Der Schlaf und sein Bruder
Bei kalter Nacht am Kirchturm steh
Und auf die großen Zeiger seh
Die Geisterstunde nicht mehr weit
So langsam nur vergeht die Zeit
Beinahe so als stünd sie still
Was ist es denn, das dafür sorgt, dass sie nicht gehen will?
Mein herz, es schlägt so schmerzhaft mir
Nicht mehr für lang verweil ich hier
Es weht der Wind in mein Gesicht
Und doch, die Tränen trocknen nicht
Die Dunkelheit den Balsam bringt
Von Schlaf und Ruh ein Lied mir singt
Der Tod vom Schlaf der Bruder ist
Der nimmt uns, mit und ohne List
Der eine geht gern mit ihm fort
An jenen fremden, fernen Ort
Den jeder doch nur einal sieht
Nicht vorher weiß, wie ihm geschieht
Der andere mag nicht gerne gehen
Und will so gern im Leben stehen
Ob er nun Freund ist oder Feind
Weiß letztens niemand vor der Zeit