Rangers of Ithilien

Arnen fand die Sache noch immer recht befremdlich. Er musste zugeben, die Sorge um die junge Frau war wohl unbegründet. Auch wenn sie recht unvernünftig war, mitten in Ithilien einfach ein Heer von Haradrim anzugreifen, ohne einen konkreten Plan dazu zu haben, so machte sie ihm nicht den Eindruck einer hilflosen Dame, im Gegenteil.
Dennoch musste er sich über sie wundern, dass sie hier auftauchte und ihn zu suchen schien. Der Waldläufer war nicht so vermessen zu glauben, dass Frauen nicht dazu in der Lage waren, sich zu verteidigen, wenn sie es denn gelernt hatten. Er kannte die starken Frauen Rohans, hatte sogar bereits die stürmische Nichte des Königs erlebt und wusste, dass auch die Frauen Gondors ihr Schicksal nicht schweigend hinnehmen wollten. Dennoch wusste er nicht recht, was er von ihr halten sollte.

Als sie sich ihm aber vorstellte, trat doch eine Spur Verwunderung auf sein Gesicht, die er aber keineswegs zu verbergen versuchte. Aus welchem Grund auch? Es überraschte ihn aufrichtig, dass hier Bregans Tochter vor ihm stand. Natürlich kannte er den Hauptmann sehr gut. Er war einst sein Ausbilder gewesen. Ein weitsichtiger und ernster Mann, der ihm vieles beigebracht hatte, manches auch, das nicht mit Schwert und Pfeil zu tun gehabt hatte.
Doch er hatte ihn lange nicht mehr gesehen, denn er war bereits seit über sechs Jahren in Ithilien und seit knapp zwei Jahren selbst Hauptmann. Kunde aus Gondor bekam er für gewöhnlich nur militärische und so konnte er vor sich selbst zumindest nicht verbergen, dass es ihn nun doch interessierte, wie es Bregan ging.

Allerdings erinnerte sich Arnen daran, dass Bregan tatsächlich eine Tochter gehabt hatte, die Morwen hieß. Er hatte manches Mal von ihr erzählt, doch der Waldläufer hatte sie sich immer jünger vorgestellt. Einem Kleinkind gleich, doch vielleicht täuschten hier Zeit und Erinnerung darüber hinweg.
"Ihr bringt mir Kunde aus Gondor und Osgiliath?", wiederholte er und warf der Elbe kurz einen Blick zu, ehe er sich wieder Morwen zuwandte. "Dann sprecht, wenn Ihr den weiten Weg schon bestritten habt. Einen besseren Ort dafür gibt es hier nicht. Hallen bieten nur Platz für bequeme Verräter, Feuer ermüden allzu schnell und Gold weckt den Neid der Feinde."

Morwen grinste leicht bei seinen letzten Worten, es waren ähnliche wie die ihres Vaters. "Man erwartet in diesen tagen neue Angriffe auf Osgiliath, die Stadt ist kaum besetzte wenn MOrdor sie angreift wird sie in wenigen stunden fallen." erklärte sie und auch ihr groll gegen denethor war dabei zu hören, obwohl sie seinen Namen nicht nannte. "In Minas Tirith sinkt der Mut der Menschen, Herr Boromir wurde nach Bruchtal zu den Elben geschickt und seitdem gibt es keine Kunde mehr von ihm... Mein Vater sagte ich solle euch darüber informieren sofern ihr überhaupt noch am Leben seid, die Männer der Feste bereiten die verteidigung der Stadt vor, entgegen Denethors Befehlen, sie wollen wissen wie viele Männer ihr habt und ob ihr kommen werdet wenn sie euch rufen..." sie sah ihn unergründlich an.

Arnen lauschte den Worten der jungen Frau schweigend und ausdruckslos. Das waren in der Tat Neuigkeiten, die es wert waren, seine Tochter auf die Reise zu schicken, wenn sonst niemand entbehrt werden konnte. Allerdings konnte der Hauptmann, trotz aller Dringlichkeit, nicht einfach entscheiden, was er zu tun gedachte.
Arnen war sich bewusst, dass es um Osgiliath nicht gut stand und natürlich kannte er den strategischen Wert dieser Stadt. Sie war in gewisser Weise Dreh- und Angelpunkt des Geschehens und das bereits seit einigen Jahren. Auch war sie einst die Hauptstadt des Reiches gewesen und es schmerzte doch, nur noch die kargen Ruinen zu sehen, die wie bleibe Knochen aus der Erde ragten.

Dennoch konnte er seinen Posten hier nicht leichthin aufgeben. Zum einen war das freilich eine Verletzung seiner Befehle, denn er hatte Order, hier zu bleiben und alle Aktivitäten des Feindes zu beobachten. Zum anderen aber musste er, so schwer es ihm fiel, die Menschenleben gegeneinander aufrechnen. Hatte es überhaupt einen Sinn, seine Männer dieser Gefahr auszusetzen? Hatten sie denn eine Chance? Der Waldläufer war niemand, der nicht alles versucht hätte, um sein Volk zu retten. Doch was half alle Tapferkeit, wenn dadurch noch mehr starben?

Dass Boromir nicht mehr in Gondor war, hatte er ebenfalls vernommen, auch wenn er nicht gewusst hatte, dass dieser nach Bruchtal aufgebrochen war. Zu den Elben! In besseren Zeiten hätte Arnen ihn wahrlich beneidet, aber dazu war im Moment nun wirklich keine Gelegenheit.
Zu Denethor selbst aber enthielt er sich, auch gedanklich. Denn auch dazu hatte er derzeit keine Muse, weswegen er Morwen nur kurz musterte und dann erwiderte: "Ich weiß um die Eile Eurer Botschaft und um die ebensolche Beschaffenheit der Antwort. Doch kann ich sie Euch nicht sofort geben, wenn sie verbindlich sein soll. Ich bitte Euch, mich heute Abend in das Lager zu begleiten, damit ich mich dort mit meinen Männern besprechen und Euch schließlich eine Antwort geben kann, die Euch und Eurem Vater von Nutzen sein wird."

Diese Bedenkzeit zumindest bat er sich aus und weil er freilich wusste, wie unhöflich es war, die Elbe in dieser Zeit warten zu lassen, meinte er nun: "Doch vorerst will ich meine zweite Besucherin anhören. Selten habe ich die Ehre eines so schönen Gastes und nun sind es heute gleich derer zwei. Da kann man schon einmal seine Manieren über alle Verwunderung vergessen, verzeiht."
Er verbeugte sich leicht in die Richtung der Elbe und fragte sie dann: "Was führt Euch hierher? Ihr sagtet, wenn ich das richtig verstand, Ihr wolltet zu mir. Wie kann ich Euch helfen?"

Nessa sah Arnen an. Ja, es war nicht verwunderlich, dass dieser Mann der Hauptmann war.

"Nun, eigentlich habe ich nicht nach Euch gesucht, doch der Zufall bestimmte, dass ihr mich saht. Bisher war es nur an mir, euch zu sehen, nicht anders herum."

Mehr wollte sie gar nicht sagen. Sie war niemandem mehr verpflichtet, ausser der Herrin Loriens und allein ihre Befehle befolgte sie. Sie war ausgesandt worden, die Lage hier im Blick zu behalten und Boten Bericht zu erstatten, die nun immer seltener kamen. Sie wuerde sich nicht erklaeren, wenn es nicht unbedingt notwendig war.

Morwen sah ihn nachdenklich an, dann warf sie einen leicht genervten blick zu der Elbin hinüber, aber sie bejate seine Frage. Sie hatte ohnehin keine andere Wahl und lieber war sie hier, wo man sie offenbar nicht als schwächliche Frau abtat, als zurück in Minas Titith wo man sie wieder für das verteilen von Vorräten oder ähnlich lächerlichen Aufgaben einteilen würde.
Sie hatte die Nase voll davon. Sie würde ihr Land verteidigen wenn es sein musste mit ihrem Leben.

Scheinbar meinte es der Tag heute nicht gut mit ihm, denn zu seiner Verwunderung wurde ihm nun geantwortet, dass die Elbe einerseits nicht einmal ihn sprechen wollte, viel mehr aber andererseits ihn wohl schon eine Weile beobachtete und das überraschte ihn doch sehr.
Arnen war nicht eitel, aber er wusste um die Fähigkeit seiner Waldläufer, sich hier unsichtbar zu machen, wobei er keinem seiner Männer in dieser Sache nachstand. Dass es nun jemanden gab, der nicht nur ihre Tarnung scheinbar mit Leichtigkeit aufgedeckt, sondern es vielmehr noch fertig gebracht hatte, selbst von ihnen nicht bemerkt zu werden, traf ihn doch hart. Es kränkte nicht seinen Stolz, aber es machte ihn dahingehend nachdenklich, dass er und seine Männer in letzter Zeit womöglich etwas zu nachlässig gewesen waren. Doch leider hatte auch dieser Gedanke nicht viel Platz in seinem Kopf.

Weil er aber durchaus bemerkte, dass die Elbe vorerst jedenfalls nicht weiter reden wollte und weil er, vielleicht von ihrer Herkunft ein wenig arg milde gestimmt, auch nicht das Verlangen hatte, sie zu verhören, da sie ihm keinen Grund zu Misstrauen bislang gegeben hatte, so nickte er auf ihre Worte nur und wandte sich wieder Morwen zu.

Das alles war nun gerade höchst unwillkommen, wie er zugeben musste. Bald schon würden einige Versorgungstrupps von Norden kommen, die Waffen und Eisen liefern sollten. Diese, so hatten sie geplant, sollten aufgehalten werden. Doch dafür brauchte es freilich genügend Männer.
So gerne Arnen auch gleich zugesagt hätte, er musste diese Sache wirklich überdenken. Deswegen betrachtete er die beiden noch einmal und meinte dann: "Nun gut, es hilft nicht, weiter hier zu stehen und zu hoffen, dass ein Baum aus dem Felsen springt. Kommt mit."

Der Hauptmann führte sie auf einem kleinen, schmalen Pfad auf der anderen Seite wieder hinunter bis in ein Tal, das eher einer breiten Spalte glich. Wo es eben noch matter Tag in der Welt gewesen war, wurde es nun neblig und dämmerig. Feine Tropfen legten sich auf die Haut und Mose und Farne wuchsen an den Felsvorsprüngen. Bald war der Nebel so dicht, dass man nichts mehr sehen konnte und der Weg so schmal, dass mal sich an der Felswand vorwärts tasten musste. Arnen führte sie beide sicher und ohne eine Pause, doch in einem Tempo, dass es ihnen unmöglich machen würde, den richtigen Weg zurück zu finden. Es gab nur eine Möglichkeit, über die Felsen zu kommen, ohne dass diese nachgaben und diese zu finden hatte man nur eine Chance.

Bald aber kamen sie in ein kleines Tal, das einer Höhle glich. Oder in eine Höhle, die einem kleinen Tal glich, das war wohl schwer zu sagen. Einige Nieschen und kleine Höhlen in den Felswänden führten in die Dunkelheit und nur spärliches Licht war bisweilen entzündet. Aber als Arnen nun aus dem Nebel trat, blickten die Männer, die bislang recht unbeteiligt ihren Arbeiten nachgegangen waren, auf.
Hildor, ein groß gewachsener Mann von dunklerer Haut, trat auf den Hauptmann zu, indem er die beiden jungen Frauen musterte. "Ihr bringt uns ja wunderlichen Besuch", bemerkte er halblaut. Arnen nickte gewichtig und musste dann doch schmunzeln. "So kann man sich die Zeit vertreiben, nicht wahr? Doch muss ich offen gestehen, die Nachricht, die mir durch sie gebracht wurde, macht mir ihre Ankunft beinahe wieder sauer, obgleich das kaum an ihrer Gegenwart liegen kann", erwiderte der Hauptmann laut. Die Männer sahen neugierig zu den beiden Frauen.
"Bringt ihnen zu Essen und zu Trinken und weist ihnen einen angenehmen Platz zu. Ihre Reise, so lange oder kurz sie auch gewesen sein mag, ist zweifellos beschwerlich gewesen.

Morwens Augen ruhten nochimmer auf Arnen. Er war seltsam fremd und undurchschaubar und doch äußerst interessant, zu gern hätte sie einige seiner Gedanken gelesen. Sie seufzte leise, ihr war weder nach Essen noch nach Ruhe zumute. Die stimmung der Männer verriet ihr das etwas im rollen war. "Arnen.." fragte sie ohne die anderen zu beachten. "Ihr habt noch eine Aufgabe heute ncihtwahr?" sie musterte ihn, es schien ihm auf der Stirn zu stehen. "Ich würde euch gern helfen wenn ich kann.." bot sie an und blickte ihn ernst an. Sie war gespannt wie seine Antwort ausallen würde.

Morwen verzog das Gesicht. Sie konnte an seiner Nase ablesen das er genauso dachte wie ihr Vater oder die Männer der Stadt, doch sie straffte lediglich denRücken. "Ich habe keine Furcht davor Arnen.... und ich glaube ihr unterschätzt mich bei weitem, aber es sind eure Leute und eure unternehmung.. " Sie wandte verärgert den blick ab und konnte ihren gram nur schlecht verbergen. "Ich hatte euch für weniger oberflächlich gehalten." sie ging davon um sich ein ruhiges plätzchen zu suchen. Es war ungeheuerlich das sie keine chance bekam, aber so einfach würde sie sich das nciht bieten lassen.

Morwen lies sich in der Niesche nieder die man ihr zugeteilt hatte. Verärgert fing sie an ihre Waffen zu kontrollieren und zu reinigen. So hart und lange hatte sie trainiert um dann von den Männern dieser Welt beläcelt zu werden... Sie rinnerte sich gut an die Worte ihes Vaters der sie nur ungern geschickt hatte. Es schicke sich nicht, sei zu gefährlich... sie blickte verächtlich drein. Sie wusste das in diesem Kampf alle Kraft gebraucht wurde die aufzubringen war und trotzdem weigert man sich sie helfen zu lassen... Sie hatte ebensolchen grund in die Schlacht zu ziehen wie jeder Mann, nur das ihr nicht erlaubt war für das zu kämpfen was ihr gehörte, oder das ihr wichtig war. Noch nie hatte sie einen Auftrag unerfüllt gelassen und noch nie war ein Feind ihr auch nur ansatzweise zu na gekommen und trotzdem traute man ihr nicht weiter als man sie sah... Sie seufzte resigniert und steckte den letzten dolch weg nachdem sie ihn poliert hatte.
Wie konnte jemand derart oberflächlich sein?
Sie atmete einige male tief. Ihr Temperament ging mal wieder mit ihr durch. Sie hatte sich gar nicht derartig aufregen wollen. Sie seufzte erneut und überlegte ob sie vielleicht zu viel gesagt und eine Entschuldigung angebracht wäre, blieb aber vorerst mit Blick an die Wand sitzen.

Morwen hasste das warten. Sie hatte ihre Dolche nun so oft poliert das sie fürchten musste bals die Klingen ganz und gar wegpoliert zu haben. Auch ihr Schwert glänzte und wurde wieder sorgfältig unter dem Umhang versteckt. Der Bogen war neu gespannt und ihr Köcher voller Pfeile, warum gab es hier nur absolut nichts für sie zu tun? Sie gin wie ein wildes Tier im Käfig umher. Es war nicht ihre Art so aufbrausend und unfreundlich zu sein aber seine Worte hatten sie zu sehr an ihren vater erinnert und den spott Denethors und seiner anderen wachmänner. Sie war von Minas Tirith bis hierher gekommen ohne das Orks oder Haradrim sie aufgehalten hätten. Wärwe sie nicht aufgrund des baldigen Ziels ungeduldig geworden hätte dies Elbenweib sie wohl ebenfalls nicht entdeckt. Sie seufze. Wie lange sollte sie dnen noch hier warten?

Morwen stand auf und blickte ihn fest an. "Ich muss mich entschuldigen für meinen Vorwurf gegen euch, aber ihr seid nciht dumm, ihr versteht sicher meine Gründe.." sie machte eine Pause und blickte ihn ernst an. In Ihren Augen loderte ein unerschöpfliches Feuer aus Mut und Zuversicht. "Wenn es mir frei steht diesen Ort nach belieben zu verlassen dann bitte ich euch nocheinmal mich mitzunehmen.." Ihr Blick war weiter entschlossen auf seine Augen gerichtet. "Da euer Bote meinem vater die Nachricht ohnehin überbringt gibt es keinen Grund für mich ihn zu begleiten, euch allerdings könnte ich eine Hilfe sein.." Sie sah ihn fest an dun war entschlossen sich diesmal nicht so einfach abspeisen zu lassen.

Nessa, die alles mitangehoert hatte stand nun ebenfalls auf, verstaute alle Waffen so, wie es sich gehoerte. Sie blickte Arnen an.

"Ihr wollt Euch an die Grenzen Mordors schleichen, nun, dann muesst ihr mit meiner Gesellschaft rechnen, denn dies ist auch mein Ziel und wenn ihr sie ncht mitnehmen wollt, so werde ich mich der jungen Kriegerin annehmen, so denn sie das wuenscht."

Obwohl sie die Frau kaum kannte und bisher auch nicht wirklich gut leiden konnte, wollte sie die juneg Frau mitnehmen, denn sie verstand deren Unmut. Frauen galten nicht viel, obwohl sie ebenso faehig waren, wie die Maenner.

Morwen ignorierte die Elbin, so als sei sie Luft, sie antwortete nur an Arnen gewandt. "Es ist meine Entscheidung nicht eure, und das weiß auch mein Vater... " sie nahm ihren Bogen vom Boden auf. "Von mir aus können wir gehen" meinte sie und blickte ihn nochimmer ernst an. "Ihr werdet es nicht bereuehn" sprach sie leise zu ihm und blickte ein letztes mal in seine augen ehe sie aufbrachen.
Das er tatsächlich nachgegeben hatte erstaunte sie und veränderte ihre Meinung tatsächlich war ihr klar das sie zuvor im Unrecht gewesen war und es tat ihr nun leid das sie sich so sehr in diese Sache hineingesteigert hatte. Die Elbin allerdings war ihr nach wie vor suspekt, arrogant und überflüssig so schien es ihr, auch wenn sie gehen konnte ohne laute von sich zu geben, oder weiter sehen als jedes menschlcihe Auge so war sie nur aus fleiscxh und blut und Morwen wollte sich von ihr nciht versprotten lassen. Sie fühlte sich von dieser seltsamen frau nur bevormundet und beschloss sie vorerst nciht weite zu beachten.

Morwen ging direkt hinter ihm. Der weg war nciht ganz einfach aber ihr Geschick verlies sie nicht und es fiel ihr nicht so schwer wie sie gedacht hatte ihm lautlos zu folgen. Es war ein eisiger Wind der ihr nun um die Ohren wehte und sie zog den Mantel enger um sich. Eine seltsam tote gegend. Sie versuchte sich vorzustellen wie es hier früher ausgesehen hatte, verwarf den Gedanken aber wieder. Arnen gab ihr mehr Rätsel auf und die Reise die sie jetzt unternahmen auch. Er hatte sie nciht zurückgewiesen weil sie eine Frau war das hatte sie nun längst begriffen, und er hatte ihr nachgegeben obgleich er Bregans Zorn fürchtete. Sie wusste allerdigns das dies nur ihre entscheidung war. Sie hatte nicht vor sich in einer Ecke zu verkriehen und zu warten bis ein Ork sie erschlug. Sie wollte kämpfen für die Menschen die sie leibte und für das Land ihrer Väter. Das Land ihres Volkes. Niemand sollte es kampflos bekommen.

Morwen ging still hinter ihm. Die Gesichter die sie aus dem Wasser herraus anstarrten bereiteten ihr unbehagen, Menschen Elben und Orks... Es war seltsam welche Anziehungskraft sie trotzdem hatten udn so versuchte sie sie nicht anzusehen. An einer Stelle wurde der Weg schmaler udn sie rutschte seitlich mit dem Fuß ins Wasser ab, eilig stand sie wieder an Land und blickte nur argwöhnisch hinunter auf das aufgewühlte Wasser. Es war eisig und fühlte sich stechend kalt an. Sie folgte Arnen weiter und hoffte das er wusste wohin er sie führte. Die Seltsamen Lichter die sie im Nebel vor sich wahrnehmen konnten trugen nicht gerade zur gemütlichen stimmung des Ortes bei, vielmehr waren es Grabeskerzen die einen unheimliche Schimmer verbreiteten.

So weit das Auge reichte lagen nun die Sümpfe vor ihnen und je weiter sie gingen umso weniger mochte Morwen diesen Ort. Es gab keine Geräusche hier, nur die Stille des Todes. Keine Vögel oder Tiere und nichts das in irgend einer Form lebte, es bereitete ihr unbehagen, aber sie lies sich nichts anmerken und ging mit ruhigen schritten hinter Arnen weite, inzwischen sehr genau darauf achtend wohin sie trat.