Midnight Dreams

Elverich grinste "Nein.. wenn du nicht mit mir reden würdest würde ich vermutlich vergessen das ich dich trage..." er grinste und lies sich auf den Boden gleiten ohne Silava loszulassen. Er kam im Schneidersitz auf dem Boden an, sie nun auf seinem Schoß "Dann eben so" er grinste immernoch besonders über ihren ein wenig skeptischen gesichtsausdruck.

Silava laechelte, als sie auf dem Boden sassen.

"Und was wollen wir jetzt machen?"

Elverich grinste. "Ich dachte mir das du ein bisschen trocknest wenn du am Feuer sitzt..." er lachte einen Moment "Oder willst du dich umziehen?"

Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie ja noch immer klatsch nass war.

"Ich denke am Feuer trocknen ist eine gute Idee"

Ein schelmisches Laecheln trat auf ihr Gesicht

"Aber das wird eine weile dauern, so lange wirst du mich wohl ertragen muessen."

Elverich lachte "Wie soll ich das nur aushalten" er grinste leicht und schaute hinüber zu seinem Tisch. Das Buch in dem er lesen lernte lag noch dort und sein blick sah so aus als wäre er rot geworden wenn er gekonnt hätte. Es war unfassbar das Silava so viel Zeit mit ihm verbrachte wo er doch so ein törichter dummer bursche war.. Sie konnte und wusste so viel und er fühlte sich unbedeutend und dumm... er hatte eben noch sagen wollen das sie sich erkälten konnte wenn sie nass hier sitzen blieb.. aber sie war ja kein Mensch.... das alles machte ihm etwas zu schaffen.

Silava sagte ebenso spielerisch:

"Nun, das hast du dir selbst zuzuschreiben."

Sie betrachtete ihn und folgte seinem Blick zu dem Buch, dass auf dem Tisch lag.

"Kannst du mir, waehrend ich hier vor mich hintrockne, etwas vorlesen?"

Sie laechelte ihn an

Elverich lachte kurz schüttelte aber den Kopf "lieber nicht" meinte er ein wenig verlegen.

Er setzte sie vorsichtig am Feuer ab und holte von einem Stuhl ein Handtuch das er ihr umlegte. Er lächelte ein wenig unsicher und setzte sich neben sie. "Ist es gar nicht seltsam wenn man schon so lange auf der Welt ist? .... Wenn man weiß das man nciht krank wird.. oder stirbt?"

Silava ueberlegte eine Weile, was sie antworten sollte auf Elverichs Frage.

"Nein, eigentlich nicht"

Sie sprach langsam, so als ob sie noch waehrend sie sprach darueber nachsann, was sie sagen sollte.

"Die Angst vor dem Tod, die die Menschen verspueren, hat uns nicht verlassen. Wir fuerchten ebenfalls den Tod. Denn wir wissen, wenn wir sterben, wird dies immer mit Schmerz einhergehen. Und auch fuer uns ist der Tod eine Gewissheit, denn es wird immer Menschen geben, die danach trachten, uns zu toeten.
Aber die Angstvor Krankheiten behelligt uns wirklich nicht mehr. Dafuer haben wir andere alltaegliche Probleme. So muss unsere wahre Identitaet auf alle Faelle geheim bleiben, niemand darf wissen, was und wer wir sind. Die Menschen fuerchten sich vor uns und so reagieren sie in ihrer Angst mit Gewalt und Hass auf uns.
Die Welt hat sich viele Male geaendert, seit ich auf ihr wandel, aber die Menschen aendern sich nicht."

Sie machte eine Pause, bevor sie fortfuhr

"Weisst du, Elverich, unser Leben ist in mancher Hinsicht um so vieles einfacher als das der Sterblichen. Wir als die, die in der Lage sind auch am Tage zu wandeln, haben viele Freiheiten, die die Menschen nicht haben und doch ist unser Leben in anderer Hinsicht viel schwerer als das Leben der Menschen. Was, wenn wir lange Zeit keine Moeglichkeit haben, auf die Jagd zu gehen? Wir sterben nicht am Hunger, aber wir leiden darunter. An wen wenden wir uns in unserer Pein? Kein Gott wird auf unsere Rufe antworten, wir finden keinen Trost in Gebet, oder Speis, Trank und Spiel. Man glaubt, dass alles einmal besser wird. Aber die Wahrheit ist, dass es nur dann besser wird, wenn wir selbst etwas dazu tun. Fuer uns gibt es keine Erloesung, weder im Tod noch danach. Wir sind, was wir sind, in alle Ewigkeit, Kinder des Teufels und seine Marionetten.
Das ist es, was mich die Zeit gelehrt hat."

Elverich sah nachdenklich aus. Diese Antwort stellte ihn nicht gerade zufrieden... er verstand nur die hälfte davon und irgendwie klang das sehr trübseelig. Er stand auf und ging zum Fenster um hinaus zu sehen. Die Wolken bedeckten nun den Himmel während das Licht schwächer wurde. Es begann zu regnen und irgendwie sah das Wetter trübe und traurig aus. Er fühlte sich mit einem mal müde.. seltsam .. der Impuls sich hinzulegen udn die Augen zu schließen wie gewohnt war in ihm... aber wenn man tod war.. dann schlief man doch nicht oder?

Silava sahm ihm nach, ehe sie aufstand und sich neben ihn ans Fenster stellte.

"Bist du muede, Elverich?"

Sie stellte ihm die Frage, als ihr einfiel, dass zwar der Koerper keinen Schlaf mehr brauchte, aber der Geist sehr wohl.

"Ich weiß nicht" meinte er ruhig und schaute hinaus. Sein Gesicht wirkte müde, älter als gewöhnlich und jetzt war es wieder eine Maske wie aus Stein, schön udn erhaben aber ohne jedes Gefühl.

Silava stand neben ihm, auch ihr Gesicht zeigte kein Gefuehl und keine Regung.

"Auch wenn dein Koerper den Schlaf nicht mehr braucht, so ist es doch dein Geist, der den Schlaf braucht, um die Erlebnisse im Wachzustand zu verarbeiten. Wenn du moechtest, kann ich dich jetzt allein lassen, werde aber bleiben, wenn dies dein Wunsch ist."

Elverich nickte nur, ganz wohl war ihm nicht und was hätte er auch sagen sollen? er hätte sich gewünscht das sie noch nciht ging, immer wenn sie fort war musste er den grund seiner existenz suchen und sie zu verstehen reichte für ihn noch zu weit, dafür lag seine Verwandlung zu nah.. Seltsam das sich sein Körper und sein Geist darin so sehr unterschieden

Elverichs Gedanken drehten sich lange im Kreis bis er auf einen Sessel sank. Das Haae schneeweiß und aussah wie ein uralter Mann...Er schloss die Augen, die Hände auf der Lehne des stuhles und nickte ein.

Auch Tindome spürte das ungleichgewicht aber dagegen konnte sie im MOment nichts tun, sie wartete auf Corvum aber bis er zurückkehrte würde es wohl noch ein paar tage dauern. Sie beschloss sich mit Silava zu beraten ob und wie sie Elverich helfen konnten.

Tindome trat wie immer lautlos zu ihr und setzte sich. "Du denkst auch gerade nach nciht wahr?"

Elverichn unterdessen sank langsam weiter in sich zusammen. Seine Haut wurde leicht falrit, das Haar ergraute weiter und sein gesicht fiel noch etwas weiter ein weährend er schlief und wie in Trance seltsame Träume hatte.

Silava blickte ueberrascht auf. Wie immer hatte sie Tindome nicht bemerkt.

"Ja, ich wuerde ihm so gerne helfen koennen, doch ich weiss nicht wie. Und ich frag mich die ganze Zeit, ob es bei mir auch so war, als ich neu geboren wurde."

Tindome schüttelte den KOpf "Du bist unter anderer Vorraussetzung geboren Silava.. " sie machte eine Pause "Seine seele war schoneinmal unsterblich... sie steht jetzt vor der entscheidung.. wenn er sich nicht für unsere Seite entscheidet wird er schlicht zu Grunde gehen.. seine Seele... sein inneres muss entscheiden... ich hatte gehofft das zwischen euch ein band existiert... oder entsteht .. das ihm hilft.. es wäre schade wenn eine so starke Seele stirbt weil sie uneins ist mit dem Körper in dem sie steckt.."

Silava nickte.

"Ich erkenne seine Seele wieder, habe sie von anfang an gespuert und doch ist es frustrierend, sie nicht erreichen zu koennen. Hast du eine Ahnung, was man da machen koennte? Ich moechte ihm so gerne helfen."

Tindome nickte nachdenklich "Nunja.." meinte sie ruhig "Zu aller ersteinmal müssen wir uns klar machen das er nicht Laris ist... er ist Elverich und wird es auch bleiben.. seine Seele wird sich nicht mehr an die Vergangenheit erinnern und er wird auch immer jemand anderer sein... seine Naturgegebene KRaft.. die ihn im letzten Leben begleitete hat ihn verlassen und lebt in uns.. Elverich wird nur dann leben wenn seine Seele und sein Geist eins werden mit dem wunsch nach dem ewigen Leben... seit er geboren wurde hat er keinen Tropfen blut angerührt.. Er wird schwächer.. und er erinnert sich an nichts... versteht vieles nicht.. das macht ihn unsicher.. wenn er nicht anfängt sich wohlzufühlen wird er vergehen.... es fängt bereits an... geh und sieh selbst.."

Silava stand auf und eilte zurueck zu Elverichs Zimmer. Der Anblick war schockierend. Sie kniete sich neben ihn und versuchte ihn zu wecken.

"Elverich, wach auf... ich muss mit dir reden."

Tindome sah ihr nach und seufzte. Das würde nichts verändern....

Elverich öffnete die Augen, sein Haar bekam wieder farbe und das Gesicht glättete sich. Er sah wieder so aus wie zu dem Zeitpunkt als Silava ihn verlassen hatte. Müde und ein wenig gealtert, aber an sich jung und schön. Er schaute sie verwirrt an "Was kann ich für dich tun?"

Silava umarmte ihn einfach wortlos.

"Ich mach mir Sorgen um dich, Elverich."

Mehr sagte sie nicht, sondern blieb einfach vor ihm sitzen.

Elverich blieb verdattert sitzen, was war mit ihr? Er strich leicht durch ihr so angenehm duftendes Haar. "Was ist los?" fragte er verwirrt während Tindome in die Tür trat. "Silava verwirr ihn nicht noch mehr, das wird nicht helfen.." Er schaute noch seltsamer drein und zwischen den beiden Frauen hin und her.