Midnight Dreams

Corvum hockte auf dem Turm und schaute der Frau und dem Mann zu, wie sie sich wild im Kreise drehten. Er legte den Kopf schief, während die Regentropfen noch immer von seinem Gefieder abperlten. Corvum hasste und liebte Regen zu gleich. Es erfrischte ihn, doch es konnte ihn auch sehr schnell auskühlen und das konnte gefährlich werden. Mit seinem starken Schnabel kratzte er seinen Flügel...er hatte sich noch immer nicht ganz an das Federkleid gewöhnt. Aber so war es bequemer zu reisen und wesentlich sicherer... "Ich kann den Hauch des Todes riechen, wie ein Schleier hat er sich über diese Gemäuer gelegt, doch Gevatter kann seine Sense hier nicht schwingen, nicht wenn Sie es nicht will" ging es ihm durch den Kopf. Aber ab und an gibt es hier ein Festschmaus zu ergattern und den wollte er doch nicht verpassen...Weswegen ihn der Wind hierher gebracht hatte wusste er nicht, aber er wusste das er erstmal hier bleiben würde.
Ein lautes Rabengeschrei erfüllt den Hof, ein Zeichen das dies nun sein Revier ist.

Corvum stieß sich vom Turm ab und ließ sich langsam zum Hof zu den beiden die dort standen sinken...er landete vor ihnen, hüpfte zwei Schritte auf sie zu und legte den kopf schräg.

Tindome horchte auf. Etwas war anders in ihrem Schloss, jemand fremdes war hier aber sie konnte den finger noch nicht auf eine Richtung oder ein merkmal legen, aber sie war sicher das sie es sich nicht einbildete. Sie ging zum Fenster und sah Elverich und Silava m Garten vor den Rosen.

Elverich wasr ein wenig enttäuscht über die störung. Er stellte Silava sanft wieder normal hin und betrachtete den seltsamen Vogel. Er kockte sich hin und blickte das Tier mit seinen scharfen Augen ruhig an. "Was bist du denn? " fragte er das freche Federvieh.

Der Rabe putze erstmal ausgiebig sein nasses Gefieder, dann legte er seinen Kopf schräg und betrachtete den Jungen zwei drei Wimpernschläge, bevor er sprang und sich in die Lüfte erhob, wo er wenige Meter über den Jungen kreiste und lauthals krächste :" Ich bin der Wind, ich bin der Seher. Ich bin der Bote, der Überbringer, der Verkünder.
Ich bin ein treuer Gefährte, ein Beobachter, ein Rabe! Und dies ist mein Revier!" Damit schoß er herab und landete auf des jungen Mannes Schultern. Corvum, Corvum du wirst leichtsinnig ging es ihn durch den Kopf, aber er achtete nicht weiter darauf, schließlich war er doch nur ein Vogel. Wieder legte der Kolkrabe seinen Kopf schief um den Jungen Mann und die Frau zu beobachten. Dies konnte eine aufregende Zeit werden und ein inneres Lächeln spiegelte sich in seinen Augen wieder.

Elverich sah den Raben nur einen kurzen Moment an ehe seine Hand vorschnellte und das Tier griff. Eisern aber so das er ihm nicht weh tat hielt er ihn fest. Was für ein seltsamer Vogel. Er nahm ihnd und trug ihn hinüber zu Silava „Was ist daS?“ fragte er und hielt ihr den Vogel hin.

Damit hättest du rechnen müssen Corvum rügte der Rabe sich gedanklich selbst. Aber der Mann unteschätzte ihn, sein Griff war fest und befreien konnte er sich nicht, wohl aber ein Auge des Mannes mit seinem Schlabel auspicken...natürlich blieb auch noch ein anderer Weg, aber den wollte er noch nicht beschreiten. Ein Rabe konnte warten, er konnte warten und sollte die Gefahr zu groß werden konnte er immer noch handeln. So entspannte sich der schwarze Vogel in seinem Griff und wartete ab, aber stets bereit sich zu wehren sollte es von nöten sein.

Silava besah sich den Vogel

"Das ist ein Rabe, ein Vogel, jedoch kein normaler. Raben sind aber viel schlauer als normale Voegel."

Irgendetwas irritierte sie jedoch an der Aura des Raben. Doch was es war, konnte sie nicht bestimmen. Vielleicht lag es auch nur einfach an der Sonne.

Elverich hielt den Vogel weiter fest. "Er riecht.." ihm fehlte das Wort aber er verzog das Gesicht. "Soll ich ihn behalten?" fragte er mit nachdenklichem ausdruck und blickte wieder zu Silava.

Innerlich seufste Corvum. Es riecht hier so sehr nach Tod das ich es beinahe nicht bemerkt hätte, du wirst echt alt mein Freund, dachte er bei sich.
Dann sammelte er seinen ganzen Mut und krächste lauthals los :" Lass mich los du Leiche! Und ja wir Raben sind sehr intelligent und wir mögen es nicht wenn man uns festhält! Also bitte lass mich los. Du willst doch keinen Raben töten? Ich kann dir ein guter Gefährte sein. Ich bin der Wind, ein Beobachter. Sende mich aus und ich will dir Kunde von der Welt bringen. Und du ehrenwerte Dame, Raben zu töten bringt unglück, es lässt die Schönheit verdorren, auch bei jenen die den Gevatter nicht mehr fürchten. Sag ihn er soll mich los lassen. Bitte.
Die Augen des Kolkraben fixierten die Untote Dame

"Hm, ich weiss nicht. Wir sollten Tindome fragen. Komm, lass uns zu ihr gehen, sie weiss Rat. Aber tu ihm nichts."

Sie konnte es nicht ertragen, wenn einem Raben etwas geschah. Diese intelligenten Tiere waren immer schon die Lieblinge von Jaris gewesen. Sie selbst konnte ihnen nichts abgewinnen, aber sie erinnerten sie immer an ihn und so sollte dem Tier nichts geschehen, im Andenken an Jaris, den Fuersten der Vampire.

Elverich zuckte nur mit den Schultern. Er festigte seinen griff ein wenig und nahm den zappelnden Vogel mit der ihm eben die innerliche ruhe genommen hatte. Den Moment mit Silava allein hatte er sehr genossen und er hatte sich frei gefühlt, eben einfach gut, nun trug er den Vogel mit ausgestreckten Armen vor sich ins Haus um Tindome zu fragen was mit ihm geschehen sollte. Vielleicht konnte sie das gekrächtze vertstehen.

Corvum schaute sich um. Dummer Vogel, dummer, dummer Vogel scholt er sich. Aber immerhin schienen sie ihn nicht umbringen zu wollen, noch nicht.
Bleib ruhig. Doch ein ungutes Gefühl machte sich in seinem Magen breit...wehren konnte er sich aber das würde ihm nicht viel nützen, irgendwie ist das nicht wie geplant verlaufen.

Tindome war bereits in der Bibliothek und wartete auf die beiden. "Was gibt es denn so wichtiges?" fragte sie silava als diese Eintrat.

Elverich ging ein stück hinter ihr den vogel immernoch sehr genau musternd. "Das haben wir gefunden... kannst du was mit ihm anfangen?" fragte er nun tindome und sie besah sich den vogel in ruhe. "Soso du bist das also das diese seltsame aura mit bringt... " meinte sie nachdenklich und nahm Elverich den vogel aus den Händen, auch sie hielt ihn fest, allerdings sanfter und ihre Hände waren ein wenig kleiner. Sie betrachtete ihn sehr ausgiebig.

Sie sieht eine merkwürdige Aura ob Tier oder Mensch lässt sich nicht genau sagen irgendwie ein bischen von Beidem. Allerdings strahlt diese Aura auch Macht aus, es läßt sich nicht mit dem Finger drauf zeigen was genau aber irgendwie gibt die Aura nicht alles her was sie verbirgt. Der Rabe plusterte sich auf und schaute die Gräfin empört an, bevor er sprach:" So behandelt man auf eurem Schloss also Gäste, pah! Seid ihr sicher das ihr einen Raben so behandeln wollt? Lasst mich los und gebt mir regelmäßig was zu fressen und ich werde Euer Gefährte werden. Denn mein ist der Wind und ich kann sehen und hören, was ihr nicht seht und hört. Und genau wie ihr gebiete ich über die Toten.
Lasst mich frei ich bitte Euch."

Tindome schmunzelte leicht. Im Gegensatz zu den anderen beiden verstand sie ihn sehr gut. Sie setzte ihn sanft auf einem der Stühle ab. "Das sind sehr große Worte und viele versprechen mein lieber... kannst du sie auch beweisen? Wenn ich dich versorge möchte ich davon auch einen nutzen ahben..." sie sah ihn süffisant an. "Du scheinst genau zu wissen wer wir sind und trotzdem störst du dich nciht daran, sagst du mir weshalb?"

"Warum soll ich mich an den Toten stören? Sind sie doch mein Geschäft. Gevatter ist nicht erbaut über euch, beraubt ihr ihn doch seiner Beute."
in der menschlichen Sprache fuhr er fort:" Und wie soll ich es euch beweisen Edle Dame, schließlich haltet ihr mich ja Gefangen, doch jeder weiß doch das nur ein freier Rabe seine Macht entfalten kann." Gut Corvum sie haben noch keine Idee was du bist, also bleibst du ein dummes Tier, noch.

Tindome schmunzelte leicht. Sie kannte viele raben und dieser war weit mehr als das. Aber sie wollte es vorerst dabei belassen "Wer sagt das du gefangen bist? Du bist im MOment ein gast, oder bist du in ketten gelegt? Du sitzt auf einem stuhl in meinem Schloss und ich heiße dich willkommen, aber wenn es dein Wunsch ist so will ich dir das Fenster öffnen damit du dich in die Lüfte schwinden kannst" Sie hielt ihm die Hand offen hin, als angebot und lächelte sanft.

Er sprang hoch und flog im Raum herum. Landete schließlich auf ihrer Hand und legte den Kopf schief als er wieder sprach:" Nun euer Gast nun ich weiß nicht ob dies ein Angebot oder eine Drohung ist. Viel Blut und tot wohnt in diesen Gemäuer und Gevatter war häufig hier um sein Werk zu tun. Doch ich bleibe habe ich doch keine Furcht vor euch und den eurigen."

Tindome lächelte leicht und trug ihn zum Fenster "Vorerst soll dir nichts geschehen, fühl dich frei..." erklärte sie und öffnete ihm das Fenster. Ein seltsames Wesen dachte sie bei sich.

Elverich beobachtete das ganze mit misstrauen dun verschwand dann um sich den geruch des Raben von den händen zu waschen.

Drehte eine Runde im Hof bevor er zum Fenster zurückkehrte und auf dem Fensterbrett landete. "Was kann ich tun my Lady?"

Tindome lächelte ein wenig amüsiert. "Im Moment nichts denke ich... du kannst mir erzählen wenn du magst, von der Welt udn von dem was dir auf deinen reisen begegnet ist.. Ich habe lange keine anderen vampire mehr gesehen... weißt du etwas darüber?"

"Feuer und Tod, der entgültig Tod. Gier und Krieg. Des Rabens Magen ist niemals leer. Die Wandelnden Toten fürchten sich vor der Menschen Rache. Die Zeit wandelt sich, Herrscher wechseln. Die Menschen lernen mehr als sie verstehen. Die edlen Künste gehen verloren und werden neu geschaffen."

Tindome nickte nur das klang nicht so wie sie es erwartet hätte und verlange wohmöglich ihr handeln aber sie war noch nciht sicher was zu tun war und so verlies sie zunächst die Bibliothek nachdem sie sich bei dem Raben bedankt udn ihm ein Abendessen versprochen hatte. Sie ging in ihr Arbeitszimmer und setzte sich dort mit einem Fass Tinte ud einer feder hin um einige Briefe zu verfassen.

Corvum erhob sich und setzte sich dem Mädchen auf die Schulter. Mal sehen was sie da liest ging es ihm durch den Kopf.