Calas Galadhon
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 Das Ferne Land Gandrian

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Avari
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Avari


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BeitragThema: Das Ferne Land Gandrian   Das Ferne Land Gandrian EmptyMi Mai 13, 2009 9:56 pm

Kapitel 1

Auf den Straßen von Gandrian


Elena rannte so schnell sie konnte, sie bekam kaum noch Luft, jeder Atemzug brannte wie Feuer in ihrer Lunge, aber sie hatte keine Zeit für eine Pause, oder langsamer zu werden, denn ihre Verfolger würden das sicher nicht tun.
Sie bog in eine Seitenstraße und hoffte ihre Verfolger so abzuhängen.
Während sie versuchte an eine Wand gelehnt zu Luft zu kommen, dachte sie darüber nach wie es zu dieser merkwürdigen Situation gekommen war.
Noch vor 4 Tagen waren die einzigen sorgen die sie hatte die gewesen was ihr Vater mit ihr anstellte, wenn sie ihre Arbeiten auf dem Hof nicht ordentlich verrichtete. Und jetzt?
Jetzt gab es den Hof gar nicht mehr, es gab auch kein zurück. Sie warn alle tot..
Ihr Vater, ihre Mutter, ihr Bruder Taran.. und Rika ihre kleine Schwester, sie alle waren nicht mehr da und würden auch nicht mehr zurück kommen, denn sie waren jämmerlich verbrannt als das Feuer ausgebrochen war. Es war mitten in der Nacht gewesen und wäre Elena nicht in dieser Nacht hinausgegangen um nach den Tieren zu sehen, sie wäre ebenfalls verbrannt. Sie hatte versucht in das Haus zu kommen, ihre Familie zu retten, aber die Tür war verriegelt gewesen, sie hatte keine Chance gehabt. Alles was sie damit erreicht hatte, war das ihre Kleider an vielen stellen verbrannt waren, und auf ihrem rechten Oberarm eine riesige schmerzhafte Brandwunde war die ständig mit ihrem Hemd verklebte, die sich schlimm entzündet hatte und sie jetzt behinderte. Ihr Arm schmerzte fürchterlich, doch sie hatte keine Zeit die Wunde richtig zu versorgen, denn schon kurz nach dem Feuer hatte sie gemerkt das sie verfolgt wurde.
Man hatte Pfeile auf sie geschossen und seit nun fast 3 Tagen hetzte man sie durch die Stadt.
Die vielen Gänge und Gassen waren unübersichtlich und für jemanden der sich hier nicht auskannte war es unmöglich zu wissen wo man sich befand.
Sie hatte von einem Händler einen alten Umhang ergattern können, sie hatte ihn übergeworfen, der Kratzige Stoff schmerzte in ihrer Wunde, aber sie konnte sich darunter verstecken, zumindest etwas.
Das auffälligste an ihr war mit abstand ihr feuerrotes Haar und darum zog sie die Kapuze tief ins Gesicht, aber auch das schien ihre Verfolger nicht aufzuhalten.
Ihr Kopf tat weh, sie hatte keine Ahnung wo genau sie sich in der Stadt befand.
Gandrian war riesig und das einzige woran man sich orientieren konnte waren die Handwerksgilden, denn jede bewohnte einen Teil der Stadt, die meisten Gilden trauten einander nicht und so lebte jede Zunft für sich. Elena sank an der Wand zu Boden, sie war erschöpft und ihr Kopf schmerzte, außerdem war es unerträglich heiß.
Sie saß in einer sehr schmalen dunklen Gasse zwischen zwei schiefen sandfarbenen Häusern. In der ganzen Stadt bildeten ähnliche Häuser unzählige solcher Wege und sie fragte sich ob es jemanden gab der jede dieser Straßen in der Stadt auseinander halten konnte.
Sie schloss einen Moment die Augen, erst hörte sie ein Sirren, dann ein Klappern, ein Pfeil war direkt neben ihr auf die Pflastersteine der Straße geschlagen, sie sprang auf und rannte um eine Kurve als..


Shail ging zügig durch die Stadt, er war wie ein Schatten, wenn er nicht gesehen werden wollte, dann wurde er auch nicht gesehen. Die graue Kapuze eines Mantels hing ihm weit ins Gesicht und einige Strähnen seiner dunklen Haare ebenfalls. Er war recht groß und hatte ein markantes Gesicht, denn über seine Stirn, sein linkes Auge bis auf die Wange ging eine große Narbe. Er hatte den Umhang fest geschlossen, darunter verbarg sich eine leichte Lederrüstung, ein Langschwert, ein kunstvoller Dolch und einige nützliche Dinge die der Anführer der Vogelfreien so brauchte. Er kannte die Stadt wie seine Hosentasche.
Gandrian war eine große Stadt. aber man konnte sich hier recht gut orientieren, wenn man wusste wie.
Jede Handwerksgilde hatte ihr Viertel der Stadt und dann wurde sie noch durch einen breiten Fluss begrenzt.
Am Nördlichen Flußufer hatten die Gerber ihre Häuser und Arbeitsstellen, am südlichen Fluss lebten die Schiffsbauer, und natürlich gehörte ihnen auch die Herrschaft auf dem Wasser. Die Parfümeure bewohnten den Rest der Nordstadt, bis zum Rand der Stadt, denn dieser gehörte zu beiden Hälften den Kaufleuten die ihre Ware den Reisenden und den Städtern anboten und daher überall Präsent sein mussten.Außerdem hielten die Kaufläute regelmäßig Markt am flußufer, denn dort gab es viel Platz udn Ware die auf dem wasser ankam konnte dort angepriesen werden.
Den Rest der Südstadt beanspruchten die Apotheker für sich und wenn man durch die Straßen ging konnte man entweder die verschiedensten (oft widerlichen) Gerüche auseinander halten und auf diese Weise wissen wo man war, oder man beobachtete die Menschen, Jede Zunft hatte eigene Kleidung die etwas über den Stand und die Tätigkeit sagte.
Und dann gab es ja noch die Vogelfreien. Nicht wie in anderen Städten das sie sich nur bereicherten, nein sie schützten die Stadt, sie waren die, die das Gleichgewicht zwischen den Gilden hielten, die die Stadt beschützten und dafür sorgten das die Mißgunst der Gilden untereinander nicht zu groß wurde, jedoch arbeiteten sie lieber hinter vorgehaltener Hand und im Verborgenen sodass die meisten Menschen der Stadt nichteinmal um sie wussten. Die Vogelfreien hatten Freunde in allen Gilden, obwohl die anderen wie gesagt nicht darum wussten das sie taten. Sie streiften immer durch die Stadt und spürten jede Veränderung dort, hier und dort ließen sie auch mal etwas mitgehen, Essen, oder Schmuck, die Gilden verdächtigten sich jedoch ständig gegenseitig sodass äußerste Vorsicht geboten war um keinen Gildenkrieg auszulösen.
Shail war ihr Anführer und niemand stellte ihn in Frage, obwohl er nicht eben der Kräftigste war, sein verstand war scharf und sein Sinn für Gerechtigkeit beeindruckte all seiner Leute.
Außerdem war er sehr geschickt, es gab kein Schloss im ganzen Königreich das seinen Dietrichen hätte widerstehen können.


Zuletzt von Avari am Mo Jan 11, 2010 7:52 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Das Ferne Land Gandrian   Das Ferne Land Gandrian EmptyMi Mai 13, 2009 9:56 pm

Seit einiger Zeit hatte s merkwürdige Vorfälle gegeben und Shail war beunruhigt, denn keiner von ihnen hatte die Fremden in der Stadt jemals gesehen, aber dass sie da waren wussten alle. Feuer, Entführungen, verschwundene Bewohner und Diebstähle in Größenordnungen die Shails Leute sich niemals wagen würden. Die Gilden waren im Moment noch schlechter aufeinander zu sprechen als sonst, bis auf die Schiffsbauer und die Gerber, da sie dicht am Fluss lebten und arbeiteten und die meisten von ihnen nach der anstrengenden Arbeit besseres zu tun hatten als sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen, kamen sie sehr gut miteinander zurecht. Die anderen aber waren Geldgierige, fanatische Leute, nur auf den eigenen Vorteil bedacht und lebten eher nebeneinander her, als miteinander.
Was Shail daran verunsicherte, war die Tatsache das weder er noch einer seiner Leute hier in letzter Zeit jemanden gesehen hatte der nicht hierher gehörte.
All das ging ihm in wenigen Sekunden durch den Kopf, plötzlich spürte er eine Erschütterung und stolperte 2 Schritte zurück um nicht zu stürzen.
Er hob den Blick, sah dann nach unten, vor ihm lag eine junge Frau am Boden, mit feuerrotem Haart. Er weitete die Augen, war sie Drahtzieher dieser merkwürdigen Organisation? Er hatte noch nie jemanden wie sie gesehen, so zierlich, schlank und auch schön, aber gleichzeitig ungewöhnlich.. sie schien verletzt, zumindest bewegte sie sich merkwürdig als sie aufstand. „Entschuldigt bitte“ murmelte sie und wollte eben an ihm vorbei laufen. Shail drehte sich um und hörte ein Sirren in der Luft, dann stieß sie ihn bei Seite und schrie plötzlich, er drehte sich noch im fallen und sah hinauf zu den Dächern, von dort wurden Pfeile abgeschossen, er konnte das Gesicht nur eins Mannes sehen, dessen Kapuze heruntergefallen war. Es war ein Derbes, rauhes Gesicht zerfurcht von einigen Narben, das triumphierend und grinsend vom Dach herab blickte. Shail vergaß niemals ein Gesicht das er einmal gesehen hatte, aber diesen Kerl kannte er nicht.
Er rappelte sich hoch und packte die Fremde am Arm „Komm, hier lang!“. Sie lies sich von ihm mitziehen, abgelenkt vom Schmerz ihrer Schulter in der jetzt ein Pfeil steckte hatte sie wohl auch keine Wahl, sie widersprach nicht und folgte ihm. Er lief 2 Gassen weiter, bog noch einmal ab und blieb dann vor einer Tür stehen. Elena ging auf die Knie, ihr Arm war kaum mehr beweglich, die Wunde vom Feuer, der Pfeil in ihrer Schulter, sie hatte das Gefühl sie könnte ihn abreißen, ihre ganze Seite fühlte sich taub an und gleichzeitig fürchtete sie gleich zu verbrennen.
Shail stocherte nur wenige Sekunden im Schloss der Tür herum ehe sie aufging. Er packte Elena am Kragen und zog sie mit hinein. Dann verriegelte er die Tür und kniete sich neben sie. Der Pfeil hatte sie von vorn getroffen und steckte noch tief in ihrer rechten Schulter. Er sah sie kurz prüfend an, sie sah müde aus, völlig erschöpft, das konnte unmöglich nur von dem Pfeil sein.
Er packte vorsichtig ihren rechten Arm, doch obwohl sie beinahe völlig umkippte schrie sie vor Schmerz.
Shail zog seine Hand zurück und entschuldigte sich erschrocken. Sie schien sein einziger Anhaltspunkt zu den fremden auf dem Dach und Shail war sicher das sie die Leute waren nach denen seine Männer seit Wochen suchten.
Sie durfte also auf keinen Fall sterben. Er zog vorsichtig ihren Umhang zurück und darunter offenbarte sich ihm ein fürchterlicher Anblick. Er fluchte. Eine riesige stark entzündete Brandwunde, verklebt und völlig verdreckt, am Rand klebte das halb verbrannte Hemd darin fest. Er war hier absolut nicht dafür ausgerüstet, derartige Verletzungen zu verarzten. Jetzt da er ihre Haut berührte fiel ihm auch auf wie heiß sie war. Sie hatte hohes Fieber.
Vorsichtig legte er die Hand auf die Beuge zwischen ihrem Hals und ihrer Schulter und drückte sie gegen die Wand, dann zog er mit der anderen mit einem kräftigen Ruck den Pfeil heraus. Sie wimmerte nur leise, ihr Atem setzte aus. Er zog sie zu sich heran und klopfte ihr auf den Rücken, sodass sie unter einem merkwürdigen Schmerzenslaut wieder Luft holte.
„Gut so“ sagte er leise und lehnte sie wieder an die Wand. Die Wunde sah nicht gut aus, er riss einen Ärmel seines Hemdes ab und knotete ihn so fest er konnte darum, aber sie brauchte dringend eine bessere Versorgung. Sie war blass und kurz davor das Bewusstsein zu verlieren. Sie hatte bereits hohes Fieber, vermutlich wegen der Verbrennung dachte Shail.
Er sah jetzt aus als wäre er selbst schlimm verletzt. Sie blutete so stark, dass sein Umhang ganz verschmiert war.
Er nahm ihren Linken Arm und legte ihn sich über die Schultern, dann zog er sie hoch und stieg mit ihr eine Treppe hinab bis in die frühere Kanalisation der Stadt.
Nur wenige wussten wie man hier herunter kam, es war das Geheimnis von Shails Leuten.
Es war ein weites Labyrinth das sich bis in alle Winkel der 8 Eckigen Stadt zog, nur unterbrochen vom Fluß. Wer auf die andere Seite des Flusses wollte, der musste über das Wasser.
Shail wollte aber nicht auf die andere Seite, sondern nur auf den Fluss. Er musste die Serena erreichen.
Er trug Elena nun schon fast, und die Zeit wurde knapp, schon als sie auf der Straße in ihn hinein gelaufen war hatte er es furchtbar eilig gehabt.
Die Serena war eine Taverne auf dem Wasser, beliebt bei den Gerbern und Schiffsbauern. Shail wollte das Schiff unbedingt erreichen, Ruka die Wirtin war eine gute Freundin von ihm und sehr geschickt, sie würde Die Wunden der jungen Frau schon versorgen, aber die Serena würde für diesen Abend nur noch 2 mal halten, einmal an dem Ufer an dem sie sich befanden und dann, eine Stunde später am anderen wo sie Gerber ihr viertel hatten.
Dann würde Ruka alle Gäste von Bord werfen und die Fenster verschließen, das Schiff würde mittig auf den Fluss hinaus fahren und dort die Nacht verbringen. Auf einem der Schiffe wäre es bei Nacht am sichersten und sie mussten es unbedingt erreichen.
Shail zog sie weiter mit sich und als die Sonne blutrot am Horizont unterging stieg er mit ihr wieder eine Treppe hinauf, setzte sie an eine Wand und öffnete geschickt die Tür einer winzigen Hütte. Er stand nun nur noch wenige Meter vom Fluss entfernt und sah nach links und rechts, er suchte die Dächer mit den Augen ab und sah zum Fluß.
Die sie hatten es noch geschafft. Die Serena legte wenige Meter entfernt von ihnen an, eine Rampe wurde herunter gelassen und betrunken und offenbar völlig glücklich taumelten singend einige Schiffsbauer von Bord. Shail ging zurück in die Hütte. Sie mussten sich jetzt beeilen. Er nahm wieder ihren linken Arm über die Schulter und schleifte Elena nun hinüber zum Schiff. Ruka..s Schiffsjungen luden eben noch einige Fässer Bier und Wein auf und während die beiden letzten Schiffsbauer von Bord gingen stieg Shail mit Elena die Rampe hinauf.
Ruka die die Arbeit ihrer Schiffsjungen beaufsichtigte drehte sich nach ihm um und wollt ihn gerade davon schicken. „Tut mir leid, zu dieser Tageszeit nehmen wir keine Gäste mehr..... Shail?“ fragte sie plötzlich verwirrt und sah ihn besorgt an. Sein Mantel war überall voll Blut, und er trug jemand mit sich, eine schmächtige halb verhungerte und offenbar verletzte Gestalt. Shail hob den Kopf und nickte ihr zu. „Schnell... kommt hier lang“ meinte sie nur und führte Shail der Elena neben sich her schleifte auf das Schiff, unter Deck und dann in einen kleinen Raum in dem ein Bett, ein Schreibtisch und 2 Sessel, sowie ein Schrank standen. Shail legte sie vorsichtig auf dem Bett ab und Ruka musterte ihn besorgt. „Was ist passier?“ fragte sie verwirrt und besah sich Shail, er zwar voll mit Blut aber scheinbar unverletzt war, dann wanderte ihr Blick zu der Jungen Frau, die blass und schwach wirkte, keuchend und schwer atmend lag sie auf dem Bett und schien furchtbare Schmerzen zu haben. Ihr Umhang und ihre Kleidung sah weit schlimmer aus als Shail’s und da begriff Ruka was los war. Sie ging auf sie zu und kniete sich neben sie. „Ruka..“ sagte Shail ernst. „Du musst ihr helfen“ seine Stimme war hart und ernst und Ruka hörte sofort das es für Shail keinen Kompromiss gab, es war wie ein Befehl diese junge Frau zu heilen, aber Rukas Blick wurde nur etwas traurig. „Ich bin nicht sicher ob wir ihr noch helfen können“ sagte sie während sie sich neben das Bett kniete und vorsichtig den Knoten von Shails notdürftigen verband löste. Shail’s Miene wurde hart. „Verstehe“ sagte er kühl und verlies das Zimmer Richtung Gaststube. Niemand sah auf als er hinein trat. Er setzte sich in einen Sessel am Ofen und starrte nachdenklich in die Flammen.

Ruka hatte ihm eine Weile nachgesehen, so kannte sie Shail gar nicht, immer wenn er her kam fühlte er sich hier sicher, er war oft nachdenklich, aber niemals so kalt wie eben. Wenn er jemanden mitbrachte (was schon sehr selten vorkam) aber wenn dieser jemand auch noch verletzt war, hatte er sich stets gesorgt und alle Hebel in Bewegung gesetzt um zu helfen, diesmal war er einfach gegangen. Ruka nahm der jungen Frau vorsichtig den Mantel ab und erschrak über das Ausmaß ihrer Verletzungen, es sah wahrhaftig nicht gut aus, so etwas hatte sie noch nie gesehen. Vorsichtig öffnete sie ihr das Hemd und lies sich von einem ihrer Schiffsgehilfen heißes Wasser, saubere Tücher und Verbände, sowie einige Kräuter bringen. Sie reinigte vorsichtig und sehr sorgfältig die Wunden der jungen Frau, deren Haare so seltsam rot leuchteten. Sie hatte ein sehr schönes Gesicht, schmal und sehr weiblich, doch es war verzerrt von Schmerz und sah schwach und müde aus. Ruka war nicht sicher ob sie noch etwas mitbekam, sie hatte hohes Fieber und murmelte unverständliche Dinge. Sie legte ihr Kräuterumschläge an und verband die beiden Wunden vorsichtig, ehe sie ihr ein sauberes, weiches Leinenhemd anzog und sie anschließend gut zudeckte. Obwohl ihr Kopf vom Fieber glühte, waren ihre Hände eisig kalt und Ruka machte sich keine sehr großen Hoffnungen sie zu retten. Sie legte ihr noch ein kaltes Tuch auf die Stirn ehe sie das Zimmer verlies. Die Serena war inzwischen ein gutes Stück Flußaufwärts gekommen, die übrigen Gäste sangen und tranken ausgelassen miteinander, so als sei in den vergangenen Tagen nichts passiert, aber dazu neigten die Menschen hier, besonders in merkwürdigen Zeiten, in denn niemand so recht wusste was vorging, taten die Leute so als sei es niemals friedlicher gewesen.
Ruka ging in die Gaststube ohne Shail eines Blickes zu würdigen, und doch kam sie nicht umhin aus dem Augenwinkel heraus zu bemerken, das Shail in einer Ecke saß und ins Feuer des Ofens blickte. Sie ging hinauf zum Steuermann und lies ihn nun den letzten Stopp des Abends machen. Sie entließ alle Gäste und auch die Schiffsjungen für die Nacht und nachdem die Serena wieder auf dem Fluss war und vor Anker lag, nahm sie das letzte Essen aus den Töpfen, richtete es an und begab sich in die Gaststube, wo sie neben Shail stehen blieb und ihm den Teller hinhielt.
Er sah überrascht auf, dann sah er sich um. Er hatte gar nicht gemerkt, dass die Gäste gegangen waren, oder das Ruka ihn schon eine Weile beobachtet hatte.
Er blickte sie an und seine harten, nachdenklichen Züge wurden weicher.
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