Rangers of Ithilien

Das Dritte Zeitalter Mittelerdes ist bereits weit vorrangeschritten. Doch sein Ende scheint nah. Vielleicht nicht nur das Ende des Zeitalters, sondern auch das Ende der Zeit. Denn Sauron, der Dunkle Herrscher, greift nach der Macht in Mittelerde und will alle freien Völker vernichten.
Die Elben fliehen vor dieser Gefahr, ihre Zeit scheint vorbei. Die Zwerge rüsten sich und verstärken ihre Bollwerke, sie werden sich bis zum letzten verteidigen. Nur die Menschen wehren sich gegen den Unterdrücker.
Gondor, das große Königreich der Menschen, Nachbar Mordors, hält tapfer die Stellung. Viele sind schon im Namen der Freiheit gefallen. Aber die offene Schlacht wird zunehmend aussichtsloser, je mehr Truppen der Dunkle Herrscher zusammenzieht. Daher wirken die Menschen auch im Verborgenen.
Ithilien, einstmals ein blühendes Land, nun verwildert und karg, bildet den Schauplatz dieses Widerstandes im Geheimen. Immer wieder werden Mordors Versorgungstruppen angegriffen, immer wieder werden seine Verbündeten auf diese Weise mehr als belästigt. Dem Dunklen Herrscher gefällt das nicht, ganz und gar nicht. Und allmählich ahnt er, dass er diese wenigen Menschen unterschätzt hat. Um etwas dagegen zu unternehmen, entsendet er Truppen und Spione, doch so gefährlich es für die Waldläufer auch inzwischen ist, bislang sind sie Dank der Vorsorge ihres Hauptmannes und ihrer Verwegenheit unentdeckt geblieben.

Arnen blickte nachdenklich auf die karge Ödnis vor sich. Das Gras war blass, rau und trocken, obgleich es anderswo in Mittelerde längst Frühling geworden war. Hier nicht. In Ithilien war es schon lange nicht mehr grün geworden, hier war alles blass, alles leer, so schien es.
Und doch nicht leer genug. Der Blick des Hauptmannes lag auf einigen dunklen Punkten in der Ferne, die durch das wenige Leben preschten, das er hier noch gab. Es war völlig unnötig, die Büsche und Bäumchen, die Ithilien noch zierten, waren so verstreut in der Ebene, dass es leichter war, um sie herumzureiten, als durch sie hindurch. Aber diese Menschen hatten ihre Freude daran, Dinge zu zerstören.

Arnens Blick hatte sich unwillkürlich verdüstert. Aber er würde keine Gelegenheit finden, diesen Verbrechern klar zu machen, welchen Fehler sie begingen, indem sie hier so zerstörerisch wüteten, als wäre es ihr Land. Denn die Reiter wandten sich nun nach Osten, zu den düsteren Bergen hin, die da in der Ferne brodelten und nur Böses auszuspeien vermochten, dass es sich über Mittelerde ergoss und dieses Stück für Stück zu einer Ödnis zu machen schien, wie sie nur in den Herzen, nicht in den Bäumen zu sehen war.

"Händler für die Dunkelheit", meinte Rondir hinter ihm leise und wandte sich zum Gehen. Arnen verblieb noch einen Moment, dann nickte er und folgte ihm. sie hatten Schutz in einem dornigen Dickicht gesucht, ihre Mäntel tarnten sie gut. Aber vermutlich waren diese einfältigen Fremdländer ohnehin der Ansicht, dass niemand sie beobachtete oder gar hindern mochte an ihrem Vorhaben. Man konnte sich täuschen.
Mit schnellen Schritten hatte der Hauptmann lautlos zu seinem Gefährten aufgeholt und sagte nachdenklich: "Das sind keine Haradrim. Diese Männer kamen aus Rhun. Das Seevolk nutzt keine P"erde und sie kamen aus Norden." Rondir nickte, er wusste, was das bedeutete; ein neues Volk hatte sich Sauron angeschlossen oder würde es bald tun.
"Entsendet Ihr Nachricht nach Minas Tirtih?", fragte er und musterte seinen Hauptmann. Dieser nickte. "Ja, und ich würde dich bitten, der Botschafter zu sein. Es ist dringend, brich heute Nacht noch auf."
Rondir nickte und verabschiedete sich von Arnen, als dieser einen schmalen, kaum sichtbaren Pfad hinaufstieg.

Das Gras wurde unwillkürlich frischer, auch wenn er bald auf harten Stein trat. Ein Rauschen war in der Ferne zu vernehmen und ein leichter Schleier von feinsten Wassertropfen legte sich ihm auf die Haut, dass sich ihm die Haare sträubten.
Der Weg wurde bald unbegehbar, endete und übrig blieb nur noch Fels, scheinbar nichts weiter. Aber Arnen wusste es besser. Mit ungeahntem Geschick hangelte er sich an den Felsen entlang und gelangte durch eine kaum sichtbare Spalte zu einer Treppe, von der Natur geschlagen. Dieser Durchgang brachte ihn in eine andere Welt, so schien es. Es handelte sich um ein kleines Tal, kaum so groß, dass, hätte man es denn begehen können, man in einer halben Stunde bequem von einem Ende zum anderen gelangen hätte können. Aber das war nicht möglich. Denn ein Wasserfall stürzte sich in ein tiefes, dunkles Becken hinab. Ein Hain von Buchen und Eichen säumte den hinteren Rand, kaum mehr als ein Dutzend Stämme, aber mit so dichten, grünen Kronen, dass man es gut auch für einen ganzen Wald, dem Düsterwald ähnlich, hätte halten können.
Arnen spürte, wie ihm das Herz schneller schlug bei diesem Anblick. Es roch frisch und lebendig hier und kein Wesen, das nicht der Natur unterworfen war, regte sich in seiner Nähe. Der Pfad führte ihn unter dem Wasserfall hindurch bis hin zum Ufer des Teiches, welches von dunkelgrünem Gras gesäumt war. Der Rasen ragte bis unter die Bäume, eine freie Fläche von gut zwanzig Ellen, mehr wohl noch an der breitesten Stelle.

Unwillkürlich sah sich der Waldläufer um, warf einen Blick zu der Öffnung oben, doch diese war von hier kaum sichtbar und sein eigener Standpunkt verdeckt. Niemand kannte diesen Ort, selbst seine Männer wussten den Zugang nicht zu finden und er selbst kam nur dann hierher, wenn er sich sicher war, dass ihm niemand folgte. Es war ein guter Ort zum Nachdenken und zu diesem Zweck war er auch jetzt hierher gekommen.
Sinnend blickte er also nun über die aufgewühlte Wasseroberfläche und glaubte sich so völlig allein und unbeobachtet ...

Morwen war schon eine Weile unterwegs aber sie war sicher sie würde die Waldläufer bald finden. Ihr blonde Haar zu einem Zopf geflochten trug sie unter der Kaputze ihres weiten Mantels versteckt, ein Langbogen in der Hand und ein Köcher auf dem Rücken, Wurfmesser und dolche ebenso versteckt. Sie war schlank und wirkte eher unscheinbar, dafür war sie jedoch umso todbringender. Sie war geschickt worden um Arnen zu finden. Sie sollte in erfahrung bringen ob er noch lebte und wie es um seine Männer stand. Ihr schlanker kleiner Körper passte nicht unbedingt zu dem der Menschen von Gondor, aber ohnehin war ihre Mutter aus Rohan gekommen. Ihr Gesicht wirkte jung und nahez perfekt, man traute ihr nciht zu das sie überaus geschickt oder gar gefährlich war, jedoch hatte ihr das neben unmengen hohn auch shcon vorteile gebracht.

Morwen war nochimmer unterwegs, sie müsste die Waldläufer bald erreicht haben so dachte sie, jedoch war weder etwas zu sehen noch zu hören, sie verstanden eben ihr Handwerk. Sie seufzte und machte eine Pause unter einem großen Baum. Sie lies sich sanft ins Gras gleiten. Ithilien war zwar grüner als die meisten anderen Landstriche in der Gegend, aber bei weitem nciht mehr so wie es früher gewesenw ar. Sie vermisste den Geruch des frühlings.

Morwen war leise auf die Beine gesprungen, einen Dolch sofort in der Hand und dicht hinter den Baum geduckt. Mit extre leisen Bewegungen versuchte sie die Richtung auszumachen und blickte sich um. Sie war definitiv nicht allein hier.

Nessa nickte zufrieden. Sie war keine von Saurons Schergen, aber was machte sie dann hier? Sie musste es herausfinden, aber durfte auf keinen Fall ihre Deckung preisgeben. Sie dachte scharf nach. Entweder sie schaffte es, der fremden zu folgen, ud dabei unentdeckt zu bleiben, oder sie gab sich zu erkennen, aber das hatte sie noch nie egtan. Sie mochte die Menschen als Verbuendete aber sie wollte trotz allem unabhaengig sein. Doch in diesem Falle und bei dieser spaerlichen Vegetation war es ihr unmoeglich, der Fremden unbemerkt zu folgen. Sie seufzte, wieso musste ihr das passieren?, legte den Pfeil wieder auf die Sehne spannte ihn, stand auf und rief:

"Wer bist du und was suchst du hier?"

Die Spitze ihres Pfeils war genau auf das Herz der Fremden gerichtet.

Morwen sah sie böse an obwohl ihr Gesicht kaum einen bösen Blick zustande brachte, doch dann lies sie vor Verblüffung den dolch in ihrer Hand fallen. Die Frau da vor ihr war unsagbar schön und ihre stimme klang so seltsam fremd und gleichzeitig so schön das es wohl keinen zweifel gab. Sie schluckte und gewann die Herrschaft über sich zurück. Ein neuer Dolch glitt in ihre Hand und sie beäugte die Elbin misstrauisch, das konnte immernoch eine falle des dunklen Turms sein die ihre Augen mit Zauber täuschte. "Ich wüsste nicht was euch das angeht" murmelte sie mürrisch und lies die Elbin nicht aus den Augen.

Nessa hatte die Bewgung zum Dolch hin wohl wahrgenommen. Da sie wusste, dass sie unglaublich schnell war, hatte sie eine Idee.

"Es geht mich sehr wohl etwas an! Ich schlage vor, du steckst deinen huebschen Dolch weg, ich meinen Pfeil und meinen Bogen. Mit gezogenen Waffen laesst es sich so schlecht unterhalten"

Hoffentlich wuerde sie das nicht bereuen. Zum Henker nochmal, warum war sie so gutglaeubig? Natuerlich, bisher hatte sie sich immer auf ihre Intuition verlassen koennen, aber trotzdem!"

Morwen straffte den Rücken. "Einen Teufel werde ich in einem Land das von Feindesleuten nur so überrant wird... Wenn ihr gegen den feind seid wäret ihr besser beraten mich in frieden gehen zu lassen" fauchte sie und blickte die Elbin immernoch argwönisch an. Wo waren die verflixten waldläufer wenn man sie einmal brauchte?

"Und ich soll euch glauben, nur weil ihr es sagt? Euch ziehen zu lassen, fiele mir nicht im Traum ein!"

Diese verfluchten Waldlaeufer, wenn die Frau zu ihnen gehoeren sollte, dann sollten sie sie hier nicht allein rumrennen lassen! Wo sind sie, wenn man mal einen braucht? Wohin sie gehoert, koennen nur die Waldlaeufer aufdecken.

Morwen seufzte. "Wer sagt das ich euch gehen liese? Ihr schleicht auf dem Land meines Volkes herrum und gebt euch als eine des schönen volkes, das wie wir alle wissen schon vor langer Zeit unterging.. "
Sie hob den Kopf als sie Pferde hörte die offenbar auf sie zukamen und seltsame Hörner. Das waren mit Sicherheit keine Waldläufer.

Nessa ignorierte die Beleidigung der Fremden und zog sie hinter den Baum, der irh als Versteck diente.

"Ruhe jetzt! Das sind die neuen Verbuendeten Saurons!"

Morwen gefiel nicht das sie sich von dieser eingebildeten Person befehle geben lassen sollte. Sie schlich sich im Unterholz davon während die andere den Feind beobachtete, es war unwahrscheinlich das sie Morwens Verschwinden bemerkte, denn die reiter veranstalteten tosenden Lärm, vielleicht war das ihre Chance Arnen zu finden.

Nessa hatte das Verschwinden der Fremden wohl bemerkt. Sie fluchte lautlos und eilte ihr hinterher. Sie packte sie am Kragen und zog sie hinter das naechste Gebuesch. Keine Sekunde zu frueh, denn einer der Maenner der feindlichen Armee sah genau in diesem Augenblick herueber zu ihnen, wo sie gerade noch gestanden hatten. Als dieser weiterging und auch die Armee weitergezogen war, ging sie auf die Fremde los.

"Bist du wahnsinnig! Was faellt dir ein?"

Sie rief in Gedanken nach Arnen 'Arnen, scher deinen Hintern hierher und kuemmer dich um das verzogene Balg' Sie war stocksauer und haette einen Mord begehen koennen.

Arnen indessen bemerkte freilich nichts von der unverhofften Gesellschaft, die da im Begriff war, die Aufmerksamkeit eines ganzen Heeres auf sich zu ziehen, während sie nach ihm suchte. Das an sich war auch nicht weiter verwunderlich, immerhin war der Waldläufer an diesen Ort gekommen, um nicht gefunden zu werden und nachdenken zu können, sodass er im Moment selbst für seine Umgebung wenig Aufmerksamkeit übrig hatte und das Rauschen des Wasserfalles alles übertönte, was er hätte hören können.
Wie sollte man solch einer Macht denn beikommen, die derzeit Gondor bedrohte? Und es wurden jeden Tag mehr, während die Zahl der Menschen abnahm. Doch Zwietracht und Intrigen fürchtete er mehr, als die unzähligen Orks und Südmenschen. Sie war viel gefährlicher.

Dennoch aber erhob er sich irgendwann, denn er musste noch einige Vorbereitungen treffen. Es war bereits dämmernd und im Morgengrauen wollten sie das Lager abbrechen und weiter nach Norden ziehen, um ihre Spuren gebührend verwischen zu können. Unwillkürlich blickte er nochmals auf die raue Wasseroberfläche, dann verließ er lautlos und ungesehen sein Versteck und machte sich auf den Weg. Es fiel ihm schwer, sich auf die Umgebung zu konzentrieren, doch als er die Felsen passiert hatte, nahm er sich zusammen. Unaufmerksamkeit konnte er sich wirklich nicht leisten.

Und prompt hatte etwas seine Aufmerksamkeit gewonnen. Es war weit weg, jedenfalls weit genug, dass er sich keine Gedanken darüber machen musste, dass man ihn entdecken könnte. Auch wusste er, dass es sich um eine neue Schar Haradrim handeln musste, sie waren zu früh dran, aber nicht unerwartet gekommen. Noch mehr von diesen Bestien. Allerdings wollte er sich das nun doch ansehen und näherte sich lautlos dem vorbeiziehenden Heer.
Allerdings hatte er schon bald etwas Anderes zu bewundern. Einige Fuß unter ihm bei ein paar Büschen und Bäumen standen zwei Gestalten, die augenscheinlich eine kleine Meinungsverschiedenheit hatten. Ein sehr befremdlicher Anblick, denn die beiden Frauen waren zudem noch in Kleider gehüllt, die einem Waldläufer gut anstanden. So beschlich ihn also zwangsläufig die Frage, wer das war.
Dennoch hatte er keineswegs die Ambition, diesen Streit zu unterbrechen oder sich gar einzumischen. Eine kleine Weile lauschte er Diskussion und war doch recht verwirrt. Was taten sie denn hier? Und wussten sie nichts Besseres, als sich zu streiten, während ein Heer von Südländern vorbeizog?

"Lasst mich augenbliklich los" murmete Morwen scharf und entriss sich dem Klammergriff der elbin sie spannte ihren Bogen und hatte den hauptmann genau im Visir. Irgendjemand musste doch etwas unternehmen!
Sie zielte in ruhe und während sie das tat flüsterte sie der elbin zu "Ich suche Arnen, er muss eine Gruppe Waldläufer in dieser Gegend anführen, falls er noch lebt, ich habe Nachricht für ihn und ich werde nicht eher gehen bis ich ihng efunden habe.."
sie lies den Pfeil von der Sehne und traf den Haumpmann am Hals, sofort fiel er Tod von seinem Pferd.

Waehrend Nessa es der Frau gleich tat und nun ebenfalls den einen oder anderen hoeherrangig wirkenden Feind niederstreckte, fluesterte sie ebenso leise zurueck.

"Ja, Arnen ist hier irgendwoe, ich kann dir aber nicht sagen wo, ich wuerde es auch nicht tun,w enn ich es wuesste. Finden musst du sie selbst."

Die Mitglieder des feindlichen Heeres liessen sich von den ploetzlich sterbenden Kammeraden nicht beirren und liefen in Formation weiter. Nessa fuehlte sich mit einem Male beobachtet und drhete sich um. Ueber sich, erkannte sie einen Waldlaeufer. Arnen!

"Ich glaube, du hast mehr Glueck als Verstand"

Sie deutete mit einem Kopfnicken auf den Waldlaeufer ueber ihnen. Doch sie achtete genau auf das, was die Frau tat, wollte sie ihn toeten, war sie schneller.

Morwen seufzte. "Wenn ihr mir nciht helfen wolltet warum hängt ihr wie ein Klotz an meinem Bein?" zischte sie nun etwas ärgerlich und lies weiter Pfeile auf den Feind niederprasseln.

"Ich will euch nicht helfen? ich habe euch eben auf Arnen aufmerksam gemacht, aber ihr bemerkt es ja nicht mal, wenn dieser nackt vor euch tanzen wuerde."

Sie liess eiune wuetende Salve von 5 Pfeilen gleichzeitig auf das Heer niedersegeln, alle trafen sie mindestens einen Haradrim.

Morwen hatte die Nase gestrichen voll, was dachte sie wer sie war? Eingebildetes etwas. Sie lies die elbin links liegen und versuchte einen weg hinauf zu finden und Arnen ihre Nachricht zu überbringen.

Der Waldläufer wusste nun nicht so recht, was er von der Sache halten sollte. Er wusste aus Erfahrung, dass es nicht ratsam war, Haradrim anzugreifen, die einerseits zahlenmäßig überlegen waren, andererseits -und das war entscheidend- zu Pferd wesentlich schneller, als jeder Waldläufer zu Fuß in diesem kargen Ödland.
Dennoch hielt ihn etwas davon ab, die beiden von ihrer riskanten Idee abzubringen. Statt dessen lauschte er recht irritiert ihrem Gespräch. Sie suchten ihn also, beide. Oder viel mehr eine von ihnen. Die andere schien ihn zu kennen, aber er kannte sie nicht. Als der Hauptmann nun aber genauer hinsah, stellte er fest, dass es sich -
Arnen stockte. Das musste er sich nun aber doch einbilden. Hier lief doch keine Elbin ... aber sie war ja deutlich vor ihm. So gut es ging, verbarg der Waldläufer seine Überraschung und hatte sich gefangen, noch ehe die beiden auf ihn aufmerksam geworden waren.

Als sie ihren Streit nun einigermaßen beendet hatten und die eine zu ihm herauf kam, da sein mehr als dürftiges Versteck freilich durchschaut war, erwartete er sie still schweigend und musterte die junge Frau, wie sie näher kam. Sie war ausgesprochen schön und einen Moment fragte er sich, ob auch sie nicht zum unsterblichen Volk gehörte.
Doch bald darauf erkannte er, dass sie ein Mensch sein musste, obgleich er annahm, sie stamme aus Rohan, so hell wie ihr Haar war. Als nun auch die Elbin zu ihm heraufgekommen war, die er ebenfalls kurz aber nicht aufdringlich musterte, meinte er ohne Umschweife: "Willkommen im schönen Land Ithilien. Aber Eure kleinen Zielübungen sind nicht unbemerkt geblieben", fügte er hinzu und deutete auf einen kleinen Trupp Reiter, der in ihre Richtung kam. "Kommt mit!"

Kurz noch sah er sich um, dann verschwand er lautlos im Dickicht und führte sie einen Pfad hinauf zwischen karge Felsen. Der Weg war steinig, bald war um sie her alles grau, aber hier würde kein Pferd heraufkommen und Haradrim, der es versuchen wollte, würde schon merken, wessen Land das war.
Bald kamen sie zu einer kleinen Mulde die auf eine steinerne Plattform führte. Dorthin brachte der Waldläufer sie und nachdem er sich vergewissert hatte, dass ihnen niemand gefolgt war, wandte er sich ihnen wieder zu und meinte mit ausdrucksloser Miene: "Ihr sucht also nach mir?"

Morwen musterte ihn. Er sah anders aus als sie gedacht hätte, trotzdem war sie froh ihn gefunden zu haben und nickte schlicht. Er war größer als sie und so musste sie zu ihm aufblickten. "Mein Name ist Morwen, Bregan Hauptmann der Stadtwache ist mein Vater, er sagte er kennt euch." erklärte sie ruhig. "Ich bringe euch Nachrichten aus Minas Tirith und Osgiliath" sie sah ihn lange an und musterte ihn sehr genau. Sein Blick war unergründlich und sie hatte nicht die geringste ahnung was er dachte.