Bao verzog angewiedert sein Gesicht, spuckte vor Saki auf den Boden und meinte nur mit kalter Stimme :" So schwach, es war reine Zeitverschwendung." Dann hob er seinen Blaster den er gezogen hatte und richtete ihn auf seinen Bruder.

"NICHT!" schrie Nalan und Stellte sich mit fest zusammengekniffenen Augen vor Saki auf. Sie schaute ihn an und spürte wie ein eisiger Schauer über ihren Rücken lief aber sie wollte nciht zulassen dasBao ihn umbrachte nach allem was sie durchgemacht hatten.. nach der Einsamkeit in dem dunklen Loch um rechtmäßig sien besitz zu sein, nach dem Weg hier hinein und all der Angst.. Sie strich leicht über sein Gesicht "Saki.." flüsterte sie "hab keine angst" eindringlich schaute sie ihren Meister und dan Jasira an. Wenn Bao ihn töten wollte würde er sie zuerst umbringen müssen..

Jasira brauchte einen Moment, um sich zu überwinden, diesen Raum zu betreten. Nicht einmal Nalan hatte so fürchterlich gerochen, als sie aus dem Loch kam.

"Nalan, nein!", rief Jasira, doch es war schon zu spät. Wenn Bao Saki tatsächlich umbringen wollte, würde er sicher nicht zögern, nur weil Nalan dort stand. Ihre Gedanken rasten, doch wie sie es drehte und wendete, hing ihr Schicksal ohnehin von Bao ab und sie konnte sich genauso gut dazu stellen.
Wie immer, wenn sie Angst hatte oder aufgeregt war, ging sie erhobenen Hauptes und stellte sich neben Nalan. "Sind wir dafür hier her gegangen?", fragte sie mit so fester Stimme wie es ihr möglich war und machte sich auf Baos Zorn gefasst.

Bao schaute die beiden Mädchen an, dann schüttelte er den Kopf. "So schwach, aber gut, wenn ihr wollt." Er wande sich ab und ging einfach. Allerdings ging er langsam genug damit die beiden ihm folgen konnten. Saki gefesselt wie er war reagierte immer noch nicht, er schien nicht mal zu begreifen das jemand im Raum war.

Nalan machte Saki mit Jasiras Hilfe los und schaute ihn ruhig an. Es war furchtbar ihn so zu sehen. 2Saki.." sprach sie weiter mit ihm. "Komm... du musst dir jetzt mühe geben!" meinte sie und gemeinsam mit Jasira zog sie ihn auf die Beine und folgte Bao.

Saki lief, aber es wirkte eher mechanisch. Sein Blick blieb leer und er schaute auch nicht auf. Jetzt so aus der Nähe sahen sie seine Wunden, die meisten davon waren entzündet oder eiterten bereits. Es mussten unglaubliche Schmerzen gewesen sein.

Nalan hielt ihn vorsichtig sodass sie ihn nur leicht stützte und versuchte ihm keine neuen Schmerzen zu bereiten. Sie konnte ein wenig nachvollziehen wie es ihm ging und trotzdem war es unvorstellbar was mit ihm ansgestellt worden war. Vorsichtig führten sie ihn hinte Bao Richtung Ausgang. Nalan versuchte leise mit ihm zu reden, erklärte ihm das alles gut würde und das sie ihn jetzt in Sicherheit brachten.

"Nichts ist gut", sagte Jasira leise, aber bissig, "erst einmal müssen wir hier heraus kommen." Sie half Nalan zwar, doch war sie zu angespannt, um sich wirklich darauf zu konzentrieren, denn jeden Moment erwartete sie, auf neue Gegner zu treffen.
Bao war ihr immer noch ein Rätsel, doch wollte sie lieber, dass Saki über sie bestimmte. Sie vermied es, ihren verletzten Besitzer anzusehen. Sie wollte weder solche Bilder im Gedächtnis haben, noch darüber nachdenken müssen, ob und wie sie ihn wieder auf die Beine bekamen.

Als sie durch einen Gang liefen, sah Jasira in einem Seitengang einen Schatten, doch als sie sich hindrehte war er weg. War es wirklich ein Zabrak? Bilder schossen Jasira durch den Kopf.
Sie gingen weiter und schon wieder waren Schüsse vor ihnen zu vernehmen, das endlich löste Sakis Starre. Er blieb aprubt stehen, er schaute sich kurz um. Seine Augen klarten auf und plötzlich schrie Saki, er schrie all seinen Schmerz, seine Furcht und seine Wut herraus. Dann stapfte er los zu Bao. "Gib mir eine Waffe, ich will Rache, ich will Blut!" rief Saki wütend. Bao grinste. "Also steckt doch ein A'ren in dir." Dann ergriff er Sakis Arm und dieser seinen. "Von Bruder zu Bruder der deinigen, bis in den Tod." sagten sie gleichzeitig. Bao gab ihm ein Schwert das auf Ryloth gefertigt wurde und zusammen mit Baos Leibwächtern waren sie wie Tod und Verderben.
Schließlich kamen sie zurück zum Lift, wo sich Dolanar aufgerichtet hatte und seine Wunde hielt.

Nalan erkannte Saki nicht wieder. Sie ging ein klein wenig hinter den anderen mit verwundertem und ängstlichem gesicht, Sakis plötzlicher Wandel machte ihr Angst und Bao auch. Sie wünschte sich endlich aus diesem Traum aufzuwachen.

Ihre eigene Vergangenheit hielt Jasira für einen Moment gefangen. Hatte sie sich das nur eingebildet oder war dort wirklich jemand gewesen? Er hatte ausgesehen wie... wie wer eigentlich? Sie kannte ihn doch gar nicht und glaubte trotzdem, sich daran zu erinnern... Er streichelte ihre Lekku, er flüsterte ihr etwas ins Ohr, eine Ohrfeige... Bilder einer vergangenen Zeit. Wie in einem Traum lief sie neben Nalan hinter den anderen her. Ein Blasterschuss, der neben ihr einschlug holte sie in die Wirklichkeit zurück und sie verdrängte den Zabrak aus ihren Gedanken. Vor Schreck schrie sie auf und musste sich erst orientieren.

Dann fiel ihr Blick auf Saki. Wie lange war sie abwesend gewesen? Was war geschehen? Zwar hatte sie Saki schon böse und verärgert gesehen, aber noch nie so. Es musste an Baos Anwesenheit liegen.

Jasira schoss zurück bis sie sich zum Lift zurückgekämpft hatten und half Dolnar auf die Beine, obwohl es ihr widerstrebte, diesen Insektenmenschen zu berühren.

Im Lift angekommen, verrauchte plötzlich die Wut aus Sakis Augen und er sank zitternd zu Boden. "Aber ich habe nicht geschrien oder gebettelt." stammelte er kaum hörbar vor sich hin. Bao schaute auf ihn herab. "Steh auf Saki, noch niemand aus unser Familie ist je ein Sklave gewesen, als jammer nicht wie einer und steh auf."

Nalan schaute ihn mitleidig an, estat ihr weh ihn so zu sehen und sie kniete sich neben ihn und blickte ihn tröstend an. "Hab keine angst mehr Saki" sagte sie leise.

Jasira widerstand dem Drang, Saki zu helfen. Das musste er allein schaffen und wahrscheinlich würde er ihr nie verzeihen, wenn sie ihm die Möglichkeit nahm, Stolz und Würde zu behalten. Möglichst unauffällig gab sie Nalan ein Zeichen. "Später", sagte sie auf Lekku und schüttelte leicht den Kopf.

Saki rappelte sich auf, es dauerte , doch dann stand er wieder auf seinen zwei Beinen. Dolnar war mitlerweile auch wieder halbwegs so weit auf dem Dam.
Er lächelte Saki an "Du ziehst den Ärger an Kopfschwanz." Alle hielten den Atem an, denn das war eine heftige Beleidigung, doch Saki sagte nichts, sondern fing nur an zu lachen. "Du hast recht. Erinnerst dich noch an die Orbitalschlacht von Cathar? Hättest du gelaubt das wir das überleben?" Dolnar schüttelte den Kopf "Das sah eigentlich noch schlimmer aus als der Dreck hier und hey Junge du stinckst." Saki schüttelte den Kopf "Nur weil ich nicht geschrien habe heißt das nicht das ich mir nicht in die Hosen geschissen habe. Aber sei es drum, ihr seid hier und ich bin dankbar dafür, jetzt müssen wir nur noch verschwinden." Dann wande er sich an Nalan und Jasira.
"Ich danke euch vom ganzen Herzen, das tue ich wirklich, das ist ein Grad an Loyalität den ich nicht erwartet hätte." Dann setzte er in einem etwas scherzhaften Ton hinzu "Aber glaubt nicht das ihr dafür eine Freikarte zum Blödsinnbauen bekommt."

Nalan musterte ihn eine weile, sagte aber nichts, in dem Punkt der Sakis Geruch betraf hatte Dolnar leider recht aber das war egal solange er nur lebte. Sie erinnerte sich an das dunkle Lock in das Dolnar sie hatte bringen lassen und schüttelte sich plötzlich, allein die erinnerung reichte um ihr wieder angst zu machen.

Der plötzliche Stimmungswechsel kam Jasira absurd vor. "Wir sind noch nicht draußen", murmelte sie ernst und überprüfte ihren Blaster. Konnten sie nicht das ganze Gerede auf später verschieben? Noch immer war sie angespannt wie eine Bogensehne und das Gefecht war noch nicht vorbei.
"Allerdings stinkst du wirklich", erwiderte sie Saki naserümpfend auf Lekku und Jasira wurde sich bewusst, wie schmutzig sie sich selbst fühlte, nur weil sie so dicht neben ihm im Lift stand. Für ihn musste das noch viel schlimmer sein.

Bao hatte recht, dachte Saki. Er konnte zwar nicht vergessen was ihm angetan wurde, aber Schwäche vor seinen Skaven zu zeigen kam nicht in Frage.
Also verdrängte er das Geschene so tief in seinem Inneren wie es nur möglich war und setzte eine halbwegs fröhliche Mine auf. Es kostete ihn sehr viel und innerlich war nicht mal mehr ein Schatten seiner Selbst übrig. "Weiter!" befahl Bao, als der Lift oben ankam. Schüsse fielen und sie kamen nur langsam voran. Bao hatte sein Schwert wieder deaktiviert und schoss nun seinerseits mit einem Blaster. Kurz vor dem Ausgang wurde die Gruppe festgenagelt. Von überall her kamen Männer mit Blastern, vorallem Trandoshan und Zabrak. Sie mussten sich in einen Raum zurückziehen und sich verbarikadirren. Rechts und Links schlugen Blasterschüsse ein.