City of Gandrian

Shail hatte lange geschlafen und saß nun bei Bier und herzhaftem Essen. Er bewegte sich ein wenig merkwürdig, aber er fühlte saich soweit wieder ganz gut. Er kaute genüsslich an einem Stück Fleisch und blöickte sich ruhig und ein wenig nachdenklich um. Auch Raki saß in der Schankstube, allerdings mit einem kalten Tuch auf dem Kopf und mit offensichtlichem Kopfschmerz an die Wand gelehnt. Durch die Tür trat noch jemand herrein. eihn schlanker sehr großer Mann, Shail grüßte ihn udn er setzte sich zu ihm. Er hatte kurzes dunkles Haat, trug einen blauen Umhang und sonst sehr schlichte Kleidung, was aber auffallend war, war der Blick seiner braunen Augen, so als könnte er durch alles hindurchsehen wenn er es wollte.

Shail hatte Sindri durchaus bemerkt und winkte sie nun herrüber. Harad der Shail gegenüber saß hatte interessante Neuigkeiten mitgebrach und Shail wollte Sindri davon erzählen, immerhin ging es hier um sie und er hatte sich überlegt, das Sindri für die nächsten Tage Harads Gruppe unterstellt werden sollte. Sie waren flink und geschickt und die besten Kämpfer unter Shails Leuten, solange seine Wunde nicht völlig verheilt war wollte er kein Risiko eingehen und Sindri lieber in Sicherheit wissen.

Sindri stand auf und ging hinueber zu Shail und dem Fremden und zu Raki. Sie setzte sich und hatte eine fragende Mine aufgesetzt.

"Geht es dir besser, Shail?"

fragte sie ihn bevor dieser irgendetwas hatte sagen koennen.

Shail nickte nur, obwohl ihm der Schweiß auf der Stirn stand. "Das ist Harad" stellte er den Fremden vor der Sindri aufmerksam musterte.
"Sie sieht nicht sehr besonders aus" erklärte er nachdenklich, doch dann lachte er "Entschuldige... mein Name ist Harad" er reichte ihr die Hand.
Shail sprach weiter. "Harad wird in den nächsten Tagen dienen Schutz übernehmen, nur zur Sicherheit.. wir haben herrausgefunden das es viele kleinere Gruppen sind die nach dir suchen... die verschwundenen und die Feuer sind nur Maßnahmen um jeweils andere Gruppen aus dem Weg zu räumen" erklärte er und Harad nickte.

Sindri ergriff die Hand Harads. Noch einer von Shails Maennern? Nunja... was solls. Sie hoerte aufmerksam zu, was ihr Shail erzaehlte und wollte es doch nciht glauben. Wieso suchte man so haenderingend nach ihr, dass man sogar vor Mord nicht zurueckschreckte?

"Ich versteh einfach nicht, warum man mich sucht. Ich meine, ich bin doch nur die Tochter eines Webers. Und ich habe doch nichts, was von Wert ist."

Shail sah nachdenklich aus "Irgendjemand möchte dich bei sich sehen udn zahlt offenbar nicht schlecht.... wenn alle Kopfgeldjäger der Gegend sich gegenseitig bekämpfen geht es um eine größere Sache... ich hatte sehr gehofft du könntest uns irgendwas sagen aber wir tappen noch im dunkeln"

Shail kratzte sich nur "Jedenfalls" begann er "Wenn du dem zustimmst..." er sah sie nun fragend an "Wird Harad dich woanders hin bringen. Es ist beklemmend nur auf einem Schiff zu sein.. Es gibt noch einen Unterschlupf am östlichen Stadtrand und wenn du das möchtest wird er dich dorthin begleiten... er kann dir außerdem vieles beibringen, vom Umgang mit Bogen und Schwer bis zum fährtenlesen... dort hinten gibt es viele ruhige Ecken und es wäre sicherlich ungefährlich sich dort zu bewegen."

Sindri nickte und ihre Augen begannen zu leuchten. Umgang mit Waffen? Das Schwert wuerde wohl nicht ihre Waffe werden, aber das Bogenschiessen zu erlernen hatte sie sich schon gewuenscht, seit sie das erste mal den Bogen ihres Vaters gesehen hatte. Allerdings war ihr nicht ganz Wohl dabei. Immerhin kannte sie Harad nicht. Aber sie hatte ja auch Raki nicht gekannt. Aber Raki war eine Frau gewesen, und Harad? Sie war unsicher. Schliesslich sagte sich zu Shail.

"Ich moechte, bevor ich mich mit Harad auf den Weg mache, nochmal nach deiner Verletzung sehen, wenn es dir nichts ausmacht."

Shail verdrehte die Augen und seufzte. "Von mir aus, aber lass uns nach hinten gehen." er wandte sich an Raki "Du begleitest die beiden besser" Raki nickte und legte das Tuch we. "Jawohl!" sagte sie auf seinen Befehl und Shail Anführer kehrte in ihm zurück, seine Autorität und der Respekt den man ihm entgegenbrachte wurden wieder deutlich.

Shail wollte lieber nicht sagen das er kurz davor stand sich die Schulter mit dem Schwert abzusägen. Er stand recht steif auf und ging vorran, sogar sein gang sah ein wenig merkwürdig aus aber er verzog keine Miene.
Er setzte sich erneut auf den Hocker und wischte sich mit der unverletzten Hand den schweiß ab.

Sindri nahm den Verband ab und sah sich die Wunde an. Sie sah gut aus und heilte auch gut. Dennoch hatte sie das Gefuehl, dass es hoellisch weh tat. Sie verliess kurz das Zimmer, um ihre Kraeuter zu holen. Als sie zurueckkehrte, bereitete sie einen Sud vor in den sie zwei Schichten Stoff einlegte. Diese legte sie auf die Wunde mit dem Kommentar, dass es wohl etwas brennen koenne. Der Kraeutersud linderte die Schmerzen. Danach verband sie die Schulter neu und wirkte recht zufrieden. Sie fuellte sie den Sud in ein Flaeschchen ab und reichte sie Shail.

"Wenn du den Verband wechselst, und immer noch Schmerzen hast, dann leg die beiden Stoffstreifen in dieser Fluessigkeit ein. Es ist ein Mittel, das Entzuendungen vorbeugt und den Schmerz lindert."

Danach reichte sie ihm noch einen kleinen Beutel mit Kraeutern. Es waren ihre letzten Reste dieses Krautes, dass nur alle fuenf Jahre wuchs und erst in mehr als einem Jahr wieder zu beschaffen war.

"Wenn die Schmerzen sich nicht bessern, mach dir hieraus einen Tee, du brauchst nur ganz wenig davon, lass ihn 15 Minuten ziehen. Das sollte helfen."

Danach packte sie ihre restlichen Kraeuter wieder zusammen und wartete nun darauf, dass sie entlassen wurde, oder Shail voran ging. Sie hatte nicht viel zu packen, denn sie besass kaum etwas.

Shails Gesicht war eine steinerne Maske geworden. Der Schmerz hatte ihn überweltigt aber schreihen wollte er nicht "danke" würgte er steif hervor udn stand auf um sie zu verabschieden. Er nahm ihre Hand und zeigte ihr den speziellen gruß der Vogelfreien ehe er sie mit Harad und raki davonschickte.
"Passt gut auf sie auf, in 2 Tagen werde ich nach euch sehen kommen" versprach er als das schiff verließen.

Raki ging vorran, dahinter Harad. Sie führte die beiden durch einige unterirdische Gänge quer durch die Stadt. Als sie den Untergrund verliesen waren sie dicht an der Stadtmauer, kaum noch Häußer störten ihre Sicht und die Straßen waren wieder breiter. Ein kleines unscheinbares Gebäude mit hölzernen Fensterläden und einer grünen Tür sollte vorers ihr unterschlupf sein. Es war das Haus Harads. Raki öffnete die Tür und Harad grinste und hieß sie beide in seinem heim willkommen.

Raki blickte sich immer wieder ein wenig auf der Straße um, als Sindri nicht kam lief sie zu ihr hinüber und nahm ihre Hand "Komm jetzt.. ich zeige dir den Weg morgen nochmal wenn du willst" sie grinste nun ein wenig und zog Sindri mit ins Haus.
Harad stellte ihnen zuerst seine Frau Elena vor die sie freundlich begrüßte und beiden frauen ihre Zimmer zeigte die oben direkt an der treppe waren.

Raki blieb ebenfalls in ihrem Zimmer, während Harad sich nocheinmal auf den weg machte und Elena das Abendessen bereitete, welches einen köstlichen Duft durchs Haus wehen lies.

Elena nickte und führte sie hinauf auf den Dachboden wo beides zu finden war. "Wir haben auch unmengen wolle, aber ich bin nicht sehr Geschickt in der Arbeit leider.." erklärte sie.

Sindri laechelte und freute sich. Es war ihr trotz allem eine geliebte Arbeit, wie sie nun feststellte, denn sie hatte sie vermisst.

"Danke schoen, ich glaube, ich habe etwas Geschick fuer diese Arbeit"

Sofort nahm sie die Wolle und machte sich an die Arbeit das feinste Garn zu spinnen. Es ging fast alles von alleine und nach kaum 3h hatte sie 30 Spulen Gesponnen und machte sich nun daran, einen einfachen Stoff zu weben. Durch das gute Garn und ihr Geschick, war der Stoff, auch wenn er nur aus einfacher Schafswolle war, so fein wie Seide. Am Ende des Tages, sie hatte nicht mitbekommen, dass so viel Zeit verstrichen war, hatte sie mehr als 4 Meter Stoff gewoben, genug fuer ein vernuenftiges Gewand. Sie Packte den Stoff zusammen und war auf dem Weg nach unten.

Elena war dankbar für die Hilfe und machte sich wieder in der Küche zu Schaffen, sie hatte gerade zum Abendessen rufen wollen, als Sindri vom Dachboden stieg.