- Star Wars -

Nalan musste jasira gar nicht ansehen um ihre Gedanken zu kennen. Sie sterahlte es förmlich aus und ihr selbst ging es auch so. Dieser Bao würde schon noch sehen wozu Fleisch so fähig war. Sie mochte ihn nicht aber das würde sie ihn nicht spüren lassen... soweit würde er sie nicht bringen. Sie straffte den Rücken als sie endlich angezogen waren. Wenn es eine Chance gab das Saki lebte dann mussten sie zu ihm.

Dolnar führte sie hinaus in den Vorführungsraum, wo Bao schon stand, zwei Gestalten flankierten ihn. Die Gestalten mochten so um die 190cm groß sein und waren gänzlich in eine schwarze Rüstung gehüllt, die an den Rändern rot gefärbt waren. In ihren Händen hielten sie jeder eine Energielanze, eine Waffe die Verboten war und lediglich der Imperialen Garde vorbehalten war. Bao drehte sich um und ging, die schwarz Gerüsteten folgtem ihn. Ihre Bewegungen waren seltsam flüssig und elegant, es viel dem Auge schwer ihnen zu folgen und wenn man nicht genau hinsah bemerkte man sie gar nicht mehr. Bei Bao war dies etwas anderes. Seine Präsenz spührte man deutlich, fast schien es so als ob die Wellen der Wut, des Hasses sichtbar wären und den Raum füllten. Selbst Jasira und Nalan konnten sich seiner speziellen Aura nicht widersetzen und auch sie spührten in sich Wut und Zorn aufsteigen. Dolnar führte sie zu einem Repulsorschlitten, auf dem schon zehn gerüstete Leute saßen und alle waren ausnahmslos schwer bewaffnet.

Mit einem einzigen Satz überbrückte der Bruder Sakis und seine Leibwachen die Entfernung und sprangen geschmeidig auf den Repulsorschlitten.
Für einen kurzen augenblick schien der Twilek nicht anwesend zu sein, dann sagte er dem Fahrer wo es hinging.
Friede ist eine Lüge.
Es existiert nur Leidenschaft.
Durch Leidenschaft erlange ich Stärke.
Durch Stärke erlange ich Macht.
Durch Macht erlange ich den Sieg.
Durch den Sieg zerbersten meine Ketten.
rezessierte Bao fast lautlos vor sich hin. Er strahlte unglaubliche Macht aus, so das niemand bemerkte das er in Wirklichkeit etwas angespannt war. Er machte sich nicht viel aus seinem Bruder, der viel zu schwach war um ihn zu beachten, aber das Band, das vor weit mehr als tausend Jahren geschlossen wurde band ihn.
Diese Ketten konnte niemand aus der Familie A'ren entfliehen, da dieses Band durch die Macht selbst geschaffen wurde.

Die Gegend veränderte sich allmälich. Die Häuser wurden immer mehr zu Ruinen und teilweise sah man sogar Fracks von Raumschiffen die schon sehr lange hier liegen mussten. Dieser Teil der Stadt war vom Krieg von vor so langer Zeit vollständig zerstört worden und die Ruinen waren stille Zeugen des Ausmaßes der Zerstörung.
Kleine Tiere huschten über Betonblöcke und Penner und Habenichtse schauten ihnen neugierig zu, wie sie an ihnen vorbeiflogen.

"Macht euch bereit." sagte Bao und einer der Männer die mit auf dem Repulsor waren reichte Nalan und Jasira jeweils einen Blaster und zwei Energiezellen zum Nachladen.

Jasira schaute zunächst irritiert, dann zuckte sie die Schultern. Auf Sakis Schmuggeltouren war sie schon so manch seltsamen Wesen begegnet, darum schenkte sie den Eigenartigkeiten der Männer nicht allzuviel Beachtung, sondern bemühte sich, sich möglichst weit abseits von den anderen zu halten, nachdem sie elegant auf den Schlitten gesprungen war und Nalan eine Hand reichte.
Sie sah Bao an und fühlte einen seltsamen Hass in sich. Worauf eigentlich?
Sie schaute aus dem Schlitten heraus und beruhigte sich wieder. Hoffentlich waren Nalan und sie nicht als nur teures Kanonenfutter mit dabei...

Der Blaster in ihrer Hand fühlte sich gut und vertraut an. War das vielleicht sogar einer von Sakis? Sie lud ihn mit schnellen, gewohnten Bewegungen durch und überprüfte alle Funktionen, sodass Dolnar ziemlich dumm guckte und zeigte dann Nalan, wie man die Waffe bereit machte, weil sie sich nicht sicher war, ob Nalan das konnte und so etwas überhaupt schon einmal gemacht hatte.

Nalan lies sich den Umgang mit dem Blaster zeigen, mit zittrigen Händen hielt sie die seltsame Waffe fest. Sie hatte soetwas noch nie in Händen gehalten und es machte sie noch nervöser als zuvor. Sie fragte sich wo Bao sie hinbrachte. Vorallem waren ihre Gedanken jetzt bei Saki.

Sie hielten. Umringt von Ruinen, der zerstörten Stadt. Die Wunden die man diesen Planeten beigebrachte hatte mussten damals unbeschreiblich gewesen sein, wo jetzt noch nach fast tausend Jahren, die Spuren zu sehen waren. Bao schaute sich um und wies die anderen an ihm zu folgen, an Nalan und Jasira gewand sprach er auf Lekku "Ihr beide bleibt bei mir und Dolnar." Der Repulsorschlitten wurde verlassen und die Leute teilten sich in zwei Teams.
Das eine wurde von Yonos, der mit seinem eigenem Speedbike hinterher kam, angeführt. Das andere wurde von Bao persönlich angeführt. In dieser Gruppe waren Jasira, Nalan, Dolnar, Baos Leibwache und Bao selbst. Bao stellte sich vor der versammelten Mannschaft auf und sprach im eindringlichem Ton, dem die anderen einfach folgen mussten "So in zweihundert Metern hinter dieser Ruine des Hochhauses hier, befindet sich die Ruine eines anderen kleineren Hauses." Bao holte eine kleine Karte hervor. Die Holokarte zeigte die Umgebung. Dann wurde ein Gebäude hervorgehoben, Bao zeigte auf zwei Stellen. "Die Wachen sind hier und hier. Leichte Rüstung Blasterkarabiner mittlere Reichweite. Auf kurze Reichweite tödlich auf weite Reichweite ungenau. Ich werde die Wachen hier," Bao zeigte auf den Hintereingang, "ausschalten. Yonos Team nimmt sich mit den beiden Schwarfschützen den Haupteingang vor. Mit den Störsendern stören wir ihren Funk. Nach dem ich das Signal gegeben habe greifen wir gleichzeitig an. Yonos Team greift durch den Haupteingang an und wird den forderen Bereich sichern. Sie werden nicht weiter eindringen, es sei denn wir brauchen Verstärkung. Mein Team dringt durch den Hintereingang ein. Wir werden Saki lokalisieren und ihn bergen. Anschließend werden wir uns durch den Hintereingang, wenn möglich, zurück ziehen.
Sollte das nicht möglich sein, werden wir uns zum Haupteingang durchschlagen, während Yonos Team uns entgegen kommt damit wir uns vereinen können und uns dann zurückziehen können. Noch Fragen?" Bao schaute in die Runde, alle hatten grimmige Gesichter aufgesetzt schüttelten aber den Kopf. Lediglich Baos Leibwächter, deren Gesichter unter den Masken verborgen waren regten sich nicht. Baos Blick haftete nun an Jasira und Nalan

Nalan schluckte, nickte aber. Sie fragte sich in diesem MOment zwei Dinge.. Das erste, Woher wusste Bao das Saki hier war? Und warum sagte er ihnen erst jetzt das sein Bruder lebte? Lebte er überhaupt?
Das Zweite... er hatte saki so sehr beleidigt, so sehr über ihn geschimpft.. warum gab er jetzt so viel um ihn zu retten? Sie hatte keine Zeit mehr das zu Hinterfragen also wartete sie nur auf seine anweisungen.

Jasira nickte. Es gab nichts zu fragen. Sie würden Saki da rausholen oder dabei drauf gehen. Sie war sich über ihre und Nalans Rolle noch nicht im Klaren. Was sollten sie hier reißen?
Am Ende waren sie doch nur Kanonenfutter, aber das war immer noch besser, als in einem Bordell vor sich hin zu vegitieren.
Trotzdem schaute sie auf den Plan, prägte sich die Lage der Häuser zueinander ein und wartete dann auf Bao.

Die Teams teilten sich auf und nahmen ihre Positionen ein. In einem verfallenem Haus gingen die drei Twileks und die beiden Rüstungsträger in Deckung.
Bao nickte den Beiden zu und schon war es Jasira und Nalan fast so als ob die Krieger verschwunden wären. Bao wartete einen Augenblick dann lächelte er böse und gab durch sein Com das Signal. Fast das zeitgleich erscholl der unverwechselbare Klang von Blasterfeuer, der Angriff auf den Haupteingang hatte begonnen.
Die Wachen am Hintereingang sanken plötzlich leblos zusammen. Es war kein Schuss gefallen nichts, sie waren einfach tot. Bao lachte, ein grausames böses Lachen, das den beiden Mädchen ein unangenehmen Schauer über den Rücken laufen ließ.
Dann sprang er auf, Nalan und Jasira hatten Schwierigkeiten ihm zu folgen, er war schnell wirklich schnell. Geröll von zerschmetterten Betong knirschten unter ihren Füßen, in den Sonnenstrahlen tanzte der Staub und ließ sich auf ihren Sachen nieder. Die Hosen und Schuhe färbten sich leicht weißlich als der aufgewirbelte Staub sich in den Fasern der Kleidung festsetzte. Von der anderen Seite her waren immer noch die Blasterschüsse zu hören. Sie wirkten irreal in der sonstigen Stille der Umgebung.
Der Lethan war vor den beiden da Dolnar war noch weiter zurückgefallen, holte jetzt aber wieder auf. Noch bevor die Sklavinnen an der Tür waren sahen sie nur wie Bao die Hand ausstreckte und die Tür förmlich nach innen flog.
"Nun wird es ernst. " sagte Bao und pure Mordlust stand in seinen Augen. Dolnar, Jasira und Nalan gingen vor, dich gefolgt von Bao seine beiden Leibwächter waren nicht zu sehen. Der Gang im inneren des Gebäudes war zirka zweieinhalb Meter breit und führte ungefähr zehn Meter gerade aus, dann kam eine Abzweigung.
Der Gang ging einmal nach rechts und einmal nach links. Bao war gespannt wie die beiden sich wohl entscheiden würden.

Die Gänge waren schmucklos und grau getaucht in Neonlicht und beide Gänge wirkten absolut gleich.

Jasira versuchte, mit Bao mitzuhalten und gleichzeitig Nalan nicht allein zu lassen. Ein hoffnungsloses Unterfangen. Hin und wieder
Dann weiteten sich ihre Augen, als Bao die Tür zerstörte. Sie hatte von der Macht gehört, in Märchen und Geschichten, alten Liedern... Nein, sicher war es nur irgendeine gut versteckte technische Spielerei. "Möge die Macht mit dir sein, kleines Twi'Lek-Mädchen", hörte sie eine Stimme aus ihrer Vergangenheit in ihrem Kopf. Aber wer hatte das zu ihr gesagt? Sie konnte sich nicht erinnern.
Schließlich entschied sie sich, sich weder um Bao noch um seine Leibwächter allzuviele Gedanken zu machen, die würden sie nur ablenken.

Sie blinzelte, denn das Neonlicht war unangenehm für ihre lichtempfindlichen Augen.
Die Mordlust, die Bao verströmte, betäubte ihre eigene Angst und Aufregung, sodass sie sich schließlich mit Dolnar und Nalan durch Zeichen und Lekku verständigte, dass Jasira nach rechts nachsehen gehen wollte, und Dolnar und Nalan nach links.

Vorsichtig tastete sie sich vorwärts, Schritt für Schritt. Nicht zu langsam, denn sie wollte nicht, dass Bao zu ungeduldig wurde. Ihre Stiefel hinterließen kein einziges Geräusch auf dem Boden und sie beobachtete den abzweigenden Gang, schaute nach Kameras und deren totem Winkel.

Es waren keine Kameras zu sehen, aber gerade als sich die beiden umdrehen wollten, kamen aus einer Tür zwei Wachen gerannt und wollten den Gang folgen, so das sie nun mit ihren Rücken zu den zwei Twilek waren.

Jasira beschloss, nicht zu lange zu zögern. Die zwei waren ganz sicher auf dem Weg zum Vordereingang. Den sollten sie besser nicht erreichen. Ein gezielter Schuss in den Nacken brachte den ersten zu Fall und er rührte sich danach nicht mehr. Eigentlich lag es Jasira fern, zu töten, doch war sie gerade dabei Saki zu befreien und Baos Mordlust beeinflusste sie ebenfalls erheblich.

Statt sich über seinen gefallenen Kameraden zu wundern drehte der zweite sich sofort um und schoss. Er verfehlte Jasira nur knapp. Sie verriss durch das Ausweichen ihren Schuss und traf ihn nur ins Bein.

Nalan wurde von Dolnar mitgezogen und schaute zu Jasira hinüber. Sie hatte jemanden erschossen... Ihre Augen weiteten sich und sie sah Jasira an. Sie stand hier mitten in einer Schießerei an einem ihr unbekannten Ort mit einer Waffe in der Hand mit der sie vermutlich nicht umgehen konnte ... sie hoffte das alles nur ein schlimmer traum war und das sie Saki finden würden.. ihr Blick wurde leer und sie hörte auf nachzudenken es war ein seltsames gefühl von wut das sich über sie legte.

Ein weiterer Blasterschuss schlug nur um Haaresbreite neben Nalans Kopf ein, dann hechtete der Mann wieder in den Raum zurück aus dem er gekommen war um sich in Sicherheit zu bringen, keine fünf Sekunden später erscholl ein Alarm. Bao verzog das Gesicht, soviel zum Thema heimliches Eindringen. Er hätte allein gehen sollen, aber er musste seine Kräfte noch verbergen. Die Gefahr gefunden und getötet zu werden war viel zu hoch.

Bao verließ die Geduld und er musste sich sehr beherrschen nicht los zu stürmen und alle zu vernichten.

Dolnar duckte sich und näherte sich der dem Raum in den der Feind verschwunden war.

Auch Jasira duckte sich, sie würde vor Dolnar an der Tür sein. Es war unwahrscheinlich, dass sie ihren Gegner aus der Tür locken konnte, aber sie wollte sich auch nicht in dessen Schussbahn begeben. Die Tür stand offen. Zwar konnte sie den Raum nicht direkt einsehen, aber am hinteren Ende zur Mauer hin war ein schmaler Spalt, durch den sie schauen konnte. Er hockte vor der offenen Tür, zielte auf den Eingang und hielt sich das blutende Bein.
Sie konnte nicht zu lange überlegen. Der Alarm würde schon bald noch mehr Gegner hier erscheinen lassen. Sie nahm ein paar Schritte Anlauf und sprang waagerecht an der offenen Tür vorbei und feuerte blind einige Schüsse in den Raum. Ein Aufschrei. Irgendetwas musste sie getroffen haben...

Der Mann krümmte sich, sie hatte ihm ins Gesicht geschossen. Allerdings nicht getötet, dennoch war er außer Gefecht. Sie hörte einige wütende Rufe. Und noch bevor sie wieder auf den Beinen war schlugen auch schon Blasterschüsse dicht neben ihr ein. Einer streifte sie um Haaresbreite am rechten Lekku. Dolnar feuerte und zwang den Angreifer wieder zurück in den Raum, doch es dauerte keine zehn Sekunden bis ein zweiter Trandoshaner sich aus der Tür warf. Dieser feuerte auf Dolnar und dieser konnte sich nur mit einem gewagtem Hechtsprung in Sicherheit bringen. Noch ein Trandoshaner kam aus dem Raum und feuerte auf Dolnar der sich nun hinter die Ecke aus der sie gekommen waren zurückziehen musste. Nach nur einer knappen Minute waren fünf der reptilienhaften Wesen im Flur. Zwei beschäftigten dolar und Nalan drei hatten ihre Waffen auf Jasira gerichtet und schrien sie nun in einer ihr fremden Sprache an. Als Jasira sich umsah stellte sie fest das sie mitten im Flur stand und es für sie keine Fluchtmöglichkeit gab ohne sich den Blasterfeuer auszusetzen.

Erschrocken rollte Jasira zur Seite. Die Schüsse kamen überraschend und aus einer unerwarteten Richtung. Aus Reflex schoss sie auf den Trandoshaner , verfehlte ihn aber knapp, in der Zeit wurde sie von den anderen beiden eingekreist. Sie hatte keine Ahnung, was die drei ihr zuriefen, vermutlich sollte sie ihre Waffe fallen lassen...
Unmöglich. Sie konnte unmöglich alle drei erschießen ohne selbst zu sterben. Trotzdem behielt sie die Waffe in der Hand und beobachtete die Wesen aufmerksam. Unbeabsichtigt und ohne es zu wollen bleckte sie die Zähne.

Die Echsenwesen bleckten ebenfalls den die Zähne, dann feuerten die drei. Jasira traute ihren Augen nicht, zwei Schüsse verfehlten sie haarscharf doch der dritte traf. Doch statt des tödlichen Treffers merkte Jasira nur einen umbeschreiblichen Schmerz und sah wie leichte Lichtblitze über ihre Haut zuckten und anschließend alle Muskeln ihres Körpers erschlaften. Nur ihr Verstand arbeitete weiterhin normal. Dolnar bekam davon nichts mit, er lieferte sich noch ein heißes Gefecht mit den Echsen.

Ihr Schmerzensschrei endete abrupt als ihre Muskeln erschlafften. Sie sackte zu Boden, benommen von dem plötzlichen Schmerz und geschockt von dem Anblick des tatsächlichen Treffers.
Sie konnte sich nicht mehr bewegen.

Der Trandoshianer lachte und ging auf Jasira zu. Jasira hingegen bemerkte erst ein kribbeln in den Fingern und in den Gliedmaßen. Es schmerzte aber der Lähmungsblaster hatte wohl nicht richtig getroffen denn die Lähung ließ schon nach den ersten Sekunden nach, so das Jasira wenn sie einige Schmerzen in kauf nehmen würde sich wieder bewegen könnte. Die Trandoshaner bemerkten davon nichts und kamen näher auf Jasira zu, vermutlich um sie gefangen zu nehmen. Dolnar lehnte sich plötzlich weit vor und einer ihrer Gegner viel tot zu Boden. Dolnar musste sich flach auf den Boden fallen lassen um den nächsten Schuss auszuweichen.

Baos Geduld neigte sich dem Ende, er konnte sich nicht festnageln lassen. Sein ganzes Wesen rebellierte gegen ihn. Wollte diese schwächlichen Gegner töten, die es wagten sich ihm in den Weg zu stellen. Ihm den einzig Verblieben.

Abgelenkt von Dolnars Manöver beachteten die beiden übrigen Jasira zunächst nicht und schossen auf Dolnar. Sie hasste Schmerzen, jemand anderes hätte sich bestimmt nicht so weich angestellt wie sie. Mit einem erstickten Schmerzensschrei riss sie den Blaster hoch und traf einen Trandoshianer unterm Kinn. Sofort schossen ihr Tränen in die Augen und ihr Sichtfelt verschwamm, doch sie merkte, dass eine Echse zu Boden stürzte und die zweite es noch nicht mitbekommen hatte.
Hatte sie nicht eben noch eine seltsame Vorfreude auf dieses Abenteuer verspürt? Schon jetzt hatte sie mehr als genug davon. Sie richtete den Blaster auf den anderen und schoss ihm in den Rücken, in der Hoffnung, das ser keine blastersichere Weste trug.

Auch der Zweite sank tot zu Boden, auf diese Entfernung ging der Schuss durch die Blasterweste und verrichtete sein tödliches Werk. Der dritte ging auf Jasira zu und packte sie mit seiner Klauenhand an der Kehle und hob sie hoch, fast so als wiege sie nichts. Mit der anderen Hand schlug er ihr fest in den Magen. Währendessen war es still geworden. Die beiden Leibwächter von Bao hatten sich in den Kampf eingemischt und es hatte nur wenige Minuten gebraucht die Reptilienwesen zu überwältigen.
Jetzt war nur noch der letzte Trandoshaner übrig. Er drehte sich so das Jasira vor ihm Baumelte und sie ihn vor den Blasterschüssen der anderen deckte. Mit der linken umklammerte er weiterhin ihre Kehle mit der rechten hatte er eine Blasterpistole gezogen und steckte sie Jasira in den Mund. Nun ging er langsam rückwärts.

Jasira schluckte, als die drei Klauen des Trandoshaners sich in ihren weichen Hals bohrten, dann krümmte sie sich, als der Schlag sie traf. Erwartet oder nicht, vom Gefühl her war sie felsenfest davon überzeugt, dass seine Hand auf der anderen Seite wieder hinauskam.
Leblos hing sie an seiner Hand und schmeckte Metall auf der Zunge. Sie wollte die Augen nicht öffnen, tat es aber trotzdem und erkannte seine Absicht, sie als lebendigen Schutzschild zu missbrauchen.
Zwar hatte sie den Blaster noch in der Hand, aber was sollte sie tun? Er würde abdrücken, wenn sie sich rührte, andererseits würden Baos Leibwächter sicher nicht zögern, sie einfach zu opfern.
Von der Anatomie der Trandoshaner hatte sie auch keine Ahnung, sie konnte nicht einmal sagen, wo ihre empfindlichen Punkte am Körper waren.

Jasira war in einer verkrifften Situation und sie überlegte fieberhaft wie sie aus dieser entkommen konnte, als plötzlich der Trandoshaner grunzte und seine Augen brachen. Eine metallene Spitze bohrte sich durch ihn hindurch und endete nur einen Milimeter vor Jasiras Bauch. Einer von Bao Leibwächtern stand hinter dem Reptiel. Wie er dahingekommen war konnte Jasira nicht sagen. Dann brach der Trandoshaner zusammen und begrub Jasira unter sich. Baos Leibwächter ging einfach weiter, so als hätte er sie nicht gesehen. Dolnar kam und half ihr ganz zum Schluß kam Bao, fast wie ein Lord.

Noch immer erschrocken von der Situation und zitternd bemühte Jasira sich, unter der Echse hervorzukrabbeln. Sie schaffte es nur mit Dolnars und Nalans Hilfe. Benommen schüttelte sie den Kopf, als würde sie versuchen, aus einem Traum aufzuwachen. Ihr Herz schlug so heftig wie bei keiner sportlichen Anstrengung der letzten Monate und ihr war schlecht vor Angst. Worauf hatten sie sich da eingelassen?

Als sie sich aufrichtete, durchzog ein heftiger Schmerz ihren Körper - Nachwirkungen des Schusses und des Schlages - und Jasira krümmte sich erneut. Was Bao dazu sagen würde, war ihr gerade herzlich egal. Sie war sich sicher, dass er sie genauso ignorieren würde wie sein Leibwächter und woher auch immer sie ihre merkwürdigen Fähigkeiten hatten, interessierte sie gerade auch nicht.

Sie zeigte auf den Raum, in dem der eine Mensch lag, den sie eben getroffen hatte. "Vielleicht gibt es irgendwo eine Möglichkeit, den Alarm abzustellen", sagte sie leise und hustete. Sie war schon froh, wenn sie sich nach dem Schlag von eben nicht übergeben musste.

Bao ging an ihr vorbei, es wirkte fast so, als umgebe ihm eine Aura purem Hasses. Er würdigte Jasira keines Blickes als sie langsam unter dem Toten hervor kam.
"Nun ist es zu spät, jetzt müsst ihr zeigen was ihr im Kampf wert seid." seine Stimme war grausam und voller Wut.
In Baos Hand erwachte eine rote Klinge zum Leben. Bao hatte sich dem Hass hingegeben. Seine Vorsicht war dem Verlangen gewichen.