Midnight Dreams

"Warum sollte ich mich anschleichen? Nur Schwächlinge, Diebe und Meuchelmörder töten hinterrücks, und dies habe ich nicht nötig"sagte er mit einem hochmütigen Tonfall und einem abwertendem Blick.Doch dann besann er sich zu dem was er eigendlich wollte, und das war reden."Ich habe nicht vor dich an zu greifen, nicht jetzt und ganz bestimmt nicht hier. Den Toten, die ihren Frieden gefunden haben, sollten wir nicht in ihrer Ruhe stören."sagte er mit bedächtiger Stimme und blickte dabei auf das Grab an dem Silava grad noch kniete."Ich habe mich in vielerlei hinsicht geändert, nicht nur was meine Fähigkeiten, sondern auch was mich selbst betrifft." Er tat etwas was er noch nie gemacht hatte und öffnete sein innerstes selbst."Kämpfen werde ich gegen euch, doch euch töten das will ich nicht. Ich will dies alles unter Zeugen tun damit in Zukunft keine verläumnerische Worte gegen mich gehetzt werden. Mit meiner Vergangenheit will ich abschließen und endlich auch meinen Frieden finden."Dies alles sagte er mehr zu sich selbst und mit träumerischen Blickes, über die nun orange und rot leuchtenden Grabsteine.Doch dann kehrte er zu sich selbst zurück und sagte,mit klarer sicherer Stimme:"Doch wie ich mir sicher bin wollt ihr das auch."

Tindome saß nachdenklich in der Bibliothek. Sie hatte gar keine chance gehabt Silava mehr kennen zu lernen...überhaupt ein wenig ruhe zu finden als auch schon dieser Odion auftauchte... und er ? Was war er? Seltsam... Auf jeden Fall war seine Aura eine merkwürdige, noch nie zuvor war ihr soetwas begegnet. Zweifellos ungab ihn der Tod.. aber auch Rache, Hass und Leben... Sie spürte seine Anwesenheit so als sei er da, aber gleichzeitig wusste sie er war eigentlich in der Kapelle, dieses Gefühl verunsicherte sie etwas, aber im Kampf würde sie ihm trotzdem nichts schenken.... Er würde schon lrnen was es bedeutete sich mit der Fürstin der Nacht anzulegen. Sie dachte noch recht lange nach, bis sie unter dem Fenster Stimmen hörte. Ihre Sinne waren außergewöhnlich schwarf und sie vcerstand das Gespräch auf dem Friedhof sogar sehr genau als sie ans Fenster trat. Sie sah hinab zum Friedhof und erblickte Odion udn Silava. Offenbar beide alte bekannte... und Sie ärgerte sich das sie die geschichte der beiden nicht kannte.

Silava blickte nachdenklich drein. Sie wusste nicht inwiefern sie ihm glauben konnte. Frieden finden? Ja, sie wollte Frieden und Ruhe. Aber ihr wuerde man den nicht lassen, so lange sie lebte, und wenn man sie endlich hingerichtet hatte, wuerde man auch ihrem Leichnahm keinen Frieden lassen.

"Frieden? Du weisst genau, dass es fuer mich keinen Frieden geben wird! Allerdings habe auch ich nicht das Beduerfnis zu toeten."

Sie grinste Odion schief an

"Oder was dachtest du damals, weshalb ich zurueck blieb und nicht den anderen Vampiren in den Kampf folgte?"

"Jeder hat seine Gründe zu kämpfen oder nicht. Manche mögen ehrenhaft sein andere nur dumm, doch jeder der kämpft hat einen."Dies sagte Odion mit erfahrungsschwerer Stimme."mit dem Frieden hast du wohl auch recht obwohl es uns noch relativ einfach fällt uns unter die menschen zu mischen, doch das kann man nicht Leben nennen. Jeder sollte so sein wie er in wirklichkeit ist... . Ich spürte es am eigenen Leib, dass ihr unverständnis sie so ängstlich macht.Aus Angst wird wird Hass und aus Hass wird Gewalt. So war es bisher immer. Und obwohl ich in dem Krieg für die Menschen gekämpft hab gab es nach dem Sieg keinen Platz für mich. Manchmal denke ich das ich nur für den Krieg und das ewige kämpfen geschaffen wurde. Nur eine Waffe...." Er erzählte dies alles ohne sich wirklich sicher zu sein zu wem er jetzt sprach. Mit ihr, zu sich oder doch gar mit den Toten.

Silava nickte

"Ja, jeder hat sein Gruende zu kaempfen, und wenn es nur der Kampf ums nackte Ueberleben ist. Schliesslich war meine Beteiligung an unserem Kampf damals nichts anderes. Immerhin hattest du mir ja nur die Wahl gelassen, zu kaempfen oder zu sterben, beides war mir nicht recht, aber lieber kaempfte ich als dass ich starb."

Sie drehte sich um, und ging Richtung Schloss, hielt nochmal inne, drehte sich nochmals zu Odion um und sagte

"Und nun verzeih, aber ich werde wieder hinein gehen. Ich werde morgen wieder am Grab sein, falls es dir noch immer nach einem Gespraech mit mir verlangt, aber im Moment fuehle ich mich dem nicht gewachsen."

So sprach sie und ging ins Schloss und machte sich auf den Weg in die Bibliothek

Odion dachte über das Gesagte nach und schlenderte in die immer schwärzere Nacht. Er konnte nicht erklären warum er damals diesen unehrenhaften Angriff startete.Eine einsame Frau.Nun ja im nach hinein, schutzlos war sie nun wirklich nicht. Mit einem doch süfisanten lächln ging er seiner Wege. Als er das Schloss einmal umrundete und wieder na der Krypta ankam, hatte er festgestellt das er sein Ziel, weswegen er rausgegangen war nicht wirklich war genommen hat. der restlich schöne Schlossgarten ist ihm nicht wirklich aufgefallen da er nur in Gedanken war. So beschloss er das morgen erneut und bewusst zu machen. Er überlegte was er nun tun sollte da er kein wirklichen schlaf brauchte, bzw nicht wirklich schlafen kann so wie es normale menschen machen, zog er sich einfach in die Kappele zurück.Bevor er sich in regenerative Trance versetzte lauschte er noch den Berricht welche ihm die seelen gaben." Nun denn miss tindome wir sprechen ns auch ganz bestimmt morgen...":sagte er und begann zu meditieren.

Tindome saß in der Bibliothek. Ein Weinglas mit rotem Inhalt stand neben ihr auf dem Tisch. Sie las in einem Buch über alte Runen und Schriftzeichen. Neben dem Glas stand außerdem eine Karaffe, mit dem selben Inhalt. Es war das Blut Shiruks der nun leblos und blutleer in den Kerkern des Schlosses lag. Ihr Gesicht war ausdruckslos und ruhig. Sie las eben einfach nur dies Buch ohne stark darüber nachzudenken.

Tindome nippte genüsslich an ihrem Glas und blickte dann von ihrem buch auf. Sie sah Silava eine Weile still an, doch dann fragte sie sie leise. "Darf ich euch etwas anbieten?" sie stand auf und reichte ihr ein ebenfalls gefülltes Glas. Sie lächelte kühl dabei. "Euch scheint etwas zu bedrücken.. wollt ihr mir von diesem Odion erzählen? " bot sie an und sah nun ein wenig mitfühlender aus. Die Roten linien in ihren schwarzen Augen leuchteten und machten ihr Gesicht lebendiger als zuvor. Sie sah nun ganz und gar nicht mehr desinteressiert aus.

Silava nickte und nahm das Glas entgegen. Sie nippte daran und ein Laecheln trat auf ihr Gesicht. Zum Erzaehlen der Geschichte wollte sie nicht stehen und ging hinueber zu den zwei Sesseln, auf dem einen zuvor Tindome sass und nahm Platz. Als auch Tindome wieder Platz nahm, begann sie mit ihrer Geschichte.

"Habt Ihr je den Bericht ueber die grosse Schlacht aller Bewohner der Erde gelesen? Ich habe es gestern hier gefunden. Ich hatte beschlossen mich nicht an der Schlacht zu beteiligen, sondern mich nur um die verletzten Vampire zu kuemmern. Deshalb blieb ich allein zurueck. Odion hatte sich wohl in einen Blutrausch verfangen und daechte, ich sei ein leichtes Opfer. Nun er hatte sich geirrt. Wir haben uns mehrere Tage lang bekaempft, jeder wollte den anderen tot sehen. Vampir gegen Nekromant. Am Ende waren wir beide voellig entkraeftet und mussten uns mit einen Patt trennen. Fuer mich war es kein Problem, doch Odion hat es wohl ziemlich mitgenommen."

Sie laechelte leicht, aber auch Traurigkeit trat in ihr Gesicht.

"Er moechte diesen Kampf fortfuehren, auch wenn nun nicht mehr mein Tod sein Ziel ist, sondern er will herausfinden, ob er mich besiegen und toeten koennte. Ich selber weiss es nicht, ich glaube, dass wir, obwohl wir beide deutlich staerker geworden sind, noch immer gleichstark sind."

Tindome nickte. "So so.. ein Nekromant also..." sie legte das Buch nun ganz bei seite und schwenkte in Gedanken ihr Glas. Der süße Geruch von Blut lag überall in der Luft und sie atmete genießerisch ein. "Wenn ihr nicht wollt so müsst ihr nicht gegen ihn kämpfen.. ich werde das mit freuden erledigen" sprach sie selbstsicher. Sie kannte keinen einzigen Nekromanten hatte bisher nur von ihnen gelesen... aber sie war auch sicher das sie noch nie einer irdischen Kraft begegnet war die es ihr auch nur annähernd schwer gemacht hatte.
Sie lächelte ruhig. für sie war das nur ein bald stattfindendes Ereignis... so wie ien Gewitter oder das Tagsüber die Sonne schien.. nichts von größerer Bedeutung.

"Ihr duerft ihn keinesfalls unterschaetzen, Tindome. Er ist staerker, als er zu sein scheint. Ich kann eure Kraft nicht genau einschaetzen, aber ihr seid ihm in Staerke ebenbuertig, vielleicht etwas staerker, jedoch nicht viel, aber Euch fehlt die Erfahrung, die er bereits erworben hat."

Sie trank einen weiteren Schluck aus dem Glas. Und schaute gedankenversunken zum Fenster.

"Ich werde den Kampf gegen ihn aufnehmen, aber ich moechte ihn nicht tot sehen. Waere es Euch moeglich, mir zu versprechen, ihn am Leben zu lassen, wenn Ihr ihn besiegen koenntet?"

In der zwischenzeit, waärend Odion meditiert, zeigte sich ihm eine neue ruhelose Seele. Ihm wurde gewahr das eines der Lebenslichter im Schloss erloschen war. Mit kurzen überlegen ob er sich der Seele untertan machen sollte, wurde ihm wieder die Worte Tindoms gewahr:"...Diebe und Mörder..." so schallte es in seinem Kopf. Nein darauf konnte er vorerst verzichten. So versank er wieder in tiefer Meditation.

Tindome lachte kurz. "Ich werde ihn nicht unterschätzen.. abr ich bitte euch auch... MICH nicht zu unterschätzen... wenn er sich einbildet den frieden meines Schlosses zu stören dann wird er das in gerechtem Maße bezahlen.. " ihr Ausdruck war kalt.. "Vielleicht.. werde ich ihn verschonen aber dann nur um euretwillen silava.. ihr wart mehr als eine gute Freundin Jaris`s und um seinetandenken willen werde ich euch diesen Wunsch gewähren." Sie nippte erneut an ihrem Glas. Sie lkonnte nicht leugnen das sie sich ein Wenig auf dieses Kräftemessen freute.

Sie lächelt sanft. Sie hatte Jaris nicht gut gekannt.. wohlkaum.. aber trotzdem verehrte sie ihn wie einen Gott. Silavas Gesicht verriet mehr über ihre Gedanken als sie wusste und Tindome spürte das sie für den fürsten weit mehr empfunden haben musste.
Sie nippte an ihrem Glas. "Ihr könnt euch eines der Zimmer aussuchen silavas... wenn ihr tatsächlich bleiben wollt... auch steht euch frei zu gehen wohin immer ihr wünscht" sie lächelte nocheinmal und trank den letzten Schluck aus ihrem Glas. Das Blut benetzte ihre Lippen die sie genüsslich ablenkte ehe ihre Augen wioeder Silava musterten. Sie war ein Rätsel und so spannend das Tindome nicht umhin kam sie zu beobachten.

"Ich moechte gerne bleiben, wenn es Euch wirklich nichts ausmacht"

Sie laechelte und ihre roten Sprenkel in den gruenen Augen begannen ein klein wenig zu leuchten. Sie fuehlte sich hier in der kurzen Zeit, die sie hier verbracht hatte sehr wohl und wollte so lange bleiben, wie dieses Gefuehl andauerte.

"Ich würde mich sehr freuen" Tindome erwiederte ihr Lächeln denn sie war sicher das Silava wenn sie auch merkwürdige Ansichten hatte... sicherlich interessante Informationen udn geschichten kannte allein aufgrund ihres Alters.

Das Laecheln von Silava wurde strahlender und auch offener.

"Dann bleibe ich auf jeden Fall."

Vielleicht konnte sie ihre verlorene Lebensfreude wieder finden, wenn sie mit einer Vampirin zusammen lebte, die das Leben als Vampir liebte. Und waehrend sie das so dachte, ueberkam sie auch die Hoffnung, der juengeren etwas von ihrer Erfahrung geben zu koennen und vielleicht, ganz vielleicht wuerde sie auch irgendwann ihr eigenes Schloss zurueck gewinnen koennen, mit der Hilfe von Tindome.

Tindome gähnte herzhaft und stand dann auf. "Wenn ihr etwas braucht oder wünscht dann lasst es mich wissen" meinte sie freudig. Ihre Schritte waren recht beschwingt. Sie wusste dasd Silava mehr Erfahrung hatte ebenso wie Odion aber interessant war das beide offenbar indomes Fähigkeiten untershcätzten. Sie hatte viel gelernt seit sie Verwandelt worden war und Jaris hatte ihr vor seinem Tode prophezeit das sie schon sehr bald sehr viel mächtiger sein würde als er es jemals gewesen war. Sie kannte Bücher und Geschichten von ihm... und es tat ihr leid das sie ihn nicht länger gekannt hatte. "Silava" bat sie "Erzähl mir von Jaris.."

Silava verfiel in Schweigen als sie ueberlegte wo sie anfangen sollte. Es war schwer darueber zu reden, es war doch sehr schmerzlich.

"Ich sagte ja, dass er 300 Jahre juenger war als ich. Wir sind uns auf den alten Vampirtreffen, eine Versammlung, die es heute nicht mehr gibt, begegnet und haben uns auf Anhieb sympathisch gefunden. Wir haben daraufhin, Kontakt gehalten, auch wenn ich ihn am Anfang doch zu jung fuer mich fand."

Sie lachte in sich hinein bei der Erinnerung.

"Aber als die Zeit mehr und mehr an Bedeutung verlor, war ein Altersunterschied von 300 Jahren vernachlaessigbar. Wir haben viel Zeit mit einander verbracht, um Regeln fuer den Umgang mit Menschen aufzustellen. Doch dann kam der Krieg dazwischen und damit wurden alle unsere Bemuehungen zerstoert und wir haben es auch nciht mehr eingesehen, uns fuer die Menschen einzusetzen. Dne Menschen, die unseren Tod wollten. Nach dem Krieg waren wir gezwungen, uns zu verstecken und so verloren wir uns aus den Augen, aber niemals aus dem Sinn. Wir haben uns leider nur ein einziges Mal nochmal gesehen. Jaris hatte sich der Machtuebertragungsforschung verschrieben und ich habe mein Land regiert. Beide kamen wir nicht von unseren neuen Wohnorten fort."

Tindome nickte. "Ja das leuchtet ein... ich habe Jaris leider keine ganze Stunde gekannt.. Er sah mich.. sprach ein paar Worte mit mir und dann tat er was er tun musste.. ich hielt ihn im Arm bis sein Leid vorbei war und in dieser Zeit erzählte er mir was in den nächsten Tagen geschehen würde.. Zugegeben es war die schlimmste Zeit die ich jemals durchstehen musste, aber ich bereuhe es nicht... ich bin dankbar für das was Jaris aus mir machte.. " erklärte sie.
"Ich habe einige seiner Sachen aufgehoben... möchtest du sie sehen?" fragte sie und ihre Augen leuchteten vor Ehrfurcht.

Silava nickte. Ihre Augen gluehten vor Hoffnung, etwas von ihm noch einmal in Haenden zu halten.

"Ich wuerde sie gerne sehen."

Allerdings war sie sich nicht sicher, wie sie reagieren wuerde, wenn sie diesen Dingen gegenueberstehen wuerde. Es war immerhin schon 500 Jahre her, seit sie jemanden verlor an den Tod, den sie gemocht hatte.

Tindome stieg mit silava hinunter in den Keller und öffnete eine Verriegelte Tür. Dahinter war ein zunächst langes Alchemielabor und dann ein Altar. Ein Bild von Jaris krönte das ganze und sie entzündete ehrfürchtig die Kerzen. Unter dem Bild stand eine große Truhe die Tindome öffnete. Darin lag eine alte zerschlissene Blut und sandverschmierte Jacke. Sie stank nach staub und dreck. Darunter lagen einige verstaubte alte silbermünzen, 2 Ringe der eine aus angelaufenem Silber mit einem Muster aus Schlangen, der andere mit einem Roten Edelstein darin, ein Messer mit einem Kunstvollen Muster und eine stehengebliebene und offensichtlich uhralte kleine Taschenuhr. Sie fasste an ein Lederband um ihren Hals, daran hing ein Eckzahn. "Den verlor er als er mich gebissen hat" erklärte sie und trat so von der Truhe das Silava sehen konnte was darin lag.

Silava kniete vor der Truhe nieder und sah sich deren Inhalt genau an. Sie erkannte die Dinge darin wieder. Es waren eindeutig die Sachen Jaris'. Doch ihr Blick wurde von dem silbernen Schlangenring angezogen. Sie schaute auf zu Tindome.

"Darf ich fragen, falls du es weisst, wo er diesen Ring getragen hatte?"

Sie deutete auf den Ring. Sie selbst trug an einer Kette um den Hals einen aehnlichen Ring, nur ist dieser deutlich groesser als der, der sich in der Kiste befand.