Der Schreiber

Rayan lächelte leicht und strich ihr übers Haar. "Wir haben sowas schon früher gemacht.. also kein grund zur aufregung.." als sie davonging hauchte er ihr einen Kuss auf die Wange und lächelte. Den rest des Abends würde er sie wohl nichtmehr zu Gesicht bekommen. Lothar war froh das sie da war und lies ihr sogleich freie hand und Balina wurde schnell vom stress überflutet von den bestellungen der Gäste. Die Gaukler gratuierten ebenfalls noch und dann setzten sie sich an einen Tisch und genossen das gute Essen und die Getränke. Es gab eine Vereinbahrung mit dem Wirt dernach das Brautpaar die Rechnugn des Abends übernahm, so musste nur angestrichen werden. Die Taverne schien immernoch ein wneig überlastet und als Rayan Balina so hin und herwirbeln sah musste er doch lächeln, sie schien spaß zu haben und in ihrer aufgabe aufzugehen. Als Balina irgendwann wieder herrein kam stand er mit schürze hinter dem Tresen und spühlte Krüge und Gläser daneben Jane mit einem Tuch und half abtrocknen. Rayan war ihr wirklich dankbar und Jane grinste nru, sagte aber nichts, sie fand es unterhaltsam wie er sich in der Küche abmühte und teilweise doch unbeholfen wirkte, wenn jemand ein Bier wollte zum beispiel, das Zapfen gelang ihm einfach nicht und es kam nur schaum dabei herraus. Jane kicherte als sie sah wie er dastand und dem Mann hinter dem Tresen die Geduld ausging.

Es tat gut, endlich einmal wieder richtig zu arbeiten und sie genoss es, für das Wohlergehen anderer zu sorgen. Balina hätte beinahe die leeren Krüge fallen lassen, als sie Rayan hinter dem Tresen sah, aber sie beherrschte sich und ließ stattdessen die Becher nur ins Abwaschwasser gleiten und grinste kaum merklich. "Du hast Talent", zog sie ihn auf und steckte ihm die Zunge raus, während sie alle neu gefüllten Krüge auf einmal anhob, um sie zu den Tischen zu bringen. Sie war trotzdem sehr froh über die Hilfe der beiden, denn das nahm ihr einiges an Arbeit ab. Grinsend nickte sie Jane zu, um ihr für ihre Hilfe zu danken. Gleichzeitig rief sie Lothar zu, was er anschreiben musste, danach lief sie zur Essensausgabe, um ein paar köstlich riechende Teller zu den Tischen zu schaffen.
Sie kicherte, als sie Rayans Bier-desaster bemerkte. "Du musst es schräger halten, so in etwa...", zeigte sie ihm, doch auch bei ihr kam diesmal nur Schaum heraus und sie blickte ein wenig peinlich berührt an die Decke, bis ihr ein Licht aufging. "Lothar, das Fass ist leer - schon wieder", rief sie dem Wirt zu. "Vielleicht warst du es ja gar nicht", sagte sie lächelnd zu Rayan, tippte einen Finger in den Bierschaum und dann ihm auf die Nase, sodass der Schaum in seinem Gesicht blieb. Lachend ging sie mit ein paar Weinkrügen und Gläsern zum nächsten Tisch. Sie wusste bereits jetzt, dass sie am Ende des Abends total erledigt sein würde, aber auf jeden Fall zufrieden.

Rayan und Jane blieben beim abwasch solange sie wach bleiben konnten, Jane die irgendwann beinahe im stehen einschlief ging als erste und Rayan etwa 2 Stunden später, als es draußen bereits wieder hell war. Die Feier wurde irgendwann ruhiger und ging schließlich zu ende. Das Feld aus leeren Krügen und Tellern udn Essensresten blieb übrig, Lothar der ebenfalls beinahe einschlief lächelte zufrieden. "Geh ruhig schlafen ich werde das in ein paar stunden aufräumen..Ich danke dir sehr für deine Hilfe"

Auch Balina war ziemlich platt und ihr schmerzten Arme und Rücken vom vielen Tragen und die Beine vom vielen Laufen. Sie blickte über die vollen Tische. "Naja, das Abräumen ist eigentlich eine von meinen Aufgaben...", erwiderte sie müde. Tatsächlich war sie kaum hinterher gekommen und hatte irgendwann nur noch abgeräumt, wenn sie etwas neues gebracht hatte. Selten hatte sie dabei alles wieder mitnehmen können, da noch nicht alle Gläser leer gewesen waren. "Es wäre unfair, dir allein das Schlachtfeld zu überlassen. Was hältst du davon: Wenn du anfängst, aufzuräumen, werde ich dir dabei helfen und wenn das in ein paar Stunden ist, dann schlafe ich so lange." Sie kicherte ein wenig. "Hast du überhaupt noch Becher und Krüge im Schrank?"

Lothar lächelte milde "Ich weiß nicht genau aber geh nur schlafen.. wie gesagt das kann später weggeräumt werden nun husch du kannst ja kaum noch stehen" er lachte leicht und nahm ebenfalls die Schürtze ab.

"Ach... so schlimm ist es doch gar nicht", winkte Balina ab, konnte aber ein Gähnen nicht unterdrücken. Sie legte ihre Schürze ab und schlurfte in Richtung ihres Bettes. Noch bevor sie es ganz erreicht hatte, fiel sie der Länge nach darauf, ohne sich um- oder auszuziehen oder zu waschen.

Am gleichen Morgen, oder wohl eher am Mittag, fühlte sie sich noch immer etwas erschlagen, aber sie konnte auch nicht guten Gewissens länger im Bett bleiben und machte sich auf in den Schankraum, um zu frühstücken und Lothar zu helfen.

Zu Balinas Überraschung gab es nichts mehr zum aufräumen und am Tisch warteten Lothar, seine Frau und die Gaukler mit dem Frühstück. Sie lächelten ihr zu und boten ihr gleich einen stuhl an. "Hast du gut geschlafen?" fragte Jane. Sie alle sahen recht müde aber zufrieden aus.

Lothar war sehr zufrieden mit ihr und reichte ihr ein kleines Lederbeutelchen. Als sie es aufmachte fand sie 15 Silberne Münzen darin. Er lächelte "Vielen Dank für deine Hilfe.." sagte er aufrichtig. "Ich würde gern nachher nochmal mit dir sprechen.. wenn du noch etwas ausgeruht hast.."

Sie blickte sich um und rieb sich die Augen, aber die aufgeräumte Taverne blieb aufgeräumt. "Oh je, wie lange habe ich denn geschlafen?", fragte sie etwas erstaunt. Sie setzte sich zu den anderen an den großen runden Tisch. "Wie ein Stein", antwortete sie Jane und goss sich etwas Milch in ihren Becher.

Das Frühstück machte Balina schnell wach und sie lauschte mit Freuden den Berichten der anderen, denn jeder hatte den Abend doch irgendwie auf seine Weise erlebt.
Sie schaute neugierig in das Beutelchen und strahlte wie die Morgensonne, denn das brachte sie ihrem Traum von einer Wandertaverne ein kleines Stück näher, doch sie würde auch Rayan und Jane etwas davon abgeben, die beiden hätten schließlich nicht helfen müssen.

Nach dem Essen ging sie zu Lothar, sie hatte lang genug geschlafen und ausgeruht. "Du wolltest mich sprechen?", fragte sie etwas verwundert, denn sie wusste nicht, was er mit ihr bereden wollte und hatte auch keine Vorstellung davon.

Lothar lächelte "Du warst uns gestern eine große Hilfe und ich weiß nicht was wir ohne dich gemacht hätten.. ich habe auch rayan und Jane eine kleine Belohnung gegeben für ihre Hilfe.. aber.. du Mädchen.. du hast das sehr gut gemacht und viele haben dich gelobt gestern udn auch heute nocheinmal für die schnelle udn freundliche bedienung.. Hättest du nicht vielleicht interesse daran eine Weile hier zu bleiben? und bei uns zu arbeiten? Du sahst aus als hätte es dir gesterng ar nicht so schlecht gefallen."

Ohje, so etwas hatte sie schon befürchtet. "Ich bin in einer Taverne aufgewachsen, ich habe es sozusagen mit der Muttermilch bekommen", erklärte sie ruhig. "Aber... ich kann nicht gehen. Ich habe den anderen versprochen, noch eine Weile mit ihnen zu Reisen und sie haben so viel für mich getan... ich kann sie nicht allein weiter ziehen lassen. Und Rayan..." Balina unterbrach sich und wurde rot.
"Weißt du was, wir kommen hier bestimmt wieder vorbei. Und dann arbeite ich wieder für dich."

Lothar seufzte "Soetwas hatte ich befürchtet.. bist du dir ganz sicher? Ich will dich nicht drängen aber ich bin mir sicher sie hätten verständnis.. ihr seid sicher noch eine Weile hier.. bis ihr geht kannst du es dir überlegen.. wenn es etwas gibt das ich tuen kann um dich umzustimmen dann nur zu und sag es mir.. "

Balina war überrascht. Sie hatte gedacht, dass Lothar eher aufgeben würde. Aber sie war fest entschlossen, bei den Gauklern zu bleiben. Oder war ihre Reise etwa hier schon vorbei? Vielleicht sollte sie einmal Kirgo dazu befragen.
"Lothar, ich fühle mich geschmeichelt, dass du mich so fragst und dir meine Arbeit offenbar gut gefallen hat, aber im Moment wüsste ich nichts, was mich umstimmen würde, es sei denn, die anderen Gaukler würden auch hier bleiben. Es hat mir großen Spaß gemacht, für dich zu arbeiten und ich werde es gern wieder tun, aber ich werde mit den Gauklern weiterreisen."
Sie war ein bisschen verlegen und betrachtete das Armband, das Rayan ihr geschenkt hatte. Das war genau die Situation, die er befürchtet hatte.
"Außerdem", fuhr sie mit etwas festerer Stimme und lächelnd fort, "will ich meine eigene Taverne haben, wenn ich mich irgendwo niederlasse."

"Wir haben ja noch ein paar Tage.." er lachte milde "Vielleicht entscheidest du dich noch um.. ich werde dich gut bezahlen.. und es soll dir hier an nichts fehlen... aber.. hm. genug davon.. denk in ruhe eine weile darüber nach.. "
Er lächelte ehe er fortging.

Draußen scherzten die Gaukler noch miteinander ehe sie sich entschieden bis zum abend zu schlafen oder zu faulenzen. Auch die Gaukler hatten reiche Gaben bekommen es waren viele Bürger mit gut gefüllten Taschen zur Hochzeit gekommen und auch das Brautpaat hatte großzügig gespendet.

Balina nickte und lächelte ebenfalls, aber in ihrem Inneren wusste sie bereits jetzt, dass sie es weder über sich bringen würde, die anderen Gaukler ohne sie ziehen zu lassen noch irgendwo zu bleiben, wo die Taverne nicht ihr gehörte. Außerdem hatte sie Rayan ein Versprechen gegeben, dass sie nicht zu brechen beabsichtigte.
Dennoch fühlte es sich nicht gut an, Lothar eine Absage zu erteilen, aber sein Lob tat ihr gut. Sie ging wieder zu den anderen, beobachtete sie und befand, dass es Zeit war, einmal ihren Schnaps auszutesten.
Sie lieh sich einen größeren Topf und ein paar kleine Schnapsgläser von Lothar, insgesamt acht, und öffnete das Fass. Es roch erstaunlich gut, aber sie fürchtete, von den Dämpfen gleich betrunken zu sein. Rosmarin und Thymian waren dabei, aber auch andere, eher selten in der Küche genutzte Kräuter, doch das Rezept war lang erprobt.
Der Kräuterschnaps wurde durch ein Tuch geseiht und anschließend wieder ins Fass gefüllt, außerdem machte sie die acht kleinen Becher voll und stellte sie auf ein ebenfalls geliehenes Tablett. Zwei der kleinen Becher stellte sie vor Lothar und Emmelin ab. "Zum Wohl", rief Balina ihnen zu, ehe sie zu den anderen Gauklern ging, die draußen im Gras lagen. Mit grinsendem und erwartungsvollem Gesicht stellte sie das Tablett in die Mitte und reichte jedem seinen kleinen Becher. "Ein kleines... Experiment", sagte sie freudestrahlend und hob das kleine Gläschen. Sie zwinkerte Grimes zu.

Grimes lächelte und hob den Becher. "Na dann auf Balina.. und das wir sie endlich bei uns haben.." Alle lachten und hoben die Gläser. Die Gesichter waren recht eindeutig. Grimes, Rayan udn benn schienen sehr angetan, auch Kirgo nickte anerkennend, nur Jane schien nicht begeistert. Sie lächelte trotzdem leicht. "Das ist wirklich gut.." meinte Grimes erstaunt.. "Ich habe selten was so gutes bekommen.." lachte er und Ben und Rayan nickten.
Sie alle schauten anerkennend und Lothar und Emmelin waren ebenso begeistert wollten sie aber draußen nciht stören. Lothar tat ihre Absage wahrlich leid.. Er überlegte lange ob und wie er sie überreden konnte eine Weile zu bleiben.

Sie alle applaudierten für Balina und ihre Überraschung und lächelten zufrieden. Rayan schaute sie sogar bewundernd an. Er konnte nicht glauben wie sie das vor ihnen hatte geheimhalten können aber er fand die Idee durchaus gut, trotzdem schien ihn etwas zu beschäftigen und er stand auf und entschuldigte sich einen Moment. "Das war wirklich gut.. ein tolles rezept.." meinte er lächelnd und reichte ihr das Glas zurück.

"Ach, es ist doch nur ein Kräuterschnaps", wehrte Balina ab. "Und einen großen Teil habt ihr der fahrenden Händlerin zu verdanken."
Sie war sich noch nicht ganz sicher, ob Lothar jetzt aufgegeben hatte und überlegte, ob und wie sie Rayan davon erzählen sollte, andererseits hatte sie nicht vor, sein Angebot anzunehmen, aber er sollte es trotzdem erfahren.
"Es war gar nicht so leicht bei eurer Neugier, aber tatsächlich ist zwischen den Vorräten das kleine Fässchen nicht weiter aufgefallen." Sie grinste Rayan etwas schelmisch an. Sicher konnte er jetzt verstehen, warum sie ihm nichts hatte verraten wollen.

Balina sammelte alle Gläser ein, auch die von Lothar und seiner Frau und spülte sie dann, ehe sie sie zurückstellte. Dann gesellte sie sich wieder zu den anderen und fragte Grimes, was sie wann als nächstes vorhatten. Sie wollte unbedingt noch einmal das Meer sehen, bevor sie weiterziehen mussten.

"Nun wir werden wohl noch ein paar Tage bleiben und hier ausruhen, das haben wir alle verdient.." lächelte Grimes "Und danach geht es ein stück an der Küste entlang in den nächsten Ort und wieder ins Landesinnere... " er zuckte mit den schultern sie hatten es wahrlich nicht zu eilig. Jane verabschiedete sich ebenfalls von der Gruppe sie wollte die Großmutter besuchen gehen und nach ihr sehen und schien wie ein kleines Kind fröhlich und aufgeregt.
Grimes stopfte sich in aller Ruhe eine Pfeife und lehnte sich an die Hauswand. Ben und Kirgo machten sich nocheinmal auf zum Meer.

Balina schaute sich einen Moment um. Einen Tag ausruhen klang nicht schlecht, aber faulenzen wollte sie nicht. Rayan war verschwunden und Jane ihre Großmutter besuchen, also zuckte sie die Schultern und ging mit Ben und Kirgo zum Meer.
Wenn sie an der Küste entlangliefen, würde sie es noch eine Weile sehen, aber im Moment konnte sie davon kaum genug bekommen.
Grinsend hakte sie sich bei den beiden Jungs unter und stapfte mit ihnen über die Dünen.

Sie waren recht ausgelassen und heute schien die Sonne sodass das Meer glitzerte und der Wind gleichmäßig ins Landesinnere wehte. Am Horizont konnten sie ein riesiges Schiff sehen und einige Möwen jagten einer Krabbe nach die über den Sand davonzuhuschen suchte.

Begeistert winkte Balina dem Schiff und jagte dann der Krabbe nach. So ein merkwürdiges Tier hatte sie noch nie gesehen. Es krabbelte tatsächlich seitwärs, bis es sich unter einem Stein versteckte. Sie war neugierig, aber sie hatte auch die Scheren gesehen und hatte zumindest eine Vermutung, wofür diese da waren, also nahm sie einen kleinen Stock und näherte ihn vorsichtig dem Tier, bis die erste Schere zuschnappte.
"Ich hab sie! Ich hab sie!", rief Balina begeistert aus und zeigte ihre kleine Trophäe den anderen beiden und nahm sich die Zeit, sie ausgiebig zu betrachten. Die Krabbe hatte ganz kleine Augen auf zwei Stielen und einen dicken Panzer. Die Beine waren gliederig, wie bei einem Insekt und Balina schauderte etwas und ließ das Tier dann frei, das schnell ins Wasser huschte.
"Oh", sagte sie überrascht, denn während ihre Aufmerksamkeit auf die Krabbe gerichtet gewesen war, war sie barfuß in eine Qualle getreten, die tot am Strand vor sich hin austrocknete.
"Ben, was ist das für Glibber... Au", jammerte sie und hielt sich den Fuß. Es war nichts zu sehen, aber es brannte wie Feuer.

"Schade.. das du sie laufen lässt.. weißt du man kann sie essen.." er lachte als sie in die Qualle trat und auch Kirgo konnte nciht anders. "Das ist eine Qualle.. komm her.." Er drückte sie hinunter sodass sie im Sand saß und nahm ihren Fuß. "Reib die Stelle mit Sand ab das hilft.." meinte er und half ihr ein wenig, dann stand er auf und nahm sie mit Richtung Wasser. Er ging ein paar Schritt hinein und sah eine weitere Qualle, kleiner als die erste. "Schau da.. Das Sind Quallen.. ihre Fangarme tun weh wenn man sie berührt.. aber von oben.." er stupste mit dem Finger auf das seltsame Wesen. "Tut es nicht weh.." Er lachte über ihren Gesichtsausdruck.

"Was? Was soll man denn daran essen können? Und... naja, wie viele von denen braucht man für eine ordentliche Mahlzeit?" Etwas ungläubig schaute Balina der Krabbe nach, die im Wasser verschwand, den kleinen Stock noch immer in der Schere eingeklemmt. Sie nahm eine weitere Handvoll Sand und rubbelte ihn über ihren Fuß. Es half tatsächlich ein wenig. "Merkwürdige Tiere", murmelte sie und schaute dann noch einmal auf die am Strand liegende Qualle, ehe sie Ben ins Wasser folgte.
Sie beobachtete das gallertartige Wesen, dessen Schirm abwechselnd größer und kleiner wurde, als würde es an etwas saugen. "Was fressen sie? Die kann man sicher nicht essen, nicht wahr?" Für Balina waren Quallen eindeutig die sinnlosesten Tiere, die es gab, denn jedes andere schien irgendeinen Zweck in der Natur zu erfüllen und seien es nur Insekten, die Verwestes fraßen. Aber Quallen dümpelten nur so vor sich hin und taten obendrein noch weh.
Trotzdem ließ sie sich von ihrer Neugier leiten und stupste die andere Qualle ebenfalls von oben an und lächelte kopfschüttelnd.
Dann sah sie einen Einsiedlerkrebs in einem Schneckenhaus und lief ihm eine Weile hinterher, bis sie ihn doch aus dem Wasser holte und eingehend betrachtete.

Ben schüttelte nur den Kopf "Ich weiß nicht genau aber ich finde sie sehr interessant.." meinte er grinsend und schaute der Qualle nach "Nimm dich in Acht wenn du eine siehst die von roter Farbe ist.. sie tun besonders schlimm war.." meinte Ben während sie weglief. Er schaute ihr nach und dann wieder zu Kirgo der kurz darauf eine Qualle im Gesicht hatte, daraufhin fingen beide an sich im Seichten Wasser mit Schlamm zu bewerfen oder gegenseitig umzuwerfen.

Rayan war mit seiner Besorgung am Ende und beobachtete die Drei von oben auf der Dühne. Er überlegte ob er hinuntergehen sollte oder nicht, als er aber sah wie Ben und Kirgo beschäftigt waren entschied er sich dafür, Balina würde ihm schon sagen wenn sie lieber allein wäre. Er setzte sich so hin das er trocken saß aber seine Füße leicht vom Wasser umspühlt wurden. er mochte das Wasser und den Anblick.

Aufgeschreckt von dem plötzlichen Lärm schaute sie den beiden Jungen zu, die sich erst mit Quallen und dann mit Schlamm bewarfen. Sie schüttelte den Kopf und ging etwas weiter weg, um nicht getroffen zu werden.
Balina sammelte ein paar Muscheln auf, warf die meisten aber wieder zurück ins Wasser, weil sie noch lebten. Nur eine schöne große behielt sie, dann sah sie Rayan.
"Wie lange bist du schon hier?", fragte sie und ließ sich neben ihn in den Sand fallen. "Ich hab dich gar nicht kommen sehen... aber ich war auch beschäftigt", sagte sie und zeigte ihm die Muschel. "Es ist sehr schön hier", sagte sie und lehnte sich an ihn.

Er lächelte "Und gerade ist es noch viel schöner geworden.." lachte er und strich ihr leicht übers Haar. "Ich hab gedacht ich genieße einfach ein wenig deinen freudigen Gesichtsausdruck.." er sah zufrieden aus und schaute übers Wasser hinaus. "Sieh mal.." er zeigte hinüber zu zwei Krabben die sich am Strand bekämpften. "Die fischer fangen bestimmt bald an sie einzusammeln.." lachte er und drückte sie leicht an sich. "Es freut mich sehr das es dir hier gefällt.." erklärte er leise.