Der Schreiber

"So etwas würde Rayan sicher nicht tun", sagte Balina und zog die Lippen kraus. "Außerdem kann er gar nicht daneben werfen", sagte sie im Brustton der Überzeugung.
Sie nahm ebenfalls eine Münze, aber es war gar nicht so einfach, das Becherchen zu treffen. "Du musst mithelfen, besonders, wenn Kinder die Münzen werfen", stellte sie fest. "Du musst helfen, sie aufzufangen."
"Wie wäre es", begann sie nachdenklich, "wenn du versuchst, den Krug so von seinem Kopf zu werfen, dass das Messer durch den Griff geht, den Krug mitnimmt und dann stecken bleibt? Aber der Krug müsste dann wohl sehr leicht sein..."

"Hm" machte rayan nachdenklich. "Die Idee mit den Münzen ist erstmal gar nicht schlecht.." er klimperte und Ben hatte sie gefangen obwohl der Krug bedenklich wackelte. Das Problem ist eher das das Messer in der Luft die freiheit zur Drehung haben muss.. das ginge nur wenn er direkt vor der Wand steht... vielleicht kann man es so machen das dabei die Münzen nicht herrausfallen.." meinte er gruninsens und Ben ging hinüber zur Wand. Rayan holte tief luft und wirkte nervös, er warf und traf. Der Krug klimperte und wurde an die Wand geheftet aber das Medder hatte ihn trotzdem beschärigt.

Balina schluckte. Offenbar war das auch für Rayan ein schwieriger Wurf.
Schließlich hing der Krug am Baum und sie war erleichtert. "Ein guter Wurf, Rayan, aber irgendwie wirkt das ein wenig gezwungen und für die Krüge ist es auch nicht gut. Aber vielleicht..."
Sie ging kurz nach drinnen, sprach mit Lothar und kam mit einem zweiten ganz ähnlichen Krug wieder.
"Versuch ihn zu fangen, sodass er auf dem anderen landet", ermunterte sie Ben und warf ihn hoch.

Ben gab sich alle mühe aber Holz auf Holz wollte Versuch um versuch einfach nicht halten. Auch Rayan versuchte es ein ums andere mal mit dem Messer aber der Wurf war schwierig udn das die Münzen den Krug nicht verließen auch, trotzdem hielten sie an der Idee mit dem wurfspiel fest. Es war schwierig und in jedem falle amüsant. Rayan war überrascht wie einfache s balina zu fallen schien die Bierkrüge richtig zu werfen, vermutlich hatte er hier den Knackpunkt. Sie konnte nicht mit Messer werfen weil sie es nicht gewohnt war, aber Bierkrüge.. das klappte millimeter genau.. daraus musste sich etwas machen lassen udn es würde sie sicher ermuntern

"Schade um die Krüge", meinte Balina nach einer Weile, den Rayans Messer fraßen einige Kerben hinein. Sie schaute um sich. Inzwischen waren ein paar Leute, vor allem Kinder, stehen geblieben und schauten zu, was sie da so taten.
Balina fühlte sich an früher erinnert. Sie hatte nach dem Abwasch oft die Krüge zu ihrem kleinen Bruder geworfen und er hatte sich geweigert, sie in den Schrank zu räumen, wenn sie nicht auf eine bestimmte Weise flogen oder landeten, die er vorher bestimmte. Sie seufzte leise und lächelte.
Balina reichte den ersten Krug an einen kleinen Jungen. "Wenn du ihn hochwirfst, fängt der Mann ihn mit dem Kopf auf", flüsterte sie ihm ins Ohr.

Ben trat zu ihr hinüber und zwinkerte lächelnd, Rayan beobachtete das ganze sehr genau, er war gespannt ob man mit dem spiel wirklich etwas anfangen konnte.

Der kleine Junge grinste erfreut. Er hatte zwei Zahnlücken. Dann nahm er den Krug und warf ihn ungeschickt in die Luft. Er kam nicht einmal in Bens Nähe und Balina fing ihn auf. "Du musst ihn schon zu ihm hin werfen, sonst kann er ihn nicht fangen. So in etwa", sagte sie und warf den Becher noch einmal zu Ben, ehe sie ihn ihm vom Kopf nahm und dem Jungen noch einmal gab. Der Wurf gelang diesmal tatsächlich so, dass Ben ihn fangen konnte, wenn er wollte.
"Sehr gut", lobte Balina den kleinen Jungen und verfolgte die Flugbahn.
"Das ist noch zu einfach", flüsterte sie Rayan nachdenklich zu.

Ben fing den Krug auf und der Junge und die Menge klatschten. Rayan trat noch ein wenig vor. "Nun Meine Damen und Herren.. setzten wir einen drauf." er grinste und warf eine Münze sodass Ben hochspringen musste um sie in dem Becher zu fangen, aber Ben schaffte es trotzdem ihn nicht fallen zu lassen und die Menge klatschte und freute sich. Jemand aus dem Publikum warf eine Münze und Ben hatte Schwierigkeiten, er fing sie aber der Becker rutschte ihm vom Kopf, darum fing er ihn, warf ihn in die Luft sodass er sich drehte und die Münzen nciht fallen konnten, sprang einen Salto und fing ihn.. jedoch nur mit der Hand, trotzdem klatschte man belustigt.

Auch Balina klatschte begeistert mit. Das lief ja besser, als sie gedacht hatte. Eigentlich hatten sie ja gar keine Vorstellung geben wollen und nun standen doch Leute um sie herum. Sie warf zwei Steine in kurzer Abfolge hintereinander und hoffte, dass Ben schnell genug war, sie beide zu fangen.
"Tja, ich glaube, Ben hat eine neue Nummer", sagte sie lächelnd zu Rayan.

Rayan nickte "Die hat er die zu verdanken"
Ben fing die steinchen und rollte sich über den Boden ab was die Kinder und die Erwachsenen die stehen geblieben waren zum applaudieren brachte. Es flogen noch ein paar Münzen und Ben fing beinahe alle auf. Die leute klatschten nud amüsierten sich auch als Rayan und Ben sich übereinander stellten. Rayan nahm Ben auf die Schultern und Ben den Krug auf den Kopf.

Balina zuckte die Schultern. "Auch wenn es so gar nicht beabsichtigt war. Dafür können wir ihn jetzt mit allen möglichen Dingen bewerfen", sagte sie belustigt und nahm eine kleine Muschel in die Hand, die sie auf dem Boden gefunden hatte.
Als Rayan Ben auf seine Schulter steigen ließ, zuckte ihre Augenbraue nach oben, aber die beiden würden schon wissen, was sie taten. So war es oben noch schwieriger, die Dinge aufzufangen, aber auch, sie zu werfen. Vielleicht sollte das dann lieber einer von den anderen Gauklern machen, anstelle des Publikums, denn irgendwann würde Benn sicherlich hinunterfallen, wenn er den Kopf zu sehr nach einer Münze streckte.

Rayan hatte seine helle mühe damit Ben zu halten und auch die sponanen Bewegungen waren nicht sehr einfach, aber das Publikum war zufrieden und als Ben von Rayans wschultern sprang verbeugten sich beide leicht, nahmen Balina dazu in die mitte und warteten den Applaus ab ehe sie sich lieber auf den Hinterhof verzogen um diesmal keine Zuschauer anzulocken.

"Das war knapp", bemerkte sie und setzte sich, während sie nachdenklich den Krug betrachtete.
"Was wäre geschehen, wenn Ben heruntergefallen wäre?", fragte sie, doch es klang nicht anklagend oder vorwurfsvoll, sondern nur nachdenklich.
"Rayan, wenn du den Krug mit dem Messer von Bens Kopf werfen kannst, dann kannst du es doch sicher auch mit etwas anderem... Einem Apfel zum Beispiel. Aus dem können zumindest keine Münzen hinausfallen."

Rayan wirkte Nachdenklich "Das Problem ist das ein Apfel sehr viel kleiner ist, ihn zu treffen ist nicht so schwer, Bens Kopf dabei ganz zu lassen schon.." meinte er und kratzte sich am Kinn, dann würden sie halt noch an der Nummer arbeiten müssen.. er zuckte nur mit den Schultern und hauchte Balina einen Kuss auf die Stirn. Er schaute Ben eine Weile zu wie er nun auf den Händen Balancierte und den Krug zwischen die Füße geklemmt trug.

"Bens Kopf ist doch auch nur aus Holz", antwortete sie prompt und lachte dann über ihren Scherz. "Ich bin sicher, dass uns da noch etwas gutes einfällt. Es dauert eben ein bisschen."
Balina erhob sich und reichte Rayan die Hand. "Komm, lass uns einmal nach den anderen Schlafmützen sehen. ihnen fällt vielleicht auch etwas Gutes ein, an das wir noch nicht gedacht haben. Und Grimes wird Augen machen, wenn er das Geld und eure Fortschritte sieht."

"Ich fürchte eben das er leider nicht aus Holz ist" seufzte Rayan und folgte ihr. Jane war bereits verschwunden offenbar wieder bei der Großmutter und Grimes saß mit Lothar und Kirgo am Tisch, sie waren fertig mit dem Frühstück und unterhielten sich eine Weile, das Gespräch brach sofort ab als Balina und Rayan den Raum betraten.

Balina kicherte noch einen Moment lang und stupste ihn auf die Nase. "Selbst wenn er es wäre, würde ich nicht wollen, dass du dann auf ihn wirfst."
Die abrupte Stille im Schankraum brachte Balina auf die Idee, dass die beiden sich gerade über etwas unterhalten hatten, was sie nicht hören sollten, aber natürlich verbot ihre Höflichkeit es ihr, zu fragen. "Guten Morgen", grüßte sie die drei und setzte mit an den Tisch, ehe sie sich etwas Wasser eingoss und dann von den zwei Holzkrügen, Rayan und Ben erzählte. Sie drückte Grimes die Münzen in die Hand, die das wenige Publikum vorhin geworfen hatte. "Dabei war es gar nicht beabsichtigt, die Leute sind einfach stehen geblieben..."

Grimes lachte genau wie Kirgo und Lothar schmunzelten. "Wir werden heute Abend auf dem Dorfplatz spielen.. das wird sicher lustig.. das heißt wenn Jane uns noch nicht alle vergessen hat.." kicherte der Gauklervater und lächelte warm. "Auf jeden Fall war das eine sehr gute Idee"

"Jane kann doch die Großmutter einfach mitbringen, oder? Meinst du, sie braucht eine Erinnerung, dass wir noch hier sind?", fragte Balina Grimes und blickte dann nachdenklich zu Kirgo.
Er schien sich kaum mehr mit seinem Buch zu beschäftigen. Naja, er hatte es ja auch verbrannt. Ein wenig neugierig war sie schon, vielleicht sollte ihn bei Gelegenheit einmal danach fragen. Vielleicht hatte es sich ja jetzt doch zu seiner Zufriedenheit gelöst.
Unterm Tisch griff sie nach Rayans Hand und drückte sie sanft.

Rayan schenkte ihr ein sanftes Lächeln und Grimes setzte lachend ein. "Naja.. sie vergisst einfach die Zeit völlig.. es scheint der Frau auch im Moment nicht so gut zu gehen und Jane kümmert sich immer gern um sie.." er lächelte leicht. "Wir kennen es ja kaum anders.." lachte er leicht und trank etwas Wasser. "Ich werde später mal nach ihr sehen.." meinte er ruhig "Was ist mit euch? Habt ihr euch heut eshcon etwas vorgenommen?"

"Bisher..." Balina zögerte, denn sie hatte noch gar keinen Plan für den Tag. "Haben wir noch nichts vor, denke ich." Sie hatte noch nie so in den Tag hineingelebt und es war merkwürdig, denn sie hatte die ganze Zeit über das Gefühl, irgendetwas tun zu müssen, etwas aufzuräumen, zu packen oder sonstwie zu arbeiten. "Ich würde gern noch einmal ans Meer, denke ich... und dann irgendetwas sinnvolles tun... ein Auftritt, oder üben vielleicht oder Lothar in der Taverne helfen. Ich hab schon Hummeln unterm Hintern", gestand sie. "Hm, ich würde gern mitkommen, wenn ihr zu Jane geht. Dann lerne ich die berühmte Großmutter auch einmal kennen." Sie grinste.

Grimes nickte "Gut ich werde dir bescheid sagen" meinte er lächelnd und Rayan drückte leicht ihre Hand. "Dann lass uns nochmal zum Meer gehen.." meinte er freundlich und stand auf um sie zu geleiten, es gab noch so viel das er ihr dort zeigen wollte.

Balina stand auf und folgte ihm. "Ihr wisst dann ja, wo ihr uns findet", sagte sie lächelnd.
"Kannst du eigentlich schwimmen?", fragte sie ihn plötzlich auf dem Weg. Sie hatte schon einige Male darüber nachgedacht, im Meer zu baden, aber sie fürchtete sich auch ein wenig davor. Schließlich sollte es unendlich tief sein...

Rayan schaute überrascht und lächelte leicht "Naja.. ein wneig" er kratzte sich verlegen. "Wie kommst du darauf?" Er hatte das hier gelernt und Grimes hatte siene liebe müh gehabt, Rayan erinnerte sich noch wie er einmal in die strömung geschwommen war und Grimes ihn herrausgezogen hatte. Er war langer nicht hier gewesen, eigentlich reizte es ihn sogar ein wenig mal wieder hier zu schwimmen, aber ein wenig unsicher war er auch dabei. "Kannst du denn schwimmen?"

"Ich bin gestern schon barfuß hindurch gewatet, aber einmal bis zum Hals im Wasser stehen... Das wäre mal was. Wo geht das denn sonst schon? Weder im Zuber noch im Fluss... Aber ich kann nicht schwimmen und würde gern einmal sehen, wie das aussieht. Ich habe auch noch nie jemanden schwimmen sehen..." Wieder einmal kam sie sich wie ein Dorftrottel vor, der feststellte, dass in der Stadt alles anders lief.
"Ist es denn gefährlich? Bei uns heißt es, das Meer sei unendlich tief..."