Calas Galadhon

"Schh... Ist ja gut.. Nessa.. es ist ales in Ordnung.. ich hab nur nicht aufgepasst.. es geht mir schon wieder gut und dir hoffentlich auch bald wieder..." Liebevoll streichelter er über ihr Haar. "Ich bin doch immer bei dir.. ich hab es versprochen weißt du noch?" erinnerte er sie und versuchte sie heiter anzublicken, aber eigentlich machte er sich große Sorgen um sie.

Nessa konnte sich lange nicht beruhigen und weinte in Elladans Armen. Als er vom Pferd fiel, hatten sich ihre Verlustaengste in ein unvorstellbares Mass gesteigert. Ihre Kopfschmerzen verstaerkten sich wieder und brachten sie schliesslich dazu, dass sie mit Weinen aufhoeren konnte und nun erschoepft in Elladans Armen liegen konnte. Es beruhigte sie, wie er ihr ueber das Haar streichelte. Sie atmete wieder langsamer und tiefer und die Angst verging, ein wenig. Da ihr sich noch immer der Kopf drehte und sie lieber die Augen geschlossen hielt, fragte sie Elladan nur:

"Wuerdest du mich festhalten?..."

So sprach sie und wollte noch mehr sagen, aber der Sturz, die Sorge um Elladan und seine Naehe, sein Geruch, machten Nessa so schlaefrig, dass sie einschlief.

"Natürlich" flüsterte er und drückte sie ein wenig mehr an sich. Jetzt da er still saß und sich ausruhte fühlte er sich schon viel besser, auch Elrohirs Tee hatte ihm sehr geholfen, sodass er sich nun selbst versorgen konnte. Seine Wunde heilte nun recht schnell so wie es eigentlich bei allen Elben ging und als sich die Sonne dem Untergang neigte fühlte er sich im Stande weiter zurreiten. Avari und Elrohir waren ebenfalls zurückgekehrt. Elladan hielt Nessa nochimmer in seinen armen, er küsste sie vorsichtig auf die Stirn und weckte sie mit einem Flüstern. Liebevoll sah er sie an und sein Gesicht hatte nun eine viel gesündere Farbe. "Nessa.. wach auf.." flüsterte er in ihr Ohr und schüttelte sie sanft.

Nessa wachte auf. Sie fuehlte sich so, als ob eine Herde Pferde ueber sie hinweggaloppiert waere und ihre Kopfschmerzen waren noch immer stark. Sie gab einen Laut des Unmuts von sich, geweckt worden zu sein. Sie richtete sich auf und blickte sich um. Es war spaet, die Sonne ging unter und ihr Blick ging von Elrohir zu Avari und dann zu Elladan. Sie erkannte, dass es ihm besser ging, denn seine Gesichtsfarbe wirkte gesuender. Es erleichterte sie wirklich und ihr ging es gleich besser. Sie laechelte Elladan an.

"Muessen wir weiter?"

Ein wenig Unmut klang aus ihrer Stimme, denn die Aussicht mit den Kopfschmerzen auf einem Pferd zu reiten, war keine erbauliche Aussicht.

Elladan nickte. "Du kannst mit mir reiten.. und dich noch ein wenig ausruhen." sdchlug er vor. Elrohir nickte er beobachtete sienen bruder jetzt allerdings ganz genau. Elladan stand auf und hob Nessa hoch auf sein Pferd. Avari udn Elrohir löschten das Feuer und stiegen ebenfalls auf ihre Pferde. Nessas Pferd führte Avari am Zügel mit sich und so ritten sie weiter das Nebelgebirge entlang. Elladan fühlte sich tatsächlich besser und jetzt da er Nessa im Arm hielt und sich auf sie konzentriet#ren konnte fiel es ihm nichtmehr so schwer sich aufrecht zu halten udn dem tempo das sein Bruder nun anschlug zu folgen.

Nessa lehnte sich an Elladan. Sie spuerte jeden Schritt des Pferdes als wuerde es auf ihren Kopf treten und hin und wieder konnte sie ein Stoehnen nicht unterdruecken. Wenn doch nur diese Kopfschmerzen weggehen wuerden. Sie gab sich alle Muehe sich nicht zu viel anmerken zu lassen. Sie war froh, nicht selbst reiten zu muessen, das wuerde sie sich im Moment nicht zutrauen.
Nach einer Stunde des Reitens wuenschte sie sich ein Kopfschmerzmittel, doch sie kannte die Antwort, wenn sie danach fragen wuerde. Schliesslich fragte sie trotzdem, es war nicht mehr zu ertragen und sie wollte wenigstens fragen.

"Elladan, hast du was gegen meine Kopfschmerzen, ich halt es nicht mehr aus..."

Elladan sah sie besorgt an. "Natürlich" sagte er und reichte ihr zunächst seinen Wasserschlauch. Er langt in seine Tasche und zog ein kleines braunes Fläschchen herraus. "Es sollte mich sehr wundern wenn dir das nicht hilft" meinte er liebevoll und hielt sie weiter fest. "Vorsicht.. es... schmeckt nicht besonders.." meinte er und lächelte nrvös.. "Wir können auch.. eine Pause machen wenn du möchtest.." bot er a udn blickte sie besorgt an.

Nessa nahm das Wasser und das Flaeschchen entgegen und war froh, dass Elladan sie festhielt, denn sonst waere sie mit Sicherheit gefallen. Sie nahm das Mittel zu sich und verzog angewiedert das Gesicht und spuelte gleich mit Wasser nach, auch wenn der widerliche Nachgeschmack blieb.

"Ich werds erstmal so versuchen... Und ich wusste ja noch gar nicht, dass du ein Meister der Untertreibung bist."

Sie zog eine komische Grimasse, um auszudruecken wie wiederlich das ganze eben war und reichte ihm dann Wasserschlauch und die braune Flasche. Sie hoffte, dass das Mittel bald zu wirken beginnen wuerde. Sie schloss die Augen als ihr ploetzlich wieder schlecht wurde. Sie versuchte es zu verbergen und sagte nichts. Sie lehnte sich nur wieder an Elladan und hoffte, dass sich die Uebelkeit wieder legte. Sie wollte nicht der Grund fuer eine neuerliche Unterbrechung ihres Auftrags sein.

Elladan streichelte sie sanft "Keine Angst.. die übelkeit.. wird gleich nachlasen.. Ich hoff e es hilft auch gegen deine Schmerzen" sagte er sanft und streichelte übr ihr Haar. Er drückte sie jetzt etwas fester an sich, denn jetzt da die Sonne Unterging mussten sie sich etwas mehr beeilen. Sie hatten viel Weg aufzuholen udn Elrohir trieb sie zur Eile an. Jedoch gab sagte er diesmal ausdrücklöich das es besser wäre zu rasten wenn einer von ihnen eine Pause brauchte, es kostete mehr zeit wenn sie bis zum letzten Weiterritten und dann erst jemanden verstzteten. Elrohir war froh das es seinem Bruder besser ging, denn Elladan war in der Kunst des heilens der weitaus bessere Griff.

Nessa nickte nur und schloss wieder die Augen. Nach kurzer Zeit verging die Uebelkeit und ihre Kopfschmerzen stumpften zu einem schwachen Pochen ab. Sie seufzte vor Erleichterung als es ihr besser ging. Trotz allem blieb sie an Elladan gelehnt, denn sie genoss sein Naehe.

"Danke, Elladan, dein Mittel hat geholfen. Es geht mir besser."

Sie drehte sich zu ihm um und laechelte ihn voller Dankbarkeit und Liebe an bevor sie sich wieder an ihn lehnte. Ein laecheln umspielte ihren Mund.

Elladan hielt sie eng an sich gedrückt fest als sie schneller wurden. Er küsste sanft ihre Stirn "Das freut mich" sagte er leise und strich über ihren Kopf.

Er fühlte sich müde und ausgelaugt, aber seine Seite schmerzte nichtmehr so und ein paar Stunden würde er ohne weiteres noch durchhalten.

Nessa fuehlte sich wieder einigermassen hergestellt, so dass sie auf ihrem eigenen Pferd wuerde reiten koennen, aber sie wollte sich nicht aus der Waerme und Sicherheit, die si in Elladans Armen empfand, loesen und so blieb sie wo sie war. Schliesslich meinte sie schalkhaft.

"Ein Jammer, dass ich nach der naechsten planmaessigen Rast wieder auf mein eigenes Pferd umsteigen muss. Es ist doch viel angenehmer in deinen Armen zu reiten"

Sie laechelte ihn an.

Elladan lachte kurz. Offenbar ging es ihr besser und er war erleichtert. "Dann lass mich dich beruhigen udn dir sagen das wir noch eine Weile haben bevor wir das nächste mal anhalten können" Er lächelte sanft und blickte dann vorraus zu Elrohir der das Tempo noch ein wenig anzog. Avari warf ihm hin und wieder besorgte Blicke zu, aber Elrohir wusste das es Elladan besser ging und er diesmal sagen würde wenn etwas nicht stimmte. Sie mussten zumindest versuchen einen Teil ihres Wegen wieder gut zu machen.

Als Nessa Elladans Worte vernahm, konnte sie sich ein Lachen nicht verkneifen.

"Das beruhigt mich jetzt aber ungemin, wo ich doch gerade anfange, mich daran zu gewoehnen."

Sie drehte sich um, so gut es ging, um Elladan einen Kuss auf den Mund zu geben und ihn anzulaecheln.

"Hast du eine Ahnung, wie lang wir noch reiten werden?"

Elladan hielt sie fest und lächelte leicht, dann jedoch sah er ernst nach vorn. "Wir haben viel Zeit verloren... ich bin nicht sicher.." meinte er und küsste sacht ihre Wange. "Warum? Möchtest du zurück auf dein eigenes Pferd?" er grinste und wollte gerade zum Pfeifen ansetzen um Avari ein Zeichen zu geben.

"Nein, nicht pfeifen! So habe ich das nicht gemeint!... Ich mag nur im Dunkeln nicht reisen, aber ich sehe schon ein, dass wir einiges aufholen muessen."

Nessa sah nicht gluecklich aus, aber sie ritt lieber im Dunkeln mit Elladan zusammen auf einem Pferd, als verantworten zu muessen, noch mehr Zeit zu verlieren, wohl war ihr dabei trotzdem nicht. Aber was tat man nicht alles, damit Mittelerde eine Chance auf Rettung hatte?

Elladan sah sie liebevoll und tröstend an. "Glaub mir in diesem Land ist es sicherer Nacht zu reisen als zu ruhen.." Er strich sacht über ihr Haar.

Elrohir hielt plötzlich an und Elladan udn Avari mussten Wenden und zu ihm hinüber reiten um den grund zu erfahren.
Elrohir hob seinen Arm. Darauf saß ein tiefschwarzer Rabe mit einer Botschaft die Elrohir gerade las.
"Er ist von Vater" sagte er ernst. "Wir sollen auf keinen Fall versuchen die Pforte von Rohan zu passieren... Saruman züchtet eine Armee in den verließen um Isengart.. dort vorbei zu Reisen wäre dr reinste Mord.."
Elladans Gesicht verzog sich zu einer ernsten Maske. "Dann müssen wir über Charadras.. Auch die Gemeinschaft wird keinen anderen weg haben..."
Elrohir war skeptisch. "Sie haben diesen unnützen Zwerg dabei... was ist wenn sie durch Moria gehen?"
"Nein.. Mithrandir wird sie nicht nach Moria führen.. er ist Weise genug um nicht in einem Zwergenreich halt zu machen!" wandte Elladan ein und Elrohir nickte. "Nun wenn wir versuchen über den Pass des Charadras zu kommen müssen wir noch ein Stück nach Norden zurück und dann zu fuß weiter" Erklärte Elrohir und Avari und Elladan nickten. So machten sie sich schnellstens auf den weg. Als es Dämmerte entließen sie die Pferde zurück auf dem Wege nach Imladris. Elladan, Avari und Elrohir trugen jeder einen Rucksack mit Verpflegung und anderen Dingen. Elladan hatte aufgrund ihrer Verletzung entschieden das Nessa vorerst nichts tragen sollte und so begannen sie den aufstieg.

Elladan wartete auf sie und hatte Elrohir und Avari gebeten ebenfalls nichtmehr so weit zu gehen und dann zu warten. Elladan hatte zwar noch Schmerzen in der Seite, aber die wudne heilte nun gut und so konnte er wieder recht gut mit Avari und seinem bruder mithalten, Nessa allerdings amchte ihm sorgen. Sie schien kränklich und irgendwie schwach.. ganz ungewöhnlich für eine Elbin. Er wartete bis sie zu ihm aufgeholt hatte und dann sah er sie besorgt an. "Alles in Odrnung?" fragte er und musterte sie.

Nessa war erleichter, als sie Elladan hinter der Biegung auf sie warten sah. Ihr Kopfschmerz war nun wieder so stark, dass alles vor ihren Augen verschwamm. Sie blieb stehen und versuchte die welt wieder klar zu sehen, bevor sie Elladan antwortete:

"Ich bekomm Kopfschmerzen, als ich mit euch mitzuhalten versuchte und dann begann alles zu verschwimmen, so dass ich eine Pause machen musste, bevor ich weiterging, ich wollte ja keinen Absturz riskieren." Sie machte eine Pause "Es tut mir leid, ich halte euch schon wieder auf"

Traenen liefen ihr wieder ueber die Wangen.

Elladan seufzte er machte sich wirklich Sorgen. Er Pfiff einmal und Avari und Elrohir kamen zu ihnen gelaufen. Sie teilten Elladans Gepäck unter sich auf. Da sie als Verpflegung nur Lembas dabei hatten war ihr Gepäck nicht allzu schwer. Elladan gab ihr nocheinmal ein Mittel aus Kräutern. "Es ist etwas stärker und vermutlich wirst du davon recht schnell einschlafen" meinte er und nahm sie dann auf seinen Rücken. Sie stiegen weiter den Berg hinauf und erst am späten Abend machten sie eine kurze Rast in einr Felshöle. Alle Drei waren wohlauf und keiner von ihnen hatte schwierigkeiten das Tempo zu halten. Elladan legte Nessa vorsichtig in einer Ecke ab und setzte sich dann neben sie.

Elladan reichte ihr ein Stück Lembas Brot und etwas Wasser. Er lächelte ebenfalls sanft, aber es sah nicht so erleichtert aus wie gewünscht. Nachdem sie alle etwas gegessen hatte besah er sich ihre Hand neu. Er machte ihr einen Umschlag aus Kräutrn gegen die Entzündung und verband sie fest, sodass sie se eine Weile nicht bewegen würde. Er Verabreichte ihr außerdem nocheinmal das Mittel das er ihr schon bei der letzten kurzen Pause gegeben hatte und nahm sie dahnn wieder auf den rücken. Sie kamen auf diese Weise gut vorran und Elladan ging nun ein wenig hinter Avari udn Elrohir um einen Moment mit ihr zu sprechen. "Es tut mir leid das wir im MOment keine längere Pause machen können... " entschuldigte er sich "Aber wir haben noch mehr Zeit verloren durch die änderung des Weges.. wir müssen versuchen noch ein wenig vorran zu kommen und dann nach Lorien gelangen!" erklärte er leise während die Steigung des Berges immer Steiler wurde.

Nessa hielt sich fest an Elladan, sie war durch das Mittel erneut muede geworden, aber nicht so muede, dass sie wieder einschlief. Sie brauchte jedoch eine Weile, eh sie die Worte, die Elladan sagte, verstand und eine Antwort darauf geben konnte.

"Ich... Es tut mir Leid, dass ich euch so viel Muehe mache, das wollte ich nicht. Ich bin euch nur eine Last. Es tut mir so Leid..."

Sie legte den Kopf wieder erschoepft auf Elladans Schulter. Ihr Blick fiel auf die Immernoch bandagierte Hand, schliesslich fragte sie Elladan:

"Warum heilt meine Hand eigentlich nicht? Sie muesste doch schon laengst wieder voellig einsatzfaehig sein. Was ist nur los mit mir?"

"Du hast sie nicht geschont.. genau wie ich es mit meiner Wunde nicht getan habe... Sie ist entzündet und heilt deshalb nicht... wenn du sie jetzt ruhig hälst wird sie auch heilen" versprach er und holte dann tief Lust. Dieser Teil des Gebirges war etwas schwieriger zu erklimmen und sie wurden ein wenig langsamer. "Du bereitest uns nur Mühe wenn du nciht gesund wirst" scherzte er und lachte dann kurz. "Also ruh dich aus so gut es geht " bat er un nun schwang die Sorge in seiner Stimme mit.