Die Drachen

"Was sagt er?" fragte sie leise und schaute der Sonne entgegen. Es war angenehm von ihr gewärmt zu werden, aber bald würde Lenn darauf bestehen das sie wieder das Bett hütete.

"Er meinte du siehst Lustig aus mit einem Babydrachen auf den Arm und er hatte mir ein Blid gezeigt." meinte Martuk nur.
"Komm lass uns Frühstücken, dann werde ich etwas arbeiten damit wir Lenn nicht nur auf der Tasche liegen."

Lana nickte nur auch wenn es ihr schwer fiel sich von diesem schönen Ort zu lösen. Lenn würde sie wohl wieder ins Bett verbannen, sie seufzte leise. Martuk stützte sie auf dem Rückweg und setzte sie wieder auf dem Bett ab, geradr noch rechtzeitig denn Lenn kam gerade herrunter. Er warf Martuk einen tadelnden blick zu "Sie sollte mir der Wunde noch nicht so viel herrumlaufen.." Lana schaute ein wenig leidend nach draußen, die nacht mit Feron war schön gewesen.. Wenigstens war sie dadurch müde genug um den halben tag zu verschlafen.

"Du hast ja recht Lenn, nur Lana hat nun mal Flöhe im Po und sie kann nicht lange an einer Stelle verweilen, ihr ist einfach langweilig, das musst du verstehen." Er sandte ein Lächeln zu Lana und eines zu Lenn "Nun dann Lenn, was kann ich für dich tun?" fragte Martuk und sah wissbegierig drein

Lenn schüttelte nur den Kopf und ging dann hinaus, er winkte Martuk hinter sich her während Lana den schlaf der nacht nachholte. Lenn ging mit ihm Richtung Wald davon "Wir werden ein paar Kräuter besorgen und später einige davon auf dem markt verkaufen, genau wie sie salben und tinkturen die cih herstelle, manchmal kommen auch kranke zu meinem stand und lassen sich behandeln.. auch dabei kannst du mir helfen.." Er lies Martuk Misteln vom Baum ernten und wurzeln ausgraben, was anstrengend und nicht einfach war, als sein Korb voll war gingen sie zurück in die hütte und Lenn zeigte Martuk wie man aus den Kräutern Öle gewann oder salben machte, alles was Lenn schon voebereitet hatte packte er ein und Martuk musste dann den schweren korb für den alten Mann zum markt tragen.

Martuk schwitzte und keuchte ein wenig, denn schwere körperliche Arbeit war er nicht gewöhnt, dennoch sog er alles Wissen auf was er nur konnte. Wenn er etwas nicht verstanden hatte oder mal nicht wusste wofür ein Kraut oder eine Wurzel war, fragte er knallhart nach. Er wollte lernen, schon allein weil dies in der Wildnis überlebenswichtig war.
"Wo ist denn der Markt und werden dort viele Menschen sein?" fragte er beinahe unbehaglich.
Ein Rabe folgte ihnen und auch ein kleiner Schwarm Sperlinge. Martuk schaute zu ihnen hoch und ab und an lächlete er wenn sie mit ihm sprachen und ihm Bilder und Emotionen zukommen ließen.

Lenns Stand war am Rande des Marktes der voller Leute war die Wahre anpriesen oder kauften, es wurde gefeilscht und gehandelt. Kinder spielten hinter dem rücken ihrer beschäftigten Mütter und einige Vögel ließen sich von ihnen mit ein wenig trochenem Brot füttern. Es gab kaum etwas das man hier nicht kaufen konnte, aber Lenn schien das nciht zu interessieren. Er hatte seinen stand abseits und baute dort seine Wahre und ein Schild auf. Wenig leute kauften bei ihm ein im vergleich zu anderen händlern aber am Ende wirkte er zufrieden. Ein Mann kam zu ihnen und hustete, er wirkte blass und kränklich und Lenn nickte ihn hinter einen Vorhang. "Martuk mein Junge.. schau dir diesen Mann einmal in ruhe an und dann sag mir was du siehst, was dir auffällt und was ihm fehlt.." Lenn schaute Martuk dabei sehr genau auf die Finger.

Martuk schaute den Mann genau an. "Nun wenn ich ihn nur anschauen darf, fällt mir als erstes auf, das er recht blass ist. Dann natürlich der Husten, das ist nicht gut und wenn ich mich nicht recht täusche dürfte er auch Fieber haben." Martuk schaute sich den Mann noch mal genau an, schaute ihm in die Augen und in den Mund. "Die Zunge hat nicht die Farbe die sie haben sollte. Ich würde sagen das er eine Erkältung hat. Das einzige was mir Kummer bereitet ist das er beim Husten einen stark rasselnden Atem hat."
Martuk überlegte. "Man könnte ihn jetzt ein Kraut gegen das Fieber und den Husten geben, das sollte eigentlich reichen. Gegen das Fieber kann man auch Wadenwickel machen." Dann schüttelte er erneut den Kopf das rasselnde Husten gefiel ihm nicht.

Lenn lobte ihn für seine beobachtungen und berichtigte nur leicht. "Aber schau mal hier.." Er legte Martuks Hand an den Hals des Mannes sodass er dessen puls fühlte. "Das Rasselnde Geräusch lässt uns noch etwas mehr vermuten.." er zeigte ihm auch eine Verfärbung im Hals und die dafür charakteristischen hervortretenden adern. Dann nickte er aber "Ich würde aber ähnliche Kräuter empfehlen.." er suchte das herraus was Martuk schon genannt hatte und noch zwei weitere. "Nimm das.. einen Tee davon am morgen und einen am Abend.. 3 Tage, dann stell dich wieder vor.." der Mann nickte und bezahlte Lenn "Das hast du sehr gut gemacht.. du hast wirklich schon ein erstaunliches wissen mein junge.."

"Ich war fleißig. Aber was war das nun mit dem Hals und den Adern?" Martuk schaute Lenn wissbegierig an.
Er musste ihm ja nicht sagen das er schon seid neun Jahren durch die Welt zog und deswegen sich mit solchen einfachen Sachen auskannte.

"Eine Erkrankung der Atemwege" erklärte Lenn "Etwas besonders, wenn du es wie eine Erkältung behandelst wir4d es vermutlich auch weggehen, es wird aber weit länger dauern und eventuell kann sich daraus eine chronische erkrankung erwachsen.." erklärte Lenn während er ein paar Kräuter in einem Mörser zerkleinerte.

Martuk nickte verstehend. "Gut das habe ich verstanden und werde beim nächsten darauf achten." gelobte Martuk.
er schaute Lenn weiter zu wie er im Mörser seine Kräuter zu einem Brei verrieb. Martuk beobachtete nun die Menschen auf dem Markt, wie ein hungriger habicht seine Beute.
Jeden Mann und jede Frau schaute er im vorbeigehen an und versuchte zu urteilen wie ihr Gesundheitszustand wohl sein mochte.

Eine Frau trat zu Lenns stand und hatte ein kleines Mädchen auf dem Arm. Sie wandte sich an Lenn. "Ich habe schon alles versucht aber sie hat schon seit 3 tagen fieber und schläft kaum noch ich weiß mir nichtmehr zu helfen.." das kleine mädche schaute shcüchtern drien, eine hand auf dem bauch, die andere klammerte sich an ihre Mutter. "Na los Martuk bitte die Dame rein.. udn dann schau dir mal unseren patienten an.." meinte der alte freundlich.

Martuk verbeugte sich leicht und bat höflich die Mutter mit ihrem Kind hinein.
"Wie heißt du denn?" fragte Martuk freundlich und lächelte ie kleine an. Dann schaute er die Mutter an. "Setzen sie sich, aber ich möchte sie bitten, das sie nicht für ihre Tochter antworten, damit ich mir ein Bild machen kann." wieder lächelte der hagere Junge freundlich.

Er schaute sich die kleine genau an. Sie hatte wirklich Fieber und als er sie anfasste stellte er fest das sie hohes Fieber hatte. Er schaute ihr in die Augen, diese waren glasig.
Auf Martuks Stirn zeichneten tiefe Furchen ab. Er konnte nicht wirklich sagen was dem Kind fehlte. "Wo tut es denn weh?"

Die kleine drückte den Kopf in Mutters Schoß und schaute von Martuk weg. Sie schien schüchtern und sehr fixiert auf ihre Mutter, diese schaute erst Lenn dann Martuk an. Lenn lächelte leicht und beobachtete Martuk sehr genau.

Martuk seufste innerlich. Das würde schwieriger als er dachte. "Hey kleine, magst du mir nicht deinen Namen sagen? Ich bin Martuk und ich bin hier um dir zu helfen. Aber das kann ich nicht ohne deine Hilfe." dann lächelte er. Mit einer gedanklichen Bitte kam ein kleiner bunter Vogel herein, ein Rotkehlchen.
"Hier schau mal." sagte Martuk und das Rotkehlchen fing an zu trällern.
Dann schaute er ihre sachte in den Hals, dieser war nicht gerötet. Martuk bemerkte das sich die Kleine den Bauch hielt. "Wie lange hat denn ihre Tochter schon Bauchschmerzen?" fragte er

Feron gähnte herzhaft. Durch was war er wach geworden?
Weil er durch die Blätter nichts sehen konnte, lauschte er nur und hörte die Stimmen zweier Menschen. Sie gingen laut, als hätten sie nichts zu befürchten und unterhielten sich, doch Feron konnte nichts davon verstehen. Es gab nichts, was ihn mit diesen Menschen verband.
Sie gingen unter seinem Baum hindurch und tiefer in den Wald. Erst nach ein paar Stunden kehrten sie zurück und weckten ihn erneut, doch er blieb einfach ruhig im Geäst sitzen, so wie Lana es ihm aufgetragen hatte.

Als Martuk ihren bauch abtastete fing sie an zu weinen und die Frau antwortete ihm das es etwar so lang war wie das fieber selbst. Jetz wurde auch Lenn hellhöriger, das konnte eine ernsthafte erkrankung sein, gerade bei kindern war soetwas sehr gefährlich.

"Ich habe einen Verdacht, aber ich kenne kein Kraut dagegen." sagte Martuk bekümmert. Wenn es das war was Martuk vermutete war das Kind in Lebensgefahr doch er wusste nicht was er dagegen tun konnte. Die meisten Menschen starben daran. "Lenn das musst du machen, ich bin mir sicher das eine Entzündung der Eingeweide ist aber wie gesagt ich weiß nicht was ich da tun kann. Denn sie hat schon zu lange Fieber das die Käuter die ich kenne ihr noch helfen könnten." meinte er und er versuchte nicht verzweifelt zu klingen was ihm nur halb gelang.

Lenn nickte nur und nahm das Kind hoch. Er beachtete das nervöse Gesicht der Mutter nicht. "Martuk misch ihr doch etwas zum betäuben ja?" er tastete vorsichtig über den bauch des mädchens das weinte und nichteinmal das vögelchen beruhigte sie noch. Lenn säuberte sein schärfstes Messer und holte ein frisch gekochtes tuch das er über den Bauch des Kindes legte. Er wartete auf Martuk "Ich brauche hier gleich deine Hilfe.."

Martuk nickte, dann ging er raus und mischte mit ein paar Kräutern und Pilzen ein Mittel, das sie tief einschlafen lassen würde.
Dann kam er wieder. "Hier." meinte er nur knapp. Dann richtete er sich an die Mutter und flüsterte so das die Tochter es nicht hören konnte.
"Wenn ihre Tochter eingeschlafen ist, würde ich sie bitten den Raum zu verlassen. Wir kümmern uns um ihre Tochter. Sie würden hier sonst nur stören und Dinge sehen die sie nicht sehen sollten. Keine Sorge wir machen sie wieder gesund, Lenn ist einer der besten Heiler." Martuk klang voller Zuversicht und voller Überzeugung.

Lenn gab dem mädchen das mittel, als martuk die mutter hinaus gebracht hatte warf er dem jungen einen tadelnden blick zu "Deine Zuversicht ehrt dich.. abr du darfst NIEMALS jemandem versprechen das du ihn gesund machst.. sowas kann immer schief gehen.." er machte eine pause und legte Kräuter und tücher bereit als das mädchen eingeschlafen war "Jetzt komm her.. du musst zwischendurch die wunde spühlen und das blut wegtupfen damit ich sehen kann.."

Martuk nickte nur knapp obwohl er eigentlich widersprechen wollte, aber das musste warten.
Martuk schaute Lenn zu und half wo er konnte. Er tupfte das Blut weg. Dann sah er den Blinddarm. Dieser war extrem geschwollen und es schien schon fast zu spät zu sein. "So ein Mist. Ich hoffe das sie das schafft, das ist schon fast zu spät." fluchte er leise. Martuk sah Lenn an der schwer konzentriert arbeitete.

Lenn sah unbeeindruckt aus. Er schnürte das ganze vorsichtig ab setzte den schnitt und entfernte das stück. Er reinigte das ganze und nähte es vorsichtig wieder zu, danach verband er es sauber mit einem Kräuterverband und legte das Kind sanft in die Arme der Mutter, sie sollte sich morgen bei ihm vorstellen. "Das hast du sehr gut gemacht" lobte Lenn Martuk.

Feron knabberte vor Langeweile an der Rinde des Baumes und brach große Stücken daraus, die zu Boden fielen. Er wollte nicht mehr auf diesem Baum sitzen, das tat er jetzt schon beinahe mehr als die Hälfte seines bisherigen Lebens.
Sein Verstand tastete probend nach Lanas Geist und schickte immer wieder Bilder in ihre Richtung. Sie war weit weg, aber vielleicht konnte er sie trotzdem erreichen, denn er spürte das Band.